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Die Burgruine Zavelstein ist die Ruine einer Hohenburg auf einer 560 m u NN hohen Bergnase uber dem Teinachtal am sudostlichen Rand der Gemeinde Bad Teinach Zavelstein im Landkreis Calw in Baden Wurttemberg Burgruine ZavelsteinBurgruine Zavelstein Aufnahme aus dem Jahr 1977Burgruine Zavelstein Aufnahme aus dem Jahr 1977Staat DeutschlandOrt Bad Teinach ZavelsteinEntstehungszeit um 1200Burgentyp Hohenburg OrtslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 48 42 N 8 41 O 48 6923 8 6912 560 Koordinaten 48 41 32 3 N 8 41 28 3 OHohenlage 560 m u NNBurgruine Zavelstein Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenArchaologische Untersuchungen ergaben dass die Burg um die Mitte des 13 Jahrhunderts erbaut worden sein durfte Die erste urkundliche Erwahnung lasst sich in das Jahr 1303 datieren Daraus geht hervor dass wohl ab 1280 ein Herr Richelin Ritter in Zavelstein die Burg bewohnt hatte Bereits 1311 taucht Zavelstein in den Dokumenten als wurttembergische Burg auf und war damit im Besitz der Grafen von Wurttemberg Gemeinsam mit den Burgen Neuenburg Calw Fautsburg Wildberg und Nagold konnte somit der Einfluss auf die neu erworbenen Gebiete im Nordostschwarzwald aufrechterhalten werden Die Burg wurde im 14 Jahrhundert haufig als Lehen oder Pfandobjekt vergeben 1342 verkaufte Paul von Giltlingen das Lehen der Burg fur 1530 Pfund Heller an den Grafen Gotz von Tubingen Drei Jahre spater ging Zavelstein als Pfand uber 5000 Pfund Heller von den Grafen Ulrich IV und Eberhard II von Wurttemberg an den Pfalzgrafen Wilhelm von Tubingen uber Da Wilhelm ein Jahr spater ohne Erben starb fiel Zavelstein gemass Vertrag wieder an Wurttemberg zuruck Dem Bruder Wilhelms Gotz von Tubingen stand die Burg 1365 als Leibgedinge zu Dieses gab er bereits ein Jahr spater auf nbsp Uberfall in WildbadBurg Zavelstein erlangte 1367 Bedeutung als der Wurttemberger Graf Eberhard II genannt der Greiner und sein Sohn Ulrich bei einem Uberfall im Wildbad durch die Adelsgesellschaft der Martinsvogel einer Gefangennahme durch Flucht auf die Burg entgehen konnten Auf Grund der schlechten Finanzlage des Hauses Wurttemberg wurde die Herrschaft Zavelstein standig weitergereicht Aus einer Urkunde 1396 geht hervor dass der Pfand von Gerhard von Straubenhardt an die Rechtsnachfolger Straub von Straubenhardt und Schimpf von Gultlingen ubergegangen war Erst 1468 kamen mit der Verpfandung der Einkunfte der Burg und Stadt Zavelstein fur 2600 Gulden an Burkhard von Ehingen geordnete Verhaltnisse auf Das Rittergeschlecht von Ehingen hatte bis 1552 die Besitzrechte inne Wahrend der Bauernkriege wurde die Burg 1525 beschadigt aber nicht besetzt Herzog Christoph von Wurttemberg loste das Pfand 1552 von Hans von Ehingen ein nbsp Blick vom Bergfried auf den Alten Bau September 2018 1554 wurde Jordan von Braitenbach auf Rossnitz mit der Burg belehnt Dieser sanierte von 1554 bis 1589 fur 3500 Gulden die Burganlagen was uber Baurechnungen nachgewiesen wurde Nach dessen Tod 1593 durfte dessen Witwe Agnes von Braitenbach dort weiterhin gewohnt haben Nach deren Tod 1612 wurde das Lehen durch Herzog Johann Friedrich von Wurttemberg an Freiherr Benjamin Buwinghausen von Wallmerode ubertragen 1620 kaufte der Freiherr Zavelstein und begann mit umfangreichen Baumassnahmen die bis 1630 gedauert haben In dieser Zeit wurde die Burg zum Schloss umgebaut Nach der Schlacht bei Nordlingen wurde das Schloss 1634 geplundert Nachdem der Freiherr an der Pest 1635 in Stuttgart verstorben war ubernahm dessen Sohn Jakob Friedrich Buwinghausen den Besitz Dieser wurde spater als Calwer Obervogt insbesondere durch einige Hexenprozesse bekannt 1686 ubernahm Eberhard Friedrich Buwinghausen den Besitz sowie auch die Amter seines Vaters Nach der Zerstorung von Hirsau und Calw wurde Zavelstein 1692 durch Truppenteile Melacs zerstort Nur wenige Gebaudeteile des Schlosses blieben bewohnbar Zavelstein wurde von den Buwinghausens verlassen Eberhard Friedrich Buwinghausen verkaufte den Besitz 1710 fur 20000 Gulden an Herzog Eberhard Ludwig von Wurttemberg Das Schloss wurde jedoch nicht wieder aufgebaut und blieb eine Ruine 1844 wurden die Treppen des Bergfrieds erneuert und dieser seitdem als Aussichtsturm genutzt 1991 fanden wahrend Sanierungsarbeiten baubegleitende archaologische Untersuchungen statt Anlage Bearbeiten nbsp Stadtseitige nordwestliche Ansicht der Anlage mit Bergfried Januar 2010 nbsp Sudecke des rund 28 Meter hohen Bergfriedes mit Buckelquader Mauerwerk Dezember 2015 Von der ehemaligen Stauferburg ist nur noch die spatromanische Kernburg erhalten Zu erkennen sind noch die beiden Halsgraben die Toranlage die Palasruine ein Kellergewolbe Teile der Schildmauer sowie weitere Mauerreste von Ringmauern und Zwingeranlage und der 28 Meter hohe Bergfried Literatur BearbeitenMax Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Karl Greiner Bad Teinach und Zavelstein Ein Geschichtsbild vom 13 bis zum 20 Jahrhundert Pforzheim 1986 Dieter Planck Hrsg Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1991 Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1019 5 Dieter Planck Hrsg Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1992 Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1070 5 Timm Radt Schloss Zavelstein Ein unbeachtetes Bauwerk Heinrich Schickhardts In Georg Ulrich Grossmann Forschungen zu Burgen und Schlossern Band 13 Die Burg zur Zeit der Renaissance Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 07023 3 S 87 100 Martin Friess Hrsg Steinhaus Rittergut und Adelssitz Burgen und Schlosser im Landkreis Calw Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2020 ISBN 978 3 7995 1495 8 S 89 96 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Zavelstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Zavelstein bei burgenreich de Video der BurganlageNormdaten Geografikum GND 1069513652 lobid OGND AKS VIAF 315939918 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Zavelstein amp oldid 236979530