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Der hochmittelalterliche Burgstall Bobingen lag etwa 150 Meter westlich der St Felizitas Kirche von Bobingen im Landkreis Augsburg Altlandkreis Schwabmunchen in Schwaben Das Bodendenkmal wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Rucksprache mit dem Landesamt fur Denkmalpflege beseitigt Burgstall BobingenStaat DeutschlandOrt BobingenBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung Niederadlige MinisterialeGeographische Lage 48 16 N 10 49 O 48 266666666667 10 816666666667 521 Koordinaten 48 16 0 N 10 49 0 OHohenlage 521 m u NNBurgstall Bobingen Bayern p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie kleine Wasserburg in der Wiesensteige war wohl der Ansitz eines Ortsadelsgeschlechtes das 1130 mit Konrad von Bobingen erstmals in den Schriftquellen erscheint Die Herren von Bobingen waren Dienstleute des Bistums Augsburg Allerdings benannten sich im Hochmittelalter mehrere Familien nach dem Ort Die meisten Namenstrager erscheinen als Zeugen fur andere meist bayerische Ministeriale in den Urkunden Solche Turmhugelburgen Motte in Ortslage wurden in der Regel von den Dienstmannen machtigerer Feudalherren oder der Kloster und Bistumer errichtet Einigen dieser ehemals unfreien Ministerialen gelang im Laufe des Hochmittelalters der Aufstieg in den niederen Adel andere fielen zuruck in den Bauernstand oder etablierten sich im Burgertum naher Stadte Zur Geschichte des Burgplatzes finden sich keine weiteren Uberlieferungen in den ortsgeschichtlichen Quellen Als Nachfolgeanlage entstand im Zuge des Ausbaues der bischoflichen Verwaltung spater das Alte Amtschloss auf dem Gelande der Wasserburg Dieser Pflegsitz wird im Urbar von 1498 als gschloss mit sampt ainen stadel vnnd viehstall vnnd dem garten vnnd weyer zerrugks weiss beschrieben Nach 1590 mussten wegen der pawfalligkait der Gebaude umfangreiche Reparaturarbeiten durchgefuhrt werden 1681 erwarb das Hochstift Augsburg schliesslich das reprasentativere Untere Schloss und verlegte den Amtssitz des Pflegers Das alte Pflegschloss auf dem Burgstall war wahrend des Dreissigjahrigen Krieges weitgehend zerstort worden und wurde aufgegeben Zur Zeit der Planaufnahme durch den Augsburger Historiker Dr Albrecht von Rad 1905 befand sich ein landwirtschaftliches Anwesen auf dem Burgplatz In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde der Burgstall einplaniert und mit einem Feuerwehrhaus und einer Rotkreuzstation bebaut Die Massnahmen erfolgten ohne Benachrichtigung der zustandigen Denkmalbehorde Beschreibung BearbeitenAuf der Handskizze aus dem Jahr 1905 ist ein nahezu kreisrunder Erdhugel mit einem Durchmesser von etwa 35 Metern dokumentiert Damals stand ein Bauernhof auf dem Burgareal Der umlaufende Wassergraben war bereits teilweise trocken gefallen und im Sudwesten fur eine Zufahrt aufgefullt Im Osten war dem Ringgraben ein weiterer Wassergraben vorgelagert der winkelformig nach Westen weiterlief und wohl ursprunglich in den Lauf der Singold mundete Der Fluss schutzte den Burgplatz im Westen Der aussere Graben setzte sich nach Sudwesten als Vorburgsicherung fort war aber 1905 bereits grosstenteils eingefullt Das Vorburgareal durfte nach den dokumentierten Grabenresten etwa 25 mal 100 Meter umfasst haben Im Augsburger Umland wurden die meisten der ehemals zahlreichen derartigen Kleinburgen in Orts oder Tallage im 19 und 20 Jahrhundert beseitigt Bis heute erhalten ist nur der Turmhugel in Althegnenberg auf der ostlichen Lechseite Weitaus zahlreicher lassen sich noch die Erdwerke der Hochmotten auf den Randhohen der Taler oder Hugelspornen im Gelande verfolgen Burgstall Kissing Kalvarienberg Schwabegg u a Diese Anlagen entstanden oft als Nachfolgeburgen der ursprunglichen Ansitze im Tal die schon durch ihre Lage die ehemals unfreie Herkunft ihrer Bewohner dokumentierten Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Burgstall unter der Denkmalnummer D 7 7730 0038 1 Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenWalter Potzl Wolfgang Wust Hg Bobingen und seine Geschichte Bobingen Strassberg Reinhartshausen Burgwalden Waldberg Kreuzanger Bobingen 1994 ISBN 3 930749 00 9 Lennart Linde Eine ehemalige Wasserburg in Bobingen In Das Archaologische Jahr in Bayern 2014 157 159 Hans Peter Uenze Vor und Fruhgeschichte im Landkreis Schwabmunchen Kallmunz 1971 Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Schwabmunchen Bayerische Kunstdenkmale XXVI Kurzinventar Munchen 1967 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Augsburg Schlosser Schloss Aystetten Schloss Batzenhofen Cosimosinisches Schlosschen Schloss Elmischwang Schloss Ettelried Schloss Fischach abgegangen Schloss Gablingen Schloss Gailenbach Schloss Guggenberg Schloss Hainhofen Schloss Hammel Schloss Hardt Oberes Schlosschen Bobingen Oberes Schloss Leitershofen Unteres Schloss Leitershofen Schloss Luftenberg abgegangen Schloss Luisenruh Schloss Meitingen Schloss Mickhausen Staudenschloss Fuggerschloss Nordendorf Unteres Schlosschen Bobingen Unteres Schloss Welden Schloss ZusmarshausenBurgen und Ruinen Burgen von Gabelbach abgegangen Burg Hammel abgegangen Burg Hattenberg abgegangen Burg Markt Burg Rauhenberg abgegangen Burg Welden abgegangen Burgruine Wolfsberg Burg Zusameck abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Bobingen Burgstall Bruderhof Scherstetten Burgstall Kobel Burg Reutern Burgstall Schafstoss Burgstall Schlossberg Gablingen Burgstall Schlosslesberg Kalvarienberg Schwabegg Burg Walkertshofen abgegangen Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Ringwall Antoniberg Ringwall Buschelberg Burgstall Eselsberg Burgstall Fischerberg Haldenburg Burgstall Herpfenried Burgstall Horgau Abschnittsbefestigung Horgau Burgstall Horgauergreut Burgstall im Viehtrieb Burgstall Kirchberg Burgstall Lindgraben Ringwall Schneeburg Abschnittsbefestigung Strassberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Bobingen amp oldid 224060920