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Clara Schuch geb Bohm teilweise auch Klara oder Bohm Schuch 5 Dezember 1879 in Stechow Kreis Westhavelland 6 Mai 1936 in Berlin war eine deutsche Politikerin der SPD und Schriftstellerin Clara Schuch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordnete 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 Ehrungen 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenClara Schuch wuchs als Tochter armer Kleinbauern mit funf Geschwistern auf Nach dem Besuch der Dorfschule in Stechow arbeitete sie spater als Dienstmadchen Danach absolvierte Clara Bohm die Handelsschule in Berlin Anschliessend arbeitete sie als Schreibfraulein und Sekretarin schliesslich Chefsekretarin und bis zu ihrer Hochzeit mit Willy Schuch 1906 als kaufmannische Korrespondentin Sie engagierte sich schriftstellerisch in der Arbeiterwohlfahrt schrieb Gedichte und Aufsatze und redete auf Kongressen und Versammlungen Ein besonderes Anliegen war ihr die Bekampfung der hohen Sauglingssterblichkeit in Deutschland sie forderte die Einrichtung von Mutterberatungsstellen Sie wirkte in Kinderschutzkommissionen mit und ermoglichte gemeinsam mit Emil Wutzky die Eroffnung des ersten Berliner Heims fur die berufstatige Jugend Wahrend des Ersten Weltkriegs waren ihr die soziale Versorgung von Kindern erneut das wichtigste Anliegen Von 1919 bis 1922 war sie Chefredakteurin der SPD Frauenzeitschrift Die Gleichheit Abgeordnete BearbeitenClara Schuch war 1919 20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und im parlamentarischen Untersuchungsausschuss fur die Schuldfragen des Weltkriegs 1 Anschliessend war sie bis 1933 Reichstagsabgeordnete Sie setzte sich im Parlament insbesondere fur den Schutz von Muttern und Kindern ein Als in der letzten SPD Fraktionssitzung vor Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes der Reichsbannerchef und Abgeordnete Karl Holtermann vorschlug nicht an der Abstimmung teilzunehmen weil er von Abgeordneten des Zentrums gewarnt worden sei die SA werde die sozialdemokratischen Abgeordneten nicht mehr lebend aus der Krolloper lassen sprach sie sich gemeinsam mit Louise Schroeder vehement gegen ein Fernbleiben aus Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenNach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde sie im August 1933 im Berliner Frauengefangnis in der Barnimstrasse inhaftiert Sie war zwar nur 15 Tage in Haft war danach aber psychisch zerstort Nach ihrer Freilassung musste sie sich regelmassig bei der Polizei melden Sie starb am 6 Mai 1936 Clara Schuch wurde am 12 Mai 1936 auf dem Friedhof Baumschulenweg in der Kiefholzstrasse in Berlin Baumschulenweg beigesetzt Zur Trauerfeier erschienen 5 000 Menschen was als stummer Protest gegen das NS Regime gewertet wurde Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagNach ihr ist seit 1966 der Bohm Schuch Weg in Berlin Neukolln benannt Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nahe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln fur von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Schuch Werke BearbeitenDie Kinder im Weltkriege Internationale Korrespondenz Berlin Karlshorst 1916 Alfred Mansfeld Hrsg Sozialdemokratie und Kolonien Mit Beitragen von Eduard Bernstein Clara Bohm Schuch u a und einem Vorwort von Julius Kaliski Verlag der Sozialistischen Monatshefte Berlin 1919 Clara Muller Jahnke Ich bekenne Die Geschichte einer Frau Vorwort von Clara Bohm Schuch J H W Dietz Nachf Berlin 1920 An die Madchen In Arbeiter Jugend 1921 Digitalisat Willst Du mich horen Weckruf an unsere Madel Verband der Arbeiterjugend Vereine Deutschlands Berlin 1922 Warum die Mitarbeit der Frau in der Partei Organisation In Die Frau in der Politik Parteiarbeit Arbeiterwohlfahrt Erziehungsarbeit Bericht von der Frauenkonferenz des Bezirks Hamburg Nordwest der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands am 4 und 5 Oktober 1924 in Bremerhaven Schmalfeldt Bremen 1924 Einfuhrung in die Ideenwelt des Sozialismus 1928 Der Weg des Schankstattengesetzes In Arbeiterwohlfahrt 3 1928 Heft 3 S 69 74 Der Untersuchungsausschuss fur die Kriegsschule In Der Weg zur Freiheit Halbmonatsschrift des Arbeitsausschusses Deutscher Verbande Jg 9 1929 Nr 2 S 21 22 Gedichte Verlagsanstalt Victor Otto Stomps Berlin 1932 Oliver Igel Hrsg Clara Bohm Schuch Der Menschheit Sehnsucht Gedichte und kurze Prosa aus der Geschichte der Sozialdemokratie trafo Literaturverlag Berlin 2013 ISBN 978 3 86465 028 4 Spurensuche 9 Literatur BearbeitenMartin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Klara Bohm Schuch In Franz Osterroth und Dieter Schuster Chronik der deutschen Sozialdemokratie Band 1 Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges J H W Dietz Verlag Nachf Bonn und Berlin 1975 S 32 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte 1000 Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 71 Claudia von Gelieu Wegweisende Neukollnerinnen Von der Britzer Prinzessin zur ersten Stadtratin trafo verlag Berlin 1998 ISBN 3 89626 148 7 S 120 ff 141 ff 236 f Karin Jaspers Wilfried Reininghaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge Bd 52 Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15136 5 S 175 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Clara Schuch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Clara Schuch in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Komm goldner Freiheitstag ich warte dein Clara Bohm Schuch zum 75 Todestag von Oliver Igel abgerufenEinzelnachweise Bearbeiten Ilse Fischer Der Nachlass der Reichstagsabgeordneten Clara Bohm Schuch im AdsD Archiv der Friedrich Ebert Stiftung abgerufen am 16 September 2016Normdaten Person GND 116232129 lobid OGND AKS VIAF 49971480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuch ClaraALTERNATIVNAMEN Bohm Clara Geburtsname Schuch Klara Bohm Schuch Clara14 Marz 2015KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin SPD MdRGEBURTSDATUM 5 Dezember 1879GEBURTSORT Stechow Kreis WesthavellandSTERBEDATUM 6 Mai 1936STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clara Schuch amp oldid 237436012