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Bernsau ist der Name eines bergischen Uradelsgeschlechts dessen luckenlose Stammfolge bis in die Mitte des 12 Jahrhunderts reicht Stammwappen derer von Bernsau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ursprung 3 Wappen 4 Namenstrager 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZunachst Ministeriale der Grafen von Berg und Erzbischofe von Koln stellten sie mit Gerhard von Bernsau von 1243 bis 1261 den kurkolnischen Truchsess 1 Im Limburger Erbfolgestreit wechselten die Bernsau auf die Seite der Stadt Koln 1348 wurden sie Lehnsmanner der Abtei St Michael bei Siegburg die in jahrhundertelanger Fehde mit den Grafen von Berg lag Das Geschlecht war auf der Burg Bernsau in der Aggerniederung im Norden der heutigen Stadt Overath ansassig In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erbaute es die benachbarte Burg Grossbernsau die es an die Abtei St Michael verkaufte um sodann mit ihr belehnt zu werden 1715 starb das Geschlecht in den adeligen Linien mangels legitimer Nachkommen mit dem Tod des kaiserlichen und kurkolnischen Generals Heinrich Ferdinand Freiherr von Bernsau aus Es pflanzte sich jedoch uber die beiden rechtmassig anerkannten vor und nachehelichen Sohne Wilhelms V III von Bernsau 1514 1572 Herr zu Hardenberg und Mitherr zu Anger fort beginnend mit Reinhard Bernsau ca 1540 1615 Richter und Rentmeister zu Hardenberg und Heinrich Bernsau nach 1550 vor 1618 Rentmeister zu Anger Ursprung BearbeitenVielfach wird auch der Name Barenau genannt Man beruft sich dabei auf die Sage von der Tochter Jutta der Grafin Gerita von der Burg Bensberg die von einer Barin entfuhrt worden sein soll und in der Aggeraue neben der von einem Blitz getroffenen Barin unbeschadet wiedergefunden wurde 2 nbsp Belagerung von Damiette 1218 nbsp Schlacht von Worringen 1288Als Adolf III von Berg 1193 1218 im Fruhjahr 1218 in Bensberg zur Teilnahme am Funften Kreuzzug rustete befanden sich in seinem Gefolge Adolphus de Bernsowe und Theodericus sein Bruder Mit einem weiteren Bruder Henricus de Bernsovle schloss sich Adolph seinem Herrn auf der Fahrt ins Heilige Land an Am 15 Juli 1218 sind die beiden Bruder mit ihrem Vetter Remboldus de Bernsovle bei der Belagerung von Damiette Zeugen einer Schenkung Adolfs des III wobei die beiden Bruder als Sohne Adolfs des Alteren de Bernsovle um 1160 vor 1218 aufgefuhrt werden Mit dem Letztgenannten beginnt die Stammfolge Ende August 1218 fiel Damiette in die Hande der Kreuzfahrer 1222 und 1224 traten die drei Bruder gemeinsam in der Heimat als Zeugen in Urkunden des Erzbischofs von Koln und da sein Bruder Adolf III vor Damiette an einer Seuche verstorben war Grafen von Berg Engelbert auf Adolf Bernsau der Kreuzfahrer wurde Herr auf Bernsau und pflanzte das Geschlecht fort Sein Bruder Heinrich de Bernshowe findet sich 1229 im Gefolge des Erzbischofs Heinrich von Koln Der dritte Bruder Theodoricus clericus de Bernsowe trat in den geistlichen Stand 1243 erscheint Adolfs Sohn Gerhardus de Berensovle als Truchsess Kurkolns Dessen vier Sohne Ulrich Adolf Giselbert und Tilman von Bernsau quittierten am 28 Februar 1291 der Stadt Koln in einer mit dem Bernsauschen Siegel versehenen Urkunde die Auszahlung ihnen zustehenden Soldes werden also 1288 in der Schlacht von Worringen fur die Stadt gegen den Erzbischof gestanden und den Sold fur ihre Fehdedienste erhalten haben Emmerich von Bernsau 1285 90 nach 1363 wurde 1348 mit Burg Grossbernsau belehnt Emmerichs Enkel Wilhelm I von Bernsau 1360 70 nach 1418 befand sich 1411 in Fehde mit der Stadt Koln Wappen BearbeitenDas Stammwappen ist von Gold uber Blau geteilt Das Siegel des Ritters Emberich von Bernsau von 1357 zeigt eher ein Schildhaupt 3 Auf dem Helm mit blau goldener Helmdecke ein wie der Schild bezeichneter wachsender Rudenrumpf der in Anlehnung an den Geschlechtsnamen auch barengleich erscheint Die Helmzier wurde aber auch als wachsender Eselsrumpf gezeichnet 4 nbsp Wappen derer von Bernsau zu HardenbergDie spatere Variante derer von Bernsau zu Hardenberg 1529 zeigt einen gevierten Schild in Feld 1 und 4 das Stammwappen in Feld 2 und 3 das farbengewechselte Wappenbild der westfalischen von Hardenberg 5 Namenstrager BearbeitenGerhard von Bernsau etwa 1215 1249 50 kurkolnischer Truchsess Wilhelm II von Bernsau 1410 20 1489 1444 Teilnehmer der Hubertusschlacht bei Linnich Ritter des Hubertusordens eine Tochter des Wilhelm von Nesselrode 1474 Herr zu Stein Amtmann von Windeck und Landdrost von Berg Margarethe von Bernsau 1527 Hofmeisterin der Kurprinzessin von Sachsen Wilhelm V III von Bernsau 1514 1572 Herr zu Hardenberg Bergischer Marschall Heinrich von Bernsau 1593 1625 Komtur der Johanniterkommende Lage Wilhelm VI IV von Bernsau 1550 1595 96 Herr zu Hardenberg Bergischer Marschall Magdalena Grafin von Daun Falkenstein Schwester des Grafen Wirich VI von Daun Falkenstein Wirich von Bernsau 1582 1656 klevischer Staatsmann Johann Sigismund von Bernsau 1606 07 1655 Herr Zu Hardenberg konvertierte 1649 zur Katholischen Kirche 1633 34 Anna von Asbeck 1590 1685 rief 1676 die Franziskaner nach Neviges 1680 wurde ein Gnadenbild Mariens nach Neviges gebracht das die Nevigeser Wallfahrt begrundete Agnes Elisabeth von Bernsau 1675 Jakob von Rottkirchen 1676 1665 1675 Burgermeister von Koln Margarethe Gertrud von Bernsau 1702 Franz Caspar Adrian Graf Schellart von Obbendorf 1628 1701 kaiserlicher Kammerherr Generalfeldmarschall Gesandter und Statthalter zu Dusseldorf Amtmann von Gladbach und Grevenbroich Herr zu Muggenhausen Iversheim Grempten Rhunen Bellinghoven Graf Schellart erzwang die konfessionsverschiedene Eheschliessung nachdem sie in Dusseldorf abgelehnt worden war in Bernsauschem Gebiet in Homberg indem er mit der schwerbewaffneten kurfurstlichen Leibgarde vor dem Haus des Pastors Gottfried Peill erschien und Peill sowie die ganze Gemeinde auf das Schwerste bedrohte 6 Heinrich Ferdinand Freiherr von Bernsau und Schonheim 1715 kurkolnischer Generalwagenmeister kaiserlicher Generalfeldwachtmeister Generalleutnant Johannes Bernsau 1675 1750 Burgermeister von Elberfeld Katharina Helena Bernsau 1710 1792 Johann Heinrich Maurenbrecher 1691 1753 Kurpfalzischer Kommerzienrat Postmeister und WeinhandlerLiteratur BearbeitenLeo van de Loo Bernsau Zur Geschichte des Ritter und Bauerngeschlechts 1150 1940 Essen 1940 Kurt Niederau Zur Geschichte des Bergischen Adels die von Bernsau des 14 bis 16 Jahrhunderts In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 82 Bd Neustadt a d Aisch 1966 S 98 201 Leo Peters Ein Nachtrag Eine Einladung zur Heirat des Heinrich von Bernsau 1589 In Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 91 Bd Neustadt a d Aisch 1985 S 271 272 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Bohn Grafin Mechthild von Sayn 1200 03 1285 Koln und Weimar 2002 S 678 Willi Fritzen Die einstige Burg Alt Bernsau Rittergut der Ritter von Bernsau 12 Jh Bernhard Peter Wappensammlung 13 Mittelrhein und Mosel Overath Geschichte der Gemeinde vgl Willi Fritzen Die einstige Burg Alt Bernsau Rittergut der Ritter von Bernsau 12 Jh Wappenbuch des Westfalischen Adels Buch 2 Tafel 25 Johannes Abresch Aus dem Leben des bergischen Pastors Gottfried Peill Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 55 2006 S 307 326 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernsau Adelsgeschlecht amp oldid 218621016