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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Burren Begriffsklarung aufgefuhrt Der seltener das Burren ˈbʌɹen irisch An Bhoireann en ˠ ˈwɛɾʲen ˠ deutsch der steinige Ort ist eine Karstlandschaft im Nordwesten des County Clare in Irland Der Burren und das Gebiet um die Corcomroe Abbey waren geschichtlich ursprunglich eigene Baronien die den Clans der O Conners und O Loughlins unterstanden 1991 wurde auf 1150 ha der Burren Nationalpark eingerichtet Burren PanoramaInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Landschaftspflege 4 Flora 5 Fauna 6 Mineralienabbau 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Kalksteingebiet ist ungefahr 250 km gross und wird streng genommen von den Orten Ballyvaughan im Norden und Kilfenora im Suden begrenzt In etwa dazugehorig ist ein grosserer Bereich den die Doorus Halbinsel im Norden und die Orte Corofin und Lisdoonvarna im Suden und Kinvara im Nordosten begrenzen Die Aran Islands sind die geologische Fortsetzung des Burren in der Bucht von Galway Die Oberflache des Burren ist abgesehen vom Caher Valley durch etwa knietiefe Karren in rechteckige Felder gegliedert Sie wurden durch Oberflachenwasser gebildet das sich noch immer nach starkeren Regenfallen in Turloughs sammelt Auch horizontal haben sich die Platten durch Kluftung die Clints voneinander getrennt Beim Lauf uber das Plateau knackt etwa jede 25 Platte weil sie sich von ihrer Auflage gelost hat Die losen Kalksteinplatten haben Starken zwischen 15 und 25 cm und wurden beim Bau der alteren Steindenkmaler verwendet Oliver Cromwell charakterisierte den Burren nach einem Kriegszug in das Gebiet so Kein Baum an dem man einen Mann aufhangen kein Tumpel worin man ihn ersaufen keine Erde in der man ihn verscharren konnte Karstlandschaft des Burren nbsp Burren Landschaft nbsp Poulnabrone Dolmen im Karst des Burren nbsp Fruhchristlicher Schrein am Temple Cronan nbsp Berglandschaft nbsp Blick in den Burren nbsp Atlantikkuste des Burren nbsp Typischer Burren nbsp Plattenbildung nbsp Parknabinnia Wedge Tomb nbsp Mauer nbsp Plateau von Cappanawalla nbsp Ballymihil Wedge TombSudlich von Ballyvaughan kann die Tropfsteinhohle Aillwee Cave Barenhohle besichtigt werden Das zugehorige Besucherzentrum ist in die Landschaft integriert Der Burren ist eine bizarre Wanderlandschaft und ein archaologisch reiches Areal mit etwa 500 Anlagen der unterschiedlichen Typen Er beherbergt eine Anzahl Klosterruinen und eine Vielzahl von Hohlen Aillwee Cave Pollnagollum mit dem grossten Stalaktiten der Insel sowie heiligen Quellen Tobercornan und Turloughs Hier konzentrieren sich viele Duns oder Ringforts darunter Ballyallaban Ballykinvarga Caheranardurrish Cahermore das restaurierte Caherconnell Cahermacnaughten wo die irischen Brehon Laws Richtergesetze aufgezeichnet wurden Caherminnaun Fanygalvan und Cahermackirilla und das dreifach umwallte Promontory Fort Cahercommaun Ruinen von Castles Leamaneh Newtown Castle alten Kirchen und Klostern Carran Church Kirchen von Oughtmama Corcomroe Abbey Kirche von Drumcreehy Temple Cronan und Keltenkreuze sind zu sehen Die Kathedrale von Kilfenora liegt ebenso im Burren wie die Dolmen bzw Steinkisten und Wedge Tombs von Baur Coolnatullagh Creevagh Gleninsheen Parknabinnia Poulaphuca Tullycommon und der Cairn von Poulawack Alleine 120 Wedge Tombs liegen auf der von Dolinen und Karren gegliederten nackten Steinoberflache Weltbekannt ist der Poulnabrone Dolmen Geschichte BearbeitenDer Burren wurde seit dem Neolithikum wesentlich durch die menschliche Landnutzung geformt Bodenreste unter archaologischen Strukturen und in tieferen Lagen angeschwemmte Lockersedimente wie auch Merkmale in Rinnen der Kalksteinplatten die fur den Bau von Megalithanlagen verwendet wurden weisen darauf hin dass die heute kahlen Kalksteinflachen des Burren vermutlich bis in die mittlere oder spate Bronzezeit von einer Bodenschicht bedeckt waren Pinien Eiben und Birken waren verbreitet Rodung und intensive Landwirtschaft seit dem Neolithikum haben entscheidend zur Erosion der Boden beigetragen so dass ein Kipppunkt uberschritten und eine Wiederbewaldung der blossgelegten Steinflachen unmoglich wurde 1 2 Die Geschichte des Burren wurde von Konigen Clans und ab dem 12 Jahrhundert auch von der Kirche bestimmt Konig Donal Mor O Brien grundete 1182 die Corcomroe Abbey oder Saint Mary of the Fertile Rock auch Abbey of Burren genannt Mehrere Schlachten ab dem Jahre 1000 zumeist auf der einen Seite die O Briens die Nachfahren Brian Borus wurden bei Corcomroe geschlagen Die Auseinandersetzungen begannen jedoch gemass den Annals of the Four Masters bereits mit einer Schlacht im Jahre 703 n Chr in der Ceiloichair der Sohn Comans fiel In den Jahren 1027 1055 und 1088 uberfielen die O Briens und die O Conners den Burren Im Jahre 1267 so berichten die Annalen von Innisfallen Abbey fiel hier Conor na Siudaine O Brien und wurde in Corcomroe bestattet Trotz Unterstutzung durch die O Dea und die O Hehir unterlag er Conor Carrach O Loghlin und seinen Verbundeten 1317 fand die letzte Schlacht eines O Brien im Burren statt Donogh und die meisten seines Clans kamen beim Kampf gegen die Normannen ums Leben die das Konigreich Thomond das sich im restlichen County Clare und Teilen der Countys Kerry Limerick Offaly und Tipperary etabliert hatte weitgehend eroberten Die im Burren gefundene Halskette der Glencurran Cave stammt aus jener Zeit Landschaftspflege Bearbeiten nbsp Herde verwilderter Ziegen in der Karstlandschaft auch sie spielen eine Rolle im Zuruckdrangen von Gestrauch und werden seit den 2000er gefordert 3 Der Burren ist eine vor etwa 5500 Jahren durch Landwirtschaft entstandene Kulturlandschaft Eine angepasste Beweidung ist essentiell fur ihren Erhalt Okonomischer Druck veranlasste Landwirte sowohl zu einer intensivierten Bewirtschaftung als auch zur Vernachlassigung und Aufgabe marginaler Flachen was zu Schaden und Verbuschung fuhrte Im BurrenLife Project 2005 2009 wurde in 20 Betrieben evaluiert wie eine nachhaltige Landwirtschaft in der Region gestaltet sein muss die die bedrohten Habitate bewahrt und Landwirten ein Auskommen ermoglicht Im Ergebnis wurde eine extensive Winterbeweidung verbunden mit einer Umstellung der Zufutterung von Silage auf speziell angepasste konzentrierte Futtermittel und verbesserter Wasserversorgung eingefuhrt Steinwalle wurden wieder hergerichtet und Busche beseitigt 4 Das Burren Farming for Conservation Programme BFCP 2010 2016 weitete die Unterstutzung auf 160 Betriebe mit 15 000 ha Flache aus im Anschluss fordert das Burren Programme bis 2022 geplant 200 Betriebe 5 Flora BearbeitenKalke und Dolomite stehen an der Oberflache an Baume sind kaum vorhanden die sparliche Vegetation besteht hauptsachlich aus Grasern Krautern Moosen und Flechten Im Burren finden sich viele mediterrane alpine und sogar arktische Pflanzen die sonst nur selten in Irland vorkommen Beispiele sind Fruhlings Enzian Gentiana verna Weisse Silberwurz Dryas octopetala Blutroter Storchschnabel Geranium sanguineum Frauenhaarfarn Adiantum Capillus veneris Graues Sonnenroschen Helianthemum canum Stechpalmenund die Orchideenarten Pyramiden Hundswurz Anacamptis pyramidalis Braunrote Stendelwurz Epipactis atroubens Mannliches Knabenkraut Orchis mascula Geflecktes Knabenkraut Dactylorhiza maculata Bienen Ragwurz Ophrys apifera Mucken Handelwurz Gymnadenia conopsea Zweiblattrige Waldhyazinthe Platanthera bifolia Keuschorchis Neotinea maculata Fauna BearbeitenNeben einer artenreichen Flora gibt es im Burren auch viele Tierarten Allein 28 Schmetterlingsarten darunter auch Perlmuttfalter wurden gezahlt Auch Vogel sind zahlreich vertreten Neben Lerche Kuckuck und Nebelkrahe nisten in den Kustenregionen vor allem Seevogel wie Tordalken Trottellummen und Papageitaucher Selten hingegen sind im Burren Gebiet Saugetiere am haufigsten werden verwilderte Ziegen Old Irish Goat eine seltene britische Landrasse und irische Hasen beobachtet Seltener kommen Dachse Fuchse und Wiesel vor Mineralienabbau BearbeitenDie Region hat eine lange Bergbautradition Dabei ragt die Gewinnung von Phosphat heraus der bei Doolin und Noughaval abgebaut wurde Die Mine in Doolin war mit Abstand die grosste Wahrend des Zweiten Weltkrieges als ein Embargo die Einfuhr von Dungemitteln verhinderte wurden etwa 115 000 Tonnen gefordert Historische Karten zeigen die Gebiete des Blei und Silberbergbaus an der Westseite des Slieve Carron und nordlich von Doolin Kupfererz wurde bei Glenvaan gefordert Der dekorative Amethyst wurde wahrend der 1960er Jahre unter dem Ort Kilweelran abgebaut Flussspat wird im gesamten Burren gefunden Calcit zur Herstellung von Zement und Farben finden sich in verschiedenen Bereichen des Burren Viele Jahre wurden bei Moher Steinplatten abgebaut und fur Pflasterungen oder als Kaminsteine benutzt Siehe auch Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vergleichbare Landschaften finden sich in den Countys Cavan im Down in Nordirland sowie in Grossbritannien an folgenden Orten Durness in Sutherland auf der Insel Skye sowie in Cumbria Perthshire Yorkshire und im Suden von Wales Weitere Gebiete sind die Alvars auf der schwedischen Insel Oland die Bruce Halbinsel in Ontario Kanada und verschiedene Gebiete sudlich der Grossen Seen Man darf den Begriff Burren als Regionalbezeichnung und als Synonym fur Limestone pavements auffassen einer Bezeichnung die sich fur Karsterscheinungen dieser Art inzwischen weltweit durchgesetzt hat Literatur BearbeitenArchaeological Survey of Ireland 1996 Record of Monuments and Places County Clare Archaeological Survey of Ireland 2010 Sites and Monuments Record www archaeology ie D Drew The Burren County Clare In Aalen F H A Whelan K amp Stout M eds Atlas of the Irish Rural Landscape 1997 S 287 298 Cork University Press E K Tratman The Caves of North West Clare Ireland David amp Charles 1969 Carleton Jones Climate Change and Farming Response in a Temperate Oceanic Zone the Exploitation of a Karstic Region in Western Ireland in the Third and Second Millennia BC 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Burren Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Burren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burrenbeo The Burren Centre Burren Programme Landschaftsschutz und BeweidungsprogrammEinzelnachweise Bearbeiten Neil Roberts The Holocene An Environmental History Wiley Blackwell 2014 ISBN 978 1 4051 5521 2 S 260 341 342 Ingo Feeser Michael O Connell Fresh insights into long term changes in flora vegetation land use and soil erosion in the karstic environment of the Burren western Ireland In Journal of Ecology Band 97 Nr 3 11 August 2009 doi 10 1111 j 1365 2745 2009 01533 x BurrenLIFE Farming for Conservation in the Burren Technical Final Report Covering the project activities from 01 09 2004 to 31 01 2010 LIFE04NAT IE 000125 30 April 2010 burrenprogramme com PDF 1 2 MB The Burren Life Project Farming for Conservation in the Burren Final Report 2010 2010 burrenprogramme com PDF 3 8 MB Welcome to the Burren and to the Burren Programme Abgerufen am 26 Februar 2019 53 05 9 1 Koordinaten 53 3 0 N 9 6 0 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burren amp oldid 237235501