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Cyanotrichit auch Lettsomit oder Kupfersamterz ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu4Al2 SO4 OH 12 2 H2O und entwickelt charakteristisch blaue bis zu drei Zentimeter lange nadelformige Kristalle die auch haufig fadenformige radialstrahlige Buschel oder aber feinkristalline blattrige Uberkrustungen auf anderen Mineralen bilden CyanotrichitCyanotrichit aus der Grand View Mine im Grand Canyon Nationalpark Arizona USAAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1967 s p 1 IMA Symbol Cya 2 Chemische Formel Cu4Al2 SO4 OH 12 2 H2OMineralklasse und ggf Abteilung Sulfate Selenate etc mit weitere Anionen mit H2OSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VI D 08 VI D 08 020 7 DE 10 31 02 01 01Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol n d Gitterparameter a 10 16 A b 12 61 A c 2 90 A 3 Formeleinheiten Z 1 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 1 bis 3Dichte g cm3 2 74 bis 2 95Spaltbarkeit Bitte erganzen Bruch Tenazitat sprodeFarbe himmelblau hellblau dunkelblauStrichfarbe blass blauTransparenz durchscheinendGlanz seidigKristalloptikBrechungsindizes na 1 588nb 1 617ng 1 655 4 Doppelbrechung d 0 067 4 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 82 4 Pleochroismus keiner 3 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in SaurenDas Mineral bildet zusammen mit Camerolait und Carbonatcyanotrichit die Cyanotrichit Gruppe Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Verwendung 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenKupfersamterz das aus der Typlokalitat Moldova Nouă in Rumanien stammte wurde erstmals 1808 von Abraham Gottlob Werner beschrieben Auf den heutigen Namen wurde das Mineral 1830 von Ernst Friedrich Glocker getauft 5 Dieser leitet sich vom griechischen kyanos kuanos von myk ku wa no fur dunkles Metall Email nach Homer auch Bergblau Lasurstein und 8ri3 tʰrix Genitiv trixos trikʰos fur Haar ab Klassifikation BearbeitenNach der alten Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage gehort der Cyanotrichit der Mineralklasse der Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate und Wolframate und dort der Abteilung der wasserhaltigen Sulfate mit fremden Anionen an In der neuen Systematik der Minerale nach Strunz 9 Auflage wurde diese grosse Klasse genauer eingeteilt so dass sich der Cyanotrichtit nun in der Unterabteilung der unklassifizierten Sulfate Selenate etc mit weiteren Anionen mit H2O mit mittelgrossen Kationen wiederfindet unklassifiziert deshalb weil die genaue Kristallstruktur bisher noch nicht ermittelt werden konnte Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet das Mineral ebenfalls in die Klasse der Sulfate und dort in die Abteilung der wasserhaltigen Sulfate mit enthaltenen Hydroxylgruppen oder Halogenen Bildung und Fundorte BearbeitenCyanotrichit bildet sich als Sekundarmineral in oxidierten Teilen von Kupfersulfid Vorkommen Es ist mit Brochantit Spangolith Chalkophyllit Olivenit Tyrolit Parnauit Azurit und Malachit vergesellschaftet Es sind verschiedene Fundorte von Cyanotrichit bekannt Sie liegen unter anderem in Osterreich Frankreich Deutschland Griechenland Italien Grossbritannien den Vereinigten Staaten und Australien 6 Kristallstruktur BearbeitenCyanotrichit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit den Gitterparametern a 10 16 A b 12 61 A und c 2 90 A sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle Die genaue Raumgruppe ist nicht bekannt 3 Verwendung BearbeitenFur eine Verwendung als Rohstoff ist der Cyanotrichit zu selten Wenn er mit anderen ergiebigeren Kupfererzen vergesellschaftet ist wird er mit diesen auch abgebaut Auf Grund seiner Farbe und Form wird das Mineral von Sammlern gesucht Siehe auch BearbeitenSystematik der Minerale Liste der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Cyanotrichite engl a b c mindat org Cyanotrichite engl Typmineral Katalog Deutschland Mineralogisches und petrographisches Institut der Uni Hamburg MinDat Localities for Cyanotrichite engl Literatur BearbeitenCyanotrichit in Anthony et al Handbook of Mineralogy 1990 1 101 pdf Paul Ramdohr Hugo Strunz Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 615 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cyanotrichite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Cyanotrichit Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cyanotrichit amp oldid 239019527