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Die Abschnittsbefestigung Strassberg liegt neben einem mittelalterlichen Burgstall auf der Wertachleite nordlich des Bobinger Stadtteiles Strassberg im Landkreis Augsburg Bayerisch Schwaben Das Bodendenkmal konnte in seiner letzten Ausbaustufe auf eine ungarnzeitliche Befestigungsanlage zuruckgehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Abschnittswall nach SudenDie Zeitstellung der erhaltenen Erdwerke ist unklar Der Burgplatz war bereits wahrend der Urnenfelderzeit besiedelt Bodenfund Nordwestlich der Anlage hat sich ein grosseres Grabhugelfeld der Bronze und Hallstattzeit erhalten Die Erdrippen vor dem Frontwall wurden von Otto Schneider als ungarnzeitliche Reiterannaherungshindernisse gedeutet Solche senkrecht vor den Hauptwall gelegten Riegel waren sicherlich mit spitzen Pflocken bewehrt oder mit Dornengestrupp bepflanzt und zwangen so die magyarischen Reiter zum ungewohnten Fusskampf Ahnliche Reitergassen sind ein besonderes Kennzeichen der Ungarnschutzburgen im Bereich des Bistums Augsburg Strassberg zeigt hier in der vereinfachten oder fruhen Ausfuhrung dieser Hindernisse deutliche Ahnlichkeiten zur Befestigung auf dem Eselsberg bei Thierhaupten Den grosseren Ungarnwallen Buschelberg bei Fischach Haldenburg bei Schwabegg waren bis zu 30 Meter lange Erdrippen vorgelegt Die Vorbefestigungen in Strassberg sind auch als Fallgruben interpretierbar Die kurzen Erdriegel konnten die berittenen ungarischen Bogenschutzen eigentlich nicht ohne zusatzliche Annaherungshindernisse auf Distanz zum Hauptwall halten Ebenso unklar ist die Zeitstellung der unmittelbar benachbarten Befestigungsanlage im Viehtrieb Dieses Bodendenkmal konnte eine hochmittelalterliche Burganlage gewesen sein Die eindrucksvollen Wallzuge und Graben entstanden durch Nacharbeitung alterer Hohlwegrinnen die auf einen aufgelassenen Werkplatz Eisenerztagebau hindeuten Im Suden entstand so ein vierfach gestaffeltes Wallsystem das wiederum an ungarnzeitliche Schutzburgen erinnert Beschreibung BearbeitenDer etwa 40 Meter lange Wallzug wurde einer naturlichen Gelandestufe aufgesetzt und trennt einen ungefahr 70 Meter langen nach Osten ausspringenden Hugelsporn vom Hohenrucken ab Im Nordwesten lauft das Gelande relativ eben zur Hochflache In diesem Bereich sind keine weiteren Erdwerke erkennbar Im Suden und Osten schutzen die Steilhange die etwa 30 Hohenmeter uber der Wertachebene liegende Wehranlage Die aussere Wallhohe betragt ungefahr zwei Meter Im Westen ist dem Wall ein bis zu einem Meter tiefer Graben vorgelegt der von funf Erdriegeln unterbrochen wird Nach Osten fallt die Erdschuttung bogenformig ca vier Meter zum Innenraum ab Das westliche Vorgelande wurde durch die Anlage eines Wasserhochbehalters stark verandert Der erhaltene Wall durfte durch Erdfluss einiges von seiner ursprunglichen Hohe verloren haben Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als Abschnittsbefestigung unbekannter Zeitstellung und Siedlungsfund der Urnenfelderzeit unter der Denkmalnummer D 7 7730 0034 1 Literatur BearbeitenOtto Schneider Die ehemaligen Burgen Bobingens und der Wertachleite zwischen Wellenburg und Siebnach In Walter Potzl Wolfgang Wust Hrsg Bobingen und seine Geschichte Bobingen 1994 S 50 64 ISBN 3 930749 00 9Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Augsburg Schlosser Schloss Aystetten Schloss Batzenhofen Cosimosinisches Schlosschen Schloss Elmischwang Schloss Ettelried Schloss Fischach abgegangen Schloss Gablingen Schloss Gailenbach Schloss Guggenberg Schloss Hainhofen Schloss Hammel Schloss Hardt Oberes Schlosschen Bobingen Oberes Schloss Leitershofen Unteres Schloss Leitershofen Schloss Luftenberg abgegangen Schloss Luisenruh Schloss Meitingen Schloss Mickhausen Staudenschloss Fuggerschloss Nordendorf Unteres Schlosschen Bobingen Unteres Schloss Welden Schloss ZusmarshausenBurgen und Ruinen Burgen von Gabelbach abgegangen Burg Hammel abgegangen Burg Hattenberg abgegangen Burg Markt Burg Rauhenberg abgegangen Burg Welden abgegangen Burgruine Wolfsberg Burg Zusameck abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Burg Bobingen Burgstall Bruderhof Scherstetten Burgstall Kobel Burg Reutern Burgstall Schafstoss Burgstall Schlossberg Gablingen Burgstall Schlosslesberg Kalvarienberg Schwabegg Burg Walkertshofen abgegangen Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Ringwall Antoniberg Ringwall Buschelberg Burgstall Eselsberg Burgstall Fischerberg Haldenburg Burgstall Herpfenried Burgstall Horgau Abschnittsbefestigung Horgau Burgstall Horgauergreut Burgstall im Viehtrieb Burgstall Kirchberg Burgstall Lindgraben Ringwall Schneeburg Abschnittsbefestigung Strassberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abschnittsbefestigung Strassberg Bobingen amp oldid 197069181