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Cuno Raabe 5 Mai 1888 in Fulda 3 Mai 1971 in Gersfeld Rhon war ein deutscher Politiker Zentrum CDU und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Cuno Raabe auf einem Wahlplakat zur Landtagswahl in Hessen 1958Das Grab von Cuno Raabe und seiner beiden Ehefrauen Elli geborene Hahn und Dora geborene Stamm im Familiengrab auf dem Zentralfriedhof Fulda Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCuno Raabe stammte aus einem katholischen grossburgerlichen Elternhaus Wahrend des Studiums der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau Munchen und Marburg wurde Raabe Mitglied der Zentrumspartei 1907 wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung VKDSt Rhenania Marburg Nach seiner Promotion und dem zweiten Staatsexamen 1914 war Raabe der als nicht militardiensttauglich ausgemustert wurde und so nicht als Soldat am Ersten Weltkrieg teilnehmen musste in der Verwaltung Berlins tatig Dort wurde Mitglied der Studentenverbindung KDStV Bavaria Berlin und 1920 Magistratsrat fur Kultur und Soziales Als Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Ostpreussen 1925 bis 1926 befreundete er sich Anfang der 1920er Jahre mit Carl Friedrich Goerdeler 1926 wurde Raabe Oberburgermeister von Hagen 1933 verbot die Stadtverwaltung unter seiner Leitung nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten eine mit dem Zusatz Fur Juden und Jesuiten verboten beworbene Wahlkampfveranstaltung von Joseph Goebbels Der Vorschlag der NSDAP die Worte und Jesuiten zu streichen genugte ihm nicht Die Veranstaltung blieb verboten Bereits im April 1933 wurde Raabe deshalb von der Gestapo in Schutzhaft genommen und im August aus dem Beamtenverhaltnis entlassen 1 Als Vorwand diente die Behauptung er habe sich als Vorsitzender des Aufsichtsrats der ortlichen Verkehrsbetriebe der Untreue schuldig gemacht Das Strafverfahren endete mit einem Freispruch Danach war Raabe mit seiner Familie auf die Unterstutzung von Verwandten angewiesen Erst 1938 fand er eine Anstellung bei einem Brennstoffvertrieb in Konigsberg Bereits 1934 schloss sich Cuno Raabe dem Widerstandskreis um Goerdeler an Fur den Fall des Gelingens des Umsturzversuchs vom 20 Juli 1944 war er als Reichsverkehrsminister vorgesehen Nach dem Scheitern des Attentats wurde er zur Fahndung ausgeschrieben und vor dem Volksgerichtshof unter Anklage gestellt Im November 1944 wurde er in Konigsberg verhaftet Bei einem Bombenangriff auf Berlin verbrannte seine Strafakte So entging Cuno Raabe dem Todesurteil und der Hinrichtung Er wurde 1945 beim Einmarsch der sowjetischen Truppen aus der Einzelhaft im Reichssicherheitshauptamt befreit Im September 1945 begann Raabe mit dem Aufbau der CDU in Hessen und Franken 1946 wurde er Vorsitzender der Landesgruppe Fulda Von 1946 bis 1956 war er Oberburgermeister seiner Geburtsstadt Fulda und zugleich bis 1952 Mitglied des hessischen Landtags und dessen Vizeprasident Nach dem Ruckzug aus dem politischen Leben 1962 verlieh ihm seine Vaterstadt die Ehrenburgerwurde Cuno Raabe verstarb wahrend eines Kuraufenthalts Raabe ist die bis heute beste Darstellung der 600 jahrigen Entwicklung von Konigsbergs Wirtschaft zu verdanken 2 Ehrungen Bearbeiten nbsp Relief in der Hagener Cuno Siedlung benannt nach Willi Cuno mit einer Reliefkarikatur von Hans Dorn auf den damaligen Oberburgermeister Cuno RaabeGrosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1953 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1958 Wilhelm Leuschner Medaille des Landes Hessen 1967 Siehe auch BearbeitenPersonlichkeiten des 20 Juli 1944 Widerstand gegen den Nationalsozialismus Schattenkabinett Beck GoerdelerLiteratur BearbeitenOtto Berge Raabe Cuno Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 54 Digitalisat Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 355 hessen de PDF 12 4 MB Hans Otto Kleinmann Cuno Raabe 1888 1971 Oberburgermeister von Fulda In Gunter Buchstab Brigitte Kaff Hans Otto Kleinmann Hrsg Christliche Demokraten gegen Hitler Aus Verfolgung und Widerstand zur Union Herausgegeben im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 20805 9 S 403 410 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 299 Brigitte Wiest Raabe Dr Cuno Raabe im Widerstand In Fuldaer Geschichtsblatter 60 1984 S 174 200 Weblinks BearbeitenSusanne Eckelmann Cuno Raabe Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Raabe Cuno Hessische Biografie Stand 4 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Dr jur Cuno Raabe Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 3 August 2023 Stand 5 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Dr Cuno Raabe unter Markaner Personen abgerufen am 14 November 2022 abgedruckt in Konigsberger Burgerbrief 88 2016 S 12 17 Oberburgermeister und Burgermeister von Hagen Heinrich Wilhelm Emminghaus Heinrich Caspar Hiltrop Johann Caspar Hucking Heinrich Arnold Wulfingh Peter Matthias Jule Carl Johann Elbers I Carl Ludwig Christian Dahlenkamp Wilhelm Mollenhoff Johann Conrad Putter August Wille Wilhelm Kamper Johann Peter Aubel Friedrich Kamper Ferdinand Elbers Johann Diedrich Friedrich Schmidt Friedrich Dodter August Prentzel Willi Cuno Alfred Finke Cuno Raabe Heinrich Vetter Werner Donneweg kommissarisch Ewald Sasse Fritz Steinhoff Helmut Turck Fritz Steinhoff Lothar Wrede Rudolf Loskand Renate Lochter Dietmar Thieser Wilfried Horn Peter Demnitz Jorg Dehm Erik O SchulzOberburgermeister von Fulda seit 1805 Anton Thomas Daniel Mackenrodt Ignaz Weissmuller Franz Rang Georg Antoni Franz Danzebrink Erich Schmidt Cuno Raabe Alfred Dregger Wolfgang Hamberger Alois Rhiel Gerhard Moller Heiko Wingenfeld Normdaten Person GND 124997767 lobid OGND AKS VIAF 8335811 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Raabe CunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum CDU MdL und Burgermeister von Hagen und FuldaGEBURTSDATUM 5 Mai 1888GEBURTSORT FuldaSTERBEDATUM 3 Mai 1971STERBEORT Gersfeld Rhon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cuno Raabe amp oldid 236084612