www.wikidata.de-de.nina.az
Chateau Larcher ist eine franzosische Gemeinde mit 1048 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 in der Region Nouvelle Aquitaine im Departement Vienne und liegt etwa 16 Kilometer sudlich von Poitiers Der Ort wird ganzlich umflossen von den Armen der Clouere Er ist bekannt fur seine mittelalterliche Festungsruine mit ehemaliger Burg einer romanischen Kirche und einer bedeutenden Totenlaterne auf dem Friedhof Weniger bekannt ist seine Lage am Rande des Schlachtfeldes der Schlacht von Voulon 507 Chateau LarcherChateau Larcher Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Vienne 86 Arrondissement PoitiersKanton VivonneGemeindeverband Vallees du ClainKoordinaten 46 25 N 0 19 O 46 417222222222 0 31444444444444 Koordinaten 46 25 N 0 19 OHohe 85 135 mFlache 15 35 km Einwohner 1 048 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 68 Einw km Postleitzahl 86370INSEE Code 86065Website http www chateau larcher fr Chateau Larcher Kirche und Wehrturm von WestenDolmen d ArlaitChateau Larcher Haupttor zum Castrum von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Weit zuruckreichende Wurzeln 1 2 Der Ortsname und seine Vorlaufer 1 3 Die Schlacht von Voulon 1 3 1 Voulon und nicht Vouille 1 3 2 Das Schlachtfeld 1 3 3 Die Schlacht 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Das Dorf Chateau Larcher 2 2 Das Castrum und die Burg von Chateau Larcher 2 3 Die Kirche Notre Dame und Saint Cyprien 2 4 Die Lanterne des Morts Totenlaterne 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWeit zuruckreichende Wurzeln Bearbeiten Die Besiedlung des Areals von Chateau Larcher ist sehr alt Auf dem Plateau von Thorus angrenzender Ortsteil der Gemeinde steht ein bemerkenswerter Dolmen aus der Zeit der Megalithkultur 4 500 bis 2 000 v Chr Dieser stand inmitten einer keltischen Nekropole von mindestens tausend Grabern Chateau Larcher befindet sich nicht weit von der alten Romerstrasse via Pictavia die von Poitiers nach Civray fuhrte Deshalb ist es nicht verwunderlich dass man in Baptresse einem Nachbarort der Gemeinde Chateau Larcher einen gallo romischen Altar entdeckte mit je einer Skulptur eines der Gotter des romischen Pantheons auf jeder seiner vier Seiten Dieser Altar wird datiert auf das 2 Jahrhundert n Chr und steht heute im Museum St Croix in Poitiers Chateau Larcher war moglicherweise nach Voulon auch eine der Kulissen der beruhmten Schlacht von 507 zwischen den Franken unter Chlodwig I Clovis und den Westgoten auch Wisigoten genannt unter Alarich II in der die Westgoten vernichtend geschlagen wurden Der Ortsname und seine Vorlaufer Bearbeiten Das Dorf wird heute Chateau Larcher genannt Lateinisch hiess es einmal Castrum Achardi was bedeutet Burg des Achard Das war der Name desjenigen der sie Ende des 10 Jahrhunderts wiedererbaut hat Es wurde damals auch Chatel Achard oder Chasteau Achard genannt Im 11 Jahrhundert erschienen die ersten Veranderungen seines Namens Man begann zu formulieren Chastel Acherd Chastel Acher Chastellacher und dann Chastellachair oder Chastel Archier Bis zu achtzehn Varianten sind bekannt die durch Urkunden des Mittelalters belegt sind Erstmals im Jahr 1627 taucht in einem Druckwerk der heutige Name Chateau Larcher auf der aber wenig Bezug zur ursprunglichen Bedeutung aufweist Wie aber hiess der Ort bevor Achard seiner Burg und dem Ort seinen Namen lieh Mit Hilfe zweier Urkunden die eine vom Kapitel von Saint Cyprien die andere vom Kapitel der Abtei Nouaille liess sich feststellen dass der ursprungliche Name von Chateau Larcher Mesgon oder Metgon war Emmoin der Eigentumer der Villa Mesgon schenkte im August 857 der Abtei Nouaille mehrere Besitztumer aus dem Nachlass seiner Eltern Diese bestanden aus Hausern einer Muhle den Fischereirechten verschiedene Wein und Ackerbauflachen alles befand sich im Dorf Mesgon Einunddreissig Jahre spater im Oktober 888 und im ersten Jahr des Konigs Odo Ebbon Sohn des Emmoin und bisaieul erfolgt eine Transaktion zwischen dem Abt von Saint Cyprien de Poitiers und dem Herrn der Villa Mesgon und seiner Burg in villa Mesgone una cum ipsa castra sic Doch diese villa Mesgon genannte Ortlichkeit wird in dieser Urkunde bezeichnet als gewesen in den Landern von Poitiers in der Vicarie von Vivone heute Vivonne und an den Ufern der Clouere lateinisch in pago Pictavo in vicari Vicovedonense super fluvium Clodera In einer Urkunde von 969 die vom dom Fonteneau erhalten ist ist eine prazise wie uberzeugende Passage enthalten Diese Urkunde ist diejenige mit der Ebbon und Oda als Vater und Mutter von Achard das Priorat des spateren Chateau Larcher grundeten Man spricht darin von einer Muhle an der Clouere zu den Geistlichen gegeben die Urkunde gibt zum Ausdruck Unterhalb unserer Burg gibt es eine Muhle an der Clouere nahe dem Turm seit der Antike die den Namen Metgon tragt prope turrem quoe antiquitus Metgon vocatur Dieser alte Turm steht noch im Zentrum des Dorfes jedoch ohne seine ehemalige Bekronung Fur ihn hat sich im Volksmund der Name Tour von Mesgnen erhalten andere sagen Maguin beides sicher auf Mesgon oder Metgon zuruckgehend Das ist offensichtlich das antike Metgon und die ursprungliche Benennung dieses Orts Die Schlacht von Voulon Bearbeiten Hauptartikel Schlacht von Vouille Im Jahr 507 fand Die Schlacht von Voulon zwischen den Franken unter Chlodwig I und den Westgoten unter Alarich II statt Am Rande des vermuteten Schlachtfeldes liegt Chateau Larcher Voulon und nicht Vouille Bearbeiten In einer wissenschaftlichen Studie veroffentlicht im Jahr 1838 von der Gesellschaft der Antiquitatenhandler im Westen ausserte sich M de Fontenelle Vaudord so Es gab noch in dieser Vikarie von Vivone einen Ort der nicht der Hauptort der aktuellen Gemeinde ist von dem es gut ist ein wenig zu verweilen Ich mochte ihn Mougon nennen oder Meugon Villa Mesgone cum ipsa castra und man liest ubrigens castrum in villa Metgon Dieser Ort war in der Nahe des Flusses Clouere den man nannte fluvium Clodera Fontenenelle fragte sich ob es nicht das Lager von Chlodwig und Alarich war und er ist sicher dass dieser Punkt von grosser Bedeutung ist fur die Festsetzung der denkwurdigen Schlacht von Vauclade nach der die Monarchie der Franken in Gallien endgultig festgelegt wurde Er sagt weiter eine Schlacht die das erste Reich der Westgoten in Gallien zerstorte musste sich uber eine grosse Flache erstreckt haben und zwar uber die ganze Ebene zwischen der Clouere und Clain anders gesagt uber die Felder von Metgon in campo Mogothense Gregor von Tours und andere Historiker geben an den Campus Vaucladeus mit dem Voulon gemeint ist Dazu kann man noch den Bericht lesen von der offentlichen Sitzung der Gesellschaft der Antiquitatenhandler von Herrn Menard Doktor Professor fur Geschichte Herr von Beauregard hat gezeigt dass diese beruhmte Schlacht nicht am Ort namens Vouille geliefert wurde dessen Name sich bis jetzt schlecht ubertragen hat Er hat sichtbar gemacht dass die Aktion sich sudlich von Poitiers ereignet hatte an den alten Furten des Clain in Mougon und vor allem Voulon und sie endete in den Ebenen vor Champagne Saint Hilaire Von nun an begann man wenn man so will mit einem modernen Namen dieser beruhmten Schlacht die in unseren Annalen nicht die von Vouille sondern die von Voulon ist den man ihr geben muss Voulon und nicht Vouille wie es viele moderne Historiker nennen ohne jegliche Grundlage und gegen das Zeugnis der Alten schreibt wiederum der Wissenschaftler Bischof Cousseau und bedauert es Das Schlachtfeld Bearbeiten nbsp Schlacht von Voulon LageplanMan weist heute als Kulisse der grossen Schlacht von 507 ein gleichseitiges dreieckiges Grundstuck aus mit einem Umfang von 3 18 km 54 km und einer Flache von circa 140 km Eine Spitze des Dreiecks liegt im Nordosten von Vivone heute Vivonne im Dorf Danlot an einer Stelle wo sich die Flusse Clouere und Clain vereinen Dieser Ort befindet sich geschutzt auf der einen Seite durch die agger von Baptresse und auf der anderen vom Oppidum genannt Roquillon uber dem Schilf Dort beginnen zwei Seiten des Dreiecks die aus den beiden Flussen gebildet werden und enden die eine in Gencay die andere in Voulon Jenseits der dritten Dreieckseite zwischen Voulon und Gencay befand sich in den grossen Ebenen von Champagne Saint Hilaire das Lager Sycharet Der Mittelpunkt des ehemaligen Schlachtfeldes ist das Dorf La Mothe heute La Motte de Ganne etwa eine Meile 2 45 km von den Flussen Clouere und Clain entfernt etwa 4 km von Chateau Larcher und Vivone heute Vivonne und 8 km von Champagne Wenn Chateau Larcher wirklich das fruhere Metgon ist was sehr wahrscheinlich ist so bezeichnet von Hincmar in seiner Schrift das Leben von Saint Remy so trifft folgende lateinische Formulierung zu In campo Mogothense super fluvium Clinno milliario cimo ab urbe Pictavis bellum conserunt Die Orte Mesgon heute Chateau Larcher Vivone heute Vivonne Gencay Anche und La Mothe heute La Motte de Ganne waren damals ebenso die Kulisse der grossen Schlacht von 507 wie das Dorf Voulon Die Schlacht Bearbeiten Die Schlacht im Fruhjahr von 507 zwischen den Franken unter Chlodwig I und den Westgoten unter Alarich II ereignete sich demnach in den Ebenen von Metgon In campo Mogothense am Fluss Clain super fluvium Clinno und zehn Meilen 24 5 km von Poitiers was genau den romischen Massen von Chateau Larcher bis zur Hauptstadt des Poitou entsprach Die Westgoten wurden vernichtend geschlagen Alarich II fiel durch die Hand Chlodwigs und der Rest seiner Armee zog sich nach Spanien zuruck Mit dem Sieg uber die Wisigoten leitete Chlodwig die grosse Herrschaft des Frankenreichs ein die bis in das 9 Jahrhundert andauerte In einer speziellen Karte von M Saint Hippolyte sind die wichtigsten Linien des Kampfes eingetragen Die Ausgrabungen der Sehenswurdigkeit des mutmasslichen Alarich Camp wurden im Jahr 2000 durchgefuhrt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Dorf Chateau Larcher Bearbeiten nbsp Chateau Larcher Dorfstrasse Wehrturm u Kirche von Suden nbsp Chateau Larcher Kirche von N vorne Gelande der ehem VorburgDas heutige Dorf gruppiert sich um ihr ursprunglich befestigtes Zentrum einem Castrum aus den kummerlichen Ruinen der einst stolzen Burg den Uberresten seiner Befestigungen Wohn und Nutzbauten aus dem Stadttor einigen Rundturmen und Wehrmauern und aus der stark beschadigten Kirche deren Mauern in die Befestigungsanlagen integriert waren Auch heute noch uberragt das castrum auf dem langgestreckten Felsrucken die kleine Siedlung zu oberst die Kirche Dieser Felsrucken und das ganze Dorf stehen auf einer Insel der Clouere die sich oberhalb der Siedlung teilt deren Arme die Insel umschliessen und kurz dahinter sich wieder vereinen Die Hauser von Chateau Larcher reihen sich uberwiegend beidseitig seiner Hauptstrasse auf und einige an Nebenstrassen Mitten im Dorf etwa gegenuber der ehemaligen Burg steht unmittelbar an der Hauptstrasse ein runder Turm der die anschliessende zweigeschossige Bebauung weit uberragt Er besitzt mit der etwas zuruckliegenden Befestigung des ehemaligen Castrums keinen unmittelbaren Kontakt Es handelt sich um den alten Muhlenturm der im Volksmund den Namen Tour de Mesgnen Turm von Mesgnen tragt oder auch Tour de Maguin Beides geht sicher zuruck auf Mesgon oder Metgon Die im Folgenden beschriebenen Bauwerke Burg Kirche Notre Dame und Saint Cyprien und Totenlaterne sind ebenso wie der zuvor erwahnte Dolmen Monuments historiques 1 Das Castrum und die Burg von Chateau Larcher Bearbeiten nbsp Chateau Larcher Hauptportal von innenDas castrum oder die Ende des 10 Jahrhunderts wieder errichtete Festung des Archard erstreckte sich von Norden nach Suden uber die ganze Lange eines schlanken Felsruckens nach den Quellen etwa 200 pas Schritt und nicht breiter als 50 pas je 70 90 cm Dieser fallt auf der langen Westseite sanft ab was dort aufwandige Wehranlagen erforderte Die ebenso lange Ostseite ragte als senkrechte Felswand aus der Ebene der Flussaue heraus was dort niedrigere und weniger aufwandige Festungsbauwerke erlaubte Die eigentliche Burg ragte an der Nordostecke der Festung auf und war von ihrem ubrigen wesentlich grosseren Abschnitt durch einen tief in den Fels eingeschnittenen Wassergraben getrennt und machte ihn so strategisch zu einer Art Vorburg Die Burg oder das Chateau fort bestand aus einem machtigen Donjon Bergfried und verschiedenen Turmen und Wohnbauten in dem die Burgherrschaften wohnten die nur in kleinen Resten erhalten sind und ihre ehemalige Grosse und Wehrhaftigkeit kaum noch ahnen lassen Die ostlichen Teile der Burg reichten uber die senkrechte Kante des Felsruckens hinaus und dort bis hinunter auf die Ebene des Talgrundes Im Bereich des Chateaus sollen auch noch Gewolbekeller erhalten sein Die ehemalige zweite Zugbrucke uber die man in die Burg gelangte hat man ersetzt durch eine breite Mauer uber die der heutige Weg hinuberfuhrt nbsp Chateau Larcher Hauptportal Bogen und FallgatterAuf der Westseite des Castrums ragten einmal funf runde Wehrturme hoch auf Zwei davon etwa in der Mitte der Anlage rahmten das einzige Zugangstor ein dessen Ensemble heute in noch recht passablem Zustand erhalten ist Vermutlich waren die Turme die auch Turme der Garden genannt werden ursprunglich etwas hoher und ihre Mauern trugen einen Kranz von Zinnen Zwischen den beiden Rundturmen ist nach aussen hin eine uber zwei Geschosse reichende Wand hochgefuhrt in die ein rundbogiges Portal ausgespart ist Das Obergeschoss diente zur Verbindung der beiden Turme untereinander bleibt aber innenseitig offen und ist lediglich uberdacht Die Toroffnung besitzt auf beiden Seiten Schlitze in denen ein Fallgatter herabgelassen werden konnte welches in Friedenszeiten in das Obergeschoss angehoben wurde Bis zum 15 Jahrhundert schutzte eine Zugbrucke zusatzlich den Zugang In den Turmwanden sieht man noch die ursprunglichen Schlitze der Schiessscharten nbsp Chateau Larcher FallgatterschlitzBeidseitig der Torturme erstreckten sich ehedem die hohen Wehrmauern der Festungsanlage die in nordlicher Richtung fast bis zum Chateau reichten und noch zweimal durch runde oder halbrunde Turme unterbrochen wurden In Richtung Suden stiess die Wehrmauer schon bald gegen die Nordwestecke der Kirche deren westliche sudliche und ostliche Aussenwande in die Wehranlagen des castrums integriert waren Erst im 14 Jahrhundert hat man an die Sudwestecke der Kirche einen kraftigen runden Wehrturm angebaut zur Verstarkung der Wehrtuchtigkeit auf dieser Ecke Aus den Schiessscharten des Turms hatte man ein Schussfeld von uber 300 Grad Bis auf das Haupttor und einige Reste im Nordwesten der Wehrmauer sind die Wehrmauern fast bis auf deren Grundmauern verschwunden Man kann aber heute noch ihren Verlauf weitgehend nachvollziehen weil sie durch die westlichen Aussenwande der dort neu entstandenen Wohnbauten ersetzt worden sind zumeist mit einem Mauerwerk das dem der Wehrmauern ahnlich sieht und mit einer sparsamen Befensterung versehen Zwischen diesen Hauswanden und den Hausern an der parallel verlaufenden Strasse sind Flachen von Bebauung und hoherer Bepflanzung freigeblieben und somit eine weitgehend freie Sicht auf das Ensemble der Wehrmauern erlaubt Dabei haben wahrscheinlich Denkmalamter mitgewirkt Auf den Innenseiten der ehemaligen Wehrmauern stehen die Reihenhauser der heutigen Bewohner denen kleine Hausgarten vorgelagert worden sind Man muss sich naturlich dort auch im Mittelalter Wohn und Nutzbauten vorstellen die gegen die sie schutzenden Wehrmauern errichtet worden sind Bekannt ist dass es dort die Unterkunfte der Bediensteten gab und die Stalle fur das Nutz und Schlachtvieh In einer dieser Wohnungen gibt es in der ehemaligen Wehrmauer ein grosseres Fenster von dem bekannt ist dass dort im 15 und 16 Jahrhundert ein Geschutz platziert war zur Verteidigung der Festung Auf der fast parallel verlaufenden Ostseite der Festung gab es ursprunglich zwischen dem Burggraben und der Kirche uber der senkrecht abfallenden Felswand ebenfalls Wehrmauern und noch weitere grossere Wohn und Nutzbauten Bekannt ist zum Beispiel das Haus der Garde in dessen Saal Recht gesprochen wurde und wo man den Herrschaften Sorgen und Note vortragen konnte Der Seneschall leistete damals alle vierzehn Tage seinen Beistand Gegenuber war das Gefangnis untergebracht in dem man Verurteilte bestrafte Die Gebaude umgaben den so genannten Ehrenhof auf dem die Garde exerzierte Unter diesen Gebauden befanden sich auch die eines kleinen Priorats das gegen Ende des 10 Jahrhunderts gegrundet worden ist in dem vier Benediktiner Monche untergebracht waren Die Geistlichen und die Herrschaften des Chateaus konnten die Kirche auf ihrer Nordseite durch eine separate Tur betreten nbsp Chateau Larcher Kirche ehem Chorhaupt rechts Wehrmauer des Castrums von NODie von Achard Ende des 10 Jahrhunderts wieder errichtete Festung genoss in der Folgezeit des Mittelalters mit ihrer hohen Verteidigungsbereitschaft eine bedeutende starke Stellung in der Region Der Hundertjahrige Krieg 1339 1453 der im Wesentlichen vom Ringen Frankreichs und Englands um die Herrschaft Aquitaniens bestimmt war brachte auch Chateau Larcher immense Schaden bei Ein Dokument uber eine Untersuchung aus dem Jahr 1454 schildert die naheren Umstande in traurigen Farben Genommen und von Sturm heute von den Englandern morgen von den alten Kriegern halb zerstort und verbrannt fiel er fast zusammen mit den Beschadigungen durch Jeanne de Maille 1331 1414 weil die Protestanten zweimal kamen und neue Verwustungen anstellten Von 1504 bis 1638 wurde die Restaurierung der Festungsbauten organisiert Daran beteiligt waren die Leute von Rochechouart Verschiedene Herren de Rochechouart waren auch Herren von Chateau Larcher daher diese Verbindung die aber bevorzugt an ihren Unterkunften arbeiteten Schon bald blieben die Aufwendung der offentlichen Hand fur die Bezahlung der Familie aus die an der Anlage als landwirtschaftlicher Hof interessiert war Ihre standige Abwesenheit fuhrte zu erneutem Verfall der Gebaude Im Jahr 1680 stellte der Steuereinnehmer von Chateau Larcher fest dass die Burg aus neun Turmen mit gryserie besteht einschliesslich demjenigen der Kirche auf der Anhohe eines Felsens diese sind in gutem Zustand aber die Unterkunft ist nicht schon Zu diesem Zeitpunkt fehlte bereits seit etwa funfzig Jahren die Anwesenheit seiner Herrschaften Die Bauten waren nicht nur der Verwitterung ausgesetzt Die wilde unkontrollierte Nutzung durch etliche Bauern die sich hier mit ihrem Vieh niedergelassen hatten fuhrte schnell zu einem furchtbaren Zustand Im Jahr 1693 galt die Haufung von Beschadigungen als umfassend Die Franzosische Revolution 1789 loste einen Flachenbrand aus der das ganze Land erfasste Fast alles was an Bauwerken des alten Herrschaftsapparates und auch kirchlicher Organisationen existierte wurde zum Nationalgut erklart und den Burgern zum Abbruch verkauft So ging es auch Chateau Larcher wo es zu allen Arten von Verwustungen kam Der Donjon der Burg ging in den Besitz eines Brassac uber Zum Abriss kamen dort vor allem Balken Treppen Turen Fensterkreuze Pflastersteine alle Steine die man aus den Wande entfernen konnte selbst die Bruchsteine alles wurde verkauft und zerstreut Jeder Einwohner von Chateau Larcher und aus den benachbarten Ortschaften hat sich in diesem grandiosen Steinbruch bequem bedient zur Verwendung in den eigenen Neubauten Bis auf die heute erhaltenen sparlichen Uberreste wurde nahezu alles abgetragen Erhalten sind noch zwei eingewolbte Raume der Kasematten und andere uberwolbte Keller Noch im Jahr 1810 wurde der grosse Saal der Garde abgebrochen und dessen Baumaterialien von Herrn Neumann Burgermeister von Vivone heute Vivonne gekauft Sie dienten ihm beim Bau seines Hauses am Ufer des Flusses Palais gegenuber vom Messegelande der Kantons Hauptstadt Kurz danach wurde die Festung von ihrem Besitzer dem Herrn Baron von Cressac an seine Tochter Frau Marquise de Montcalm Tryon weitergegeben Diese hat sie anschliessend ganzlich aufgegeben Niemand brauchte danach noch eine Erlaubnis um Baustoffe zu holen die dort immer noch bequem zu entnehmen waren Im Jahr 1870 kaufte M Albert Boutillier von Retail Mitglied der Gesellschaft der Antiquitatenhandler im Westen das Objekt Er schulte sich auf dem Gebiet moderner Restaurierungen Er stellte den Brunnen der Kuche wieder her und trug alles zusammen was er in den Ruinen fand Die Turme des Chatelet Portals wurden im Jahr 1912 unter Denkmalschutz gestellt Die Ruinen der Burg und ihres Donjons wurden im Jahr 1927 ebenso eingestuft Die 1972 bis 1980 erfolgten Ausgrabungen wurden zu Sehenswurdigkeiten der Burg Dabei konnten die restaurierten Keller und der Brunnen der Festung sowie zahlreiche Gegenstande aus dem Mittelalter gesichert werden Vor allem eine grosse Anzahl von Munzen und Alltagsgegenstande werden im Depot der Ausgrabungen aufbewahrt Seit 1997 gehort die Burg der Gemeinde Es ist beabsichtigt die erhaltenen Teile der Festung so herzurichten dass sie offentlich zuganglich gemacht werden konnen nbsp Fassade der Kirche von Westen mit WehrturmDie Kirche Notre Dame und Saint Cyprien Bearbeiten Hauptartikel Notre Dame St Cyprien Chateau Larcher Die Kirche Notre Dame et Saint Cyprien ist die romanische Pfarrkirche der Gemeinde Chateau Larcher Sie ist als historisches Denkmal Monument historique klassifiziert Durch Kriegs und Wettereinwirkung und die darauf folgenden Reparaturen wurde das Gebaude verschiedentlich verandert Die Lanterne des Morts Totenlaterne Bearbeiten Im Zentrum des heutigen Friedhofs von Chateau Larcher ragt eine zylindrische Stele auf die auf einer quadratischen Basis steht ein romanisches Baudenkmal aus den ersten Jahren des 13 Jahrhunderts mit weit zuruckreichenden Traditionen des Totenkultes Solche Bauwerke werden Totenlaterne genannt Die Basis misst etwa 50 50 cm und ist 1 50 m hoch Sie wird dreiseitig von einem weit ausladenden halbkreisformigen Podest umgeben auf das allseitig drei Stufen hinauffuhren Unmittelbar vor der Basis ist auf dem Podest noch eine quadratische Steinplatte aufgelegt auf die der Pfarrer steigt um an einer von der Basis auskragenden kleinen Altarplatte den Totengottesdienst zu zelebrieren Die vier oberen Ecken des quadratischen Sockels sind mit kleinen Krabben verziert Zentrisch auf der Basis steht der 5 70 m hohe kreisrunde steinerne Hohlzylinder mit einem Aussendurchmesser von 37 cm Er wird von einem steinernen spitzen Kegeldach von knapp 1 50 m Hohe bekront dessen unterer Rand mit einem doppelten Rundprofil markiert wird Die Oberflachen des Kegels sind in Art eines Flechtwerkes plastisch strukturiert Bekront ist die Totenlaterne mit einem steinernen Tatzenkreuz dass 1840 dort von M Mauduyt angebracht wurde Kurz unter dem Dachrand sind kleine in alle Himmelsrichtungen weisende rundbogige Fensteroffnungen eingelassen deren Leibungen allseitig nach aussen schrag aufgeweitet sind Durch sie fallt das Licht der Totenlaterne und soll den Auferstandenen den rechten Weg in der Dunkelheit weisen Am unteren Ende des Hohlzylinders gibt es links von Altar eine funfte aber rechteckige Offnung uber die ein brennendes Ollicht in den Schacht eingebracht und mit einem Seil oben uber eine Rolle umgelenkt hochgezogen werden kann Im Mittelalter wurden die Totenlaternen in jeder Nacht oder an besonders festgelegten Tagen zu Ehren aller Verstorbenen der Umgebung angezundet Bei manchen Messfeiern auf dem Friedhof wurde in der Saule das Hosiannakreuz vom Palmsonntag hochgezogen nbsp Totenlaterne Stufenrondell Altar nbsp Totenlaterne Turoffnung im Saulenschaft nbsp Totenlaterne Oberste Stufe Altar Turchen nbsp Totenlaterne RuckseiteLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Vienne Band 2 Flohic Editions Paris 2002 ISBN 2 84234 128 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chateau Larcher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Ministere de la Culture MerimeeGemeinden im Arrondissement Poitiers Amberre Aslonnes Avanton Ayron Beaumont Saint Cyr Biard Bignoux Boivre la Vallee Bonnes Buxerolles Beruges Celle Levescault Chabournay Chalandray Champigny en Rochereau Chasseneuil du Poitou Chauvigny Cherves Chire en Montreuil Chouppes Chateau Larcher Cisse Cloue Coulombiers Coussay Croutelle Cuhon Curzay sur Vonne Dienne Dissay Fleure Fontaine le Comte Frozes Gizay Iteuil Jardres Jaunay Marigny Jazeneuil La Chapelle Mouliere La Puye Latille La Villedieu du Clain Lavoux Liguge Liniers Lusignan Maille Maisonneuve Marigny Chemereau Marnay Marcay Massognes Mignaloux Beauvoir Migne Auxances Mirebeau Montamise Neuville de Poitou Nieuil l Espoir Nouaille Maupertuis Poitiers Pouille Quincay Roches Premarie Andille Rouille Saint Benoit Sainte Radegonde Saint Georges les Baillargeaux Saint Julien l Ars Saint Martin la Pallu Saint Sauvant Sanxay Savigny Levescault Smarves Sevres Anxaumont Terce Thurageau Vernon Villiers Vivonne Vouille Vouneuil sous Biard Vouzailles Yversay Normdaten Geografikum GND 1036863808 lobid OGND AKS VIAF 304405452 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chateau Larcher amp oldid 223553182