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Die Burgruine Rabenstein ehemals Burg Virgen genannt ist die Ruine einer Hohenburg in der Gemeinde Virgen Osttirol Die Burg aus dem 12 Jahrhundert diente bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts als Sitz des Pflegers von Virgen und verfiel danach Nachdem 1963 grossere Teile der Anlage eingesturzt waren wurde durch umfangreiche Sicherungsmassnahmen der heutige Erhaltungszustand konserviert Sie gilt mit einer Gesamtflache von 4 800 m als drittgrosste mittelalterliche Burganlage Tirols 1 Burgruine RabensteinBlick vom Ministerialturm auf die BurgBlick vom Ministerialturm auf die BurgAlternativname n Burg VirgenStaat OsterreichOrt VirgenEntstehungszeit um 1100 bis 1200Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 47 1 N 12 28 O 47 009166666667 12 466388888889 1410 Koordinaten 47 0 33 N 12 27 59 OHohenlage 1410 m u A Burgruine Rabenstein Tirol Bergfried der Burgruine Rabenstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Burganlage 4 Fussnoten 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burgruine liegt auf einem bewaldeten Hugel nordlich der Fraktion Mellitz Die Fraktion ist uber eine Strasse des sudlich gelegenen Hauptortes Virgen Dorf erreichbar zur Burg selbst fuhrt hingegen nur ein Wanderweg Mit ihrer Lage in 1410 Meter Hohe war Rabenstein eine der hochstgelegenen Burgen Tirols Geschichte BearbeitenFunde zweier Munzen und Schmuck aus dem romischen Kaiserreich deuten auf eine fruhe Nutzung des Hugels von Rabenstein hin Die mittelalterliche Burg ist jedoch eine Grundung des 12 Jahrhunderts Erstmals urkundlich belegt ist sie 1182 oder 1183 in Zusammenhang mit dem Salzburger Ministerialen Rudolf von Virgen 2 Ursprunglich der Grafschaft Gorz gehorig gelangte die Burg in den Allodialbesitz des Grafen Albert von Tirol Der Konflikt zwischen Graf Albert und dem Salzburger Erzbischof fuhrte 1252 zur Gefangennahme Alberts Fur die Freilassung musste Albert die Burg Virgen und das Schloss Oberdrauburg an das Salzburger Erzbistum abtreten Der Verlust der Burg Virgen wurde 1252 mit dem Friedensvertrag von Lieserhofen 1252 bestatigt Salzburg verlieh den Erben Alberts jedoch die Burg als Lehen Die lehnsrechtliche Abhangigkeit blieb bis ins 18 Jahrhundert bestehen hatte jedoch keine praktischen Auswirkungen Fur die Burgkapelle die dem heiligen Leonhard geweiht war stiftete Graf Albert IV von Gorz 1333 eine Kaplanei Das Benefizium wurde jedoch 1665 auf die Liebburg in Lienz ubertragen Erst unter Kaiser Joseph II wurde das Benefizium wieder in den Besitz der Pfarre Virgen inkorporiert Bis ins 15 Jahrhundert wurde die Burganlage als Burg bzw Schloss Virgen bezeichnet erst danach burgerte sich der Name Burg Rabenstein ein wobei ein klarer Hinweis auf die Namensherkunft fehlt 3 Als 1500 grosse Teile des heutigen Osttirols an den romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Maximilian I fielen verlieh Maximilian I die Stadt Lienz mit den zugehorigen Landgerichten darunter Virgen an Michael von Wolkenstein Rodenegg Nach dem Konkurs des Hauses Wolkenstein 1653 fiel die Herrschaft Lienz mit Virgen an das Haller Damenstift 4 das bis 1783 das Gericht Virgen innehatte 5 Die Burg diente dabei bis 1703 als Sitz des Urbaramtes und des Gerichtes Virgen 1703 ubersiedelte der Pfleger aus der moglicherweise bereits baufalligen Burg in ein eigenes Pflegerhaus im Dorf Virgen wodurch die Anlage in der Folge dem allmahlichen Verfall preisgegeben war 6 Durch einen Brand verfiel die Burg vollends 1963 sturzten die ostlichen und sudlichen Teile des Bergfrieds ein Erst danach wurden umfangreiche Sicherungsmassnahmen eingeleitet um die Ruine in ihrem heutigen Aussehen zu erhalten 7 Burganlage Bearbeiten nbsp Blick uber die Reste des Wirtschaftstrakts auf VirgenDie Ursprunge der Burg Rabenstein gehen auf eine kleinere Anlage aus dem 12 Jahrhundert zuruck die um 1272 um eine Kapelle und einen Wirtschaftstrakt erweitert wurde Um 1300 erfolgten der Neubau der Ringmauern und die Errichtung des Bergfrieds an der hochsten Stelle des Turms Hinzu kam das sogenannte Pfaffenstockl In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde die Burganlage im Suden zusatzlich durch eine turmbewehrte Vorburg und den vierzig Meter sudlich gelegenen Ministerialienturm gesichert nbsp Lageplan A Palas B Kapelle C Burgtor D Bergfried E Pfaffenstockl F Wirtschaftstrakt G Burghof H Vorburg J MinisterialenturmDer Palas gehort zum altesten Teil der Burg und war ursprunglich ein mehrstockiger Bau von dem heute nur noch die Grundmauern erhalten sind Hier lagen die teilweise beheizten Wohn und Schlafraume Nordlich des Palas schloss sich die Kapelle an von deren Existenz lediglich die mit Freskenresten erhaltene Nordwand zeugt Das Pfaffenstockl war ein dreistockiger Anbau an die Ringmauer im nordwestlichen Teil der Burganlage Das etwa 7 50 mal 4 80 Meter grosse Gebaude schmuckten im Inneren des ersten Obergeschosses auf allen vier Seiten vollflachige Fresken von denen sich Teile bis heute erhalten haben Um die Bildwerke vor weiterer Zerstorung zu retten wurden die Reste des Pfaffenstockl mit einem Dach geschutzt Von den Ringmauern sind heute nur noch die nordlichen Teile erhalten Ursprunglich entstanden sie in mehreren Bauphasen und waren vermutlich von Zinnen gekront Das Burgtor befand sich in der sudostlichen Ringmauer ist jedoch heute nicht mehr sichtbar Das Burgtor konnte nur durch die Vorburg betreten werden die das Burgtor zusatzlich absicherte Sudlich der Vorburg lag der dreistockige Ministerialenturm der dem Ministerialen Verwalter als Unterkunft diente Der geschutzte Eingang des Turms befand sich im Obergeschoss der Nordwand 8 Fussnoten Bearbeiten Bernd Lenzer Die Geschichte von unscheinbaren Mauern in Osttiroler Bote vom 24 August 2006 S 21 Die Jahreszahl wird in verschiedenen Publikationen unterschiedlich angegeben Vgl Oberwalder Virgen S 67 1182 Burgenwelt Archivierte Kopie Memento des Originals vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenwelt org bzw Infotafel an der Burg 1183 Pizzinini Osttirol S 328 Infotafel Burg Rabenstein Oberwalder Kals am Grossglockner S 110 Infotafel Burg Rabenstein Pizzinini Osttirol S 328 Oberwalder Virgen S 67 Infotafel Burg Rabenstein Infotafel Burg Rabenstein Die Wandmalereien im sogenannten Pfaffenstockl auf der Burgruine Rabenstein bei Virgen 1 Literatur BearbeitenLouis Oberwalder Kals Dem Himmel nahe Gemeinde Kals Kals am Grossglockner 2004 Louis Oberwalder Virgen im Nationalpark Hohe Tauern Edition Lowenzahn Innsbruck 1999 ISBN 3 7066 2197 5 Meinrad Pizzinini Osttirol Der Bezirk Lienz Seine Kunstwerke historische Lebens und Siedlungsformen Osterreichische Kunstmonographien Bd 7 Verlag St Peter Salzburg u a 1974 ISBN 3 900173 17 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Rabenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rabenstein Osttirol In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Die Wandmalereien im sogenannten Pfaffenstockl auf der Burgruine Rabenstein bei Virgen auf burgenseite com Burgruine Rabenstein auf burgenseite comGemeindegliederung von Virgen Katastralgemeinde VirgenOrtschaft Fraktion Goriach Mellitz Mitteldorf Niedermauern Obermauern Virgen WelzelachDorf Mitteldorf Obermauern Virgen Weiler Bach Berg Marin Rain Rotte Goriach Mellitz Niedermauern Gries Welzelach Sonstige Ortslage Allerheiligenkapelle Berger See Hutte Bonn Matreier Hutte Budam Lasorlinghutte Ruine Rabenstein Wetterkreuzhutte Zupalseehutte Siedlungsnamen Liste Zahlsprengel Virgen Mitteldorf Obermauern Niedermauern WelzelachBurgen und Schlosser in Tirol Schloss Ambras Schloss Anras Burg Arlen Burg Arnholz Burg Berneck Schloss Bidenegg Schloss Bruck Lienz Burg Ehrenberg Reutte Burg Fernstein Schloss Friedberg Volders Burg Freundsberg Burg Heinfels Schloss Hohenstaffing Hofburg Innsbruck Schloss Itter Burg Kienburg Burg Klamm Burg Kronburg Burg Kropfsberg Festung Kufstein Schloss Landeck Schloss Lanegg Burg Laudegg Schloss Lebenberg Schloss Lengberg Burg Lichtenwerth Schloss Liebburg Osttirol Burg Loch Pinswang Schloss Matzen Reith im Alpbachtal Schloss Munichau Schloss Naudersberg Burg St Petersberg Burgruine Rabenstein Virgen Schloss Rotholz Schloss Schneeberg Burg Schrofenstein Ruine Sigmundsburg Schloss Sigmundslust Ruine Thierberg Schloss Tratzberg Burg Vilsegg Schloss Wagrain Ebbs Schloss Weiherburg Schloss Wiesberg Ziegelburg Siehe auch Liste der Burgen Schlosser und Ansitze in Tirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Rabenstein Virgen amp oldid 234766680