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Caspar Elogius auch Caspar Loy Caspar Eulogius Caspar Elogii Caspar Elogij 24 Juni 1530 in Breslau Furstentum Breslau 23 Marz 1593 in Kieslingswalde Grafschaft Glatz war ein bekannter lutherischer Prediger in Schlesien und in der Grafschaft Glatz Leben BearbeitenUber die Herkunft des Magisters Caspar Elogius und sein Studium ist nichts bekannt Seine Frau Esther starb am 10 Dezember 1562 im Alter von 33 Jahren und wurde in der Breslauer Marien Magdalenen Kirche beigesetzt Nach seiner theologischen Ausbildung wirkte Elogius zunachst in Nimptsch und danach in Frankenstein Am 3 Oktober 1563 berief ihn der Habelschwerdter Rat auf die dortige Pfarrei St Michael Da das Patronatsrecht dieser Kirche beim bohmischen Landesherrn Konig Konig Maximillian II lag bestatigte der Glatzer Landeshauptmann Johann Georg von Gotzen die Berufung obwohl der Dechant Johannes Kirsten dagegen protestierte Elogius Wirken fiel in die schwierige Zeit der Reformation in der sich Schwenckfelder Taufer Lutheraner und Katholiken gegeneinander abgrenzten und bekampften Unter Kaiser Maximilian II konnte sich jedoch die Lutherische Kirche relativ frei entfalten so dass auch an andere Stadt und Dorfkirchen der Grafschaft lutherische Prediger berufen wurden Elogius erwarb sich grosse Verdienste um die Ausbreitung des Luthertums bekampfte jedoch auch die Katholische Kirche sowie die Schwenckfelder und die Taufer Die Schwenckfelder schloss er sowohl aus dem politischen als auch aus dem geistlichen Gemeindeleben aus da sie nach seiner Meinung die Schrift und die Sakramente verachteten 1576 beschwerte sich der Glatzer Dechant beim Prager Erzbischof Anton Brus von Muglitz uber Elogius dem er Beleidigungen der Katholischen Kirche vorwarf und sich uber dessen Dispens Praxis in Ehefragen beklagte Im selben Jahr kam es auch mit den von Elogius verfolgten Schwenckfeldern zu Auseinandersetzungen In einem anonymen Brief den sie am 20 Mai 1576 an den Habelschwerdter Rat richteten kundigten sie Rache fur die Schmahungen an und drohten Habelschwerdt in Brand zu setzen falls Elogius nicht bis Michaeli 29 September aus dem Amt entfernt werde Obwohl der genannte Termin verstrichen war ohne dass die Drohung umgesetzt wurde liess sich der Glatzer Landeshauptmann Christoph von Schellendorf einschuchtern und ernannte am 28 Dezember 1576 den Magister Georg Eising zum Pfarrer von Habelschwerdt Dabei mag eine Rolle gespielt haben dass Elogius Beschutzer Kaiser Maximilian nicht mehr am Leben war Elogius verliess am 3 Mai 1577 Habelschwerdt und begab sich ins Exil nach Schlaupitz bei Reichenbach In einem Brief den Elogius am 2 Mai 1577 an den Prager Erzbischof schrieb beklagt er die Umtriebe der Schwenckfelder und betont dass er durch den Kaiser Maximilian beauftragt gewesen sei die schwenckfeldische Sekte vollig auszurotten Gleichzeitig forderte er dass die Schwenckfelder nicht mehr zu offentlichen Amtern zugelassen und aus den Stadten verdrangt werden sollten Drei Jahre spater kehrte Elogius in die Grafschaft Glatz zuruck und wurde 1580 Pfarrer in Kieslingswalde bei Habelschwerdt Dort wirkte er weitere 13 Jahre Nach seinem Tod erwies ihm seine fruhere Habelschwerdter Kirchengemeinde Reverenz Sein Leichnam wurde zwei Tage nach seinem Tod von Kieslingswalde nach Habelschwerdt uberfuhrt und dort unter grosser Anteilnahme beider Kirchengemeinden in der Pfarrkirche vor dem Hochaltar beigesetzt wo ein Epitaph an ihn erinnerte Werke BearbeitenNach dem Tod Kaiser Maximilians II verfasste Elogius eine Leichenpredigt die bei Michael Peterle in der Prager Neustadt erschien Darin lobt er das Haus Habsburg und betont dass auch die lutherischen Untertanen treue Anhanger des bohmischen Konigs seien Das Titelbild der Schrift demonstriert die Macht der Habsburger Es ist nicht bekannt ob er die Predigt in seiner Kirchengemeinde vorgetragen hat oder ob er sie nur fur den Druck geschrieben hat Die Leichenpredigt erschien in zwei Ausgaben Leichpredigt uber Maximiliani des andern Grossmechtigsten und frommen Romischen Kaysers absterben und Begrebnuss Durch Caspar Elogii Wratiss Prag Verlag Michael Peterle 1576 Leichpredig vber Maximiliani dess Andern Grossmechtigsten vnd frommen Romischen Kaysers Absterben vnd Begrebnuss Darinn als in einer Cronica zu sehen Was von anfang der welt biss auff diesen verstorbenen Kaiser Maximilianum vnd jetzt regierenden Romischen Kayser Rudolphum fur verenderungen in allen vier Kayserthumben furgefallen vnd was auch alle Stende der gantzen Christenheit bey dieser Kayserlichen Leiche vnnd Begrebnuss behertzigen sollen Durch M Caspar Elogij VVratiss Prag in der Newstat Verlag Michael Peterle 1577 mit Titelholzschnitt Literatur BearbeitenArno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes Hamburg Wroclaw 2006 ISBN 3 934632 12 2 S 103 107Normdaten Person GND 11966254X lobid OGND AKS VIAF 71750600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elogius CasparALTERNATIVNAMEN Caspar Loy Caspar Eulogius Caspar Elogii Caspar ElogijKURZBESCHREIBUNG lutherischer PredigerGEBURTSDATUM 24 Juni 1530GEBURTSORT Breslau Furstentum BreslauSTERBEDATUM 23 Marz 1593STERBEORT Kieslingswalde Grafschaft Glatz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar Elogius amp oldid 221231994