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Die Cartuja von Granada Kartause von Granada ist ein ehemaliges Kloster in Granada Andalusien unter dem Patrozinium Unserer Lieben Frau Maria Himmelfahrt das bis 1835 eine Gemeinschaft der Kartauser beherbergt hat Trotz der Vermischung verschiedener Stile stellt das Kloster eines der Glanzstucke der spanischen Barock Architektur dar Die Kartause von GranadaDurch ein weiterhin gultiges Dekret der Regierung der Zweiten Spanischen Republik vom 3 Juni 1931 wurde es zusammen mit uber 700 anderen Objekten zum Monumento historico artistico erklart und in den Nationalen Kunstschatz aufgenommen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosteranlage und Bauten 2 1 Kirche 2 2 Sanktuarium 2 3 Sakristei 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Eingangstor zum KlosterAb 1458 suchten die Kartausermonche des Klosters von El Paular in Kastilien einen passenden Ort zur Errichtung eines neuen Klosters 2 Der Prior des Kartauserklosters Cuecas in Sevilla Juan Padilla er war auch Ordensvisitator wandte sich schliesslich 1506 an Gonzalo Fernandez de Cordoba um Unterstutzung fur einen passenden Standort Dieser schlug das Gelande der ehemaligen maurischen Sommerresidenz namens Aynadamar deutsch Quelle der Tranen dafur vor 1513 erfolgte in Loja die Ubergabe der Grundstucke und damit der Baubeginn der anfangs von Gonzalo Fernandez de Cordoba unterstutzt wurde Nach dessen Tod im Jahr 1515 wurde der Bau fur einige Jahre unterbrochen und erst 1519 fortgesetzt Erst 1545 wurde der Bau offiziell von den Kartausern unter dem Namen Nuestra Senora de la Asuncion de la Cartuja Maria Himmelfahrt vom obersten Prior Padre Rodrigo de Valdepenas 1506 1560 ubernommen Die Klosterkirche wurde erst 1662 fertiggestellt Von ehemaligen Kloster sind nur die heute sichtbaren Teile erhalten geblieben denn durch franzosische Truppen wurden 1824 Werkstatten der grosse Kreuzgang Monchszellen und der Friedhof zerstort Durch die Sakularisation 1836 wurden weitere Kirchenschatze geraubt Das Haus des Priors mit seinem schonen Innenhof und Garten wurde 1943 zerstort Das Kloster wurde bis 1835 bewohnt dann wurden die Monche daraus vertrieben Heute gehort das Kloster nicht mehr dem Kartauserorden sondern untersteht direkt dem Erzbischof von Granada Klosteranlage und Bauten Bearbeiten nbsp Kreuzgang mit Orangenbaumen und zentralem SpringbrunnenDurch ein einfaches Tor im Plateresken Stil von Juan Garcia de Pradas 1520 errichtet gelangt man in den Klosterbereich Uber einer doppelten Freitreppe steht die Kirchenfassade mit einem von ionischen Saulen eingerahmten Eingangsportal mit der von Pedro Hermoso geschaffenen Marmorstatue des Ordensgrunders des hl Bruno von Koln und unter dem Dachtrauf dem spanischen Wappen aus der Epoche der Bourbonen Durch ein Nebenportal gelangt man in den zentralen Kreuzgang Das Gebaude besteht aus folgenden Teilen Kirche mit Sakristei und Sanktuarium Kreuzgang wird auch Claustrillo kleiner Kreuzgang genannt Dieser ist quadratisch und von dorischen Saulen aus dem 17 Jahrhundert umrahmt Durch die Bepflanzung mit Orangenbaumen und duftenden Pflanzen und einem zentralen Springbrunnen erinnert er stark an maurische Innenhofe Um den Kreuzgang sind die folgenden Raume in gotischem Stil angeordnet nbsp Altargemalde der Kapelle De Profundis von Juan Sanchez Cotan Refektorium der ehemalige Speisesaal fur die Festtage Die ausgestellten Gemalde stammen von Juan Sanchez Cotan Das Gemalde Letztes Abendmahl an seiner Stirnseite besticht durch seine realistische Darstellung der Fenster Kapelle De Profundis In diesem Raum baten die Bruder um Verzeihung und Busse Es handelt sich um einen schlichten Raum mit einem in Trompe l oeil Technik gemalten Altar um ein Bildnis der hll Peter und Paul ebenfalls vom Laienbruder Juan Sanchez Cotan Kapelle De Legos der Versammlungssaal der Laienbruder wurde 1517 1519 in spatgotischem Stil von Alonso de Ledesma errichtet Die Gemalde im Raum stammen von Vicente Carducho Kapitelsaal der Monche Er diente der Beratung und fur Predigten dieser Raum verfugt uber eine bemerkenswerte Akustik Auch er enthalt Gemalde von Vicente Carducho u a die Erscheinung der Muttergottes vor dem hl Bruno Kirche Bearbeiten nbsp Altar der KircheDie einschiffige Kirche wurde Mitte des 16 Jahrhunderts begonnen und 1662 im Barockstil vollendet 3 Sie umfasst drei Abschnitte Der Teil vom hinteren Eingang bis zur Gittertur war fur die Glaubigen bestimmt der Bereich von dieser Gittertur bis zur Holztur etwa in der Mitte der Kirche fur die Laienbruder von wo man auch in den kreuzgang gelangt und der grosste Abschnitt hinter der Holztur fur die Monche selbst Diese Holztur entstand um 1570 und ist durch die bedeutenden Intarsienarbeiten des Laienbruders Jose Manuel Vazquez mit Elfenbein Schildpatt Perlmutt und Silber kunstlerisch besonders wertvoll Die Ture wird von zwei barocken Altarretabeln flankiert die 1612 entstanden sind Ihre Gemalde stellen links die Rast der Hl Familie auf der Flucht nach Agypten und rechts die Taufe Christi dar Sie stammen vom aus Toledo geburtigen Maler Juan Sanchez Cotan der 1613 als Laienbruder in die Kartause eintrat Die Wandgemalde mit Szenen aus dem Marienleben stammen von Pedro Atanasio Bocanegra von ca 1670 darunter sein Meisterwerk Maria mit Rosenkranz Die ansonsten weissen Wande sind charakteristisch fur Kartauserkirchen Der vordere Teil der Kirche war ausschliesslich den Monchen vorbehalten da diesen die Abgeschiedenheit zeitlebens vorgeschrieben war Da nur der sogenannte Gregorianische Gesang erlaubt war fehlen auch Chor und Instrumente vollig Taglich betraten die Monche funfmal die Kirche zum gemeinsamen Gebet und zum Gottesdienst Die Kuppel ist in reinstem Barockstil gehalten und zeigt die vier Evangelisten und lasst Licht aus Laternen auf den Altar fallen Das Kuppelfresko zeigt den Schutzpatron des Ordens den hl Johannes den Taufer auf der einen Seite und den Ordensgrunder den hl Bruno der die Weltkugel mit einer darauf thronenden Monstranz erhebt auf der anderen Zentral erscheint die gottliche Dreifaltigkeit Das Fresko stammt von Antonio Palomino in Zusammenarbeit mit Jose Risueno aus dem Jahr 1712 Unter einem vergoldeten Holzbaldachin von Francisco Hurtado Izquierdo von 1710 steht eine Maria Himmelfahrt Statue von Jose de Mora 3 nbsp Zentraler Baldachin im SanktuariumSanktuarium Bearbeiten Im 1704 bis 1720 ebenfalls von Hurtado Izquierdo im spaten Barockstil mit Rokoko Elementen errichteten Camarin hinter dem Hauptaltar werden die Reliquien aufbewahrt Die beiden 1725 errichteten seitlichen Kapellen beeindrucken durch ein Ubermass an verschiedenfarbigem Marmor Ein von acht schwarzen gedrehten Saulen getragener Marmorbaldachin steht zentral im Raum die vier Statuen an dessen Ecken symbolisieren die Kardinaltugenden Gerechtigkeit Klugheit Massigung und Tapferkeit In den Ecken des Raumes befinden sich Statuen des hl Bruno und von Josef von Nazareth von Jose de Mora sowie ein Johannes der Taufer von Jose Risueno und eine Maria Magdalena des Sevillaner Bildhauers Pedro Duque y Cornejo 1678 1757 Sakristei Bearbeiten Die Sakristei die sich links des Hochaltars befindet ist eine Spitzenleistung des spanischen Spatbarocks Es wurde von 1727 bis 1764 als Zusammenarbeit folgender bedeutender Kunstler erschaffen 4 Stuckaturen Sie stammen vom Bildhauer und Holzschnitzer Luis Cabello Marmorarbeiten Altar und Sockel der Wandpfeiler wurden aus Marmor aus Lanjaron vom Steinmetz Luis de Arevalo geschaffen Mittig im Altarretabel befindet sich eine Alabasterfigur der Immaculata darunter eine grosse Marmorstatue des hl Bruno Kuppelfresko Die Kuppel wurde 1753 von Tomas Ferrer bemalt das Motiv sind die Grundervater des Kartauserordens Holzarbeiten Die Sakristeischranke wurden aus Ebenholz Palisanderholz Mahagoni und Guajakholz von Jose Manuel Vazquez geschaffen der 34 Jahre von 1730 bis 1764 daran arbeitete Sie sind ebenso wie die Tur des Monchschors mit Einlegearbeiten aus Elfenbein Perlmutt Schildpatt und Silber versehen Gemalde In der Sakristei befinden sich zwei Gemalde von Juan Sanchez Cotan die auf Kupfer gemalt sind eine Kreuzigung und eine Empfangnis Maria Daneben gibt es sechs Werke des Laienbruders Fray Francisco Morales 1660 1720 im Kloster El Paular mit Szenen aus dem Leben Jesu 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kartause von Granada Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenRafael Hierro Calleja Granada und die Alhambra Ediciones Miguel Sanchez Granada 2005 ISBN 84 7169 087 X S 178 193 Touristenfuhrer Einzelnachweise Bearbeiten Niceto Alcala Zamora y Torres Marcelino Domingo y Sanjuan Ministerio de Instruccion Publica y Bellas Artes Decretos In boe es Boletin Oficial del Estado Gaceta de Madrid Numero 155 4 Juni 1931 abgerufen am 17 April 2023 spanisch Jesus Domingo Die Cartuja von Granada Graficas Zaidin Granada S 3 a b Jesus Domingo Die Cartuja von Granada Graficas Zaidin Granada S 10 11 Jesus Domingo Die Cartuja von Granada Graficas Zaidin Granada S 14 Wifredo Rincon Garcia Pedro Navascues Palacio Monasterios de Espana Espasa Calpe Madrid 1992 ISBN 84 239 5292 4 spanisch 37 191944444444 3 5997222222222 Koordinaten 37 11 31 N 3 35 59 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cartuja von Granada amp oldid 237893266