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Die Born Koordinaten beschreiben in der relativistischen Physik eine Karte fur einen Teil des flachen Minkowski Raumes der speziellen Relativitatstheorie den raumlichen Zylinder mit r lt 1 w displaystyle r lt 1 omega Das entsprechende Linienelement mit der Signatur 1 3 displaystyle 1 3 also displaystyle den naturlichen Einheiten G c 1 displaystyle G c 1 und der Winkelgeschwindigkeit w displaystyle omega istAbb 1 Die Raumzeit der Born Koordinaten im Minkowski Raum Zylinderkoordinaten Die roten Linien sind die Weltlinien der ruhenden Punkte auf der rotierenden Scheibe Die wechselnden grauen und blauen Streifen zeigen Flachen mit konstanter Zeit T displaystyle T Die orangefarbenen Linien zeigen lichtartige Kurven mit konstanten R T displaystyle R T und F displaystyle Phi d s 2 1 w 2 r 2 d t 2 2 w r 2 d t d ϕ d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 displaystyle mathrm d s 2 left 1 omega 2 r 2 right mathrm d t 2 2 omega r 2 mathrm d t mathrm d phi mathrm d z 2 mathrm d r 2 r 2 mathrm d phi 2 lt t z lt 0 lt r lt 1 w p ϕ lt p displaystyle infty lt t z lt infty quad 0 lt r lt 1 omega quad pi leq phi lt pi Die Born Koordinaten werden fur die mathematische Analyse der Physik von sogenannten Langevin Beobachtern benutzt die auf einem Ring mit konstantem Abstand zum Drehmittelpunkt rotierender starrer Scheiben ruhen siehe Ehrenfestsches Paradoxon H 1 Die erstmalige Beschreibung dieser Koordinaten erfolgte im Zusammenhang mit Max Borns 1909 relativistischer Physik der starren Korper H 2 H 3 die fur rotierende Korper unter anderem von Gustav Herglotz 1909 weiterentwickelt wurde M 1 Fur einen allgemeinen Uberblick zu Beschleunigungen in der Minkowski Raumzeit siehe Beschleunigung Spezielle Relativitatstheorie Inhaltsverzeichnis 1 Uhrensynchronisation und Abstandsmessung 2 Langevin Beobachter in Zylinderkoordinaten 3 Transformation in Born Koordinaten 4 Nullgeodaten 5 Radardistanz im Grossen 6 Radardistanz im Kleinen 7 Siehe auch 8 Quellen 8 1 Historische Abhandlungen 8 2 Standardwerke 8 3 Referenzen neueren Datums 9 Anmerkungen 10 WeblinksUhrensynchronisation und Abstandsmessung Bearbeiten source source source source source Abb 2 Die Animation zeigt die Synchronisation der Uhren bei A displaystyle rm A nbsp B displaystyle rm B nbsp und L displaystyle rm L nbsp auf dem Ring mit dem Radius r 1 displaystyle r 1 nbsp und etwa 62 der Lichtgeschwindigkeit auf einer rotierenden Scheibe mit der zentralen Uhr O displaystyle rm O nbsp im Rotationsmittelpunkt als Referenz Die so synchronisierten Uhren A displaystyle rm A nbsp B displaystyle rm B nbsp L displaystyle rm L nbsp und O displaystyle rm O nbsp zeigen die Koordinatenzeit t displaystyle t nbsp des Inertialsystems im Minkowskiraum in dem die Drehachse der Scheibe ruht Die gepunkteten Linien zeigen den Weg der Lichtstrahlen Nullgeodaten im Inertialsystem Die farbigen Linien die entsprechenden Nullgeodaten im Bezugssystem der rotierenden Scheibe Die grunen Linien sind die auslaufenden radialen Nullgeodaten Sie sind in Drehrichtung gebogen Die blauen Linien sind die einlaufenden radialen Nullgedaten Sie sind gegen die Drehrichtung gebogen Zu beachten ist dass auslaufende und einlaufende radiale Nullgedaten nicht den gleichen Weg nehmen Die violette Kurve zeigt die nach aussen gebogene Nullgedate von A displaystyle rm A nbsp nach L displaystyle rm L nbsp die rote Kurve die nach innen gebogene Nullgeodate von B displaystyle rm B nbsp nach L displaystyle rm L nbsp Die bei A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp gleichzeitig bezuglich des Inertialsystems abgesendeten Lichtstrahlen kommen nicht gleichzeitig beim Langevin Beobachter in L displaystyle rm L nbsp an Fur diesen sind die Uhren A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp nicht synchron Ideale ruhende Uhren auf der rotierenden Scheibe lassen sich nicht widerspruchsfrei synchronisieren Nicht auf einem Ring mit konstantem Durchmesser auf dem die Uhren zumindest gleich schnell laufen schon gar nicht auf der ganzen Scheibe auf der die Uhren je weiter sie von der Drehachse entfernt sind um den Faktor g 1 1 w 2 r 2 displaystyle gamma 1 1 omega 2 r 2 nbsp langsamer laufen Zeitdilatation Das heisst dass die Uhren entlang eines Radius mit t ϕ z c o n s t displaystyle t phi z rm const nbsp nicht gleich schnell laufen sondern im Vergleich mit einer Referenzuhr im Drehmittelpunkt r 0 displaystyle r 0 nbsp mit wachsendem r gt 0 displaystyle r gt 0 nbsp langsamer werden Da die Born Koordinaten einen Teil des flachen Minkowski Raums beschreiben lassen sich die Uhren wie dort synchronisieren indem die Uhr im Drehmittelpunkt Uhr O displaystyle rm O nbsp im Rotationszentrum als Referenz dient und z B im Sekundentakt ein Lichtsignal aussendet mit dem alle Uhren auf der rotierenden Scheibe synchronisiert werden siehe Abb 2 Die Empfangeruhren L displaystyle rm L nbsp A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp kennen die jeweilige Laufzeit des Signals vom Drehmittelpunkt und justieren ihre Uhrzeit entsprechend Das heisst dass alle Beobachter die sich auf der Drehachse befinden Lichtsignale die von den Uhren auf der Scheibe im Sekundentakt abgesendet werden im Sekundentakt empfangen werden Werden die Signale von Uhren auf einem Ring mit konstantem Radius gesendet werden sie daruber hinaus gleichzeitig empfangen Solcherart synchronisiert sind die Uhren in A displaystyle rm A nbsp B displaystyle rm B nbsp L displaystyle rm L nbsp und O displaystyle rm O nbsp synchron mit der Koordinatenzeit t displaystyle t nbsp des Inertialsystems in dem die Drehachse der rotierenden Scheibe ruht A 1 Fur den Langevin Beobachter Uhr L displaystyle rm L nbsp ist die Situation jedoch nicht zufriedenstellend Fur ihn ergeben sich zwei Probleme Erstens lauft seine so synchronisierte Uhr zu schnell im Vergleich zu einer Uhr die er auf die Standard SI Sekunde geeicht hat Zweitens macht er die irritierende Feststellung dass zwei Lichtsignale die von den beiden gleich weit entfernten Uhren A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp auf seinem Ring gleichzeitig ausgesendet werden nicht gleichzeitig bei ihm eintreffen Da er weiss dass die Uhren A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp gleich weit von seiner Uhr L displaystyle rm L nbsp entfernt sind gibt es nur zwei Moglichkeiten Entweder ist die Lichtausbreitung nicht isotrop Licht von A displaystyle rm A nbsp in Drehrichtung ist fruher bei ihm die Geschwindigkeit des Lichts ware daher schneller als c displaystyle c nbsp als Licht von B displaystyle rm B nbsp entgegen der Drehrichtung die Geschwindigkeit des Lichts ware daher langsamer als c displaystyle c nbsp Oder die Uhren A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp sind mit seiner Uhr L displaystyle rm L nbsp nicht synchron Um sie aus seiner Sicht zu synchronisieren geht er wie im Inertialsystem vor Er eicht die Uhren in A displaystyle rm A nbsp B displaystyle rm B nbsp und L displaystyle rm L nbsp auf die SI Sekunde und synchronisiert die Uhren A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp mit seiner Uhr L displaystyle rm L nbsp mittels Einstein Synchronisation eine interne Synchronisation Er stellt fest dass er die Uhr A displaystyle rm A nbsp die in Drehrichtung liegt zuruckstellen muss und die Uhr B displaystyle rm B nbsp die entgegen der Drehrichtung liegt vorstellen muss Zwei Lichtsignale die jetzt gleichzeitig von A displaystyle rm A nbsp und B displaystyle rm B nbsp ausgesendet werden treffen gleichzeitig bei L displaystyle rm L nbsp ein sie treffen aber nicht gleichzeitig bei der Uhr O displaystyle rm O nbsp ein Synchronisiert man alle Uhren entlang des Ringes auf diese Art und Weise ergibt sich neuerlich ein Problem Zumindest zwei benachbarte Uhren zeigen nicht die gleiche Zeit In Summe weisen die Uhren entlang des Rings mit dem Radius r eine Zeitdifferenz D t 2 p w r 2 1 w 2 r 2 displaystyle Delta t 2 pi omega r 2 1 omega 2 r 2 nbsp auf Ausserdem stellt der Langevin Beobachter fest dass egal wie er die Distanzen seiner lokalen Umgebung vermisst die Geometrie nicht euklidisch ist und am besten durch eine Riemannsche Metrik die sogenannte Langevin Landau Lifschitz Metrik beschrieben wird Diese Metrik wiederum wird sehr gut durch die Metrik der hyperbolischen Ebene angenahert Bei der Vermessung grosser Distanzen uber die lokale Umgebung hinaus hangen die Ergebnisse von der Messmethode ab die sich nicht mit den Eigenschaften einer Riemann Metrik beschreiben lassen Die mit der Radarmethode gemessenen grossen Distanzen sind nicht einmal symmetrisch Die gemessene Entfernung von L displaystyle rm L nbsp nach O displaystyle rm O nbsp ist nicht gleich der gemessenen Entfernung von O displaystyle rm O nbsp nach L displaystyle rm L nbsp Das heisst dass die Geometrie der rotierenden Scheibe weder eine euklidische noch eine riemannsche Geometrie ist Die rotierende Scheibe ist kein Paradoxon Egal welche Methode der Langevin Beobachter verwendet um seine lokale Umgebung zu analysieren er stellt fest dass er sich in einem rotierenden Bezugssystem befindet und nicht in einem Inertialsystem Langevin Beobachter in Zylinderkoordinaten BearbeitenFur die Herleitung der Born Koordinaten ist es sinnvoll die Langevin Beobachter zuerst in Zylinderkoordinaten darzustellen Ihre Weltlinien bilden eine zeitartige Kongruenz die als starr angesehen werden kann da der entsprechende Expansionstensor verschwindet siehe unten Die Langevin Beobachter rotieren um die Symmetrieachse des Zylinders nbsp Abb 3 Darstellung der wendelformigen Weltlinie eines Langevin Beobachters in Zylinderkoordinaten rote Kurve Ebenfalls dargestellt sind die Zukunftslichtkegel goldfarben und die Tetraden Basisvektoren der lokalen Bezugssysteme schwarze Vektoren Der graue Zylinder ist eine Flache mit konstantem R displaystyle R nbsp und die grune strichlierte Linie ist die Symmetrieachse Drehachse bei R 0 displaystyle R 0 nbsp Die blaue Kurve ist eine integrale Kurve des azimutalen Vektors p 3 displaystyle vec p 3 nbsp Die Z displaystyle Z nbsp Koordinate ist fur diese Darstellung unwesentlich und wird weggelassen Aus dem Linienelement des Minkowskiraumes in Zylinderkoordinaten d s 2 d T 2 d Z 2 d R 2 R 2 d F 2 lt T Z lt 0 lt R lt p F lt p displaystyle begin aligned amp mathrm d s 2 mathrm d T 2 mathrm d Z 2 mathrm d R 2 R 2 mathrm d Phi 2 amp infty lt T Z lt infty quad 0 lt R lt infty quad pi leq Phi lt pi end aligned nbsp konnen unmittelbar die Tetraden Vektorfelder der Basisvektoren des lokalen Bezugssystems fur stationare Beobachter abgelesen werden e 0 T e 1 Z e 2 R e 3 1 R F displaystyle vec e 0 partial T vec e 1 partial Z vec e 2 partial R vec e 3 frac 1 R partial Phi nbsp e 0 displaystyle vec e 0 nbsp ist ein zeitartiges Vektorfeld e 1 displaystyle vec e 1 nbsp e 2 displaystyle vec e 2 nbsp und e 3 displaystyle vec e 3 nbsp sind raumartige Vektorfelder Mit einem Lorentz Boost der Vektorfelder der Basisvektoren mit w R displaystyle omega R nbsp in Richtung e 3 displaystyle vec e 3 nbsp Anwendung der Lorentz Transformation auf e 3 displaystyle vec e 3 nbsp und e 0 displaystyle vec e 0 nbsp ergeben sich die Vektorfelder der Basisvektoren fur die Langevin Beobachter mit p 0 1 1 w 2 R 2 T w R 1 w 2 R 2 1 R F displaystyle vec p 0 frac 1 sqrt 1 omega 2 R 2 partial T frac omega R sqrt 1 omega 2 R 2 frac 1 R partial Phi nbsp p 1 Z p 2 R displaystyle vec p 1 partial Z vec p 2 partial R nbsp p 3 1 1 w 2 R 2 1 R F w R 1 w 2 R 2 T displaystyle vec p 3 frac 1 sqrt 1 omega 2 R 2 frac 1 R partial Phi frac omega R sqrt 1 omega 2 R 2 partial T nbsp Diese Vektorfelder wurden erstmals implizit von Paul Langevin 1935 verwendet H 4 Eine ausfuhrliche Beschreibung erfolgte durch Thomas A Weber erst 1997 M 2 M 3 M 4 Definiert sind diese Vektorfelder im Gegensatz zu den Zylinderkoordinaten mit 0 lt R lt displaystyle 0 lt R lt infty nbsp im Bereich 0 lt R lt 1 w displaystyle 0 lt R lt 1 omega nbsp Diese Einschrankung ist fundamental da sich die Geschwindigkeit der Langevin Beobachter nahe der Grenze R 1 w displaystyle R rightarrow 1 omega nbsp der Lichtgeschwindigkeit nahert nbsp Abb 4 Darstellung der Weltlinien strichlierte blaue Kurven der zu einem bestimmten Langevin Beobachter rote wendelformige Kurve benachbarten Beobachter Aus der Sicht eines bestimmten Langevin Beobachters Die cyanfarbene Kurve stellt die Bewegung des radialen Vektorfeldes p 2 displaystyle vec p 2 nbsp des radialen Basisvektors fur ein Viertel einer vollen Umdrehung um die Drehachse grune Kurve dar Jede integrale Kurve des zeitartigen Vektorfeldes p 0 displaystyle vec p 0 nbsp wird in Zylinderkoordinaten als wendelformige Kurve mit konstantem Radius abgebildet siehe die rote Kurven in Abb 1 und Abb 3 und reprasentiert einen in Bezug auf die rotierende Scheibe ruhenden Langevin Beobachter Weitere Langevin Beobachter die sich mit dem ersten auf einem Ring mit dem Radius R displaystyle R nbsp und der Winkelgeschwindigkeit w displaystyle omega nbsp befinden sollten auf der integralen Kurve des Vektorfeldes p 3 displaystyle vec p 3 nbsp siehe die blaue Kurve in Abb 3 gleichzeitig synchron sein Jedoch zeigt sich dass sich ideale Uhren entlang der blauen Kurve mittels Einstein Synchronisation nicht synchronisieren lassen da sich die blaue Kurve an unterschiedlichen Stellen mit der roten Kurve schneidet Zumindest zwei benachbarte Uhren zeigen unterschiedliche Zeiten da die blaue Kurve gleichzeitig ist zwei unterschiedliche Stellen auf der roten Kurve aber einen zeitlichen Abstand haben die blaue Kurve ist keine geschlossene Kurve in der Raumzeit und die benachbarten Uhren sie sind nicht synchron Das ist der erste Hinweis darauf dass sich fur die rotierende Scheibe keine zufriedenstellende Beschreibung einer raumlichen Geometrie finden lasst auf der alle Ereignisse gleichzeitig sind Weder fur die ganze rotierende Scheibe noch fur einen rotierenden Ring mit Radius R displaystyle R nbsp Im Gegensatz dazu ist die Projektion der wendelformigen Weltlinie eines Langevin Beobachters auf die raumliche Hyperebene T c o n s t displaystyle T mathrm const nbsp ein Kreis also eine geschlossene Kurve in der Raumzeit Daruber hinaus ist das Vektorfeld der Basisvektoren e 3 1 R F displaystyle vec e 3 1 R partial Phi nbsp ein raumartiges Killingvektorfeld dessen integrale Kurven geschlossene Kurven im Raum sind de facto Kreise Sie degenerieren fur R 0 displaystyle R 0 nbsp zu Kurven mit der Lange Null Das entspricht der Vorstellung der zylindrischen Symmetrie und der Vorstellung eines rotierenden Langevin Beobachters Diese Vorstellung basierend auf T c o n s t displaystyle T mathrm const nbsp lasst sich jedoch nicht realisieren da die idealen Uhren auf dem Ring nicht widerspruchsfrei synchronisiert werden konnen und damit T c o n s t displaystyle T mathrm const nbsp Gleichzeitigkeit keinen Sinn ergibt wenn keine eindeutige Synchronisation der Uhren moglich ist Die Viererbeschleunigung des zeitartigen Vektorfeldes p 0 displaystyle vec p 0 nbsp ist p 0 p 0 w 2 R 1 w 2 R 2 p 2 displaystyle nabla vec p 0 vec p 0 frac omega 2 R 1 omega 2 R 2 vec p 2 nbsp Sie zeigt radial zur Drehachse und hangt nur vom konstanten Radius R displaystyle R nbsp und der konstanten Winkelgeschwindigkeit w displaystyle omega nbsp der wendelformigen Weltlinie des Langevin Beobachters ab Zentripetalbeschleunigung Mit der kinematischen Dekomposition siehe Viererbeschleunigung oben ergeben sich der Expansionstensor und der Wirbelvektor A 2 Der Expansionstensor ist Null Das heisst dass die Abstande der Langevin Beobachter zueinander und zur Drehachse konstant bleiben starren Scheibe Der Wirbelvektor ergibt sich mit W w 1 w 2 R 2 p 1 displaystyle vec Omega frac omega 1 omega 2 R 2 vec p 1 nbsp und ist parallel zur Drehachse Das heisst dass die Langevin Beobachter um die Drehachse rotieren Das heisst aber auch dass die Langevin Beobachter um ihre eigene Achse rotieren Das entspricht der Vorstellung einer lokalen Verwirbelung In Abb 4 zeigt die cyanfarbene Kurve wie sich die raumartigen Vektorfelder p 2 p 3 displaystyle vec p 2 vec p 3 nbsp um das Vektorfeld p 1 displaystyle vec p 1 nbsp winden p 1 displaystyle vec p 1 nbsp die Z displaystyle Z nbsp Koordinate ist in der Abb 4 durch e 0 displaystyle vec e 0 nbsp die Zeit ersetzt da die Z displaystyle Z nbsp Koordinate hier keine Rolle spielt Die lokalen Bezugssysteme der Langevin Beobachter rotieren also auch und sind keine Inertialsysteme und ihre p 2 R displaystyle vec p 2 partial R nbsp sind mit dem radial Basisvektor e 2 R displaystyle vec e 2 partial R nbsp ausgerichtet Diese lokale Rotation von p 2 displaystyle vec p 2 nbsp und p 3 displaystyle vec p 3 nbsp um die Achse p 1 displaystyle vec p 1 nbsp kann durch eine konstante lokale Gegenrotation aufgehoben werden Transformation in Born Koordinaten Bearbeiten nbsp Abb 5 Darstellung einer Vorstellung eines Raumes zu einer bestimmten Zeit in Born Koordinaten einer Gleichzeitigkeitsflache oder auch einer dreidimensionale Hyperflache Die Flache zeigt den Bereich 0 lt r lt 1 displaystyle 0 lt r lt 1 nbsp mit der Winkelgeschwindigkeit w 1 5 displaystyle omega 1 5 nbsp Ausgehend vom radialen Strahl mit ϕ 0 displaystyle phi 0 nbsp die blaue Linie rechts hinten wird die Flache durch die Integralkurven mit dem Tangentenvektor p 3 displaystyle vec p 3 nbsp gebildet Diese Vorstellung eines Raumes zu einer bestimmten Zeit ist jedoch zumindest aus zwei Grunden zum Scheitern verurteilt Erstens mussten die Vektoren p 1 p 2 p 3 displaystyle vec p 1 vec p 2 vec p 3 nbsp Tangentenvektoren dieser Gleichzeitigkeitsflache sein p 2 r displaystyle vec p 2 partial r nbsp ist jedoch nur fur ϕ 0 displaystyle phi 0 nbsp mit dem Fusspunkt auf der blauen Linie tangential Zweitens hat die Gleichzeitigkeitsflache bei ϕ p displaystyle phi pi nbsp eine Unstetigkeit einen Sprung siehe die blauen Gitterlinien An dieser Unstetigkeit lasst sich keine eindeutige Zeit definieren Um die Born Koordinaten zu erhalten werden die wendelformigen Weltlinien der Langevin Beobachter mittels der Transformation t T z Z r R ϕ F w T displaystyle t T z Z r R phi Phi omega T nbsp gestreckt und es ergibt sich das neue Linienelement d s 2 1 w 2 r 2 d t 2 2 w r 2 d t d ϕ d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 displaystyle mathrm d s 2 left 1 omega 2 r 2 right mathrm d t 2 2 omega r 2 mathrm d t mathrm d phi mathrm d z 2 mathrm d r 2 r 2 mathrm d phi 2 nbsp lt t z lt 0 lt r lt 1 w p lt ϕ lt p displaystyle infty lt t z lt infty quad 0 lt r lt frac 1 omega quad pi lt phi lt pi nbsp Wegen des Mischterms w r 2 d t d ϕ displaystyle omega r 2 mathrm d t mathrm d phi nbsp sind die Born Koordinaten kein orthogonales Koordinatensystem Die Weltlinien der Langevin Beobachter sind jetzt gerade vertikale Linien In Born Koordinaten sind die Vektorfelder der Basisvektoren der Langevin Beobachter p 0 1 1 w 2 r 2 t displaystyle vec p 0 frac 1 sqrt 1 omega 2 r 2 partial t nbsp p 1 z p 2 r displaystyle vec p 1 partial z vec p 2 partial r nbsp p 3 1 w 2 r 2 r ϕ w r 1 w 2 r 2 t displaystyle vec p 3 frac sqrt 1 omega 2 r 2 r partial phi frac omega r sqrt 1 omega 2 r 2 partial t nbsp Die wendelformigen Weltlinien der Langevin Beobachter in Zylinderkoordinaten sind in Born Koordinaten gerade Linien Jedoch sind die geraden Weltlinien der statischen Beobachter in Zylinderkoordinaten die neben der rotierenden Scheibe ruhen in Born Koordinaten wendelformige Weltlinien Im Gegensatz zu den Zylinderkoordinaten sind nicht nur die Vektorfelder der Basisvektoren der Langevin Beobachter auf den Bereich 0 lt r lt 1 w displaystyle 0 lt r lt 1 omega nbsp beschrankt sondern die Born Koordinaten insgesamt Die kinematische Dekomposition der zeitartigen Kongruenz p 0 1 1 w 2 r 2 t displaystyle textstyle vec p 0 frac 1 sqrt 1 omega 2 r 2 partial t nbsp liefert die gleichen Ergebnisse wie zuvor jedoch mit den neuen Born Koordinaten Der Beschleunigungsvektor ist p 0 p 0 w 2 r 1 w 2 r 2 p 2 displaystyle nabla vec p 0 vec p 0 frac omega 2 r 1 omega 2 r 2 vec p 2 nbsp der Expansionstensor ist Null und der Wirbelvektor ist W w 1 w 2 r 2 p 1 displaystyle vec Omega frac omega 1 omega 2 r 2 vec p 1 nbsp Das zu einem zeitartigen Einheitsvektorfeld duale Kovektorfeld definiert in jedem lokalen Bezugssystem eine infinitesimale raumliche Hyperebene Ob diese infinitesimalen raumlichen Hyperebenen zu einer globalen raumlichen Hyperebene verbunden werden konnen die uberall zur Kongruenz der Weltlinien orthogonal ist wird durch die Bedingung fur die vollstandige Integrierbarkeit bestimmt Es zeigt sich dass diese Bedingung genau dann und nur dann erfullt ist wenn der Wirbeltensor Null ist Fur den statischen Beobachter in Zylinderkoordinaten existieren solche raumliche Hyperflachen fur die T c o n s t displaystyle T mathrm const nbsp gilt fur den Langevin Beobachter jedoch nicht Insbesondere sind die raumlichen Hyperflachen t c o n s t displaystyle t mathrm const nbsp in Born Koordinaten orthogonal zu den Weltlinien der statischen Beobachter nicht zu den Weltlinien der Langevin Beobachter Dies wird deutlich wenn die Integralkurven des Langevin Vektorfeldes p 3 1 w 2 r 2 1 r ϕ w r 1 w 2 r 2 t displaystyle vec p 3 sqrt 1 omega 2 r 2 frac 1 r partial phi frac omega r sqrt 1 omega 2 r 2 partial t nbsp die durch den Radius ϕ 0 t 0 displaystyle phi 0 t 0 nbsp verlaufen dargestellt werden Diese Kurven liegen in der Flache ϕ w t t w r 2 0 p lt ϕ lt p displaystyle phi omega t frac t omega r 2 0 pi lt phi lt pi nbsp siehe Abb 5 Die fur die Darstellung unwesentliche Koordinate z displaystyle z nbsp wurde durch die Koordinate t displaystyle t nbsp ersetzt Es liegt nahe diese Flache als raumliche Gleichzeitigkeitsflache fur Langevin Beobachter zu interpretieren Dies ist aus zwei Grunden nicht moglich Erstens ist die Bedingung fur die vollstandige Integrierbarkeit nicht erfullt sodass es keine raumliche Hyperflache gibt zu der die Vektorfelder p 2 p 3 displaystyle vec p 2 vec p 3 nbsp tangential sind Das Vektorfeld p 2 displaystyle vec p 2 nbsp ist nur fur ϕ 0 displaystyle phi 0 nbsp tangential Das ist ein infinitesimales lokales Problem Zweitens wird in Abb 5 ersichtlich dass die so konstruierte raumliche Hyperebene eine Unstetigkeit aufweist einen Sprung siehe die blauen Gitterlinien Abb 5 Das ist ein globales Problem und eine Konsequenz daraus dass sich die Uhren der Langevin Beobachter nicht widerspruchsfrei synchronisieren lassen Weder auf der ganzen rotierenden Scheibe noch auf einem Ring mit konstantem r displaystyle r nbsp Nullgeodaten Bearbeiten nbsp Abb 6 In Zylinderkoordinaten sind die Nullgeodaten gerade Linien grune Kurve In Parameterdarstellung mit dem affinen Parameter l sind der Radius R l 2 E 2 P 2 R m i n 2 displaystyle R sqrt lambda 2 E 2 P 2 R mathrm min 2 nbsp und der Winkel F F 0 arctan l E 2 P 2 R m i n sgn L displaystyle Phi Phi 0 operatorname arctan left lambda sqrt E 2 P 2 R mathrm min operatorname sgn L right nbsp Die Nullgeodaten in Zylinderkoordinaten ergeben sich aus den Geodatengleichungen A 3 T 0 Z 0 R R F 2 0 F 2 R F R 0 displaystyle ddot T 0 ddot Z 0 ddot R R dot Phi 2 0 ddot Phi frac 2 R dot Phi dot R 0 nbsp Die ersten Integrale fur T Z F displaystyle ddot T ddot Z ddot Phi nbsp lassen sich unmittelbar angeben mit T E Z P F L R 2 displaystyle dot T E dot Z P dot Phi frac L R 2 nbsp Wird das in den Ausdruck fur das Linienelement der Zylinderkoordinaten eingesetzt und wird ausserdem d s 2 0 displaystyle mathrm d s 2 0 nbsp fur die Nullgeodate gesetzt so ergibt sich R 2 E 2 P 2 L 2 R 2 0 displaystyle dot R 2 E 2 P 2 frac L 2 R 2 geq 0 nbsp Daraus ergibt sich fur den minimalen Radius Rmin einer Nullgeodate E 2 P 2 L 2 R m i n 2 0 displaystyle E 2 P 2 frac L 2 R mathrm min 2 0 quad nbsp also R m i n L E 2 P 2 displaystyle quad R mathrm min frac L sqrt E 2 P 2 nbsp und weiter R 2 L 2 1 R m i n 2 1 R 2 displaystyle dot R 2 L 2 left frac 1 R mathrm min 2 frac 1 R 2 right nbsp Damit ist fur R displaystyle ddot R nbsp das erste Integral ebenfalls gefunden nbsp Abb 7 Auf der linken Seite sind radiale Nullgeodaten in Born Koordinaten abgebildet Die grune Kurve zeigt einen auslaufenden Lichtstrahl die rote Kurve einen einlaufenden Lichtstrahl Die im Gegenuhrzeigersinn rotierenden Langevin Beobachter sitzen auf dem blauen Ring mit R R0 Die Parameter fur diese Kurven sind w 0 2 R0 r0 1 Auf der rechten Seite sind Nullgeodaten in Born Koordinaten zwischen zwei Langevin Beobachtern auf dem Ring r r0 1 abgebildet Nullgeodaten in Rotationsrichtung im Gegenuhrzeigersinn grune Kurve sind einwarts gebogen Nullgeodaten gegen die Rotationsrichtung im Uhrzeigersinn rote Kurve sind auswarts gebogen Die Eigenzeit fur den Langevin Beobachter Dt12 die der Lichtstrahl von L1 nach L2 benotigt ist 1 311 die Eigenzeit Dt21 von L2 nach L1 ist 1 510 Diese beiden Zeit sind nicht identisch asymmetrisch fur die Beobachter L1 L2 die Radardistanz Dt12 Dt21 2 jedoch schon Fur w 0 gehen beide Zeiten Dt12 und Dt21 gegen 2 1 414 Die Parameter fur diese Kurven und die nachsten sind w 0 1 R0 r0 1 Dϕ L1 L2 p 2 Dϕ L1 L3 pIn der Mitte sind Nullgeodaten zwischen gegenuberliegenden Langevin Beobachtern L1 und L3 graue Kurven zu sehen die sich symmetrisch um das Rotationszentrum biegen Die Losung der Nullgeodaten als Kurven mit dem affinen Parameter l ist siehe Abb 6 R E 2 P 2 l 2 L 2 E 2 P 2 E 2 P 2 l 2 R m i n 2 T T 0 E l Z Z 0 P l F F 0 arctan E 2 P 2 L l F 0 arctan E 2 P 2 R m i n sgn L l displaystyle begin aligned R amp sqrt E 2 P 2 lambda 2 L 2 E 2 P 2 amp sqrt E 2 P 2 lambda 2 R mathrm min 2 T amp T 0 E lambda 1em Z amp Z 0 P lambda Phi amp Phi 0 operatorname arctan left frac E 2 P 2 L lambda right amp Phi 0 operatorname arctan left frac sqrt E 2 P 2 R mathrm min operatorname sgn L lambda right end aligned nbsp Die Trajektorien der Nullgeodaten also die Spuren ihrer Projektion in die raumliche Hyperebene T c o n s t displaystyle T mathrm const nbsp sind im Minkowski Raum mit Zylinderkoordinaten naturlich Geraden und gegeben durch R R m i n cos F F 0 displaystyle R frac R mathrm min cos Phi Phi 0 nbsp Fur radiale Nullgeodaten ist R m i n 0 displaystyle R mathrm min 0 nbsp Ausserdem gilt mit E 1 P 0 displaystyle E 1 P 0 nbsp in die Gleichungen oben eingesetzt fur auslaufende radiale Nullgeodaten T l Z Z 0 R l displaystyle T lambda Z Z 0 R lambda nbsp F c o n s t w R 0 displaystyle Phi mathrm const omega R 0 nbsp R 0 displaystyle R 0 nbsp ist der Abstand des Langevin Beobachters vom Rotationszentrum siehe Abb 7 Werden diese Gleichungen in Born Koordinaten transformiert ergibt sich fur den auslaufenden Lichtstrahl r r 0 ϕ w displaystyle r r 0 frac phi omega nbsp In Born Koordinaten ist diese Trajektorie keine Gerade siehe die grune Kurve in der Abb 7 Wie im Abschnitt Transformation in Born Koordinaten gezeigt handelt es sich in Born Koordinaten bei diesen Trajektorien streng genommen nicht um eine Projektion in eine raumliche Hyperebene da eine solche fur t c o n s t displaystyle t mathrm const nbsp nicht definiert ist siehe Abb 5 Fur einlaufende radiale Nullgeodaten ergibt sich r ϕ w displaystyle r frac phi omega nbsp dargestellt als rote Kurve in Abb 7 Um einen Laserimpuls zum stationaren Beobachter S bei r 0 zu senden muss der Langevine Beobachter bei r R0 voraus zielen fur ihn bewegt sich S gegen den Uhrzeigersinn von rechts nach links Das Gleiche gilt fur den Beobachter S der einen Laserimpuls zum Beobachter L schicken will Fur w gt 0 sind die ein und auslaufenden Nullgeodaten unterschiedliche Kurven in der Raumzeit mit unterschiedlichen Trajektorien Nullgeodaten zwischen Langevin Beobachtern auf dem Ring mit r R0 sind fur w gt 0 ebenfalls nach innen oder nach aussen gebogen Um dies zu sehen werden die Gleichungen fur die in Rotationsrichtung laufenden Nullgeodaten in Zylinderkoordinaten in der Form T R m i n tan F displaystyle T R mathrm min tan Phi nbsp R R m i n cos F displaystyle R frac R mathrm min cos Phi nbsp geschrieben Die Transformation in Born Koordinaten ergibt t r m i n tan ϕ w t displaystyle t r mathrm min tan phi omega t nbsp r r m i n cos ϕ w t displaystyle r frac r mathrm min cos phi omega t nbsp oder nach r und ϕ aufgelost r r m i n 2 t 2 displaystyle r sqrt r mathrm min 2 t 2 nbsp ϕ w t arctan t r m i n displaystyle phi omega t operatorname arctan t r mathrm min nbsp Diese Trajektorie ist fur w gt 0 tatsachlich nach innen gebogen siehe die grune Kurve in Abb 7 Fur Nullgeodaten gegen die Rotationsrichtung siehe die rote Kurve in Abb 7 ergeben sich die Kurven r r m i n 2 t 2 displaystyle r sqrt r mathrm min 2 t 2 nbsp ϕ w t arctan t r m i n displaystyle phi omega t operatorname arctan t r mathrm min nbsp deren Trajektorien nach aussen gebogen sind Fur die Langevin Beobachter gilt dass sie um sich Laserimpulse zu senden vorhalten mussen Damit sind die Betrachtungen zu Nullgeodaten abgeschlossen denn eine Nullgeodate ist entweder radial oder hat einen minimalen Radius rmin Radardistanz im Grossen Bearbeiten nbsp Abb 8 Hin und rucklaufende Nullgeodaten Laserimpulse in Born Koordinaten zwischen den beiden Langevin Beobachtern A und B auf dem rotierenden Ring mit dem Radius r0 und der Winkelgeschwindigkeit w Die grune Kurve zeigt die Nullgeodate fur den entgegen der Rotationsrichtung laufenden Impuls die rote Kurve fur den in Rotationsrichtung laufenden Impuls Die Laufzeit Eigenzeit von A nach B DtAB ist kleiner als die Laufzeit von B nach A DtBA Die Radardistanz DtAB DtAB 2 von B fur A ist identisch mit der Radardistanz von A fur B Fur beschleunigte Beobachter gibt es selbst im einfachsten Fall des flachen Minkowski Raumes verschiedene Moglichkeiten zur Entfernungsmessung die sich als operational sinnvoll erweisen Von diesen ist die Radardistanz die einfachste Misst ein stationarer Beobachter C im Drehzentrum der Scheibe R r 0 die Laufzeit zu einem Langevin Beobachter A auf einem Ring mit dem Radius r 0 displaystyle r 0 nbsp so erhalt er als Ergebnis r 0 displaystyle r 0 nbsp Fur den Langevin Beobachter A ist die Situation anders Er misst eine etwas kurzere Laufzeit da seine Uhr im Vergleich zur Uhr des stationaren Beobachters C um den Faktor 1 w 2 r 0 2 displaystyle sqrt 1 omega 2 r 0 2 nbsp zeitdilatiert ist Er erhalt als Ergebnis seiner Messung r 0 1 w 2 r 0 2 displaystyle r 0 sqrt 1 omega 2 r 0 2 nbsp Bereits dieser einfache Fall zeigt sich widerspruchlich Die Beobachter A und C sind sich uber ihren Abstand nicht einig Die Radarmessung liefert kein symmetrisches Ergebnis Im Vergleich dazu liefert die Radarmessung zwischen zwei Langevin Beobachtern A und B auf dem Ring mit dem Radius r 0 displaystyle r 0 nbsp ein symmetrisches Ergebnis Der Beobachter A misst den Abstand zu B gleich wie der Beobachter B den Abstand zu A siehe Abb 9 Die Laufzeiten zwischen A und B konnen mit den Gleichungen fur die allgemeinen Nullgeodaten ermittelt werden Mit dem Winkel DF zwischen A und B ergibt sich fur die Laufzeit DtAB in Koordinatenzeit von A nach B D ϕ w D t A B 2 arctan D t A B 4 r 0 2 D t A B 2 displaystyle Delta phi omega Delta t AB 2 operatorname arctan left Delta t AB sqrt 4r 0 2 Delta t AB 2 right nbsp und fur die Laufzeit DtBA in Koordinatenzeit von B nach A D ϕ w D t B A 2 arctan D t B A 4 r 0 2 D t B A 2 displaystyle Delta phi omega Delta t BA 2 operatorname arctan left Delta t BA sqrt 4r 0 2 Delta t BA 2 right nbsp Die beiden Laufzeiten konnen mit diesen nichtlinearen Gleichungen numerisch berechnet werden Die Radardistanz unter Berucksichtigung der Zeitdilatation ist damit l 1 w 2 r 2 D t A B D t B A 2 displaystyle l sqrt 1 omega 2 r 2 frac Delta t AB Delta t BA 2 nbsp Trotz der dargestellten Schwierigkeiten bei der Bestimmung von Radardistanzen im Grossen lasst sich beispielsweise mit Marzke Wheeler Koordinaten fur einen bestimmten Langevin Beobachter eine Gleichzeitigkeitsflache konstruieren mit deren Hilfe sich grosse Radardistanzen messen lassen M 5 Radardistanz im Kleinen BearbeitenWie im Abschnitt Transformation in Born Koordinaten gezeigt lassen sich mit Born Koordinaten keine Gleichzeitigkeitsflachen festlegen Jedoch ist die zeitartige Kongruenz der Langevin Beobachter stationar und ihre Weltlinien konnen durch Punkte ersetzt werden Dadurch wird ein Quotientenraum des Bereichs 0 lt R lt 1 w displaystyle 0 lt R lt 1 omega nbsp des Minkowskiraums gebildet Dieser Raum ist eine dreidimensionale topologische Mannigfaltigkeit die sich durch eine Riemannsche Metrik in eine dreidimensionale Riemannsche Mannigfaltigkeit wandeln lasst mit der sich einfach operational Abstande finden lassen Ausgangspunkt ist das Linienelement in Born Koordinaten d s 2 1 w 2 r 2 d t 2 2 w r 2 d t d ϕ d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 displaystyle mathrm d s 2 1 omega 2 r 2 mathrm d t 2 2 omega r 2 mathrm d t mathrm d phi mathrm d z 2 mathrm d r 2 r 2 mathrm d phi 2 nbsp lt t z lt 0 lt r lt 1 w p lt ϕ lt p displaystyle infty lt t z lt infty 0 lt r lt frac 1 omega pi lt phi lt pi nbsp Wird d s 2 0 displaystyle mathrm d s 2 0 nbsp gesetzt und nach d t displaystyle mathrm d t nbsp aufgelost ergeben sich die Lichtlaufzeiten hin und zuruck d t w r 2 d ϕ 1 w 2 r 2 d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 1 w 2 r 2 displaystyle mathrm d t frac omega r 2 mathrm d phi sqrt 1 omega 2 r 2 mathrm d z 2 mathrm d r 2 r 2 mathrm d phi 2 1 omega 2 r 2 nbsp d t w r 2 d ϕ 1 w 2 r 2 d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 1 w 2 r 2 displaystyle mathrm d t frac omega r 2 mathrm d phi sqrt 1 omega 2 r 2 mathrm d z 2 mathrm d r 2 r 2 mathrm d phi 2 1 omega 2 r 2 nbsp Und damit die lokale infinitesimale Radardistanz als arithmetischer Mittelwert der Lichtlaufeigenzeit 1 w 2 r 2 d t d t 2 d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 1 w 2 r 2 displaystyle sqrt 1 omega 2 r 2 frac mathrm d t mathrm d t 2 sqrt mathrm d z 2 mathrm d r 2 frac r 2 mathrm d phi 2 1 omega 2 r 2 nbsp Somit hat der Quotientenraum das Riemannsche Linienelement d s 2 d z 2 d r 2 r 2 d ϕ 2 1 w 2 r 2 displaystyle mathrm d sigma 2 mathrm d z 2 mathrm d r 2 frac r 2 mathrm d phi 2 1 omega 2 r 2 nbsp lt z lt 0 lt r lt 1 w p lt ϕ lt p displaystyle infty lt z lt infty 0 lt r lt frac 1 omega pi lt phi lt pi nbsp das dem Abstand zweier benachbarter Langevin Beobachter mit infinitesimalem Abstand entspricht Diese Metrik wird Langevin Landau Lifschitz Metrik genannt und stellt die Radardistanz im Kleinen dar Diese Metrik wurde von Langevin eingefuhrt und von Lifschitz und Landau als Radardistanz im Kleinen fur durch beliebige stationare zeitartige Kongruenzen gebildete Quotientenraumen von Lorentzmannigfaltigkeiten verallgemeinert Fur den Quotientenraum der Langevin Landau Lifschitz Metrik berechnet sich der Krummungsskalar mit R 6 w 2 1 w 2 r 2 2 6 w 2 O w 4 displaystyle R frac 6 omega 2 1 omega 2 r 2 2 6 omega 2 mathcal O omega 4 nbsp Dieser ist bis Grossen vierter Ordnung in w displaystyle omega nbsp identisch mit der konstanten negativen Krummung des Hyperbolischen Raums mit dem Linienelement d s 2 d z 2 d r 2 sinh 2 3 w r 3 w 2 d ϕ 2 displaystyle mathrm d sigma 2 mathrm d z 2 mathrm d r 2 frac sinh 2 sqrt 3 omega r 3 omega 2 mathrm d phi 2 nbsp lt z lt 0 lt r lt p lt ϕ lt p displaystyle infty lt z lt infty 0 lt r lt infty pi lt phi lt pi nbsp und dem Krummungsskalar R 6 w 2 displaystyle R 6 omega 2 nbsp In diesem Sinne ist die Geometrie der rotierenden Scheibe tatsachlich gekrummt und entspricht in der Naherung dem Hyperbolischen Raum wie Theodor Kaluza bereits 1910 ohne Beweis vermutet hat Wie jedoch oben gezeigt wurde gibt es unterschiedliche Moglichkeiten Abstande auf der rotierenden Scheibe zu messen die sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern Mit der Langevin Landau Lifschitz Metrik lasst sich ebenso wie mit der Radardistanz im Grossen der radiale Abstand eines Langevin Beobachters am Ring mit Radius r 0 displaystyle r 0 nbsp vom Rotationszentrum ermitteln Dazu wird das entsprechende Linienelement fur die oben angegebene Nullgeodate integriert d r d ϕ w d z 0 displaystyle mathrm d r frac mathrm d phi omega quad mathrm d z 0 nbsp in das Linienelement eingesetzt ergibt 0 D d s 0 r 0 1 w 2 r 2 1 w 2 r 2 1 2 d r displaystyle int 0 Delta mathrm d sigma int limits 0 r 0 left 1 frac omega 2 r 2 1 omega 2 r 2 right frac 1 2 mathrm d r nbsp und weiter D 0 r 0 d r 1 w 2 r 2 arcsin w r 0 w r 0 w 2 r 0 3 6 O r 0 5 displaystyle Delta int 0 r 0 frac mathrm d r sqrt 1 omega 2 r 2 frac arcsin omega r 0 omega r 0 frac omega 2 r 0 3 6 mathcal O r 0 5 nbsp Dieser Abstand ist grosser als r 0 displaystyle r 0 nbsp wahrend die Radardistanz im Grossen gleich oder kleiner als r 0 displaystyle r 0 nbsp ist Da die zugrunde liegende Langevin Landau Lifschitz Metrik eine Riemann Metrik ist ist dieser Abstand im Gegensatz zur radialen Radardistanz im Grossen symmetrisch Der Riemannsche Krummungstensor der gekrummten Langevin Landau Lifschitz Metrik ist operational signifikant Wie Nathan Rosen festgestellt hat stimmen fur benachbarte Langevin Beobachter die gemessenen lokalen infinitesimalen Abstanden mit jenen uberein die von einem inertialen Beobachter gemessen werden der sich in einem bestimmten Augenblick parallel und synchron zu ihnen bewegt Siehe auch BearbeitenGeschichte der speziellen Relativitatstheorie Starre Korper und Realitat der Langenkontraktion Paul Ehrenfest Nichteuklidische Geometrie Laserkreisel Tests der speziellen RelativitatstheorieQuellen BearbeitenHistorische Abhandlungen Bearbeiten Ehrenfest P Gleichformige Rotation starrer Korper und Relativitatstheorie In Phys Zeitschrift 10 Jahrgang 1909 S 918 Wikisource englisch Uniform Rotation of Rigid Bodies and the Theory of Relativity Born M Die Theorie des starren Elektrons in der Kinematik des Relativitats Prinzipes In Ann Phys 30 Jahrgang 1909 S 1 doi 10 1002 andp 19093351102 bibcode 1909AnP 335 1B Wikisource englisch The Theory of the Rigid Electron in the Kinematics of the Principle of Relativity Born M Zur Kinematik des starren Korpers im System des Relativitatsprinzips In Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse 2 Jahrgang 1910 PPN252457811 S 161 179 Langevin P Remarques au sujet de la Note de Prunier In C R Acad Sci Paris 200 Jahrgang 1935 S 48 Standardwerke Bearbeiten Gron O Relativistic description of a rotating disk In Amer J Phys 43 Jahrgang Nr 10 1975 S 869 876 doi 10 1119 1 9969 bibcode 1975AmJPh 43 869G Landau L D Lifschitz E M The Classical Theory of Fields 4th ed Butterworth Heinemann London 1980 ISBN 0 7506 2768 9 Fur die Beschreibung der Langevin Landau Litschitz Metrik als Quotient einer Lorentzschen Mannigfaltigkeit durch eine stationare Kongruenz siehe Abschnitt 84 und das Beispiel fur die Anwendung eines Langevin Beobachters am Ende des Abschnitts 89 Referenzen neueren Datums Bearbeiten Siehe den englischen Artikel Born rigidity Weber T A A note on rotating coordinates in relativity In American Journal of Physics 65 Jahrgang Nr 6 Juni 1997 ISSN 0002 9505 S 486 487 doi 10 1119 1 18575 Thomas A Weber 1934 ist emeritierter Professor fur theoretische Physik an der Iowa State University Er erwarb seinen Doktor an der University of Notre Dame 1961 Er befasste sich unter anderem mit mathematischer Physik Relativitatstheorie und formaler Streutheorie 1997 beschrieb er als erster ausfuhrlich das Vektorfeld der Basisvektoren fur Langevin Beobachter Paul Langevin verwendete dieses Vektorfeld als erster 1935 ohne es ausdrucklich zu beschreiben daher sind die durch dieses Vektorfeld charakterisierten Langevin Beobachter nach ihm benannt Weber T A Measurements on a rotating frame in relativity and the Wilson and Wilson experiment In American Journal of Physics 65 Jahrgang Nr 10 Oktober 1997 ISSN 0002 9505 S 946 988 doi 10 1119 1 18696 Rizzi G Ruggiero M L Relativity in Rotating Frames Relativistic Physics in Rotating Reference Frames Springer Science Business Media Dordrecht Dordrecht 2004 ISBN 978 90 481 6514 8 doi 10 1007 978 94 017 0528 8 Bietet einen historischen Uberblick zum Ehrenfest Paradoxon von Oyvind Gron Beitrage von Neil Ashby Thomas A Weber und anderen Autoren eine Diskussion der Langevin Kongruenz von Lluis Bel und zahlreiche weitere Referenzen zum Thema Pauri M Vallisneri M Marzke Wheeler coordinates for accelerated observers in special relativity In Found Phys Lett 13 Jahrgang Nr 5 2000 S 401 425 doi 10 1023 A 1007861914639 Konstruktion eines Koordinatensystems fur einen Langenvin Beobachter mittels Radarmessung fur grosse Distanzen siehe auch die Eprint Version Anmerkungen Bearbeiten Dabei handelt es sich um eine externe Synchronisation Eine Konsequenz dieser Methode ist dass fur die Uhr O displaystyle rm O nbsp im Drehmittelpunkt die Sekunde der Uhren auf der Scheibe identisch ist mit ihrer eigenen Sekunde Der Wirbeltensor ist ein schiefsymmetrischer Tensor mit drei Dimensionen der als dreidimensionaler Vektor Wirbelvektor dargestellt werden kann Ein Punkt bedeutet die erste Ableitung nach dem affinen Parameter l displaystyle lambda nbsp zwei Punkte die zweite Ableitung nach dem affinen Parameter l displaystyle lambda nbsp Weblinks BearbeitenThe Rigid Rotating Disk in Relativity by Michael Weiss 1995 from the sci physics FAQ arxiv gr qc 9904078 Hrvoje Nikolic Relativistic contraction and related effects in noninertial frames arxiv gr qc 0207104 Guido Rizzi Matteo Luca Ruggiero Space geometry of rotating platforms an operational approach arxiv gr qc 0403111 Olaf Wucknitz Sagnac effect twin paradox and space time topology Time and length in rotating systems and closed Minkowski space times Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Born Koordinaten amp oldid 230741183