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Hermann von Wissmann 2 September 1895 in Etzweiler 5 September 1979 in Zell am See war ein deutsch osterreichischer Arabienforscher und Professor fur Geographie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Angehorige des Adelsgeschlechts von Wissmann und Sohn des Afrikaforschers Hermann von Wissmann geboren 1895 Sein Studium in Jena Giessen und Munchen wurde durch Kriegsdienst bei den Ulanen und Beobachter der Fliegertruppe zuletzt als Leutnant der Reserve und im April 1917 schwer verwundet unterbrochen Er wurde 1924 bei Erich von Drygalski promoviert und trat zunachst mit einer Forschungsarbeit uber das Bergbauernproblem im Ennstal hervor Zwischen 1931 und 1939 unternahm er zusammen mit Daniel van der Meulen 1894 1989 mehrere Expeditionen nach Sudarabien das einer seiner Forschungsschwerpunkte sein sollte Ab 1937 war er Mitglied der NSDAP Er beschaftigte sich mit der antiken Geographie und Geschichte dieses Raums und entwickelte eine Chronologie des Alten Sudarabien Er gilt als wichtigster Verfechter der so genannten Langen Chronologie welche die Anfange des Sabaerreiches ins 8 Jahrhundert v Chr datiert Von Wissmann der zeitweilig auch die sudchinesische Provinz Yunnan erkundete war einer der letzten Forschungsreisenden im Stil des zweiten Entdeckungszeitalters Er unternahm lange Karawanenreisen auf denen er mit Kompass und Schrittmass arbeitete und das Gesehene mit dem Zeichenstift festhielt Zuletzt bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1958 war er als Ordinarius fur Geographie an der Universitat Tubingen tatig Sein umfangreicher wissenschaftlicher Nachlass befindet sich zum Teil in der Universitatsbibliothek Tubingen Handschriftenabteilung Signaturen Md 1092 und Md 1093 sowie im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in Leipzig 1 2 Beigesetzt wurde er im Familiengrab in Tubingen wo auch seine Gemahlin Bettina geborene Freiin von Rinaldini 1896 1980 und die 1979 gestorbene Adoptivtochter des Paares Antonia Maierhofer ruhen Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenAbzeichen fur Beobachtungsoffiziere aus Flugzeugen 1914 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 3 Verwundetenabzeichen 1918 Ehrenkreuz fur Frontkampfer 1940 zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 4 1944 Carus Medaille der Leopoldina 1953 Silberne Karl Ritter Medaille der Gesellschaft fur Erdkunde zu Berlin Karl Sapper Medaille fur Tropenforschung der Geographischen Gesellschaft Wurzburg Ehrenmitglied der Geographischen Gesellschaft Munchen Ehrenmitglied der Geographischen Gesellschaft Wien 1976 Ehrendoktor der Philosophischen Fakultat der Universitat WienVeroffentlichungen BearbeitenDie bauerliche Besiedlung und Verodung des mittleren Ennstales Ein Beitrag zur Siedlungsgeographie der Ostalpen In Petermann s Geographische Mitteilungen 3 4 1927 S 65 69 Sud Yunnan als Teilraum Sudostasiens Heidelberg u a 1943 mit Maria Hofner Beitrage zur historischen Geographie des vorislamischen Sudarabien Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1952 Nr 4 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Mainz 1953 Zur Geschichte und Landeskunde von Alt Sudarabien Sammlung Eduard Glaser Nr III Osterreichische Akademie der Wissenschaften philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Band 246 Bohlau Wien 1964 Arabien Dokumente zur Entdeckungsgeschichte Band l Stuttgart 1965 Die Geschichte des Sabaerreiches und der Feldzug des Aelius Gallus in Hildegard Temporini Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt II Principat Neunter Band Erster Halbband De Gruyter Berlin New York 1976 S 308 544 Das Weihrauchland Sa kalan Samarum und Mos cha Wien 1977 Die Geschichte von Saba II Das Grossreich der Sabaer bis zu seinem Ende im fruhen 4 Jahrhundert v Chr Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Band 402 hg von Walter W Muller Verlag der osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien Wien 1982 ISBN 3 7001 0516 9 Literatur BearbeitenHelmut Blume Hermann von Wissmanns Beitrag zur Arabienforschung in GZ 68 1980 S 161 172 Friedrich Huttenlocher Weg und Werk Hermann von Wissmanns in Adolf Leidlmair Hg Hermann von Wissmann Festschrift Tubingen 1962 S 11 34 Adolf Leidlmair Hermann von Wissmann zum Gedenken in MOGG 122 1980 S 148 153 Daniel van der Meulen Mit Hermann von Wissmann in Sudarabien in Adolf Leidlmair Hg Hermann von Wissmann Festschrift Tubingen 1962 S 35 41Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann von Wissmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hermann von Wissmann im Katalog der Geographischen Zentralbibliothek Verzeichnis von Werken Wissmanns der Staatsbibliothek Berlin https www spektrum de lexikon geographie wissmann 9094 Biographie Einzelnachweise Bearbeiten 1 Bundesarchiv Zentrale Datenbank Nachlasse Abgerufen am 11 September 2019 Nachlass von Wissmanns im Archiv fur Geographie des IfL Wissmann von Hermann Landesarchiv Baden Wurttemberg Mitgliedseintrag von Hermann von Wissmann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 28 Dezember 2015 Normdaten Person GND 118769537 lobid OGND AKS LCCN n50051296 VIAF 66777915 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wissmann Hermann vonKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Arabienforscher und GeographGEBURTSDATUM 2 September 1895GEBURTSORT EtzweilerSTERBEDATUM 5 September 1979STERBEORT Zell am See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann von Wissmann Geograph amp oldid 237097472