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Evelyn Carow 17 Dezember 1931 1 in Berlin ist eine deutsche Filmeditorin Sie war eine der bedeutendsten Schnittmeisterinnen der DDR 2 Zu ihren bekanntesten Filmwerken gehoren Berlin Ecke Schonhauser 1957 Ich war neunzehn 1968 Die Legende von Paul und Paula 1973 und Solo Sunny 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Filmografie 3 1 Dokumentarische Kurzfilme 3 2 Spielfilme 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEvelyn Carow war schon in ihrer Kindheit kunstlerisch veranlagt Sie sang im Kinderchor und spielte Theater Fruh begeisterte sie sich fur den Film und begann 1949 eine Lehre in einem Kopierwerk Nach der Fachausbildung und einer kurzzeitigen Anstellung 1952 in der Farblichtbestimmung wurde sie vom DEFA Studio in Babelsberg als Schnittassistentin eingestellt Ihre ersten Projekte waren stumme Lehrfilme fur die Industrie Ab September 1952 war sie dem Studio fur popularwissenschaftliche Filme Abteilung Lehrfilm zugeteilt Hier lernte sie auch ihren spateren Ehemann kennen den Regisseur Heiner Carow Die Hochzeit fand 1954 statt Nach dem Zusammenschluss des Studios fur popularwissenschaftliche Filme mit dem Bereich Lehrfilm wurde Carow Assistentin bei der Schnittmeisterin Putty E Krafft Als jungste Mitarbeiterin des Studios wurde sie besonders gefordert und bestand im Dezember 1953 erfolgreich die Prufung zur Schnittmeisterin Bis 1956 arbeitete sie weiter an popularwissenschaftlichen Filmen Im Sommer des Jahres wechselte Carow zum DEFA Studio fur Spielfilme dem heutigen Studio Babelsberg nachdem der Regisseur Gerhard Klein durch ihren effektreichen Dokumentarfilm Anziehendes auf sie aufmerksam wurde 3 Ihre erste Arbeit im Spielfilmbereich war der Schnitt von Kleins bekanntem Berlinfilm Berlin Ecke Schonhauser 1957 Auch spater arbeitete Carow noch mehrmals mit Klein zusammen Schon fruh im Projektablauf begann Carow eine enge Zusammenarbeit mit den Regisseuren da sie ihre Arbeit als Teil einer Teamarbeit sah Sie verstand sich immer als gleichberechtigte Partnerin auf Augenhohe Im Laufe der Zeit arbeitete Carow mit einem Grossteil der bedeutendsten DEFA Regisseure zusammen Besonders hervorzuheben sind neben Klein die Zusammenarbeiten mit Konrad Wolf Frank Beyer und ihrem Ehemann Heiner Carow dessen einzige Schnittmeisterin sie war Carow montierte viele der bedeutendsten DEFA Filme von denen nicht wenige auch in Konflikt mit der Staatsfuhrung der DDR gerieten Den Film Die Russen kommen musste sie ein zweites Mal komplett neu schneiden nachdem er kurz vor seiner Premiere 1968 verboten worden war 1987 schaffte die neue Schnittfassung es schliesslich in die DDR Kinos Mit dem Ende der DEFA nach der politischen Wende kam auch das Ende der Karriere von Evelyn Carow Sie gilt als eine der wenn nicht sogar als die bedeutendste Filmeditorin in der Geschichte der DEFA Insgesamt hat sie uber 50 DEFA Filme geschnitten Im Filmmuseum Potsdam sind Fotos Produktionsunterlagen Korrespondenz Mischplane Preise und Arbeitsgegenstande aus den Jahren 1971 1991 ihrer Karriere archiviert Evelyn Carow lebt im Haus der Familie in der Villenkolonie Neubabelsberg in Potsdam 4 Auszeichnungen Bearbeiten1980 Nationaler Filmpreis Bester Schnitt fur Solo Sunny Sabine Wulff und Bis dass der Tod euch scheidet auf dem Nationalen Spielfilmfestival der DDR 1985 Heinrich Greif Preis fur ihre kunstlerischen Leistungen 1988 Nationaler Filmpreis Bester Schnitt fur Die Russen kommen auf dem Nationalen Spielfilmfestival der DDR 2005 Ehrenpreis bei Filmplus Forum fur Filmschnitt und Montagekunst fur ihr LebenswerkFilmografie BearbeitenDokumentarische Kurzfilme Bearbeiten 1955 Wohnkultur 1955 Martins Tagebuch 1955 Stadt an der Kuste 1955 Anziehendes 1956 Wald und Wild 1956 Harzreise in unsere Tage 1956 Wasser vom Bodewerk 1956 Wenn Jan und Lenka Hochzeit machenSpielfilme Bearbeiten 1957 Berlin Ecke Schonhauser 1958 Die Geschichte vom armen Hassan 1958 Tatort Berlin 1959 Brucke zwischen gestern und morgen Fernsehfilm 1959 Spuk in Villa Sonnenschein Fernsehfilm 1959 Eine alte Liebe 1960 Funf Patronenhulsen 1961 Ein Sommertag macht keine Liebe 1961 Der Fall Gleiwitz 1963 Sonntagsfahrer 1965 Berlin um die Ecke 1965 Jeder hat seine Geschichte Fernsehfilm 1966 1971 Der verlorene Engel 1967 Kaule 1967 Geschichten jener Nacht Episode 3 1968 Ich war neunzehn 1968 Treffpunkt Genf 1968 Die Russen kommen 1970 Netzwerk 1971 Karriere 1972 Leichensache Zernik 1972 Die Ballade von der Geige TV Film 1973 Die Legende von Paul und Paula 1973 Die klugen Dinge TV Film 1974 Der nackte Mann auf dem Sportplatz 1974 Johannes Kepler 1975 Ikarus 1976 Das Licht auf dem Galgen 1977 Mama ich lebe 1978 Eine Handvoll Hoffnung 1978 Sabine Wulff 1979 Bis dass der Tod euch scheidet 1980 Solo Sunny 1980 Pugowitza 1981 Die Stunde der Tochter 1982 Busch singt TV Doku 1983 Olle Henry 1984 Wo andere schweigen 1985 Gritta von Rattenzuhausbeiuns 1986 So viele Traume 1987 Kathe Kollwitz Bilder eines Lebens 1988 Das Herz des Piraten 1989 Treffen in Travers 1989 Coming Out 1991 Der Strass 1992 Miraculi 1992 Die Verfehlung 1993 Inge April und Mai 1996 Fahre in den TodWeblinks BearbeitenEvelyn Carow in der Internet Movie Database englisch Evelyn Carow bei filmportal de Evelyn Carow Biografie auf der Website der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Filmmuseum Potsdam Biografie auf der Seite der DEFA Stiftung Interview mit Evelyn Carow in taz de von 2005 Potsdamer Neueste Nachrichten Babelsberg begeht 25 Jahre Coming out Auffuhrung von Heiner Carows Erfolgsfilm www pnn de vom 15 Februar 2014 abgerufen 12 November 2015 Normdaten Person GND 1096508087 lobid OGND AKS LCCN no2004080284 VIAF 68646469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carow EvelynKURZBESCHREIBUNG deutsche FilmeditorinGEBURTSDATUM 17 Dezember 1931GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evelyn Carow amp oldid 229357522