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Der Chinesische Talgbaum Triadica sebifera ist eine Pflanzenart in der Familie der Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae Er ist in Asien heimisch und kommt vor allem in der Volksrepublik China Taiwan und Japan vor Mittlerweile ist diese Art auch in den Vereinigten Staaten verbreitet wo sie als invasive Pflanze angesehen wird Chinesischer TalgbaumChinesischer Talgbaum Triadica sebifera SystematikOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae Unterfamilie EuphorbioideaeTribus HippomaneaeGattung TriadicaArt Chinesischer TalgbaumWissenschaftlicher NameTriadica sebifera L Small Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verwendung 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Systematik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Triadica sebifera wachst als laubabwerfender Baum und erreicht Wuchshohen von bis zu 15 m Es ist ein weisser Milchsaft vorhanden Alle Pflanzenteile sind unbehaart Die Rinde ist anfangs dunkelgrun mit Langsstreifen spater hellbraun Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Am 2 5 bis 6 cm langen Blattstiel befinden sich ein oder zwei Drusen Die einfache meist rhombische bis breit eiformige oder etwas herzformige Blattspreite ist hautig 3 bis 13 cm lang und 3 bis 9 cm breit mit einer breit gerundeten Basis und einem spitzen Ende Es liegt Fiedernervatur mit sechs bis zwolf Seitennerven vor wobei das unterste Blattnervenpaar den unteren Blattrand bildet und die Mittelrippe etwas erhaben ist Der Blattrand ist glatt Die Nebenblatter sind 1 bis 1 5 mm lang Die Herbstfarbung ist orange rotlich nbsp Triadica sebifera im Herbst Japan nbsp Blutenstand von Triadica sebifera nbsp Fruchtstand mit dreifachrigen KapselfruchtenGenerative Merkmale Bearbeiten Triadica sebifera ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Endstandig werden 3 bis 35 cm lange einfache traubenahnliche traubige mehr oder weniger hangende also katzchenartige Blutenstande gebildet Im unteren Bereich des Blutenstandes sitzen weibliche im oberen Bereich mannliche Bluten Alle Tragblatter besitzen an ihrer Basis zwei grosse fast nierenformige Drusen Den kleinen gelben eingeschlechtigen Bluten fehlen immer Kronblatter und Diskus In den Achsen von breit eiformigen 1 5 bis 2 1 5 bis 2 mm grossen Tragblattern stehen an 1 bis 4 mm langen schlanken Stielen in kleinen Bundeln 10 bis 15 mannliche Bluten und drei ungleiche Deckblatter zusammen Die mannlichen Bluten besitzen becherformig verwachsene hautige Kelchblatter und der Kelch ist nur undeutlich dreilappig oder gezahnt Ein rudimentares Gynoeceum fehlt Die zwei bis drei Staubblatter uberragen den Kelch Die freien Staubfaden sind fast gleich lang wie die kugeligen Staubbeutel Nur eine weibliche Blute steht auf einem 2 bis 5 mm langen Stiel uber einem dreiteiligen Tragblatt Die weiblichen Bluten sind grosser als die mannlichen Manchmal stehen auch einige mannliche Bluten uber dem gleichen Tragblatt Bei den weiblichen Bluten ist der becherformige Blutenkelch meist dreiteilig Drei Fruchtblatter sind zu einem ei bis kugelformigen glatten dreifacherigen und oberstandigen Fruchtknoten verwachsen Jedes Fruchtknotenfach enthalt nur eine Samenanlage Die drei freien Griffel enden jeweils in einer zuruckgebogen Narbe Die Blutezeit reicht von April bis August Die Fruchtstande sind bis zu 28 cm lang Die kugel birnenformigen dreifacherigen anfanglich grunen Kapselfruchte werden zur Reife schwarzlich sie weisen einen Durchmesser von 11 bis 13 mm auf und enthalten drei Samen Die 8 6 bis 7 mm grossen dunkelbraunen Samen sind von einem weisslichen wachsigen Arillus bedeckt und besitzen ein hartes Exokarp und ein fleischiges Endosperm Die Fruchte reifen zwischen August und Dezember Der Chromosomensatz betragt 2n 44 Verwendung BearbeitenIn Asien wird der wachsartige Uberzug der Samen Stillingiaol Stillingiatalg oder Pflanzen Chinesischer Talg zur Herstellung von Kerzen und Seife verwendet Die Blatter werden in der Medizin zur Behandlung von Furunkeln eingesetzt Der Saft und die Blatter der Pflanze gelten als giftig Die Epitheta sebifera und sebiferum bedeuten wachshaltig und beziehen sich auf das Wachs das die Samen uberzieht Die Pflanze kann zur Produktion von Biodiesel verwendet werden und gilt als die drittertragsreichste Ol produzierende Pflanze nach Algen und Olpalmen nbsp Samenkerne mit weisslichem Arillus von Triadica sebiferaDas Wachs der Samen im chemischen Sinne ein Triglycerid wird durch Kochen der Samen in heissem Wasser gewonnen Das Wachs schwimmt dabei auf der Oberflache und wird dort abgeschopft Obwohl andere Teile der Pflanze giftig sind ist das Wachs ungiftig und kann als Pflanzenol zum Kochen benutzt werden Aus den Blattern kann ein dunkler Farbstoff gewonnen werden Der Pflanzennektar ist ebenfalls ungiftig Die Pflanze ist daher bei Imkern als Honigpflanze beliebt Der daraus gewonnene Honig gilt jedoch als niederqualitativ und wird als Backereihonig genutzt Die Pflanze gilt auch als ergiebig nachdem die Blutezeit anderer Pflanzen vorbei ist Der frostharte Chinesische Talgbaum gilt als dekorativ schnell wachsend und schattenspendend In Gegenden mit hohen saisonalen Temperaturunterschieden weist er im Herbst ein farbenprachtiges Laub auf Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie naturliche Heimat von Triadica sebifera liegt auf Taiwan und den sudlichen Teilen Japans und Chinas von Yunnan und Hainan bis Gansu Shandong und Henan Sie gedeiht in vielen Waldtypen und auf unterschiedlichen Boden von trockenen bis feuchten Bedingungen und toleriert sogar kurzzeitige Uberflutungen Sie erreicht Hohenlagen von bis zu etwa 1700 Meter nbsp Verbreitung in den Vereinigten StaatenTriadica sebifera wurde von Benjamin Franklin in den Sudstaaten der USA eingefuhrt und ist verwildert Sie wachst gut auf verlassenem Farmland wo sie teilweise Dominanzbestande bildet Sie gilt in weiten Teilen der USA als invasive Pflanze 1 Auch die Europaische Union hat die Art im Jahr 2019 auf die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung gesetzt 2 Systematik BearbeitenDiese Art wurde 1753 von Carl von Linne als Croton sebifer oder Croton sebiferum in Species Plantarum 2 1004 erstveroffentlicht Der heute gultige botanische Name Triadica sebifera wurde 1913 von John Kunkel Small in Florida Trees 59 veroffentlicht Diese Art wurden oft von einer zur anderen Gattung verschoben und so gibt es eine Vielzahl von Synonymen Weitere Synonyme sind Excoecaria sebifera L Mull Arg Sapium chihsinianum S K Lee Sapium pleiocarpum Y C Tseng Sapium sebiferum L Roxb Sapium sebiferum var cordatum S Y Wang Sapium sebiferum var dabeshense B C Ding amp T B Chao Sapium sebiferum var multiracemosum B C Ding amp T B Chao Sapium sebiferum var pendulum B C Ding amp T B Chao Triadica sinensis Lour Stillingia sebifera L Michx Stillingia sinensis Lour Baill Literatur BearbeitenBingtao Li Hans Joachim Esser Triadica In Flora of China Volume 11 S 284 Triadica sebifera online Abschnitt Nutzung Beschreibung Systematik und Verbreitung Robert K Godfrey Trees Shrubs and Woody Vines Univ of Georgia Press 1988 ISBN 0 8203 1035 2 S 283 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chinesischer Talgbaum Triadica sebifera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien University of Florida Chinesischer Talgbaum Triadica sebifera bei Useful Tropical Plants abgerufen am 25 November 2017 Triadica sebifera bei The University of Texas at Austin Triadica sebifera bei PROTA Einzelnachweise Bearbeiten Plants Profile for Triadica sebifera Chinese tallow USDA Plants Database abgerufen im April 2023 Bundesamt fur Naturschutz Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung Unionsliste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chinesischer Talgbaum amp oldid 232529842