www.wikidata.de-de.nina.az
Das Graue Sonnenroschen Helianthemum canum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sonnenroschen Helianthemum innerhalb der Familie der Zistrosengewachse Cistaceae Graues SonnenroschenGraues Sonnenroschen Helianthemum canum SystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Malvenartige Malvales Familie Zistrosengewachse Cistaceae Gattung Sonnenroschen Helianthemum Art Graues SonnenroschenWissenschaftlicher NameHelianthemum canum L Hornem Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Artenschutz 4 Okologie 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus nbsp Stangel mit Laubblattern Diese weisen keine Nebenblatter auf nbsp Die Laubblatter sind unterseits dicht graufilzig Das Graue Sonnenroschen ist in Bezug auf die Grosse aller Teile den Wuchs und die Behaarung Indument sehr veranderlich In Unterfranken finden sich Formen deren Laubblatter klein dick und flachrandig sind und die unteren anderem dadurch starke Annaherungsformen an die nordeuropaische Art Helianthemum oelandicum darstellen Erscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Das Graue Sonnenroschen wachst als Halbstrauch und erreicht Wuchshohen von 10 bis 20 Zentimetern Die blutentragenden Aste sind meist aufrecht oder aufsteigend und locker oder dichter angedruckt filzig behaart Die Laubblatter sind lineal bis eilanzettlich geformt bis zu 3 cm lang etwa 6 mm breit und in einen kurzen etwa 1 cm langen Stiel verschmalert Sie sind beiderseits oder mindestens unterseits grau bzw weissfilzig behaart am Rand auch buschelig Nebenblatter sind in der Regel keine vorhanden Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit liegt im Mai und Juni Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig Die inneren Kelchblatter sind breit eiformig stumpf oder spitz die ausseren mehr linealisch geformt Die Kronblatter sind gelb selten auch gelblichweiss etwa 3 bis 8 mm lang und bis doppelt so lang wie die inneren Kelchblatter Der Griffel ist am Grund S formig gekrummt und gegen die Spitze verdickt Die Fruchtstiele stehen aufrecht oder waagerecht ab Die lichtbraune Kapselfrucht ist eine dreikantig eiformig kugelig und enthalt mehrere Samen Die rotbraunen Samen sind rundlich bis vieleckig und meist glatt Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 Vorkommen BearbeitenHelianthemum canum kommt in Mittel West und Sudeuropa vor ostlich bis Sudrussland Kleinasien und Armenien vordringend Die grosste Population in Westeuropa ist im Kalksteingebiet des Burren im Westen Irlands zu finden Es ist ein submediterranes Florenelement In Osterreich kommt es im pannonischen Gebiet zerstreut vor ansonsten ist es selten in der Schweiz ist es allgemein zerstreut zu finden Das Graue Sonnenroschen ist in Deutschland selten es kommt in Thuringen Unterfranken Baden Wurttemberg 2 und im Saale Unstrut Gebiet im sudlichen Sachsen Anhalt vor Das Graue Sonnenroschen wachst auf Trockenrasen und in Kiefern Trockenwaldern Es gedeiht am besten auf warmen kalkreichen und steinigen Boden Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Xerobromion kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Erico Pinion vor 1 Es steigt in Sudtirol bis 1080 Meter im Schweizer Jura bis 1650 Meter Meereshohe 3 und im Wallis bis 1750 Meter auf 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 sehr trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Artenschutz BearbeitenGefahrdung in Deutschland Kategorie 3 gefahrdet Das Graue Sonnenroschen ist nach der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV besonders geschutzt Okologie BearbeitenIm Maintal wurden Wurzeltiefen von mehr als 75 Zentimeter beobachtet 3 Karl Bertsch beobachtete auf der Schwabischen Alb am Schafberg zweierlei Blutenformen Die kleinblutigere Form begann die Blute erst zu offnen nachdem die grossblutige Form schon abgebluht war Ahnliche Beobachtungen waren auch in Oland bei dem nur dort vorkommenden Oland Sonnenroschen Helianthemum oelandicum gemacht worden 3 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 669 Graswusten In Schwarzwalder Bote 3 Juni 2017 abgerufen am 5 Oktober 2017 a b c Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 3 1 Linaceae Violaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 72021 0 S 573 575 unveranderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 3 1 Linaceae Violaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 72021 0 S 675c unveranderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag Helianthemum canum L Hornem In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 5 November 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Graues Sonnenroschen Helianthemum canum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Graues Sonnenroschen In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Helianthemum canum L Baumg Graues Sonnenroschen FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graues Sonnenroschen amp oldid 229031230