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Benno Werth 4 April 1929 in Riesa 31 Januar 2015 1 in Aachen war ein deutscher Bildhauer Designer und Maler sowie Hochschullehrer an der FH Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ausstellungen Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach Abschluss seiner Schulzeit und kurz nach Kriegsende kam Benno Werth mit seiner Familie ins Rheinland wo er an der Dusseldorfer Peter Behrens Werkkunstschule studierte Durch privaten Unterricht beim damals 87 jahrigen Altmeister August von Brandis wurde sein Interesse fur die Malerei geweckt zusatzlich hatte er privaten Unterricht auch bei Zoltan Szekessy Bereits mit zwanzig Jahren erhielt Werth einen ersten Lehrauftrag fur die Jugend und Erwachsenenbildung der Stadt Dusseldorf und erteilte bis 1957 Jugendlichen und jungen Erwachsenen Unterricht im plastischen Gestalten mit Holz und Keramik Zugleich ubernahm er als selbststandiger Bildhauer und Maler bereits grossere private und offentliche Auftrage Im Jahre 1953 belegte Werth wiederum in Dusseldorf ein Werklehrerseminar und legte 1955 sein Staatsexamen als Werkserzieher ab In dieser Zeit profitierte er besonders von seinen Bekanntschaften mit Erwin Heerich Hein Minkenberg Hubert Loneke Hubert Spierling und Norbert Kricke Nach seinem Examen liess sich Werth zunachst in Ubach Palenberg nieder und errichtete dort ein Atelier Im Jahre 1958 erhielt er im Zuge der Grundung der Akademie Remscheid von dieser die Berufung zum hauptamtlichen Dozenten fur Bildende Kunst In dieser Zeit machte er unter anderem die Bekanntschaft mit Werner Wirsing und kam hierdurch an zahlreiche Auftrage fur Krankenhaus und Kirchengestaltungen heran Nur zwei Jahre spater wechselte Werth nach Aachen wo man ihm an der Padagogischen Hochschule Rheinland welche 1946 als Padagogische Akademie Aachen gegrundet spater in Padagogische Hochschule Rheinland umbenannt und 1980 als padagogische Fakultat in die RWTH Aachen eingegliedert worden war eine vergleichbare Dozentenstelle angeboten hatte Hier wurde er 1973 zum Studienprofessor ernannt und erhielt im Jahr 1985 eine ordentliche Professur fur Bildende Kunst und ihre Didaktik Zugleich verblieb er als beratendes Mitglied im Tragerverein der Akademie Remscheid Bereits zu Beginn seiner Tatigkeit an der Padagogischen Hochschule forschte Werth an einem speziellen Negativ Form und Gussverfahren fur Metalle dem von ihm so genannten Subtraktivformverfahren welches komplizierte Hinterschneidungen in einem Guss und ohne jede Schweissnaht technisch moglich machte Dadurch liessen sich Skulpturen mit vielschichtigen feingliederigen Innenraumen giessen Ab 1962 entstanden nach diesem Verfahren zahlreiche Werke in Werths Atelier In dieser Zeit lernte Werth auch Mitglieder der international besetzten Kunstlergruppe Polygone 65 darunter Andre Hardy Alphonse Snoeck Michel Gregoire Jean Rocour und Mathieu Schouteden kennen die ihn als deutschen Vertreter in diese Vereinigung aufnahmen Dadurch eroffneten sich fur Werth zahlreiche Moglichkeiten europaweit Einzelausstellungen vermittelt zu bekommen oder Gruppenausstellungen zu beschicken Im Jahr 1968 grundete Benno Werth zusammen mit dem Journalisten Klaus Honnef und dem Galeristen Will Kranenpohl das Zentrum fur aktuelle Kunst Gegenverkehr in der Theaterstrasse 50 in Aachen Die gute Vernetzung mit der Kunstkritik sowie Ausstellungen die alle aktuellen Kunststromungen erfassten und Filmvorfuhrungen Musikdarbietungen und Lesungen machten den Gegenverkehr zu einem Avantgarde Treffpunkt dessen Bedeutung weit uber die Stadtgrenzen hinausreichte 1972 endete dieses Projekt da Klaus Honnef Aachen verliess und mit der Neuen Galerie Sammlung Ludwig ab 1970 eine konkurrierende Statte aktueller Kunst entstanden war 2 Einen zweiten Versuch wagte Werth schliesslich 1983 als er in der Aachener Ottostrasse zwei weitlaufige ehemalige Fabrikgebaude anmietete in denen er einen Kulturraum fur verschiedene Kunstsparten Theater Galerie und Malschule etablierte Zehn Jahre lang war dieser Kulturbetrieb ausserst erfolgreich bis er auf Grund zu hoher Mietbelastungen aufgegeben werden musste Ebenfalls 1983 verhalf Benno Werth der Stadt Aachen mit seinen Planen und Ausfuhrungen zur Stadtteilgestaltung zum ersten Platz beim Landeswettbewerb Neues Leben unter alter Umgebung und anschliessend zum dritten Platz beim folgenden Bundeswettbewerb Als Mitte der 1980er Jahre ersichtlich wurde dass die padagogische Fakultat auf Grund notwendiger Sparmassnahmen aufgelost und das Lehramtsstudium den einzelnen Fachfakultaten ubertragen werden sollte wechselte Werth 1986 an die Fachhochschule Aachen wo er im Fachbereich Design als Professor fur Plastisches Gestalten und Formgestaltung ubernommen wurde den er von 1992 bis 1994 auch als Dekan leitete Nach seiner Pensionierung im Jahre 1995 arbeitete Werth weiterhin als freischaffender Bildhauer und Maler und intensivierte von dann an auch wieder seine Ausstellungsaktivitaten die er aus zeitlichen Grunden wahrend seiner Lehrtatigkeit an der FH hatte einschranken mussen Wahrend seiner gesamten Aachener Zeit blieb Benno Werth in standigem Kontakt mit seiner Heimatstadt Riesa und bedachte diese 1991 und 2008 mit einer uberzeugenden Einzelausstellung Anlasslich seines 80 Geburtstages im Jahr 2009 wurde daraufhin im Stadtmuseum Riesa der Benno Werth Saal eingeweiht in dem fortan Dauerausstellungen Lesungen Konzerte Gesprachsrunden und andere Veranstaltungen stattfinden 3 Uber Benno Werths kunstlerische Arbeiten und deren Stellenwert wurden zahlreiche Presseberichte Interviews und Rezensionen von bedeutenden Kunsthistorikern und Kunstkritikern veroffentlicht Exemplarisch dazu gibt die Rezension von Ernst Gunther Grimme in geraffter Form einen umfassenden Ein und Uberblick uber die Charakteristik von Werths gesamtem Wirken 4 Benno Werth lebte die letzten 20 Lebensjahre mit der FH Professorin Gisela Engeln Mullges zusammen die die Methode des Subtraktivformverfahrens weiterentwickelt und in eine eigene mathematisch orientierte Formensprache uberfuhrt hat Werth fand seine letzte Ruhestatte in der Aachener Grabeskirche St Josef Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1951 Ars Sacra Kaisersaal Rathaus Aachen 1964 Herbert Falken und Benno Werth Suermondt Ludwig Museum Aachen 1965 Deutsche Kunst der Gegenwart Centre Artistique et Culturel d Avionpuits Luttich 1966 Gruppe Polygone 65 Salle de Societe des Beaux Arts Verviers und Centre Culturel de Bruxelles 1967 Ausstellung Gruppe Ost West Helsingborg Schweden und Kopenhagen Danemark 1967 Drawings Paintings Sculpture Jewellery Gallery Ingeborg Elz Washington D C 1968 Maison des Jeunes et de la Culture Paris 1968 International Monetary Fund Washington D C 1969 Klaus Endrikat und Benno Werth Suermondt Ludwig Museum Aachen 1971 Plastiken und Grafiken Brucker Galerie Furstenfeldbruck bei Munchen 1971 Plastik Bilder Grafik Leopold Hoesch Museum Duren 1975 Sculptures Dessins La Galerie Club Grasse Sudfrankreich 1978 Bilder und Plastiken 1950 1978 Kreisheimatmuseum der Stadt Attendorn 1980 Bilder und Raume Grafik Malerei und Plastik Kunstverein Hattingen 1991 Kulturpalast Dresden 1991 Bilder Plastiken Stadtprojekte Heimatmuseum der Stadt Riesa 1996 Technoider Bronze und Eisenguss Giesserei Institut der RWTH Aachen 1998 Farbe Form Raumklang Handwerkskammer Dusseldorf 1999 Bilder und Skulpturen Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1999 Prinzip Hoffnung Bilder und Skulpturen Rathaus der Stadt Alsdorf 2001 Kleine Bilder und Skulpturen kunstraumno 10 Monchengladbach 2002 Bilder und Skulpturen im INDUSTRION Kerkrade Niederlande 2003 Metaphern des Lichts im Kelterhaus des Herrenhofs Mussbach Neustadt Weinstrasse 2004 Dialog von Farben und Formen Malerei und Skulpturen im Aukloster der Stadt Monschau 2004 Symphonie des Lichts Malerei und Skulpturen im Museum De Kopermolen in Vaals NL 2005 Impressionen Malerei und Skulpturen in der Galerie IPOMAL Landgraaf NL 2005 Farben und Formen im Dialog Malerei und Skulpturen Neue Galerie in der Trinkkuranlage Bad Nauheim 2006 Skulpturen und Malerei Ballhaus im Dusseldorfer NordparkWerke Auswahl Bearbeiten nbsp Brunnenanlage Deliusviertel AachenBogenfries im Haldenpark Carl Alexander Baesweiler Rathaus Attendorn Gesamte Innenraumgestaltung Antikglasfenster Lampenturme Zeitturm 20 m hohes Relief mit Zeit und Thermometermaschinen Uhren Glockenspiel und Mosaik Zifferblatt mit 3 m Durchmesser in Dusseldorf Kaiserswerth Architekt Walter Brune 1986 Kirchenausstattungen unter anderem in Aachen Altena Berlin Bredenscheid Dortmund Hattingen Neviges Siepen Roetgen Vollmarstein Strassen und Platzgestaltungen sowie Brunnenanlagen in Aachen Aldenhoven Alsdorf Attendorn Eschweiler Dusseldorf Riesa Krankenhausgestaltungen unter anderem in Altena Attendorn Berlin Spandau Dortmund Frondenberg Hattingen Olpe Schwerte WiesbadenLiteratur und Quellen BearbeitenJudith Dahmen Beumers Eine exemplarische Untersuchung zur Regionalitat in der Kunst Der Aachener Bildhauer und Maler Benno Werth Books on Demand GmbH Norderstedt 2005 ISBN 3 8334 3014 1 Leseprobe onlineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Benno Werth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien offizielle Homepage Kurzbiografie bei Art Transfer International Gallery Memento vom 5 Mai 2012 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Aachener Kunstler Benno Werth im Alter von 85 Jahren gestorben Kurzinformation uber das Zentrum fur aktuelle Kunst Gegenverkehr Benno Werth Saal mit Dauerausstellung im Stadtmuseum Riesa Memento vom 7 Januar 2016 im Internet Archive Rezension Ernst Gunther Grimme uber Benno Werth Memento vom 9 Februar 2005 im Internet Archive Normdaten Person GND 128935510 lobid OGND AKS LCCN no2012087871 VIAF 47827284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werth BennoKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer Designer Maler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 April 1929GEBURTSORT RiesaSTERBEDATUM 31 Januar 2015STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benno Werth amp oldid 234418959