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Copernicus Kopernik ist die deutsch polnische Co Produktion einer Filmbiografie des DEFA Studios fur Spielfilme und Przedsiebiorstwo Realizacji Filmow PRF Zespoly Filmowe Gruppe Iluzjon von Czeslaw Petelski und Ewa Petelska aus dem Jahr 1973 FilmTitel Copernicus Kopernik Produktionsland DDR Volksrepublik PolenOriginalsprache Deutsch PolnischErscheinungsjahr 1973Lange 138 MinutenStabRegie Czeslaw PetelskiEwa PetelskaDrehbuch Czeslaw PetelskiEwa PetelskaProduktion DEFA KAG Roter Kreis Film Polski Gruppe Iluzjon Musik Jerzy MaksymiukKamera Stefan MatyjaszkiewiczSchnitt Felicja RogowskaBesetzungAndrzej Kopiczynski Mikolaj Kopernik Barbara Wrzesinska Anna Schilling Kusine Czeslaw Wollejko Lukasz Watzenrode Bischof Klaus Peter Thiele Georg Joachim Rhetyk Andrzej Antkowiak Andrzej Kopernik Joachim Tomaschewsky Petreius Hannjo Hasse Schriftleiter Osiander Henryk Boukolowski Hipolit d Este Kardinal Leon Niemczyk Don Alonso Henryk Borowski Tydeman Gize Jolanta Bohdal Krystyna Jadwiga Chojnacka Mutter Aleksander Fogiel Mats Schilling Emilia Krakowska Frau Kacpra Leszek Herdegen Monch Matthaus Witold Pyrkosz Plotowski Fritz Links Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn einer Nurnberger Druckerei betrachtet 1543 Georg Joachim Rhetyk das soeben gedruckte Werk des Gelehrten Mikolaj Kopernik De revolutionibus orbium coelestium welches zur Veroffentlichung vorbereitet wird Dabei findet er Passagen die nicht mit dem Manuskript ubereinstimmen Wahrend einer Unterredung mit dem Schriftleiter Andreas Osiander und dem Druckereibesitzer Meister Johannes Petreius bezeichnet er das Werk mit den nicht abgesprochenen Anderungen als Falschung Mit dieser Szene beginnt der Ruckblick auf das Leben des Mikolaj Kopernik Kopernik hat Besuch von seiner Cousine Anna Schilling der Tochter des Goldschmieds und Munzpragers Mats Schilling In dem Gesprach mit ihr erwahnt er dass er gern nach Frauenburg seinem Zuhause zuruckkehren mochte Die junge Anna die ihn liebt bietet sich an ihn als Haushalterin zu begleiten und schwindelt dass ihr Vater bereits sein Einverstandnis dafur gegeben hat Da dieser seiner Tochter ihren Wunsch nicht abschlagen kann den viel Alteren zu begleiten fahrt sie mit Kopernik nach Frauenburg fuhrt ihm dort den Haushalt und unterstutzt ihn bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten Anlasslich des sechsjahrigen Jubilaums ihres Kennenlernens gesteht Anna ihm ihre Liebe und die beiden werden ein Paar Als sich Mikolaj und Tiedemann Giese wieder einmal uber geistliche und wissenschaftliche Ansichten austauschen erklart Kopernik seinem Verwandten und Freund dass er sehr glucklich ist womit er seine Beziehung zu Anna meint Ein harter Schnitt fuhrt den Zuschauer in die Jugendzeit die Nikolaus mit seinem Bruder Andrzej Kopernik bei seinem Onkel Lukasz Watzenrode dem Bischof des Ermlandes verbrachte Dieser schickt beide 1491 zum Studium nach Krakau Nach dem Tod des Konigs Kasimir IV Andreas 1492 an dessen Beisetzung sie teilnehmen fahren sie wahrend der Ferien zu ihrem Onkel der ihnen klarmacht dass er mehr uber sie weiss als sie denken So bekommen sie zu horen dass Andrzej gern an Glucksspielen Saufgelagen und Prugeleien teilnimmt wahrend Mikolaj es nicht mag wenn er auf seine geistlichen Einstellungen angesprochen wird Eine anschliessende Kontrolle des Gepacks ergibt bei Andrzej den Besitz mehrerer Zeichnungen unbekleideter Frauen sowie viele Liebesbriefe wahrend bei Mikolaj mehrere wissenschaftliche Bucher die Gestirne betreffend gefunden werden Lukasz Watzenrode gibt Mikolaj zu verstehen dass er denken kann was er will Hauptsache er beherrscht das kanonische Recht Es geht dem Onkel um seine Nachfolge als Bischof wofur er einen seiner Neffen auswahlen will und er hofft die Wahl beeinflussen zu konnen Zuruck in Krakau berechnet Mikolaj 1497 eine Sonnenfinsternis viel genauer als seine Lehrer und andere Gelehrte was ihn mit Stolz erfullt Doch sein Bruder warnt ihn davor das publik zu machen denn das gemeine Volk in der Stadt geht grausam gegen Unglaubige und Ketzer vor was er an einem soeben gelynchten Burger und seinem zerstorten Haus beweist Ein Lehrer von Mikolaj erklart ihm dass nicht die Menschen den Mann umgebracht haben sondern ihre Unwissenheit Hier hort er zum ersten Mal den Satz der sein weiteres Leben stark beeinflussen wird Die Sache der Menschheit ist es nach der Wahrheit zu suchen Wieder geht es zuruck zu dem bereits gealterten Mikolaj Kopernik im Jahr 1539 Der Bischof von Warmia Jan Dantyszek einer der Nachfolger Lukasz Watzenrodes empfangt einen seiner geistlichen Zutrager der ihm berichtet dass der Doktor Kopernik seine Konkubine nicht weggeschickt und ausserdem noch seine Nichte Krystina zu sich geholt hat die mit Lutherischen Gedanken durchsetzt ist Es gibt auch noch weitere Vorwurfe gegen Kopernik die der Zutrager ein katholischer Geistlicher ebenfalls im Auftrag des Bischofs klaren soll So bestellt er Anna Schilling zu sich und verlangt von ihr auf die Bibel zu schworen dass sie die christlichen Tugenden nicht verletzt hat was sie jedoch ablehnt Anna trennt sich in tiefer Trauer von Mikolaj da sie von ihm keine Unterstutzung zu erwarten hat Ein weiterer Ruckblick fuhrt in das Jahr 1503 An der Universitat Ferrara bekommt Mikolaj Kopernik den Doktortitel des Kirchenrechts Doctor iuris canonici verliehen Wahrend eines anschliessenden von Kardinal Hipolit d Este organisierten Festes mit hohen Wurdentragern behauptet Kopernik dass die Erde eine Kugel ist was durch spanische Segler bewiesen wurde die Indien von Westen sowie auch von Osten erreichten Als der Kardinal von diesen ketzerischen Ausserungen hort bittet er Kopernik diese Ansichten zu begrunden was dieser mit einem Vortrag versucht der mit der Feststellung endet dass die Entfernung zwischen Mond und Erde immer die gleiche ist Daraufhin lasst der Kardinal Kopernik auf seinem Thron platznehmen und fragt ihn ob man von dieser Stelle aus die Beweglichkeit der Erde sehen kann um ihn anschliessend durch seine Folterkeller zu fuhren womit er zeigen will wohin solche Ausserungen fuhren konnen 1510 wird der inzwischen zum Administrator ernannte Mikolaj Kopernik zum ersten Mal Kanzler des Ermlander Domkapitels Kurz zuvor trifft er mit seinem Bruder Andrzej wieder bei seinem Onkel Lukasz Watzenrode ein der sein Vorhaben Andrzej als seinen Nachfolger vorzuschlagen fallenlassen muss da dieser an Aussatz erkrankt ist Wahrend Andrzej der besseren Behandlungsmoglichkeiten wegen wieder nach Italien reist verstarken sich im Ermland die Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Orden und dem Preussischen Bund In diesen Zeitrahmen fallt 1512 das Ableben des Bischofs Lukasz Watzenrode in Thorn der sich zu Lebzeiten nicht traute den polnischen Konig um Unterstutzung in den Streitigkeiten zu bitten Nikolaus Aufgabe als Administrator ist es nun die Verteidigung des Ermlandes zu organisieren nachdem bereits mehrere Orte in die Hande des Deutschen Ordens gefallen sind Es gelingt ihm mit Unterstutzung des polnischen Konigs Sigismund I bewaffnete Krafte in der mit Fluchtlingen uberfullten Stadt Allenstein zu sammeln und sie erfolgreich zu verteidigen Produktion BearbeitenIn Polen hatte der Farbfilm in einer 70 mm Fassung 1 am 12 Februar 1973 in der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus Thorn anlasslich seines 500 Geburtstags Premiere Die DDR Premiere in einer Totalvisions Fassung erfolgte am 15 Februar 1973 im Berliner Kino Kosmos Die Erstausstrahlung im 1 Programm des Fernsehens der DDR wurde am 12 April 1974 gesendet Das Szenarium lag in den Handen von Jerzy Broszkiewicz und Zdzislaw Skowronski und fur die Dramaturgie war Gunter Karl verantwortlich Die Musikinterpreten waren der Chor des Grossen Theaters Warschau und das Nationale Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks aus Katowice Kritik BearbeitenIn der Neuen Zeit 2 bemerkte H U Problematisch muss es freilich erscheinen dass diese Biographie nicht der chronologischen Ordnung folgt dass sie zwischen Episoden aus der Jugend den reifen Jahren und dem Alter von Copernicus immer wieder hin und her springt Ein zwingender Grund fur diese Dramaturgie ist nicht zu erkennen auf viele Zuschauer mag sie wohl lediglich verwirrend wirken Im Neuen Deutschland 3 schrieb Horst Knietzsch Copernicus ist ein Film von kinematographischer Kultur Eindrucksvolle szenische Arrangements mit dramatischen Spannungsbogen in denen die philosophischen die ethischen Konflikte dieses ungewohnlichen Menschen sichtbar werden vermogen die Anteilnahme des Zuschauers auszulosen Das Lexikon des internationalen Films vertritt die Meinung dass es sich bei diesem Film um eine Darstellung der Zeit um das Jahr 1500 mit den geistigen Stromungen Auseinandersetzungen und politischen Machtkampfen handelt die in Thematik und Zielsetzung sehr umfangreich behandelt wurde Es sind allerdings einige Vorkenntnisse erforderlich da die komplexe Montagetechnik das Verstandnis erschwert 4 Auszeichnungen Bearbeiten1973 VIII Internationale Filmfestspiele Moskau SilbermedailleLiteratur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 102 Weblinks BearbeitenCopernicus in der Internet Movie Database englisch Copernicus bei filmportal de Copernicus bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 13 Januar 1973 S 6 Neue Zeit vom 21 Februar 1973 S 4 Neues Deutschland vom 17 Februar 1973 S 4 Copernicus In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 24 Mai 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Copernicus Film amp oldid 194339423