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Die Belagerung von Nizza 1543 vom 5 August bis zum 7 September 1543 durch eine verbundete franzosisch osmanische Streitmacht ereignete sich wahrend der Italienischen Kriege als das franzosische Konigshaus Valois und die Habsburger um die Vorherrschaft in Italien rangen Belagerung von Nizza 1543 Teil von Habsburgisch Franzosischer GegensatzBelagerung der Stadt Nizza 1543 Datum 1543Ort Nizza Haus SavoyenAusgang Abzug des franzosischen Heeres und der turkischen Flotte beim Eintreffen der kaiserlichen Soldaten Karls V KonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 FrankreichOsmanisches Reich 1453 Osmanisches Reich Savoyen SavoyenHabsburgermonarchie OsterreichRepublik Genua GenuaBefehlshaberCheir ed Din BarbarossaFrancois de Bourbon Karl III von SavoyenAndrea DoriaTruppenstarke33 000 1 000 1 500Verlusteunbekannt unbekannt Nachdem der franzosische Konig Franz I ein Abkommen mit den Osmanen geschlossen hatten entsandte Sultan Suleyman I der Prachtige den Korsaren Cheir ed Din Barbarossa mit einer Kriegsflotte in die Bucht von Nizza um die Stadt anzugreifen Kurz darauf erreichte ein Heer des franzosischen Konigs die Stadt von der Landseite aus und begann mit der einen Monat andauernden Belagerung Zusammen brachten sie ca 33 000 Mann auf gegenuber den Belagerten mit etwas uber 1000 Mann Nachdem die Stadt bis auf die Zitadelle eingenommen war endete der Kampf um die Stadt beim Eintreffen der kaiserlichen Soldaten Karls V mit dem Ruckzug des franzosischen Heeres und der osmanischen Flotte Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 1 1 Lage in Italien 1 2 Allianz zwischen Franz I und den Turken 2 Vorbereitung 3 Die Belagerung 4 Auswirkungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenLage in Italien Bearbeiten siehe auch Italienische KriegeSowohl Frankreich unter Franz I als auch Spanien unter Karl V zeigten Interessen an Italien So kam es zu diversen Konflikten zwischen den beiden Herrschern um den Anspruch auf diverse italienische Stadte Um gegebenenfalls in Oberitalien einschreiten zu konnen versuchte Franz I ein Bundnis mit dem Herzog von Savoyen zu schliessen der strategisch wichtige Alpenpasse kontrollierte Aus dem gleichen Grund zeigte auch Karl V Interesse an einem Pakt mit dem Herzogtum Savoyen Der damals amtierende Herrscher Karl III als Onkel Franz I und der Schwager Karls I mit beiden Herrschern verwandt versuchte sich zuerst aus dem Konflikt herauszuhalten Spater vermachte er Karl V die im Piemont gelegene Grafschaft Asti und die Herrschaft uber Cherasco und Chiari Franz I zeigte sich erbost uber die Handlung seines Onkels und nahm eine feindliche Haltung gegenuber diesem ein Wiederholt forderte er daraufhin die Uberlassung der Grafschaft Nizza welche aus strategischer Sicht wegen ihrer gunstigen geographischen Lage ausserst wichtig war Papst Clemens VII bemuhte sich darum eine Friedensverhandlung zwischen dem Konig und Frankreich und dem Herzog von Savoyen zu erreichen Franz I stimmte zu forderte jedoch dass die Verhandlungen in Nizza ablaufen sollte und die Stadt wahrend dieser Zeit in die Obhut des Papstes ubergeben werden sollte Karl III befurchtete eine Falle und lehnte das Treffen ab Allianz zwischen Franz I und den Turken Bearbeiten Die bereits schwierige Lage wurde durch den Seitenwechsel des genuesischen Grossadmirals Andrea Doria noch komplizierter Zuvor ein getreuer Anhanger Frankreichs hatte er nun seine Dienste dem kaiserlichen beziehungsweise spanischen Herrscher zur Verfugung gestellt Dadurch verlor der franzosische Konig mit einem Schlag den Grossteil seiner Flotte und somit auch seine Vorherrschaft im Mittelmeer was ihn dazu brachte sich nach einem neuen Verbundeten umsehen Er fand ihn im Osmanischen Reich Bereits seit der Schlacht bei Pavia 1525 bestanden Beziehungen zwischen den Turken und Franz I der in jener Schlacht besiegt worden und in kaiserliche Gefangenschaft geraten war Seine Mutter Louise von Savoyen hatte daraufhin Kontakte mit den Osmanen geknupft und deren Unterstutzung gewinnen konnen 1536 schloss Franz ein Abkommen mit Sultan Suleyman der ihm damit seine Unterstutzung in einem moglichen Krieg zusicherte Seit 1453 die Osmanen Konstantinopel belagert und erfolgreich erobert hatten waren sie im Besitz der ganzen Balkanhalbinsel und hatten wiederholt habsburgerische Siedlungen und sogar Wien belagert Sie waren zwar bisher erfolgreich zuruckgetrieben worden dennoch war die Bedrohung durch eine neuerliche Attacke allgegenwartig Aus Furcht vor den Kriegern aus dem Osten schloss sich praktisch ganz Europa zu einem Bundnis zusammen Das Abkommen zwischen Frankreich und dem Halbmond war daher eine schockierende Nachricht fur viele Nationen zumal Franz I sich erst drei Jahre zuvor die papstliche Unterstutzung in seinem Vorhaben gesichert hatte Vorbereitung BearbeitenNachdem der Herzog von Mailand Francesco II Sforza im Oktober 1535 gestorben war nahm Kaiser Karl V das Herzogtum in Besitz Dies veranlasste Franz I dazu die Feindseligkeiten wieder aufleben zu lassen Er marschierte im Herzogtum Savoyen ein woraufhin sich Karl III nach einer vergeblichen Verteidigung zuruckziehen musste Sein ganzes Reich fiel in den Besitz seines Neffen mit Ausnahme der Stadte Nizza und Vercelli Karl zog sich mit seiner Familie in das Kastell von Nizza zuruck Kaiser Karl V beantwortete diesen Schritt Frankreichs seinerseits mit einem Einfall in die Provence im Sommer 1536 Seine Unternehmung verlief jedoch ohne Erfolg Die Franzosen vernichteten alle potentiellen Hilfsquellen die der Versorgung des Feindes hatten dienen konnen wichen bewusst jedem Zusammenstoss aus und schlossen sich im befestigten Lager von Avignon ein Das kaiserliche Heer war kurz darauf gezwungen durch Hunger und Krankheiten dezimiert den Ruckzug anzutreten Aber auch die Franzosen hatten ihrerseits Probleme und waren nicht in der Lage ihren Kampf gegen Karl III weiterzufuhren nbsp Chaireddin Barbarossa 16 Jahrhundert Beide Seiten wollten einen Waffenstillstand abschliessen und Franz I sowie Karl V einigten sich auf eine Zusammenkunft in Nizza unter der Aufsicht des damaligen Papstes Paul III Angesichts der militarischen Schwache des Herzogs von Savoyen zweifelte man nicht daran dass dieser den Vorschlag annehmen wurde So landete Karl V am 9 Mai in Villafrance nur wenige Kilometer von Nizza entfernt wahrend Paul III von Rom aufgebrochen war Franz I hatte zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht seine endgultige Zustimmung erteilt doch man nahm an dass auch er eintreffen wurde Vollig uberraschend verweigerten jedoch Karl III und die Stadt Nizza trotz des auf sie ausgeubten Drucks ihre Zustimmung zu einer Zusammenkunft in der Zitadelle Nicht einmal dem Papst der ausdrucklich darum gebeten hatte wurde es gestattet sein Quartier in der Festung zu beziehen Der Grund war ein Gerucht wonach Papst und Kaiser mittels eines Komplotts von der Stadt Besitz ergreifen wollten Der von so viel Hartnackigkeit uberraschte Karl V blieb an Bord seines Admiralitatsschiffes Der Papst kehrte ausserhalb der Stadt im Kloster zum Heiligen Kreuz ein Herzog Karl III war ihm zuvor nach Monaco entgegengereist und hatte ihm die Grunde fur sein Verhalten dargelegt Franz I kam nicht personlich sondern schickte einen Stellvertreter Trotz der ungunstigen Voraussetzungen wurde am 18 Juni ein Waffenstillstand auf zehn Jahre geschlossen der tatsachlich nur vier Jahre andauern sollte Dessen ungeachtet setzte Franz I seine Verhandlungen mit den Osmanen fort um sich ihrer Unterstutzung zu versichern 1541 wurde der franzosische Botschafter in Konstantinopel Antoine Rincon im Auftrag des Kaisers ermordet Franz nahm dies zum Anlass den Sultan zu einer baldigen Entscheidung fur ein gemeinsames bewaffnetes Vorgehen zu drangen Dieser gab zuerst eine ausweichende Antwort und zogerte seinen Entschluss noch weitere zwei Jahre hinaus Schliesslich gab er dem Bitten seines Verbundeten nach und befahl Cheir ed Din Barbarossa mit der turkischen Flotte in See zu stechen Er sollte sich mit dem franzosischen Konig und Antoine Paulin dem damaligen Anfuhrer der koniglichen Garde treffen und ihnen seine Unterstutzung zusichern nbsp Der Hafen von Nizza aus heutiger Sicht Barbarossas Flotte umfasste 110 Galeeren und 14 000 Mann mit denen er nach Marseille zog wo er sich mit der 40 Galeeren umfassenden Flotte Frankreichs zusammenschloss die von Paulin befehligt wurde Fur die Bewohner von Nizza war diese Nachricht keinesfalls uberraschend Die Geruchte uber einen moglichen Vorstoss der Franzosen gegen die Stadt hatten bereits im Fruhjahr 1541 kursiert als Karl V zu einem Treffen mit Papst Paul III nach Busset gereist war Am 16 Juni 1543 war es dann so weit ein Teil der franzosischen Flotte erschien vor Nizza Die 17 Galeeren umfassende Vorhut wurde vom Statthalter der Provence Graf Louis de Grignan und einem aus Nizza stammenden Uberlaufer einem gewissen Benedetto Grimaldi angefuhrt Vier Galeeren versuchten vergeblich in Port Lympia Soldaten an Land zu setzen Sie wurden bereits erwartet und in die Flucht geschlagen Der schwerverwundete Kapitan dieses Geschwaders verriet kurz vor seinem Ableben dass turkische Schiffe bereits auf dem Weg seien Nur wenige Tage spater am 5 Juli 1543 zogen die 110 Galeeren Chaireddins mit Kurs auf Marseille an Nizza vorbei Der sich zu dieser Zeit in der Stadt befindende Karl III gab daraufhin Befehl sich auf eine mogliche Belagerung einzustellen Als die osmanische Flotte den Hafen von Marseille erreicht hatte schien Franz I gezogert zu haben seinen geplanten Angriff durchzufuhren Doch Barbarossa liess ihm keine Zeit um es sich anders zu uberlegen Er gab den Franzosen zu verstehen dass er nicht hierher gekommen sei um wieder umzukehren und dass jeder weitere Tag ohne Ergebnis Geld und Aufwand bedeuten wurde Aus diesem Grund ubte er Druck auf Paulin aus der wiederum den Konig zu bewegen versuchte den Angriff wie geplant fortzufuhren Dieser gab nach langerem Zogern schliesslich nach Die Belagerung Bearbeiten nbsp Der spanische Konig und spatere Regent des Heiligen Romischen Reiches Karl V auf einem Gemalde von Christoph Amberger um 1532Obwohl die Stadt bereits Monate zuvor von einer moglichen Belagerung wusste war sie fur einen Angriff dieser Grossenordnung nicht gerustet Der Kaiser war in einem anderen Teil seines Reiches und so musste sich Nizza bei seiner Verteidigung auf sechs Arkebusierkompanien und seine soliden Stadtmauern verlassen die von rund dreihundert Bewaffneten aus der Umgebung bewacht wurden Fur den Schutz der Wohnviertel beauftragte Karl III Andrea Odinet und fur die Verteidigung des Kastells erwartete man die Ankunft eines ehemaligen Ritters des Johanniterordens Paolo Simeoni de Bardi aus Chieri Die Verteidiger mussten sich zuerst gegen die Seestreitkrafte Barbarossas 14 000 Mann und die Flotte Paulins 7 000 Mann zur Wehr setzen Am 11 August kam zusatzlich noch ein weiteres 12 000 Mann starkes Landheer hinzu dessen Kommando Francois de Bourbon dem Grafen von Enghien ubertragen wurde Auf franzosischer Seite kampften ausserdem eine toskanische Kompanie unter der Fuhrung von Leone Strozzi und ein Paulin unterstelltes Freikorps mit Zahlreiche Savoyarden hatten sich ebenfalls aus mannigfaltigen Grunden dem Feind angeschlossen Wahrend das franzosische Heer noch im Anmarsch auf Nizza war begann Barbarossa mit der eigentlichen Belagerung Er traf am 5 August im Hafen von Villafrance ein und liess seine Geschutze im Gesamten 75 Kanonen an Land schaffen Kurz darauf versuchten zwei Abgesandte aus Nizza zu Chaireddin vorzudringen und mit ihm zu verhandeln Sie wurden jedoch lediglich von Paulin empfangen der ihnen zu verstehen gab dass ihre einzige Moglichkeit auf Schonung in der Kapitulation bestand Die beiden Botschafter lehnten daraufhin jedes weitere Unterhandeln ab Am folgenden Tag am 6 August uberbrachte ein Herold Paulins die erste Aufforderung zur Ubergabe der Stadt an Frankreich Karl III lehnte das Ansinnen abermals ab Am 7 August landeten die noch auf See verbliebenen turkischen Soldaten und griffen an Im Zuge der folgenden Kampfhandlungen gelang es de Bardi mit einer Truppe von 50 Mann in die Stadt zu gelangen und im Kastell Position zu beziehen Die Kampfe dauerten den ganzen Tag hindurch und endeten schliesslich mit einer Niederlage der Turken Wahrend der folgenden Tage ruhten die Angreifer und am 10 August kam eine weitere Aufforderung an die Belagerten ihre Verteidigung aufzugeben Auch dieses Mal gab Karl eine negative Antwort Am 11 August kamen die Einheiten des Grafen von Enghien vor der Stadt an Ein ubergelaufener Savoyarde namens Grimaldi wurde daraufhin von Paulin beauftragt zusammen mit einem franzosischen Herold den Eingeschlossenen ein Ultimatum zu uberbringen Als er jedoch vor den Toren auftauchte und seine Botschaft uberbrachte wurde er verhaftet und ins Kastell gebracht Dort geisselte man ihn drei Stunden lang und erdrosselte ihn schlussendlich Als Warnung hangten die Verteidiger den toten Korper Grimaldis an einem Bein auf einer Zinne der Stadtmauer auf Den franzosischen Herold der vom Kriegsgesetz geschutzt wurde schickte man mit einem abermaligen Nein zu den Seinen zuruck Am 12 13 und 14 August gingen die Angriffe weiter Am 14 traf ein aus dem Kastell abgefeuerter Schuss einen Sohn Barbarossas der als Vergeltungsakt einen am 7 August in turkische Gefangenschaft geratenen Soldaten enthaupten liess Bei Tagesanbruch des 15 August brachen 120 feindliche Galeeren aus der Bucht von Villafrance auf und gingen vor der Stadt vor Anker Um acht Uhr morgens feuerten die Schiffe von der Seeseite aus auf die Stadt Es gelang einigen Angreifern im Norden der Stadt eine Bresche zu schlagen Mit Leitern und Belagerungswaffen versuchte man von dort aus einzudringen doch die Verteidiger konnten der Attacke standhalten nbsp Catherine Segurane mit einer Schaufel in Hand entreisst das Halbmond BannerNicht weniger stark gingen die Kampfe auf der gegenuberliegenden Seite weiter An einem Zeitpunkt schien es als konnen die Einwohner von Nizza dem Druck nicht mehr standhalten und vollig uberraschend gelang es einem turkischen Soldaten die Mauer zu erklettern und das rote Banner mit dem Halbmond aufzustellen Eine Wascherin namens Caterina Segurana die gleich den anderen Frauen in Nizza seit Tagesanbruch auf den Feldern arbeitete soll daraufhin mit einer Schaufel bewaffnet dem feindlichen Soldaten das Banner aus der Hand gerissen und die Verteidiger angespornt haben Diesen gelang es die Angreifer in die Flucht zu schlagen Inwieweit diese Geschichte der Wahrheit entspricht ist nicht eindeutig geklart fest steht jedoch dass Nizza ein weiteres Mal den Attacken standhalten konnte Am folgenden Tag brandschatzten und zerstorten die franzosischen und turkischen Truppen einen Grossteil der landlichen Gebiete in der Umgebung Zudem wurde die Stadt weiterhin unter Beschuss gehalten Allein am 16 August wurden 965 Kanonenschusse abgefeuert Die Befestigungen konnten der starken Artillerie nicht standhalten und Karl III musste einsehen dass weiteres Ausharren sinnlos gewesen ware Er verhandelte daher mit dem Grafen von Enghien und am 23 August nahmen die Franzosen die Stadt ein und bezogen ihr Quartier in den Wohngebieten Barbarossas Heer wurde der Zutritt jedoch verweigert weshalb dieser sich nach Villafrance zuruckzog Die stark dezimierten Verteidiger verschanzten sich in der Zitadelle Am 24 August bot der Graf von Enghien den Insassen der Zitadelle an dass jeder der dies wollte die Festung vor der Wiederaufnahme der Beschiessung verlassen durfe Etwa 500 Personen der Grossteil davon Frauen Kinder und alte Manner machten von diesem Angebot Gebrauch Vier Tage spater setzte man den Kampf mit unverminderter Wucht fort bis man am 2 September erneut eine Pause einlegte Am 5 September uberbrachte ein Herold die letzte Aufforderung Enghiens das Kastell den Angreifern zu uberlassen Die Eingeschlossenen verneinten eine Kapitulation trotz ihrer schlechten Lage abermals Das Gluck schien jedoch auf Seiten der Nizzaer zu stehen Den Franzosen ging unerwartet das Pulver aus und sie mussten die Turken um Nachschub bitten Barbarossa der immer noch enttauscht war weil er die Stadt nicht betreten durfte verweigerte zuerst seine Hilfe und drohte sogar an abzusegeln Schliesslich gab er nach und stellte seine Vorrate zur Verfugung Inzwischen traf die Nachricht ein dass ein kaiserliches Entsatzheer auf dem Vormarsch sei um den Belagerten zu helfen Zudem begannen starke Regenfalle welche die Angreifer an weiteren Bombardements hinderten Vollig aus der Fassung gebracht gaben die Belagerer ihre Stellungen auf und fluchteten auf ihre Schiffe Am 7 September wurde auch die verbliebene Artillerie abgezogen Die Turken blieben noch einen weiteren Tag in der Gegend und brandschatzten und plunderten abermals alles was sie finden konnten Den Truppen unter dem Grafen von Enghien gelang es noch vor ihrer Abreise die Stadt in Brand zu stecken Danach zogen sie sich hinter den Fluss Var zuruck der die Grenze zu Frankreich bildete Auch die Turken verliessen die Region und segelten Toulon an Wenige Stunden spater traf das kaiserliche Heer in Nizza ein woraufhin Karl III in sein geschadigtes Land zuruckkehrte Nach der gescheiterten Belagerung drohte Barbarossa Franz I Im Herbst seine Stellung wieder zu verlassen wenn er nicht Gelegenheiten bekommen sollte seine Flotte gebuhrend zu versorgen Daraufhin stellte ihm der franzosische Konig den Hafen und die Stadt Toulon zur Verfugung 1 wo die osmanische Flotte 1543 und 1544 uberwinterte 2 Auswirkungen BearbeitenDie Belagerung von Nizza brachte den Franzosen weder einen eindeutigen Sieg noch eine eindeutige Niederlage ein Der bisherige Konflikt zwischen Frankreich und Spanien um die Herrschaft in Oberitalien wurde nach weiteren Kampfhandlungen 1544 im Frieden von Crepy kurzzeitig beendet Franz I musste auf seine Eroberungen in Italien verzichten Der Krieg in Italien sollte jedoch schon 1547 wieder aufflammen Die habsburgisch franzosische Rivalitat dauerte in den folgenden Jahrhunderten jedoch an Insbesondere im 17 Jahrhundert versuchten die franzosischen Konige sich aus der Umklammerung der Habsburger zu losen Besonders stark wurde diese Taktik unter Ludwig XIV verfolgt wie sich in der Zweiten Wiener Turkenbelagerung zeigte Literatur BearbeitenLudwig Cardauns Von Nizza bis Crepy Europaische Politik in den Jahren 1534 bis 1544 Bibliothek des Preussischen Historischen Instituts in Rom 15 ZDB ID 843750 6 Regenberg Rom 1923 Vezio Melegari Sturm auf Bastionen Grosse Belagerungen Osterreichischer Bundesverlag u a Wien u a 1970 S 71 81 Hugo Soly Hrsg Karl V und seine Zeit 1500 1558 DuMont Koln 2000 ISBN 3 7701 5309 X Ralph Schor Hrsg Dictionnaire historique et biographique du Comte de Nice Hommes amp evenements droit amp institutions arts amp culture lieux de memoire Encyclopaedia niciensis 4 Serre Nizza 2002 ISBN 2 86410 366 4 Einzelnachweise Bearbeiten Lukas Kronschlager Habsburg contra Valois Europaische Politik in Norditalien in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Diplomarbeit Wien 2012 S 74 Emrah Safa Gurkan Die Osmanen und ihre christlichen Verbundeten Erschienen 18 Oktober 2011 bei Europaischer Geschichte Online Leibniz Institut fur Europaische Geschichte43 7 7 26667 Koordinaten 43 42 0 N 7 16 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Nizza 1543 amp oldid 230876704