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Stechow ist ein Ortsteil der Gemeinde Stechow Ferchesar im Landkreis Havelland in Brandenburg Der Ort gehort dem Amt Nennhausen an und war bis zum 31 Dezember 2002 eine eigenstandige Gemeinde StechowGemeinde Stechow FerchesarKoordinaten 52 38 N 12 27 O 52 63111 12 45024 30 Koordinaten 52 37 52 N 12 27 1 OHohe 30 m u NHNFlache 23 08 km Einwohner 549 Apr 2023 1 Bevolkerungsdichte 24 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 14715Vorwahl 033874Dorfkirche StechowDorfkirche Stechow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenStechow liegt am ostlichen Rand des Naturschutzgebietes Riesenbruch im Westhavelland etwa neun Kilometer Luftlinie ostlich der Stadt Rathenow Im Norden grenzt die Gemarkung des Dorfes teilweise an den Ferchesarer See Die Gemarkung von Stechow grenzt im Norden an Ferchesar im Osten an Kotzen im Sudosten an Graningen im Suden an Bamme im Westen an die Stadt Rathenow und im Nordwesten an Semlin Der Ort liegt an der Bundesstrasse 188 und an der Kreisstrasse 6317 Sudlich von Stechow zweigt die Landesstrasse 982 von der B 188 ab Im Suden wird die Gemarkung kurzzeitig von der Bahnstrecke Berlin Lehrte geschnitten Geschichte BearbeitenDer Name Stechow taucht erstmals im Jahr 1317 in Verbindung mit dem Personennamen Eberhardo de Stechow auf Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Dorf Stechow im Landbuch der Mark Brandenburg aus dem Jahr 1375 Der Ortsname deutet auf eine slawische Ortsgrundung hin 2 spater wurden die slawischen Bewohner wahrend der Ostkolonisation des 13 Jahrhunderts durch deutsche Siedler verdrangt 1 Der Ortsname bezeichnet die Siedlung eines Mannes der den Namen Sdech tragt Bereits von der Ersterwahnung an war Stechow nachweislich ein Besitz des Adelsgeschlechtes von Stechow das in dem Dorf sein Stammhaus hatte Das Besitztum bestand aus mehreren Rittergutern am Ort was besonders im Havelland durch die geschichtliche Entwicklung bei der fruhen Lehnsvergabe weit verbreitet war nbsp Gutshaus StechowAufgrund grosser werdender Schulden mussten die von Stechow immer wieder Teile ihrer Besitztumer verkaufen Der damalige Gutsherr Caspar Heinrich von Stechow konnte das Gutshaus noch bis 1725 halten und bot es danach einem Verwandten in Kotzen zum Kauf an Dieser konnte jedoch den Kaufpreis nicht bezahlen und seine Guter wurden an den Hauptmann Ludwig von Bredow zu Liepe verkauft 1877 wurde das alte Gutshaus von Stechow abgerissen und ein neues Gebaude errichtet Zwei Guter I und II konnten die von Stechow uber die Mitte des 19 Jahrhunderts noch einige Jahre fuhren 3 Zwei Guter III und IV in Stechow verblieben durch Vererbungen dann in der Hand der alten mittelmarkischen Adelsfamilie Uber Karl von Bredow Landin 1777 1825 der Besitzungen im Havelland und in der Prignitz hatte folgt der Johanniterritter und Major Hermann von Bredow dann dessen zweiten Sohn Paul von Bredow 1847 1915 seines Zeichens Generalleutnant z D verheiratet mit Marie Freiin von Langermann und Erlencamp weiter bis zur Enteignung wahrend der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone blieb Gut Stechow im Eigentum der von Bredow 4 Letzter Gutsherr war Wilhelm von Bredow auf Stechow und Lochow Sein Sohn aus erster Ehe starb als Leutnant im Krieg Die heutigen Nachfahren stammen aus seiner zweiten Ehe mit Brigitte von Bredow Botzow 5 Das Brandenburgische Guter Adressbuch weits fur die Ritterguter Stechow III und IV genau 705 ha aus Die Guter wurden verwaltet von Forster Wolff und Inspektor Hartmann Die insgesamt 1091 ha umfangreichen Ritterguter Stechow I und II wiederum gehorten den Erben des Grafen von und zu Westerholt Cysenburg in Verwaltung von Major von Bose 6 Von 1817 an gehorte Stechow zum Kreis Westhavelland in der preussischen Provinz Brandenburg Vom 2 April 1900 bis 1945 hatte Stechow einen Haltepunkt an der Strecke der Kreisbahn Rathenow Senzke Nauen Nach der Enteignung der von Bredow nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus grosstenteils abgerissen In der Folgezeit waren in dem Gutshaus zunachst Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten untergebracht ab den 1950er Jahren wurde das Gebaude als Schule und Kindergarten genutzt Am 25 Juli 1952 wurde der Landkreis Westhavelland aufgelost und Stechow kam zum Kreis Rathenow im DDR Bezirk Potsdam Nach der Wiedervereinigung lag die Gemeinde erst im Landkreis Rathenow seit dem 6 Dezember 1993 liegt Stechow im Landkreis Havelland Am 31 Dezember 2002 fusionierte Stechow mit Ferchesar zu der neuen Gemeinde Stechow Ferchesar Die Grundschule in Stechow wurde 2004 aufgrund zu geringer Auslastung geschlossen die Kinder des Ortes besuchen seitdem die Grundschule in Nennhausen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp PfarrhausDie Dorfkirche von Stechow ist ein ursprunglich altgotischer Feldsteinbau Das Baujahr ist nicht sicher bekannt es wird von 1469 ausgegangen Bereits 1375 wurde Stechow als Pfarrdorf erwahnt Ab 1731 erfolgte ein umfangreicher Umbau der Kirche die einen dreiseitigen Ostschluss und einen quadratischen Fachwerkdachturm erhielt 7 Der Altar der Dorfkirche stammt aus dem Jahr 1736 1779 wurde das Pfarrhaus neben der Kirche erbaut Im Jahr 1856 wurde die von Friedrich Hermann Lutkemuller gebaute Orgel in der Kirche geweiht Zwischen 2012 und 2015 wurden an der Kirche Renovierungsarbeiten durchgefuhrt 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 4641890 4491910 485 Jahr Einwohner1925 5411933 5071939 542 Jahr Einwohner1946 8011950 7501964 557 Jahr Einwohner1971 5201981 4711989 479 Jahr Einwohner1995 4632001 557Gebietsstand des jeweiligen Jahres 9 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenClara Schuch 1879 1936 Politikerin SPD Mitglied des Reichstages 1920 1933 geboren in Stechow Christoph von Bredow 1930 2016 Politiker CDU 1990 1994 Landtagsabgeordneter in Niedersachsen geboren in StechowLiteratur BearbeitenHeidrun Chmura Udo Geiseler Stechow In Almut Andreae Udo Geiseler Hrsg Die Herrenhauser des Havellandes Eine Dokumentation ihrer Geschichte bis in die Gegenwart Lukas Verlag Berlin 2001 ISBN 3 931836 59 2 S 285 288 mit Bildnis des Generals Paul von Bredow Stechow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stechow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stechow Seite des Amtes Nennhausen Einzelnachweise Bearbeiten a b Ortsteil Stechow Amt Nennhausen abgerufen am 1 September 2019 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 162 Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter 1857 In Karl Friedrich Rauer Hrsg Vorgangerausgabe der Guter Adressbucher ab 1879 Provinz Brandenburg Selbstverlag des Autors Berlin 1857 S 75 uni duesseldorf de Die Geschichte des Gutshauses Stechow In gutshaus stechow de abgerufen am 1 September 2019 Hans Friedrich v Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Elsa v Bethmann geb v Werner Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 erwahnt 1955 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 erschienen Nachfolger des Gotha Vorganger des GGH seit 2015 Band II Nr 10 C A Starke 1955 ISSN 0435 2408 DNB 451802470 S 86 104 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher Leipzig 1929 S 142 martin opitz bibliothek de Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken u a durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1070 Geschichte der Dorfkirche Stechow dorfkirche stechow havelland de abgerufen am 1 September 2019 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Havelland Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 1 September 2019 Normdaten Geografikum GND 7738396 5 lobid OGND AKS VIAF 249285385 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stechow Stechow Ferchesar amp oldid 233194452