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Die Bundesgartenschau 1961 fand zwischen dem 28 April und dem 15 Oktober 1961 in Stuttgart statt Es war die erste Bundesgartenschau die auf mehreren raumlich voneinander getrennten Flachen gezeigt wurde Sie hatte 6 8 Millionen Besucher 1 Im Hohenpark Killesberg im Hintergrund der fur die Gartenschau 1950 erstellte AussichtsturmEine Seilbahn fuhrte die Besucher durch den ParkElement der BuGaEinblick in die GartenschauDetail der Gartenschau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorbereitung 3 Bauliche und gestalterische Massnahmen 3 1 Schlossgartenanlage 3 2 Hohenpark Killesberg 3 3 Weitere Ausbauten 3 3 1 Hoppenlau Friedhof 3 3 2 Weissenburgpark 3 3 3 Silberburg 4 Resumee der Schau 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZuvor hatte in Stuttgart die Deutsche Gartenschau 1950 auf dem Gelande des Killesbergs stattgefunden deren Konzept sich deutlich an das der Reichsgartenschau 1939 die ebenfalls in Stuttgart stattgefunden hatte anlehnte Stuttgart befand sich immer noch im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg als es 1957 die Bewerbung einreichte die Bundesgartenschau 1961 auszurichten Neue offentliche Parkanlagen sollten geschaffen und vernachlassigte Grunanlagen in der Stadt rekultiviert werden Pradestiniert hierfur waren neben dem Killesberg im Norden der Stadt die weitlaufigen Schlossgartenanlagen im Stadtzentrum Dies entsprach der Auffassung dass die Bundesgartenschau auf historischem Boden stattfinden solle denn um die Schlossanlagen herum hatte Stuttgart sich entwickelt Noch im selben Jahr erhielt Stuttgart den Zuschlag fur die Ausrichtung der Schau 2 Vorbereitung BearbeitenFur den Ideenwettbewerb und die Gesamtplanung standen ab dem Zeitpunkt des Zuschlags zwei Jahre zur Verfugung etwas mehr Zeit dann fur die Bauarbeiten und die Bepflanzung Hauptthema dieser Bundesgartenschau war das stadtische Grun 3 Die Gesamtplanung lag in der Zustandigkeit des Stuttgarter Gartenbaudirektors Werner Kaufmann Etwa 90 Landschaftsarchitekten reichten Beitrage ein Sie liessen sich in zwei Hauptrichtungen einteilen Einerseits gab es Entwurfe die sich an der historischen Anlage der koniglichen Hofbaumeisters Nikolaus Friedrich von Thouret orientierten andererseits Anhanger einer modernen Losung die sich bewusst gegen restaurierende Massnahmen stellten Letztlich setzten sich die Modernisten durch 4 Bauliche und gestalterische Massnahmen BearbeitenSchlossgartenanlage Bearbeiten Im Schlossgartengelande bestand erheblicher Sanierungsbedarf Unter anderem bedrohten kranke Baumbestande die Sicherheit der Besucher Auch wurde die Widmung der Witzlebenstrasse fur den Strassenverkehr aufgegeben die Neues Schloss und Park trennte ebenso wurde die mittig durch den Park fuhrende Allee aufgegeben Der ehemals ovale See des Schlossgartens erhielt einen asymmetrischen eckigen Umriss eine Fontane und einen Wasserdom nachts von Scheinwerfern ausgestrahlt 5 Da der Obere und der Mittlere Schlossgarten durch die vom Hauptbahnhof kommende Schillerstrasse eine Hauptverkehrsstrasse durch die damals auch noch Strassenbahngleise fuhrten wurde sie mit einer Fussgangerbrucke uberspannt Diese damals Schillersteg heute Ferdinand Leitner Steg genannte Brucke konzipierte Fritz Leonhardt der auch den Stuttgarter Fernsehturm entworfen hatte 6 Die Brucke wurde mit zehn Trossen an einem 25 Meter hohen Pylon aufgehangt Der 1956 eingeweihte Fernsehturm neues Wahrzeichen der Landeshauptstadt Stuttgart wurde in das Plakatmotiv der Bundesgartenschau integriert Zum Haupteingang der Schlossgartenanlagen gegenuber dem Bahnhof wurde eine Unterfuhrung errichtet Der Obere Schlossgarten wurde verhaltnismassig geringfugig begrunt mit Ausnahme einiger Staudenbepflanzungen und vereinzelter Blumenbeete sowie dem umgestalteten Rosengarten auf der Nordostseite des Neuen Schlosses Neu gebaut wurden das Kleine Haus heute Schauspielhaus des Staatstheaters Stuttgart und der neue Landtag von Baden Wurttemberg dessen Freianlagen einschliesslich des Akademiegartens durch Walter Rossow gestaltet wurden 7 Der Mittlere Schlossgarten wurde hauptsachlich durch H Becsei Mitarbeiter des Gartenbauamts geschaffen Idee war hier dass ein bleibender Freizeit und Erholungspark entsteht Neben einem Kinderspielplatz wurden die Milchbar das Cafe am See eine Bocciabahn ein Freiluft Riesenschach Skattische und ein Lesegarten eingerichtet Auf dem Terrain des mittleren Schlossgartens wurde die Sonderschau Hilfe durch Grun gezeigt Sie informierte uber die Grunflachenplanung der Stadt Stuttgart Im Gegensatz zu den Anlagen des Killesbergs sollte im Schlossgarten beim Blick von innen die Illusion unendlichen Gruns hervorgerufen werden Dieser Parkteil wurde deshalb durch Bepflanzungen und einige Gelandemodellierungen nach aussen abgeschirmt 8 Hervorzuheben ist der Fitz Faller Brunnen In Reichweite lag der Quellengarten ein Zusammenspiel von Wasser und Naturelementen Hohenpark Killesberg Bearbeiten Der Hohenpark Killesberg wurde 1961 bereits zum dritten Mal in eine Gartenschau einbezogen Hierzu waren nach der Urbarmachung fur die Ausstellung 1939 und der Kriegsschadenbeseitigung fur die Ausstellung 1950 erneut zahlreiche Umgestaltungen erforderlich Der Kinderspielplatz und die Kleingartenschau wurden erheblich erweitert wozu der Bahnhof der Parkeisenbahn verlegt werden musste Die Zugange zum Park wurden vergrossert zusatzliche Parkplatze angelegt Eine Brucke die den Park mit einem neu erschlossenen Gelande jenseits der Stresemannstrasse auf dem Wartberg verband und dort zu einer Baumschule fuhrte wurde errichtet Bestehende Staudenbepflanzungen wurden rekultiviert und ein Wildstaudenhang neu eingerichtet Der Park erhielt einen neuen Brunnen und der Taubenschlag von 1950 wurde integriert Der Gartenarchitekt Walter Steinle gestaltete die auf dem Killesberg angesiedelte Schau Heim und Garten und zeichnete zudem fur diverse Sonderschauen verantwortlich 9 Parkeisenbahn nbsp Killesbergbahn Hauptartikel Killesbergbahn Stuttgart Die Parkeisenbahn auf dem Killesberg wurde schon fur die Ausstellung 1939 eingerichtet Sie verkehrt auf einem 3 5 km langen Rundkurs durch das Gelande Weitere Ausbauten Bearbeiten In Fortsetzung der Herstellung des Killesberggelandes wurden die Feuerbacher Heide der Bismarckturm und die Cannstatter Kursaalanlagen neu gestaltet Hoppenlau Friedhof Bearbeiten Auf dem ehemaligen Hoppenlaufriedhof fand der Wettbewerb Friedhof und Grabmal statt Die Ausstellung erhielt damit ein wurdiges Ambiente auf dem altesten Friedhof der Stadt Er war 1626 angelegt worden und die letzte Bestattung hatte hier 1880 stattgefunden Fur die Zwecke der Bundesgartenschau wurde der historische Friedhof umfassend saniert 10 zwei zeitgenossische Brunnen installiert und ein Wetterschutz fur die Besucher errichtet Weissenburgpark Bearbeiten nbsp Das Teehaus im Stuttgarter WeissenburgparkDer Weissenburgpark in Stuttgart Sud auf dem kleinen Bopser wurde erstmals offentlich zuganglich gemacht Hierfur hatten die Sieglin Erben die Flache 1956 an die Stadt Stuttgart verkauft Im Rahmen der Vorbereitungen zur Bundesgartenschau 1961 wurde der Park zu einer offentlichen Grunanlage umgestaltet Anm 1 Unter anderem wurden neue Wege und Aussichtsterrassen mit Ausblicken auf die Stuttgarter Innenstadt angelegt Das 1913 von Ernst von Sieglin erbaute Teehaus wurde zu einem Terrassencafe umgestaltet und der Park erhielt einen weitlaufigen Kinderspielplatz Silberburg Bearbeiten Nennenswert war die Aussicht von der Terrasse der Milchbar auf der Karlshohe Das Gelande der ehemaligen Silberburg wurde komplett neu gestaltet und erhielt einen Kinderspielplatz Resumee der Schau BearbeitenDie Bundesgartenschau nahm in ihren Kernbereichen Schlossgarten und Killesberg eine Flache von 70 ha ein 11 Rechnet man die anderen im Zusammenhang mit der Gartenschau eingerichteten oder sanierten Grunflachen hinzu waren es 97 ha 12 Die Stuttgarter Zeitung vermeldete dass noch nie eine solche Fulle an guten Leistungen zu vermelden gewesen sei wie anlasslich der Bundesgartenschau 1961 Hans Joachim Samulowitz fasste gar so zusammen Es wird sehr schnell deutlich dass im Gegensatz zu fruhren Gartenschauen in Stuttgart die ordnende Gestaltung die Schaffung von offentlichem Grun bei weitem den Vorrang hat Auf den ersten Blick fallt auf dass in Stuttgart sehr stark mit architektonischen Elementen gearbeitet wurde Die Wege sind nahezu alle gepflastert oder mit Bitumen bedeckt Die Beete sind oft quadratisch und mit Plattenwegen eingefasst Ein Vergleich mit dem streng gegliederten Barock Garten liegt nahe Hans Joachim Samulowitz Diplomgartner Literatur BearbeitenRalf Arbogast Hg Stuttgart Das grune Erlebnis Erholungslandschaften Parks und Gartenschauen in Geschichte und Gegenwart Silberburg Verlag Tubingen Stuttgart ISBN 3 87407 122 7 Norbert Bongartz Alte Friedhofe und Denkmalpflege Der Stuttgarter Hoppenlau Friedhof In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 13 1984 S 1 5 Eva Funke Endlichkeit nagt am Hoppenlaufriedhof Schwabischer Heimatbund sammelt Spenden zur Rettung des historischen Gottesackers In Stuttgarter Nachrichten 9 Marz 2012 S 21 NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 In Deutsche Bundesgartenschau GmbH Hg 50 Jahre Bundesgartenschauen Festschrift zur Geschichte der Bundes und Internationalen Gartenschauen in Deutschland Bonn 2001 S 38 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bundesgartenschau 1961 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BUGA Stuttgart 1961 Gedenkmunze Stuttgart Bundesgartenschau 1961 Anmerkungen Bearbeiten Die zugehorige Villa wurde 1964 abgerissen Einzelnachweise Bearbeiten NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 38 Arbogast Stuttgart Das grune Erlebnis NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 39 Arbogast Stuttgart Das grune Erlebnis Arbogast Stuttgart Das grune Erlebnis NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 39 NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 40 Arbogast Stuttgart Das grune Erlebnis NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 40 Arbogast Stuttgart Das grune Erlebnis NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 41 NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 38 NN Bundesgartenschau Stuttgart 1961 S 41 Bundesgartenschauen Hannover 1951 Hamburg 1953 IGA Kassel 1955 Koln 1957 Dortmund 1959 Stuttgart 1961 Hamburg 1963 IGA Essen 1965 Karlsruhe 1967 Dortmund 1969 Koln 1971 Hamburg 1973 IGA Mannheim 1975 Stuttgart 1977 Bonn 1979 Kassel 1981 Munchen 1983 IGA Berlin 1985 Dusseldorf 1987 Frankfurt 1989 Dortmund 1991 Stuttgart 1993 IGA Cottbus 1995 Gelsenkirchen 1997 Magdeburg 1999 Potsdam 2001 Rostock 2003 IGA Munchen 2005 Gera Ronneburg 2007 Schwerin 2009 Koblenz 2011 Hamburg 2013 IGS Havelregion 2015 Berlin 2017 IGA Heilbronn 2019 Erfurt 2021 Mannheim 2023 Rostock 2025 abgesagt Ruhrgebiet 2027 IGA Oberes Mittelrheintal 2029 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesgartenschau 1961 amp oldid 205006661