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Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson 3 November 1785 in Paris Frankreich 11 Juli 1844 in Marseille war ein franzosischer Adeliger Bischof von Nancy und grundete das Werk der Heiligen Kindheit heute Papstliches Kindermissionswerk Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson Bischof von Nancy Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Apostolische Sukzession 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem alten franzosischen Adelsgeschlecht der Grafen von Forbin seine Eltern waren der Offizier und spatere General Michel Palamede de Forbin Janson 1746 1832 sowie dessen Gattin Gabrielle von Gallean 1763 1834 Tochter des Reichsfursten Karl Anton Hyacinth von Gallean 1737 1778 Obersthofmeister des pfalzischen Kurfursten Karl Theodor Der Grossvater Karl Anton Hyacinth von Gallean starb 1778 in Mannheim und ist in der dortigen Pfarrkirche St Sebastian beigesetzt wo sich sein Wappenepitaph aus schwarzem Marmor erhalten hat Durch ihn und uber seinen Tod hinaus bestanden Verbindungen der Familie zu Kurfurst Karl Theodor Als 1783 Charles Theodore Palamede de Forbin Janson 1783 1849 der altere Bruder von Charles Auguste Marie Joseph geboren wurde fungierte der Pfalzer Kurfurst als Taufpate Der Junge wurde spater Kammerherr von Kaiser Napoleon 1 Nachdem in Frankreich die Revolution ausgebrochen war fluchteten die Eltern 1790 mit den beiden Sohnen nach Kurpfalz Bayern unter den Schutz des mit ihnen befreundeten Kurfursten Karl Theodor Hierbei nahmen sie auch den Grossvater vaterlicherseits General Joseph Palamede de Forbin Janson mit der sich dauerhaft in Heidelberg ansiedelte 1809 dort starb und im damals noch katholischen Chor der Heiliggeist Kirche bestattet wurde wo man ihm ein Marmorepitaph widmete Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Wappen der Adelsfamilie de Forbin JansonDie Familie ausser dem Grossvater ging unter Napoleon nach Frankreich zuruck Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson trat 1805 als Auditor in den Conseil d Etat ein Wegen der damaligen Gewaltmassnahmen des Kaisers gegen die Kirche und den Papst entschloss sich Forbin Janson dazu den Staatsdienst zu verlassen um Geistlicher zu werden Ab 1808 besuchte er das Priesterseminar Saint Sulpice zu Paris wo er sich mit dem Seminaristen Eugen von Mazenod anfreundete Beide waren vom Missionsgedanken begeistert Mazenod wurde spater Stifter der Oblaten der makellosen Jungfrau Maria und ist seit 1995 ein Heiliger der katholischen Kirche Forbin Janson empfing am 15 Dezember 1811 in Chambery die Priesterweihe Danach wurde er Superior des dortigen Diozesan Priesterseminars 1814 fuhr er nach Rom um Papst Pius VII seine Missionsplane fur China zu unterbreiten Der Pontifex drangte den Adeligen zur Aufgabe des Vorhabens und bestimmte ihn dazu an der Neu Evangelisation Frankreichs mitzuwirken Zuruckgekehrt grundete er im papstlichen Auftrag mit Abbe David de Rauzan die dafur vorgesehene Societe des Missions de France die ihren Hauptsitz auf dem Mont Valerien bei Paris nahm Spater nannte sich die Ordensgemeinschaft Priester der Barmherzigkeit 2 Nahezu 10 Jahre arbeitete Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson mit grossem Eifer an der Neu Missionierung seines Heimatlandes als man ihn am 21 November 1823 zum Bischof von Nancy und Primas von Lothringen berief die Bischofsweihe spendete ihm am 6 Juni 1824 Gustav Maximilian von Croy Erzbischof von Rouen Mitkonsekratoren waren Jean Louis Anne Madelain Lefebvre de Cheverus der Bischof von Montauban und Bischof Louis Sylvestre de La Chatre Forbin Janson war als dezidierter Anhanger von Konig Karl X bekannt weshalb Aufstandische wahrend der Julirevolution von 1830 seinen Sitz uberfielen Der Bischof befand sich gerade auf einer Firmreise wurde jedoch von dem neuen Herrscher Louis Philippe I dauerhaft an der Ruckkehr und der Wiederaufnahme seiner Amtstatigkeit gehindert Zu seinem diozesanen Vertreter und Koadjutor erwahlte er den spateren Kardinal Francois Auguste Ferdinand Donnet 1795 1882 dem er 1835 selbst die Bischofsweihe spendete 1839 weihte er auch den nachmaligen Kardinal Erzbischof von Paris Francois Nicolas Madeleine Morlot Er war nun zum Oberhirten ohne Sitz geworden und reiste umher Uberall wo er benotigt wurde zelebrierte Forbin Janson Gottesdienste spendete Sakramente und hielt Exerzitien Schliesslich reifte erneut ein Missionsplan in ihm Er hatte Einladungen franzosischsprachiger Geistlicher aus den USA bzw Kanada erhalten und wollte dort als Missionsbischof wirken Deshalb fuhr er nach Rom wo Papst Gregor XVI sein Vorhaben unterstutzte und ihn offiziell mit der Missionsarbeit in Nordamerika betraute Am 18 Oktober 1839 traf Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson in New York ein Er wurde in den verschiedensten Stadten tatig und besuchte im Mai 1840 das 4 Provinzialkonzil von Baltimore Im September des Jahres ging er nach Kanada wo er ebenfalls diverse Stadte aufsuchte In der Kathedrale von Quebec hielt er zweiwochige Exerzitien mit taglicher Predigt die jeweils von etwa 5000 Zuhorern besucht wurde Auf dem Mont Saint Hilaire liess er 1841 ein weithin sichtbares Kreuz von 100 Fuss Hohe errichten Am 8 Dezember des Jahres fuhr Forbin Janson von New York aus nach Europa zuruck Im Januar 1842 kam er in Rom an Gregor XVI ernannte ihn wegen seiner Verdienste zum Papstlichen Thronassistenten und verlieh ihm die Wurde eines Romischen Grafen Als fruherer Anhanger Karl X wurde er noch immer von Konig Luis Philippe an der Ausubung seines Bischofsamtes gehindert eine freiwillige Resignation lehnte er ab nbsp Sternsinger im Auftrag des von Bischof Forbin Janson gegrundeten Papstlichen KindermissionswerksAls er von Rom zuruckkehrte fasste er den Plan ein Missionswerk von Kindern fur Kinder zu ins Leben zu rufen Franzosische Kinder sollten beten und wirken zugunsten der Missionierung chinesischer Kinder Dieses Werk wollte er dem 1822 in Lyon gegrundeten Œuvre de la Propagation de la Foi Lyoner Missionsgesellschaft angliedern dort zeigte man aber kein Interesse daran Deshalb grundete Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson am 19 Mai 1843 eine eigenstandige Institution das Papstliche Werk der Heiligen Kindheit das sich bald uber Frankreich hinaus weltweit ausbreitete und in Deutschland heute als Papstliches Kindermissionswerk bekannt ist In Deutschland organisiert dieses seit 1959 das alljahrliche Sternsingen bei dem Kinder und Jugendliche fur Kinderhilfsprojekte in der ganzen Welt Spenden sammeln 3 Ab der Grundung war Bischof Forbin Janson damit beschaftigt sein neues Werk in Frankreich und Belgien zu etablieren und zu konsolidieren Dazu unternahm er wieder verschiedene Reisen wobei er im Sommer 1844 nach Sudfrankreich kam Dort starb er plotzlich und unerwartet auf dem Schloss seines Bruders Charles Theodore Palamede in Les Aygalades bei Marseille Er wurde auf dem Picpus Friedhof in Paris bestattet 4 Die Societe Saint Jean Baptiste Verband der Franko Kanadier verausgabte 1944 private Wohltatigkeitsmarken mit dem Portrat des Bischofs 5 Apostolische Sukzession BearbeitenDie Apostolische Sukzession von Bischof Forbin Janson ist bis Kardinal Scipione Rebiba dokumentiert Bischof Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson Kardinal Gustav Maximilian von Croy Erzbischof Jean Charles de Coucy Kardinal Antonio Dugnani Kardinal Carlo Rezzonico Kardinal Giovanni Francesco Albani Clemens XIII Benedikt XIV Benedikt XIII Kardinal Paluzzo Paluzzi Altieri degli Albertoni Kardinal Ulderico Carpegna Kardinal Luigi Caetani Kardinal Ludovico Ludovisi Erzbischof Galeazzo Sanvitale Kardinal Girolamo Bernerio O P Kardinal Giulio Antonio Santorio Kardinal Scipione RebibaLiteratur BearbeitenFernand Baldensperger Melanges D histoire Litteraire Generale Et Comparee Band 1 Genf 1972 S 229 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Camillus Maes Comte de Charles Auguste Marie Joseph Forbin Janson In Catholic Encyclopedia Band 6 Robert Appleton Company New York 1909 Weblinks BearbeitenGenealogische Webseite zu Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson Familienstammbaum Biografische Webseite englisch Vatikan Webseite zu Missionswerken mit eigenem Abschnitt uber Bischof de Forbin Janson Eintrag zu Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson auf catholic hierarchy org abgerufen am 16 November 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogische Seite zu Charles Theodore Palamede de Forbin Janson James Donohue The Fathers of Mercy In Catholic Encyclopedia Band 5 Robert Appleton Company New York 1909 zur Geschichte des Ordens Webseite des Kindermissionswerkes mit Erwahnung von Bischof Forbin Janson als Grunder Webseite zum Friedhof mit Foto der Grabkapelle des Bischofs Webseite mit Abbildung der MarkenNormdaten Person GND 117520039 lobid OGND AKS VIAF 72173502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Forbin Janson Charles Auguste Marie Joseph deALTERNATIVNAMEN Forbin Janson Charles deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Bischof Missionar Grunder eines MissionswerkesGEBURTSDATUM 3 November 1785GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 11 Juli 1844STERBEORT Marseille Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Auguste Marie Joseph de Forbin Janson amp oldid 218114386