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Der Carus Preis ist eine Auszeichnung der Stadt Schweinfurt die an die Carus Medaille der Akademie der Naturforscher Leopoldina gebunden ist Sie wird an jungere Wissenschaftler fur bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen auf einem in der Leopoldina vertretenen Gebiet vergeben Inhaltsverzeichnis 1 Carus Stiftung 2 Carus Medaille 3 Carus Preis der Stadt Schweinfurt 4 Preistrager chronologisch 4 1 Carus Preis 4 2 Carus Medaille ab 1937 4 3 Carus Medaille und Carus Preis der Stadt Schweinfurt ab 1961 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseCarus Stiftung BearbeitenAnlasslich des 50 jahrigen Professoren Dienst Jubilaums des XIII Prasidenten der Leopoldinisch Carolinischen Akademie der Naturforscher Leopoldina Carl Gustav Carus Prasident seit 1862 begrundeten Mitglieder der Akademie Freunde und Verehrer am 2 November 1864 mit einem Kapital von 2000 Talern eine Stiftung welche nach Carus eigenen Bestimmungen junge Manner unterstutzen solle die in meinem Geiste fortfahren wurden sich den wissenschaftlichen Forschungen zu widmen Doch diese Summe zerrann zum guten Teil wahrend der Prasidentschaftsstreitigkeiten nach Carus Tod 1869 in denen der Sekretar der Akademie Gustav Muller 1828 eine unruhmliche Rolle spielte und schliesslich in aller Stille in Gesellschaft einer Strohhutnaherin und eines Theils der Akademiekasse verschwand Erst nach einem neuerlichen Anwachsen des Kapitals konnte ab 1896 der Carus Preis erstmals verliehen werden Carus Medaille BearbeitenNach dem Verlust des Kapitals infolge der Inflation Anfang der 1920er Jahre wurde in Abanderung der ursprunglichen Stiftungsbestimmungen am 15 Dezember 1937 eine nicht dotierte Carus Medaille fur bedeutende Forschungsleistungen auf dem Gebiete der Naturwissenschaften oder der Medizin gestiftet und ab 1938 alle zwei Jahre an jungere Wissenschaftler verliehen Die Vorderseite der Medaille zeigt Carus Profil 1846 graviert von Friedrich Ulbricht nach einem Entwurf von Ernst Rietschel Die Ruckseite zeigt eine ebenfalls nach Rietschels Entwurf gestaltete Psyche mit den Genien des bewussten und des unbewussten Lebens 1846 erschien Carus psychologisches Hauptwerk Psyche Zur Entwicklungsgeschichte der Seele Das Rietschel sche Original Medaillon ziert heute den Treppenaufgang im Rektoratsgebaude der ehemaligen Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus in Dresden Carus Preis der Stadt Schweinfurt BearbeitenSeit 1961 1962 wird die Medaille durch den Carus Preis der Stadt Schweinfurt begleitet Er ist mit 5 000 Euro dotiert 1 Preistrager chronologisch BearbeitenCarus Preis Bearbeiten 1896 Max Verworn 1863 1921 Physiologie 2 1906 Ernst Weinland 3 1869 1932 Physiologie 1909 Ernst Gaupp 1865 1916 Anatomie 1912 Wilhelm Lubosch 4 1875 1938 Anatomie 1922 Ernst Mangold 1879 1961 PhysiologieCarus Medaille ab 1937 Bearbeiten 1938 Wilhelm Filchner 1877 1957 Berlin Geographie 1938 Carl Troll 1899 1975 Bonn Geographie 5 1939 Otto Grosser 1873 1951 Prag Anatomie 1940 Paul Buchner 1886 1978 Porto d Ischia Zoologie 1942 Alwin Mittasch 1869 1953 Heidelberg Chemie 1943 Adolf Butenandt 1903 1995 Munchen Physiologische Chemie 1944 Hermann von Wissmann 1895 1979 Tubingen Geographie 1955 Hans Hermann Weber 1896 1974 Heidelberg Physiologie 1957 Werner Schafer 1912 2000 Tubingen Allgemeine Biologie 1957 Herwig Schopper 1924 Mainz Physik 1957 Gerhard Schramm 1910 1969 Tubingen Allgemeine BiologieCarus Medaille und Carus Preis der Stadt Schweinfurt ab 1961 Bearbeiten Die Jahresangabe bezieht sich auf die Verleihung der Carus Medaille Der dazugehorige Carus Preis der Stadt Schweinfurt wurde jeweils im Fruhjahr des folgenden Jahres verliehen 1961 Feodor Lynen 1911 1979 Munchen Physiologische Chemie 6 1963 Hansjochem Autrum 1907 2003 Munchen Zoologie 1965 Otto Westphal 1913 2004 Freiburg im Breisgau Physiologische Chemie 1965 Jacques Monod 1910 1976 Paris Physiologische Chemie 1967 Manfred Eigen 1927 2019 Gottingen Physikalische Chemie 1969 Horst Hanson 1911 1978 Halle Physiologische Chemie 1969 Gunter Bruns 1914 2003 Jena Pathologie 1971 Heinz Maier Leibnitz 1911 2000 Garching Physik 1973 Rudolf Kippenhahn 1926 2020 Gottingen Astronomie 1973 Heinz Bethge 1919 2001 Halle Physik 1975 Norbert Hilschmann 1931 2012 Gottingen Biochemie Biophysik 1977 Hermann Eggerer 1927 2006 Munchen Biochemie Biophysik 1977 Ernst Schmutzer 1930 2022 Jena Physik 1980 Klaus Hafner 1927 Darmstadt Chemie 1980 Jordan Malinowski 1923 1996 Sofia Physik 1983 Hans Joachim Gross 1936 Wurzburg Biochemie Biophysik 1983 Don Zagier 1951 Bonn und Maryland Mathematik 1985 Nicholas Shackleton 1937 2006 Cambridge GB Palaozeanographie 1985 Georges J F Kohler 1946 1995 Freiburg im Breisgau Allgemeine Biologie 1987 Hannes Lichte 1944 Tubingen Physik 1987 Alexander Fjodorowitsch Andrejew 1939 2023 Moskau Physik 1989 Rainer Storb 1935 Seattle Medizin 1989 Christiane Nusslein Volhard 1942 Tubingen Biologie 7 1991 Erwin Neher 1944 Gottingen Biophysik 1991 Bert Sakmann 1942 Heidelberg Zellphysiologie 1991 Andreas Hense 1956 Bonn Meteorologie 1993 Rudolf K Thauer 1939 Marburg Mikrobiologie Immunologie 1993 Rudiger Wehner 1940 Zurich Zoologie 1995 Peter Gruss 1949 Gottingen Zellbiologie 1995 Jurgen Troe 1940 Gottingen Physikalische Chemie 1997 Herbert Roesky 1935 Gottingen Chemie 1997 Elmar Weiler 1949 Bochum Pflanzenphysiologie 1999 Walter Schaffner 1944 Zurich Molekularbiologie 1999 Svante Paabo 1955 Leipzig Molekulare Archaologie 2001 Martin E Schwab 1949 Zurich Neurobiologie 2001 Jorg Hacker 1952 Wurzburg Mikrobiologie 2003 Katja Becker Brandenburg 1965 Giessen Biochemie 2003 Ilme Schlichting 1960 Heidelberg Biochemie 2005 Oliver G Schmidt 1971 Stuttgart Physik 2005 Arndt Borkhardt 1963 Munchen Medizin 2007 Josef Penninger 1964 Wien Medizin Grundlegende Beitrage zur Erforschung von Krebs und Herz Kreislauf Erkrankungen 2007 Guido Kroemer 1961 Villejuif Frankreich Medizin Wegweisende Erforschung der Rolle der Mitochondrien im Prozess der Regulation des programmierten Zelltodes 2009 Frederic Merkt 1966 Zurich Schweiz Physikalische Chemie 2009 Axel Meyer 1960 Konstanz Biologie und Zoologie 2011 Liqiu Meng 1963 Munchen Geographie 25 Preisverleihung nach 50 Jahren Kartographische Modellierung und Visualisierung von Geodaten 2011 Moritz Kerz 1983 Duisburg Essen Mathematik 25 Preisverleihung nach 50 Jahren Die quadratische Reziprozitat in der modernen Zahlentheorie 2013 Stefan W Hell 1962 Gottingen Physik 2013 Giesela Ruhl 1974 Jena Rechtswissenschaften 2015 Emmanuelle Charpentier 1968 Hannover Biologie 2015 Hans Jakob Worner Physikalische Chemie 2017 Matthias Tschop 1967 Munchen Medizin 2017 Elisabeth Binder 1971 Munchen Neurowissenschaften 2019 Carl Philipp Heisenberg 1968 Klosterneuburg Entwicklungsbiologie 2019 Monika Henzinger 1966 Wien Informatik 2021 Dominic Bresser 1983 Ulm Physikochemie 2021 Tanja Stadler 1981 Zurich Mathematik 2023 Nicola Fuchs Schundeln 1972 Frankfurt am Main Quantitative MakrookonomieWeblinks BearbeitenCarus Medaille Carus Stiftung und Carus MedailleAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Carus Medaille Abgerufen am 16 Juli 2018 Erst nach einem neuerlichen Anwachsen des Kapitals konnte ab 1896 der Carus Preis verliehen werdenTod von Carus 1869 Querelen und Unterschlagung eines Teils des StiftungskapitalsGrundung einer Stiftung anlasslich des 50 jahrigen Professoren Jubilaums des XIII Prasidenten Carl Gustav Carus 1789 1869 durch Mitglieder der Akademie Freunde und Verehrer am 2 November 1864 mit einem Kapital von 2000 Talern Der Preistrager wurde erst nach der Preisverleihung in die Akademie aufgenommen Der Preistrager war kein Mitglied der Akademie Verlust des Kapitals infolge Inflation 15 Dezember 1937 Stiftung der Carus Medaille Erster Preistrager des Carus Preis der Stadt Schweinfurt erste Frau Carus Preis Carus Medaille Carus Preis der Stadt Schweinfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carus Preis amp oldid 239042757