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Die romisch katholische Pfarrkirche Brigittakirche steht im anno 1900 vom 2 Bezirk abgetrennten 20 Wiener Gemeindebezirk Brigittenau am Brigittaplatz Sie wurde in den Jahren 1866 bis 1874 im neugotischen Stil nach Planen des Architekten Friedrich von Schmidt errichtet und ist der heiligen Brigitta geweiht Die Pfarre liegt im Stadtdekanat 2 20 des zur Erzdiozese Wien gehorenden Vikariates Wien Stadt Romisch katholische Pfarrkirche St Brigitta in WienSudostansichtDie Kirche ist ein nach allen Seiten freistehender neugotischer Backsteinbau mit Doppelturmfassade Der Bau ist eine dreischiffige Anlage mit sechs Schiffsjochen in fruhgotischen Formen Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1846 gelangte der Leopoldstadter Bezirksausschuss einhellig zur Ansicht dass in der Brigittenau eine eigene Pfarre gegrundet werden sollte Demzufolge erwarb der Wiener Fursterzbischof Kardinal Joseph Othmar von Rauscher zur Errichtung der zugehorigen Kirche 1867 vom Stift Klosterneuburg ein Grundstuck Am 17 Dezember 1867 beschloss der Wiener Gemeinderat die Errichtung der Brigittakirche an deren Bau von 1868 bis 1874 gearbeitet wurde Am 30 Mai 1874 fand die Schlusssteinlegung statt am darauf folgenden Tag die Weihe der neuen Kirche durch Kardinal Rauscher Wiederum einen Tag spater wurde die Pfarre St Brigitta kanonisch errichtet deren sudliche Grenze damals der Gaussplatz im Norden der Brigittenauer Spitz bildete 2 In Anbetracht des starken Bevolkerungswachstums vereinbarten im Jahr 1905 der Wiener Burgermeister Karl Lueger Weihbischof Marschall und Regierungsvertreter die Errichtung einer Notkirche in Zwischenbrucken die als eigenstandige Pfarre Zwischenbrucken von St Brigitta im Jahr 1906 abgetrennt wurde Eine weitere Verkleinerung des Pfarrgebietes von St Brigitta erfolgte 1939 als die Eucharistische Gedachtniskirche ebenfalls eine Notkirche und Vorlauferin von St Johann Kapistran zu einer eigenen Pfarrgemeinde erhoben wurde 2 Am 22 Marz 1945 wurde sowohl die Brigittakirche als auch der zugehorige Pfarrhof im Zuge der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs durch Bomben und Luftminen schwer beschadigt Die Wiederherstellung beider Gebaude konnte 1948 abgeschlossen werden 2 1950 wurde durch die Errichtung der Pfarre Muttergottes im Augarten erneut ein Teil des Pfarrgebietes von St Brigitta abgetrennt im Jahr 1959 entstand zudem die Notkirche Eisfabrik in der Klosterneuburger Strasse auf Initiative von Pralat Josef Gorbach 1972 wurde die Brigittakirche durch ein Erdbeben schwer beschadigt in dessen Folge der alte Pfarrhof abgerissen werden musste 1973 und 1974 erfolgte die Aussenrenovierung der Kirche zur Behebung der Erdbebenschaden im gleichen Jahr wurde auch ihr 100 Jahre Jubilaum gefeiert 2 Die letzte Verkleinerung des Pfarrgebietes von St Brigitta wurde 1978 mit der Errichtung der Pfarrexpositur Zum gottlichen Erloser durchgefuhrt Seither bestehen die heutigen Pfarrgrenzen In den Jahren 1984 und 1985 wurde der Innenraum der Kirche renoviert 2 Architektur Bearbeiten nbsp Innenansicht Richtung HochaltarDie Brigittakirche wurde als neugotischer Backsteinbau mit Doppelturmen nach Entwurfen des Architekten und Dombaumeisters Friedrich von Schmidt errichtet die Bauleitung dabei hatte Richard Jordan inne Das Langhaus der Kirche das dreischiffig querschifflos und sechsjochig errichtet wurde ist 60 m lang 20 5 m breit und 19 m hoch 2 Im Gegensatz zu anderen neugotischen Kirchen in Wien weist das Langhaus keine Kreuzgewolbe auf sondern lediglich quer angeordnete Spitzbogen Das Steildach des Langhauses und des Chores ist mit farbigen Ziegeln bedeckt Ausstattung BearbeitenDas Bildnis am Hochaltar stammt von Franz Hohenberger Die von Ludwig Mayer im Presbyterium gemalten Fresken mit Szenen aus dem Leben der Hl Brigitta wurden zerstort Am 8 Oktober 1986 wurde in der Kirche eine Brigittastatue des Kunstlers Engelbert Haupl aufgestellt 2 Anlasslich der Seligsprechung von Sr Maria Restituta als Martyrerin am 21 Juni 1998 befindet sich nun am rechten Seitenaltar ein Bildnis der Seligen welche als Helene Kafka in dieser Kirche die Erstkommunion und das Sakrament der Firmung empfing Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie Orgel der Brigittakirche die uber 21 Register auf zwei Manualen und Pedal verfugt wurde von G F Steinmeyer amp Co fur die Weltausstellung 1873 in Wien errichtet und danach nach St Brigitta ubertragen 3 Das Kegelladen Instrument hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 4 I Hauptwerk C f31 Principal 8 2 Gedeckt 8 3 Viola da Gamba 8 4 Octav 4 5 Flauto traverse 4 6 Octav 2 7 Mixtur 2 2 3 II Positiv C f38 Bourdon 16 9 Trompete 8 10 Geigenprincipal 8 11 Tibia 8 12 Dolce 8 13 Aeoline 8 14 Fugara 4 15 Flautino 2 16 Zimbel IIITremulant Pedalwerk C f117 Subbass 16 18 Violon 16 19 Octavbass 8 20 Cello 8 21 Posaune 16 Koppeln II I I PGlocken BearbeitenBei der Weltausstellung zu sehen waren die sechs Glocken der Brigittakirche die 1873 in die Turme aufgezogen wurden 2 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Wien II bis IX und XX Bezirk XX Bezirk Brigittenau Brigittenauer Pfarrkirche hl Brigitta Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1993 Seite 441f ISBN 3 7031 0680 8 Verena Friedrich Wien Brigittenau Katholische Pfarrkirche St Brigitta Diozese Wien XX Bezirk Kirchenfuhrer Fotografien von Gregor Peda und Marcel Peda Kunstverlag Peda Passau 2009 ISBN 978 3 89643 762 4 Pfarrkirche St Brigitta in der Brigittenau Wien 20 Brigittaplatz 3 In Peter Haiko Renata Kassal Mikula Friedrich von Schmidt 1825 1891 Ein gotischer Rationalist Historisches Museum der Stadt Wien Sonderausstellung 148 Museen der Stadt Wien Wien 1991 ISBN 3 85202 102 2 S 174 177 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brigittakirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Pfarrkirche zur heil Brigitta in der Brigittenau in Wien In Allgemeine Bauzeitung Jahrgang 1882 S 17 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung abz planet vienna com Brigittakirche OrganIndex Die Orgel in der BrigittakircheEinzelnachweise Bearbeiten Wien unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 26 Juni 2016 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 21 Juni 2016 a b c d e f g h Geschichte der Pfarre St Brigitta Dokument ausgestellt im linken Seitenschiff der Brigittakirche Orgel Databank Abgerufen am 5 August 2021 Informationen zur OrgelSakralbauten im 20 Wiener Gemeindebezirk Brigittenau Romisch katholische Kirchen und Kapellen Allerheiligenkirche Brigittakirche Pfarrkirche Zum Gottlichen Erloser St Johann Kapistran Weitere Brigittakapelle auch georg orth Abgegangener Sakralbau Synagoge Kaschlgasse 48 232222222222 16 370833333333 Koordinaten 48 13 56 N 16 22 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brigittakirche Wien amp oldid 238949161