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Carl Hogl auch Karl 3 August 1789 in Wien Rossau 11 Mai 1865 ebenda 1 war ein osterreichischer Stadtbaumeister in Wien Schleifmuhlgasse 20Arkaden im HofWahringerstrasse 22 NewaldhofBildhauerhausZur goldenen KugelJudengasse 7Schreygasse 6 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Maurerlehre 1 2 Zeugnis fur den Maurerpolier Carl Hogl 2 Lehrmeister 2 1 Zeugnis fur den Zogling Franz Ehmann 2 2 Tod 3 Bauten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHogls Urgrossvater der Steinmetzmeister Johann Gallus Hugel war von Gemunden am Main in Franken in das Steinmetzzentrum Eggenburg in Niederosterreich zugewandert und Meister der dortigen Bruderschaft geworden In diesem anderen Sprachraum wurde der Nachname Hugel in Hogl umgeschrieben was sich bis in die Gegenwart erhalten hat Der jungere Bruder Elias Hugel erlernte auch das Steinmetzhandwerk er gelangte in den kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg reifte dort zum bedeutenden Handwerker Kunstler hatte keine mannlichen Erben Sein Grossvater Georg Andreas Hogl auch Steinmetzmeister heiratete nach Wien und war Meister der Wiener Steinmetzbruderschaft geworden Im letzten Lebensjahr am 19 Dezember 1779 ubergab er seine Steinmetzhutte in der Rossau an seinen Sohn Johann Philipp der 24 Jahre alt war Johann Philipp heiratete in der Wiener Schottenkirche am 15 Januar 1781 die Wirtstochter Barbara Eckmayerin Ihre Sohne Philipp Joseph und Johann lernten das Steinmetzhandwerk beim Vater Sohn Carl 1789 geboren blieb in der Zunft der Maurer und Steinmetzmeister lernte den Beruf des Maurers Ein wesentlicher Unterschied bestand in der Dauer der Lehrzeit beim Steinmetzen waren das funf Jahre beim Maurer drei Jahre Maurerlehre Bearbeiten Am 19 Juni 1803 lasst Herr Franz Wipplinger burgerlicher Baumeister einen Jung mit Namen Carl Hogl von Wien geburtig auf das Maurerhandwerk auf drei Jahre aufdingen Dessen Burgen sind Martin Hold und Michael Fichner beide Maurer Er hat die Gebuhr entrichtet und das Schulzeugnis eingelegt Am 15 Juni 1806 wurde er nach eingelegtem Christenlehr Zeugnis freigesprochen Der Vater war im Jahr zuvor gestorben Seine beiden alteren Bruder Philipp Joseph und Johann waren bereits ausgebildete Steinmetzmeister Zeugnis fur den Maurerpolier Carl Hogl Bearbeiten Von der Innung der burgerlichen Bau und Steinmetzmeister in Wien wird hiermit bezeuget dass der Maurerpolier Carl Hogl zu Wien geburtig und Sohn des verstorbenen Steinmetzmeisters Johann Philipp Hogl welcher das ihm am 27 Juni 1813 zur Erweisung seiner in der Baukunst erworbenen Fahigkeit und praktischen Kenntnis auferlegte Zoglings Probestuck der Baufuhrung des gegen das kleine Rothenthurm Thor gekehrten grossen Gebaudes zu St Lorenz in der Stadt als Pallier zur Zufriedenheit der Baufuhrenden gut ausgefuhrt der Zogling wird zur weiteren Meisterprufung zugelassen Lehrmeister BearbeitenAm 1 Juli 1821 nahm Carl Hogl den Wiener Georg Walter als Maurerlehrling auf Er beschaftigte in seinem Bauunternehmen zu dieser Zeit vier Gesellen und vier weibliche Arbeiterinnen 1824 beschaftigte er zehn Gesellen Zeugnis fur den Zogling Franz Ehmann Bearbeiten Die Innung der Bau und Steinmetzmeister bestatigt dem Franz Ehmann auf sein Ansuchen dass er am 21 Februar 1830 unter der Aufsicht des Baumeisters Carl Hogl bei seinem Zoglingsstuck Abbruch des Hauses der Backer Innung am Salzgries Nr 211 und Neubau nach dem Plan so viele Kenntnisse in der Baukunst an den Tag gelegt hat dass er jedermann auf das Beste empfohlen werden kann Von den beiden Herrn Vorstehern und den Herrn Beschaumeistern eigenhandig unterschrieben und mit dem Innungs Siegel versehen Wien den 11 Oktober 1830 Im Hof und Staats Handbuch der osterreichisch ungarischen Monarchie des Jahres 1847 ist Carl Hogl als beeideter Bau Schatzmeister eingetragen Tod Bearbeiten Aus dem Totenbeschauprotokoll vom 11 Mai 1865 Herr Carl Hogl Stadtbaumeister und Hausbesitzer in Wien 76 Jahre alt in einer Doppelgruft am Sankt Marxer Friedhof begraben Seine Witwe Clara Hogl starb am 27 Dezember 1877 und wurde ebendort begraben Bauten Bearbeiten1822 Haus Gumpendorf 280 Einbau einer Weberwerkstatt 1827 Wohnhaus im 4 Bezirk Kettenbruckengasse 14 erbaut von Joseph Klee es erfolgten 1829 Abanderungen durch Carl Hogl 1828 Wohnhaus Newaldhof Zum Schafer Zum goldenen Ochsen im 9 Bezirk Eckhaus Wahringer Strasse 22 und Thurngasse 2 Als Hausbesitzer dokumentiert 1830 Haus der Backerinnung im 1 Bezirk Salzgries 211 1830 1831 Haus der Gesellschaft der Musikfreunde in den Tuchlauben 1829 erworben und nach dem Plan des Architekten Franz Lossl von Baumeister Carl Hogl umgebaut 1837 Wohnhaus im 4 Bezirk Schleifmuhlgasse 20 Die Fassade im Stil der Beamtenarchitektur unter Einsatz sparsamer Mittel Monumentalitat und Funktionalitat zu vereinen die Hofseite mit viergeschossigen Pfeilerarkaden 1837 Wohnhaus sogenanntes Bildhauerhaus Zur kleinen Maria Hilf im 8 Bezirk Auerspergstrasse 7 Kleines Biedermeierhaus mit reizvoller klassizistischer Fassade fur den Bildhauer Josef Hobert Es wurde spater aufgestockt und damit die ausgewogenen Dimensionen zerstort Am Beginn der Strasse das Palais Auersperg mit der Nr 1 1838 Wohnhaus Zur goldenen Kugel im 4 Bezirk Wiedner Hauptstrasse 40 42 gemeinsam mit dem Architekten Franz Lossl Der langgezogene monoton gegliederte Bau ist ein Paradebeispiel jener Nutzarchitektur die im vormarzlichen Wien durch das Hofbauamt vertreten wurde und die zur Ausbildung des stadtischen Zinshauses fuhrte Wegen der im Inneren herrschenden Aneinanderreihung kleinster Wohneinheiten fuhrte das zur Bezeichnung Zinskasernen 1838 Wohnhaus im 1 Bezirk Judengasse 7 Eckhaus zur Sterngasse Wohnhaus im Kern 18 Jahrhundert weitgehend verandert 1843 Wohnhaus im 1 Bezirk Bauernmarkt 18 funfgeschossiges fruhhistoristisches Eckhaus 1844 Wohnhaus im 1 Bezirk Desider Friedmann Platz 2 funfgeschossiges fruhhistoristisches Eckhaus 1846 Wohnhaus im 2 Bezirk Schreygasse 6 Wohn und Sterbehaus von Wilhelm Kienzl in den Jahren 1921 bis zu seinem Tod am 3 Oktober 1941 Literatur BearbeitenWiener Stadt und Landesarchiv Steinmetzakten Stadtarchiv Eggenburg Aufding und Freysagebuch der Eggenburger Steinmetzinnung Dehio Wien 1 Bezirk Innere Stadt 2003 ISBN 3 85028 366 6 Hogl Karl Dehio Wien 2 9 Bezirk 1993 ISBN 3 7031 0680 8 Hogl Karl Helmuth Furch In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch ISBN 978 3 9504555 3 3 Meister Johann Gallus Hugel Nr 22 1992 Familie Hugel aus Gemunden am Main Nr 42 1996 Eintrag Hogl Familie In Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 1994 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bde Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Karl Hogel In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Hogl Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Matriken Wien Rossau Taufbuch 1789PersonendatenNAME Hogl CarlALTERNATIVNAMEN Hogl KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Baumeister Wiener StadtbaumeisterGEBURTSDATUM 3 August 1789GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 Mai 1865STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Hogl amp oldid 226381667