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Die Christuskirche ist eine evangelische Kirche in Koblenz Sie ist der erste evangelische Kirchenneubau in Koblenz der im Zuge der sudlichen Stadterweiterung 1904 vollendet wurde und gehort zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland Die Christuskirche in KoblenzLuftaufnahme 2016 Ansicht der Christuskirche von SudwestInnenraumDie Christuskirche 1913 vor der KriegszerstorungDie im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigte Christuskirche 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 2 3 Orgel 3 Kirchengemeinde 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach Aufgabe der preussischen Stadtbefestigung 1890 und der folgenden sudlichen Stadterweiterung entstand entlang des ehemaligen Walls mit dem Kaiser Wilhelm Ring heute Friedrich Ebert Ring eine Prachtstrasse Nachdem die evangelische Gemeinde von Koblenz bereits 1820 mit der Florinskirche ein Gotteshaus erhalten hatte wurde von 1901 bis 1904 am neuen Kaiser Wilhelm Ring vom Berliner Architekten Johannes Vollmer unter Mitwirkung von Heinrich Jassoy die Christuskirche als erster evangelischer Kirchenneubau errichtet Samtliche Glasfenster schufen 1903 Rudolf und Otto Linnemann aus Frankfurt Darunter u a die Darstellungen Jesus der guten Hirte und Petrus und Paulus 1 Die neugotische Kirche wurde erst 1904 vollendet Nach ursprunglichem Plan hatte sie bereits zum 100 jahrigen Bestehen der evangelischen Gemeinde von Koblenz 1903 fertiggestellt sein sollen Sie war der dritte grosse Kirchenneubau nach den katholischen Pfarrkirchen St Josef 1897 und Herz Jesu 1903 Bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg wurde die Christuskirche schwer beschadigt Beim folgenden Wiederaufbau zwischen 1951 und 1954 wurden nach Planen des Trierer Baurats Heinrich Otto Vogel 1898 1994 umfangreiche Veranderungen und Erweiterungen vorgenommen Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Architektur der Christuskirche musste beim Bau auf die gleichzeitig im Zuge der sudlichen Stadterweiterung entstandenen katholischen Pfarrkirchen St Josef und Herz Jesu Rucksicht nehmen Sie ist im Gegensatz zu den beiden anderen Kirchen bewusst asymmetrisch angelegt und einfacher gegliedert Der Bau aus Ziegeln mit hohen Giebelwanden ist grossflachig aufgebaut und mit Sandstein und Tuffquadern verkleidet An der Strassenkreuzung erhebt sich ein machtiger Turm der ursprunglich mit einem viel hoheren Dach ausgestattet wurde aber nach dem Zweiten Weltkrieg flacher wiederaufgebaut wurde Der Stil des Baus mit wenigen Portalen und Masswerkfenstern ubernimmt Eigenheiten der englischen Spatgotik Die gewolbte Vorhalle an der Ostseite des Turms diente der Vorfahrt der hoheren Stande An einem Pfeiler der Vorhalle steht folgende Inschrift Da diese Kirche fertig stand schrieb man Neunzehnhundertvier Innen Bearbeiten Das Innere der Hallenkirche besteht aus zwei ungleich breiten Kirchenschiffen Nach dem Wiederaufbau wurden diese durch Abmauerung voneinander getrennt Das schmalere Schiff auf der Ostseite war ursprunglich in zwei Geschosse unterteilt Das einstige Netzgewolbe wurde durch eine schlichte Deckenkonstruktion ersetzt Der Hauptraum besitzt auf zwei Seiten eine umlaufende Empore Von der ursprunglichen Ausstattung sind ein neogotischer Taufstein und ein zwolfarmiger Messingleuchter erhalten geblieben An einer Saule hangt ein Kriegerdenkmal geschaffen 1924 von R Wilms in Form einer Tuffplastik in Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs Sie zeigt die Gestalt eines geharnischten Kriegers mit Schwert uber einer Lowenfigur und dem Wappen der Stadt Koblenz Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1955 von der Orgelbaufirma Willi Peter aus Koln erbaut Das elektro pneumatische Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal 2 I Hauptwerk C Gedacktpommer 16 Principal 8 Spitzflote 8 Oktave 4 Nachthorn 4 Nasard 2 2 3 Rohrpfeife 2 Mixtur IV VI 2 Trompete 8 II Schwellwerk C Rohrflote 8 Harfpfeife 8 Weitprincipal 4 Blockflote 4 Spitzpfeife 2 Terzflote 1 3 5 Gemshorn 1 Scharff IV 1 Fagott 16 Rohrschalmei 8 Tremulant III Kronpositiv C Singend Gedackt 8 Quintadena 8 Rohrgedeckt 4 Principal 2 Sifflote 1 1 3 Scharfzimbel III 1 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C Principal 16 Subbass 16 Oktave 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Rohrtraverse 2 Rauschpfeife IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III PKirchengemeinde BearbeitenDie Christuskirche im Pfarrbezirk Stadtmitte Vorstadt Rhens gehort zur Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz Mitte zu der auch die Florinskirche in der Altstadt und das Evangelische Gemeindehaus in Rhens gehoren 3 Denkmalschutz BearbeitenDie Christuskirche ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Sudliche Vorstadt in der Hohenzollernstrasse 2 a 4 Seit 2002 ist die Christuskirche Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Ingrid Batori Dieter Kerber Hans Josef Schmidt Red Geschichte der Stadt Koblenz Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und die Vororte Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 1 Munchen Berlin 1954 Herbert Dellwing Bearbeiter Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 1 Stadt Koblenz Sudliche Vorstadt und Oberwerth Schwann Dusseldorf 1986 ISBN 3 590 31033 2 Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Karina Schories Die Evangelische Christuskirche in Koblenz unveroffentlichte Magisterarbeit Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 2009 Exemplar im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland Boppard Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Koblenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Christuskirche in Koblenz in Ev Kirchengemeinde Koblenz Mitte Christuskirche in regionalgeschichte net Evangelische Christuskirche Koblenz in bildindex der Kunst und ArchitekturEinzelnachweise Bearbeiten Unterlagen hierzu befinden sich im Linnemann Archiv Orgeln in Koblenz Nicht mehr online verfugbar In Christian Binz Bacharach Archiviert vom Original am 9 Januar 2014 abgerufen am 26 August 2022 Evangelische Kirchengemeinde Koblenz Mitte In Evangelischer Kirchenkreis Koblenz Abgerufen am 26 August 2022 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 6 5 MB Koblenz 201350 355 7 5934444444444 Koordinaten 50 21 18 N 7 35 36 4 O Normdaten Geografikum GND 4508590 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Koblenz amp oldid 229505500