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Emil Wutzky 4 Oktober 1871 in Berlin 30 Dezember 1963 in West Berlin war ein deutscher Gewerkschafter Genossenschaftler und sozialdemokratischer Politiker Dabei machte er sich insbesondere als Kommunalpolitiker in Neukolln und spater in Berlin einen Namen Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Gewerkschafter 3 Kommunalpolitik 4 Nachkriegsjahre 5 Ehrungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenEmil Wutzky war gelernter Schriftsetzer Im Jahr 1890 trat er dem Unterstutzungsverein deutscher Buchdrucker bei Ausserdem bildete er sich in Abendkursen der Freien Hochschule und des Kunstgewerbemuseums fort Zwischen 1892 und 1900 war er Vertrauensmann der Buchdrucker in Berlin Aus Protest gegen nationalistische Tendenzen im Turnverein Jahn wurde er 1894 Mitbegrunder der Freien Turnerschaft Rixdorf und des Markischen Turnerbundes Im Jahr 1897 trat er der SPD bei Von 1899 bis 1917 war Wutzky Stadtverordneter von Rixdorf seit 1912 Neukolln Um mehr Zeit fur seine kommunalpolitische Arbeit zu haben gab Wutzky 1902 die Schriftsetzertatigkeit auf und arbeitete fur die Konsumgenossenschaft Rixdorf Dort stieg er zum Geschaftsfuhrer fur Kassen und Rechnungswesen auf Der Versuch beim Zentralverband der Handels Transport Verkehrsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands angestellt zu werden scheiterte am internen Widerstand gegen den Fachfremden obwohl Wutzky eine Denkschrift zur Einrichtung einer Fachschule fur das Transport und Verkehrsgewerbe in Berlin verfasst hatte Im Jahr 1905 war er Spediteur des Vorwarts und gleichzeitig ehrenamtlicher Vorsitzender der AOK von Neukolln Gewerkschafter BearbeitenHauptberuflich war er von 1906 bis 1919 Geschaftsfuhrer der Filiale des freigewerkschaftlichen Verbandes der in Gemeinde und Staatsbetrieben beschaftigten Arbeiter und Unterangestellten spater Gemeinde und Staatsarbeiterverbandes in Berlin Wutzky war auch Vorsitzender der Presskommission fur das zentrale Gewerkschaftsblatt Uber diese Schiene versuchte er Einfluss auf die Gesamtorganisation zu nehmen was in der Gewerkschaft heftige Konflikte ausloste Wutzky spielte auch eine wichtige Rolle im Berliner Gewerkschaftskartell hier Gewerkschaftskomitee genannt Im Jahr 1912 trat Wutzky auf dem Verbandstag seiner Gewerkschaft in einer Kampfabstimmung gegen den Vorsitzenden Albin Mohs an und verlor obwohl er die Ruckendeckung des Vorstandes hatte Im 1914 gelang es ihm nicht als zweiter Vorsitzender des Hauptvorstandes gewahlt zu werden stattdessen wurde er Sekretar im Vorstand Weil der Gewerkschaftsvorsitzende Richard Heckmann Kriegsdienst leisten musste war Wutzky im Ersten Weltkrieg der faktische Leiter des Verbandes Ausserdem war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Baugenossenschaft Ideal in Neukolln In dieser Funktion war er massgeblich daran beteiligt den Konkurs der Genossenschaft abzuwenden Kommunalpolitik BearbeitenZwischen 1917 und 1919 war er unbesoldeter Stadtrat als Mitglied des Magistrats in Neukolln Nach heftigen Kontroversen auf dem Verbandstag seiner Gewerkschaft trat Wutzky 1919 von allen Gewerkschaftsamtern zuruck Danach war er kurze Zeit bis zur Bildung von Gross Berlin besoldeter Stadtrat in Neukolln Zustandig war er fur den Bereich der Grunflachen aber auch fur das Wohlfahrts und Jugendamt Zwischen 1919 und 1921 war Wutzky Mitglied der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung Dort war er an den Beratungen zur Bildung von Grossberlin hervorragend beteiligt Zwischen 1920 und 1932 war Wutzky besoldeter Stadtrat von Berlin Seine Hauptzustandigkeitsbereiche waren das Ernahrungswesen die Wohnungsbauverwaltung das Landeswohlfahrtsamt und das Jugendamt Im letzteren Bereich war er Vorsitzender der entsprechenden Deputation Er war zwischen 1924 und 1932 stellvertretendes Mitglied des Reichsrates Ausserdem war er Aufsichtsratsvorsitzender der stadtischen Gesellschaften fur Stadtguter und die Gas Elektrizitats und Wasserwerke Nach dem Ende der Wahlperiode schied Wutzky 1932 aus dem Magistrat aus Seine Rechte als Beamter wurden ihm in der Zeit des Nationalsozialismus aberkannt und Wutzky wurde mehrfach von der Gestapo verhort Nachkriegsjahre BearbeitenNach der Befreiung engagierte sich Wutzky ab 1945 fur den Wiederaufbau demokratischer kommunaler Strukturen Ab 1946 war er Bezirksverordneter und ab 1950 Burgerdeputierter der Deputation fur das Bau und Wohnungswesen von Neukolln Ebenfalls nach 1945 hatte er versucht die Genossenschaftsbewegung in dem Stadtbezirk wieder zu beleben scheiterte damit aber am anfanglichen Widerstand der amerikanischen Militarverwaltung Erst 1949 wurde die Grosseinkaufs und Verbrauchergenossenschaft fur West Berlin gegrundet Wutzky war ab 1950 Mitglied im Vorstand der Organisation nbsp Ehrengrab Emil WutzkysEhrungen BearbeitenIm Jahr 1949 wurde Wutzky fur seine Leistungen in der Berliner Kommunalpolitik mit dem Titel eines Stadtaltesten geehrt 1952 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland In seinen letzten Lebensjahren engagierte sich Wutzky vor allem im Vorstand des Vereins fur die Geschichte Berlins Wutzky erhielt ein Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Landeseigenen Friedhof Rudow Abt 13 Nr 113 1966 wurde die Wutzkyallee nach ihm benannt die in unmittelbarer Nahe zu seinem letzten Wohnhaus liegt 1 Weblinks BearbeitenBiografie von Emil Wutzky In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Wutzky Emil Biographisches Lexikon der OTV und ihrer Vorlauferorganisationen Bonn Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung 1998Einzelnachweise Bearbeiten Wutzkyallee In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Normdaten Person GND 1050531957 lobid OGND AKS VIAF 308207432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wutzky EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschafter Genossenschaftler und sozialdemokratischer PolitikerGEBURTSDATUM 4 Oktober 1871GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 Dezember 1963STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Wutzky amp oldid 223428800