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Die Bahnstrecke Koln Mulheim Lindlar im Volksmund fruher auch Sulztalbahn genannt ist eine ehemals 45 km lange Eisenbahnstrecke von Koln Mulheim uber Bergisch Gladbach Bensberg Rosrath Hoffnungsthal und Immekeppel nach Lindlar 4 Koln Mulheim LindlarStrecke der Bahnstrecke Koln Mulheim LindlarStreckennummer DB 2663 Koln Mulheim Bergisch Gladbach 2682 Gronau Lindlar Kursbuchstrecke DB 450 11Streckenlange 44 7 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem K Mulheim Berg Gladbach 15 kV 16 7 Hz Hochstgeschwindigkeit 120 km hZugbeeinflussung PZB 90Zweigleisigkeit Koln Mulheim Koln DellbruckLegende Hauptstrecke von Koln DeutzUmgehungsstrecke von Koln DeutzGuterstrecke von Troisdorf0 0 Koln MulheimStrecke nach Dusseldorf Strecke nach Wuppertal1 9 Hohenhaus Abzw Guterstrecke nach Dusseldorf3 2 Koln Holweide5 7 Koln Dellbruck7 7 Duckterath8 3 Gronau Abzw 1912 1960 westliche Kurve 1912 1960 9 5 Bergisch Gladbach PV bis 1912 bzw seit 1950 bis 1968 69 Bergisch Gladbach Stadtmitte 10 8 Bergisch Gladbach alt 1912 1965 11 8 Bensberg Stadt Anst zum BGE Logistikzentrum Zinkhutte 1 Stadtbahnlinie 1 Koln Bensberg13 8 bis hier Gleise teilweise erhalten14 1 BensbergMunitionsbahn Konigsforst17 6 ForsbachAggertalbahn von Koln Kalk23 1 Rosrath24 7 HoffnungsthalAggertalbahn nach Overath25 2 Hoffnungsthal bis 1910 26 9 Lehmbach29 5 Unter Eschbach31 0 Immekeppel33 5 Obersteeg37 0 Georghausen38 7 Hommerich42 1 Linde Bz Koln 46 6 LindlarQuellen 2 3 Der erste Bauabschnitt von Mulheim am Rhein bis Bergisch Gladbach wurde am 15 Dezember 1868 in Betrieb genommen der Endpunkt Lindlar wurde am 16 Dezember 1912 erreicht Der Personenverkehr uber Bergisch Gladbach hinaus wurde am 29 September 1965 eingestellt der Guterverkehr am 22 Mai 1966 Die Strecke zwischen Bergisch Gladbach und Koln Mulheim wurde am 1 Juni 1975 elektrifiziert dort verkehrt heute die S Bahn Linie S 11 zum Bahnhof Dusseldorf Flughafen Terminal Ein nicht elektrifizierter Gleisanschluss zum Gewerbegebiet Zinkhutte besteht zurzeit noch fur den Guterverkehr 5 Der Abschnitt zwischen Rosrath und Hoffnungsthal ist heute Teil der Bahnstrecke Koln Kalk Overath Die Trasse ist streckenweise noch erhalten oder erkennbar und wurde teilweise zum Radweg umgebaut siehe Liste von Fahrradwegen auf stillgelegten Bahntrassen Ebenfalls bestehen noch mehrere Bruckenbauwerke Entstehungszeit und umstande der Bezeichnungen Sulztalbahn oder auch Sulztal Express sind unklar doch ist die Bahnstrecke die ehemals fur die Bewohner der von ihr erreichten Ortschaften von Bedeutung war unter diesem Namen bis heute popular 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Abschnitt Koln Mulheim Bensberg 1 1 1 Stellwerk Tannenbergstrasse 1 2 Abschnitt Bensberg Immekeppel 1 3 Abschnitt Immekeppel Lindlar 1 4 Fahrplane 2 Betrieb 3 Zustand des stillgelegten Teils 4 Heutige Planungen und Vorgange 5 Bildergalerie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAbschnitt Koln Mulheim Bensberg Bearbeiten Erste Planungen gingen 1863 davon aus eine Strecke von Mulheim am Rhein nach Bergisch Gladbach und weiter nach Wipperfurth zu bauen Jedoch wurde bis zum 1 Dezember 1868 nur das Teilstuck bis Bergisch Gladbach realisiert Gebaut und betrieben wurde die Strecke von der Bergisch Markischen Eisenbahngesellschaft BME Der Bahnhof der BME in Mulheim mit der Strecke nach Elberfeld und der nach Bergisch Gladbach lag wie der Bahnhof der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft CME Strecke nach Duisburg unweit des heutigen Wiener Platzes 1880 CME bzw 1882 BME wurden die beiden privaten Bahngesellschaften verstaatlicht 1909 wurde fur alle Bahnstrecken ein neuer gemeinsamer Bahnhof am heutigen Standort eroffnet der Bahnhof Koln Mulheim Im Jahre 1870 wurde die Strecke nach Bensberg weitergebaut Es handelte sich bei diesem Abschnitt um eine zweigleisige Eisenbahnstrecke Zuge uber Bergisch Gladbach hinaus mussten im Bahnhof Bergisch Gladbach zunachst die Fahrtrichtung wechseln Im Jahr 1912 wurde eine Verbindungskurve vor dem Kopfbahnhof Bergisch Gladbach angelegt Zudem wurde in Gronau ein zweiter Bahnhof als reiner Personenbahnhof errichtet nun ein Durchgangsbahnhof Personenzuge verkehrten seither von Mulheim aus direkt uber die neue Kurve zum neuen Bahnhof und weiter Richtung Bensberg Der Kopfbahnhof in der Stadtmitte wo auch mehrere Gleisanschlusse in umliegende Fabriken bestanden wurde von nun an nur noch von Guterzugen bedient Nach der Eroffnung des neuen umgebauten Kopfbahnhofes nun Bergisch Gladbach Stadtmitte im Jahre 1950 fuhren Personenzuge wieder uber den heutigen Bahnhof der nun ein neues Empfangsgebaude besass Die Verbindungskurve wurde in der Folge nicht mehr genutzt und schliesslich Anfang der 1960er Jahre abgebaut Der Kopfbahnhof war somit bis 1912 und ist seit September 1965 der einzige Personenbahnhof in Bergisch Gladbach Bis 1965 hielten an beiden Bahnhofen Personenzuge in Bergisch Gladbach Stadtmitte alter und heutiger Kopfbahnhof und Bergisch Gladbach sudlich des Gleisdreiecks in Gronau Der Personenzugverkehr zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg wurde am 29 September 1965 eingestellt womit auch die Betriebszeit des sudlichen Bahnhofs in Gronau endete Dessen Empfangsgebaude blieb erhalten und wird seit 1996 von der Fachhochschule der Wirtschaft genutzt nbsp Heutiges Gleisende bei Kilometer 13 8 kurz vor dem ehemaligen Bahnhof Bensberg nbsp Bahntrasse Bensberg Saaler StrasseIn den Jahren 1974 75 wurde die Sulztalbahn fur die S Bahn Linie S 11 elektrifiziert jedoch nicht alle Gleise im Bahnhof Bergisch Gladbach Zudem wurde zwischen Koln Mulheim und Koln Dellbruck das nach dem Krieg entfernte zweite Gleis wieder aufgebaut Zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg war auf dem ungenutzten Planum des ehemaligen zweiten Gleises ab 1983 die Errichtung einer Spurbus Schnellverbindung von Bergisch Gladbach nach Bensberg geplant um die Verkehrsprobleme zu losen und die Strassen zu entlasten Ab Bensberg hatte der Spurbus dann als normaler Bus weiterfahren sollen Die 1986 bereits sehr konkreten Planungen wurden nach Kostensteigerungen von 1 4 Millionen DM im Sommer 1990 wieder eingestellt die Trasse ist seitdem ungenutzt Der zuletzt nur noch sporadische Guterverkehr zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg wurde bereits kurz zuvor am 27 Mai 1989 endgultig eingestellt Im Jahre 2008 bekam der Gleisanschluss der Papierfabrik Zanders einen neuen beschrankten Bahnubergang am Kreisverkehr neben dem S Bahnhof Driescher Kreisel die Bahnstrecke fuhrt mitten durch den Kreisel der mit 23 Lichtzeichen 14 Schrankenanlagen und acht Lautsprechern gesichert ist 7 Etwa auf halber Strecke zwischen dem Bahnhof Bergisch Gladbach und Bensberg befindet sich der Gleisanschluss zu den Verlade und Anschlussgleisen des BGE Logistikzentrums im Gewerbegebiet Zinkhutte Die Abzweigweiche wurde 2007 ausgebaut und das Gleis Richtung Zinkhutte durchgelegt es zahlte als Bahnhofsgleis des Bahnhofs Bergisch Gladbach Das Streckengleis selbst liegt mit Unterbrechungen noch bis Bensberg unmittelbar bis vor die Kolner Strasse Die Strecke zum Gewerbegebiet Zinkhutte wurde 1999 mit staatlicher Forderung neu aufgebaut und von der Bergisch Gladbacher Eisenbahn Guterverkehr GmbH BGE betrieben Anteilseigner waren die Stadt Bergisch Gladbach die Papierfabrik Zanders GmbH die Spedition P amp O und die Hafen und Guterverkehr Koln AG HGK Bis zum 20 Dezember 2012 fanden wochentlich Fahrten zum Containerterminal des BGE Logistikzentrums statt Seitdem rollten aufgrund der nur noch geringen Gutermengen des einzigen Nutzers der Papierfabrik Zanders keine Guterzuge mehr zum Containerterminal Auch die Anlieferung von Zellulose mit Ganzzugen direkt ins Werk ist seitdem eingestellt Lediglich die Kohle fur das werkseigene Kraftwerk kam noch unregelmassig mit Ganzzugen Selbstentladewagen in geringen Mengen mit dem Zug ins Gladbacher Werk 8 Gefahren wurden die Zuge von DB Cargo Deutschland mit einer Diesellok der Baureihe 290 291 Die BGE aus der sich bis auf die Papierfabrik Zanders GmbH alle Anteilseigner zuruckgezogen hatten verkaufte das Gleis schliesslich an den Lebensmittelhersteller Kruger amp Co KG der an dem Gleisanschluss kein Interesse hat und das Gelande anders bebauen mochte Ende Februar 2017 wurden daher die gesamten Gleisanlagen des Anschlussgleises abgebaut 9 Stellwerk Tannenbergstrasse Bearbeiten nbsp Stellwerk TannenbergstrasseDas Stellwerk Tannenbergstrasse in Bergisch Gladbach steht zwischen den beiden Streckenasten an der Einfahrt des Bahnhofs Es ist nach wie vor mit seiner ursprunglichen Technik von 1911 in Betrieb Am 1 April 2014 wurde es unter Nr 172 in die Liste der Baudenkmaler in Bergisch Gladbach eingetragen Abschnitt Bensberg Immekeppel Bearbeiten Erste Versuche eine Eisenbahn durch das Sulztal zu errichten waren 1873 zunachst gescheitert das zustandige Ministerium lehnte den Streckenneubau ab 1883 gab es erneut Planungen eine schmalspurige meterspurige Bahn von Kalk uber Rath Rosrath und Volberg nach Immekeppel zu bauen Das Projekt scheiterte letztendlich daran dass die Finanzierung der geschatzten 830 000 Mark vom Ministerium der offentlichen Arbeiten in Berlin abgelehnt wurde Vor allem die Firma Gebruder Reusch in Hoffnungsthal die damals Spezialbleche herstellte und die Gesellschaft des Altenbergs die u a auf dem Luderich bei Hoffnungsthal ein Erzbergwerk betrieb waren stark an einer Anbindung an das Eisenbahnnetz interessiert Die Strecke von Bensberg uber Forsbach und Rosrath bis Hoffnungsthal wurde 1890 eroffnet Die Freigabe der Strecke von Hoffnungsthal nach Immekeppel erfolgte 1891 Es handelte sich um eine eingleisige Eisenbahnstrecke 1937 wurde ein geheimer Gleisabzweig hinter dem Bahnhof Bensberg geplant Guterzuge sollten Munition zum Fliegerhorst Ostheim transportieren Fertig gestellt wurde ein ca drei Kilometer langes Gleis mit einer Umladestation in der Nahe des Rennweges Noch heute ist die Bahntrasse parallel zur Bundesautobahn 4 gut zu erkennen 10 Abschnitt Immekeppel Lindlar Bearbeiten nbsp Kartenausschnitt 1958 Verlauf der Sulztalbahn Mittelsteeg bis kurz vor LindeAn einer Weiterfuhrung der Strecke bis nach Lindlar hatten vor allem die in Lindlar ansassigen Steinbruch und Bergwerksbetriebe sowie die Feilenfabriken Interesse da die Guter bis dato entweder zum Bahnhof Engelskirchen oder nach Kaiserau an der schmalspurigen Leppetalbahn gebracht werden mussten 1897 bildete der Rat der Gemeinde Lindlar einen Ausschuss der sich mit dem Thema Eisenbahn befasste Man hielt einen Anschluss Lindlars an die 1890 bis nach Immekeppel verlegte Eisenbahn fur dringend erforderlich Alle Bemuhungen der Gemeinde diese Strecke nach Lindlar weiterzufuhren hatten jedoch zunachst keinen Erfolg Der Minister schlug vor eine Privatbahn zu errichten Im Gesprach war auch ein Anschluss Lindlars an die Leppetalbahn Erst 1906 wurde eine normalspurige Bahn von Immekeppel nach Lindlar von der Regierung genehmigt so dass 1909 mit dem Bau begonnen und die Strecke 1912 eroffnet werden konnte Die Planung sah vier Bahnhofe vor Obersteeg Tuschen Linde bei 51 0 57 37 N 7 19 27 54 E und Lindlar bei 51 1 26 85 N 7 22 3 20 E Erst nach der Genehmigung wurden Einwande laut etwa forderte die Pfarre Sung Kapellensung die Verlegung des Bahnhofs Lindlar in das Sulztal oder von einer Erzgrube in Durscheid wurde ein Bahnhof in Klefhaus gefordert Beides wurde nicht realisiert Eine Diskussion entbrannte auch uber die Namensgebung des Bahnhofs Tuschen 1911 wurde schliesslich der Name Hommerich festgelegt Die Teilstrecke Immekeppel Hommerich wurde im Januar 1912 dem Verkehr ubergeben die Strecke von Hommerich nach Lindlar wurde am 9 Dezember 1912 feierlich eroffnet nbsp Eisenbahnviadukt der Sulztalbahn bei Linde Bruch bei 51 0 59 5 N 7 19 47 3 O 51 016519444444 7 3297916666667 vor der SanierungNoch vor dem Ersten Weltkrieg war geplant die Eisenbahnstrecke uber Hartegasse Frielingsdorf und Dohrgaul nach Wipperfurth weiter zu fuhren Diese Planung wurde jedoch aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nie ausgefuhrt 1927 wurde schliesslich der Plan der Eisenbahnstrecke Lindlar Wipperfurth zugunsten der Strecke Bergisch Gladbach Wipperfurth fallen gelassen doch auch diese Strecke wurde nie realisiert Der Bahnhof Lindlar blieb Endbahnhof der zunehmend an Bedeutung verlor und schliesslich zusammen mit der Strecke ab Bahnhof Hoffnungsthal stillgelegt wurde Schon Ende der 1950er Jahre gab es erste Stilllegungsgeruchte die Bahn reagierte auf den Protest der Lindlarer Gemeindeverwaltung gegen die Schliessung mit der Einrichtung einer Bahnbuslinie entlang der Strecke 1960 fuhr der letzte Personenzug der Guterverkehr zwischen Hoffnungsthal und Lindlar wurde bis 1966 fortgefuhrt Im selben Jahr wurde der Streckenabschnitt dann demontiert Die Bundesbahn entledigte sich nach dem Abriss der Trasse weiterer Kosten fur deren Sicherheit Unterhalt oder Abriss indem sie den Gemeinden die Bruckenbauwerke schenkte Die gesamte Strecke Immekeppel Lindlar weist fur den damaligen Eisenbahnbau fur die Kurze der Linie eine nicht unbedeutende Steigung auf Das Teilstuck zwischen Linde und Lindlar weist dabei die starkste Steigung der Sulztalstrecke auf weshalb hier oft eine zweite Lokomotive bergauf genutzt werden musste Fahrplane Bearbeiten Der Fahrplan aus dem Jahre 1894 sah folgendes Bedienungsangebot vor Immekeppel ab 6 26 9 26 12 17 16 43 20 07Bensberg ab 7 18 10 15 13 13 14 35 17 35 21 12Bergisch Gladbach ab 7 33 10 29 13 28 14 50 17 50 21 32Deutz an 8 06 11 00 14 00 15 21 18 22 22 12und in Gegenrichtung Deutz ab 8 30 12 20 15 26 18 09 x 20 07 23 47 xx nur bis BensbergIm Jahre 1910 wurde die Strecke Koln Kalk Overath eroffnet Jetzt gab es von Rosrath aus zwei Fahrtmoglichkeiten nach Koln einmal uber die bisherige Strecke also uber Bensberg Bergisch Gladbach und Mulheim oder auf direktem Weg uber Heumar nach Koln Kalk Nachdem im Jahre 1912 die Sulztalbahn bis Lindlar verlangert worden war verkehrten die Zuge teilweise nur von Lindlar bis Hoffnungsthal Dort bestand ein Anschluss nach Koln Deutz uber Kalk Fahrplanentwurf aus dem Jahre 1912 Lindlar ab 5 36 8 16 11 49 17 20 20 26und in Gegenrichtung Immekeppel ab 9 16 11 39 13 50 16 22 20 28Betrieb BearbeitenDie Strecke von Koln Mulheim bis Bergisch Gladbach wird werktaglich im 20 Minuten Takt und am Wochenende im Halbstundentakt von der S Bahn Linie S 11 mit modernen Triebzugen der Baureihe 423 befahren Seit dem so genannten Kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2020 enden und beginnen die Zuge der MittelrheinBahn RB 26 baustellenbedingt nicht mehr im Bahnhof Koln Messe Deutz sondern fahren von Koln Hbf weiter bis zum Bahnhof Koln Dellbruck 11 Der Abschnitt zwischen Rosrath und Hoffnungsthal ist seit der Stilllegung der Sulztalbahn von Bergisch Gladbach bis Lindlar Teil der Aggertalbahn und wird von der Oberbergischen Bahn RB 25 befahren Die Strecke vom Bahnhof Bergisch Gladbach in Richtung Bensberg ist bis zum Gewerbegebiet Zinkhutte noch erhalten Der Beginn der Strecke nach Bensberg wurde noch zum Rangieren bei den Ubergabefahrten zur 2021 endgultig geschlossenen Papierfabrik M Real Zanders befahren um das werkseigene Kraftwerk mit geringen Mengen an Kohle in Ganzzugen mit Selbstentladewagen zu beliefern Zustand des stillgelegten Teils Bearbeiten nbsp Stein mit Bronzeplakette als Erinnerung an den ehemaligen Bahnhof Forsbach nbsp Baureihe 50 3680 im Bahnhof LindeDer nicht mehr in Betrieb befindliche Teil des Bahndammes zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg ist heute verwildert Die Gleise liegen etwa bis Kilometer 13 8 Das ehemalige Bahnhofsgelande in Bensberg ist kaum noch als solches zu erkennen Die Flache wird als Parkplatz und Gewerbegebiet genutzt Es existiert kein Bahngebaude mehr Im darauf folgenden Konigsforst verlauft heute grosstenteils ein Wanderweg auf dem Bahndamm Der Bahnhof Forsbach ist nur noch durch einige Reste der Bahnsteige zu erkennen Dort wurde eine Gedenktafel aufgestellt die das ehemalige Bahnhofsgebaude zeigt Die Trasse verlauft dann weiter als Spazierweg bis Rosrath Dort mundet sie nach einem kurzen asphaltierten Stuck in die Aggertalbahn Die Sulztalbahn verlasst die Aggertalbahn dann wieder direkt hinter dem Bahnhof Hoffnungsthal wo die Trasse bis einschliesslich Untereschbach kaum zu erkennen ist Der ehemals parallel zur Bergischen Landstrasse verlaufende Teil hinter Hoffnungsthal ist heute uberteert und dient als Fussweg Der Bahndamm beginnt dann wieder kurz hinter Lehmbach wo er in einiger Entfernung zur Strasse durch ein Waldstuck verlauft und stark verwildert ist Dieses Stuck endet in Unterauel wo der Bahndamm bis Untereschbach abgetragen wurde In Untereschbach ist ebenfalls nichts mehr von der Sulztalbahn zu erkennen Das Bahnhofsgebaude musste bereits vor Jahrzehnten dem Autobahnbruckenbau weichen die Trasse ist uberteert Erst kurz hinter dem ehemaligen Bahnubergang bei Kilometer 30 beginnt wieder ein erkennbarer Teil welcher zwischen den heutigen Wohngebieten Am Auelterberg Zum Sulzufer und Oberauel verlauft Das dort ansassige Baustoffunternehmen nutzt Schwellen der Sulztalbahn als Grundstucksbegrenzung Der ehemalige Bahnubergang Schmitzbuchel kurz vor dem Bahnhof Immekeppel ist nicht mehr vorhanden Das anschliessende Bahnhofsgelande ist dagegen noch sehr gut zu erkennen Das Empfangsgebaude ist erhalten und in gutem Zustand das ehemalige Gleisfeld ist nur teilweise uberbaut Auch hier wurden Schwellen der Sulztalbahn als Zaun verwendet 12 Daraufhin folgt der ehemalige Bahnubergang Lindlarer Strasse welcher nicht mehr zu erkennen ist Da die Trasse in Immekeppel nicht direkt durch den Ort gebaut wurde sondern durch eine Kurve hinter der Ortschaft verlauft ist der Bahndamm hier vollstandig erhalten Es finden sich noch einige Kilometersteine sowie das Fundament des Einfahrsignals zum Bahnhof Immekeppel Der Bahndamm war teilweise verwildert wurde zuletzt aber weitestgehend freigeschnitten und kann heute als Spazierweg genutzt werden Die Brucke uber die Strasse Haus Thal am Ende des Immekeppeler Bahndamms ist nicht mehr vorhanden Auf der anderen Seite prasentiert sich der Bahndamm weiterhin in sehr guten Zustand Bis zum ehemaligen Bahnhof Obersteeg ist die Strecke begehbar Das Schotterbett ist teilweise ebenso vorhanden wie verschiedene Fundamente und Kilometersteine Das Bahnhofsgelande Obersteeg besitzt noch fast alle Bahngebaude und wird heute privat genutzt nbsp Brucke uber die Sulztalbahn bei km 35 2Zwischen Obersteeg und Kilometer 35 folgt ein seit dem Abbau der Schienen kaum veranderter Bereich An einigen Stellen ist das Schotterbett noch vollstandig erhalten und wirkt als seien die Gleise erst vor einigen Jahren demontiert worden Auch hier sind noch eine Vielzahl von Fundamenten und Kilometersteinen erhalten Kurz vor der Talbrucke in Bilstein befindet sich zudem noch eine gut erhaltene Brucke uber den Trasseneinschnitt Die direkt darauf folgende Talbrucke existiert hingegen nur noch teilweise Wahrend der sudliche Bruckenbogen erhalten ist sind der nordliche Bruckenbogen sowie der stahlerne Mittelteil vor einigen Jahren entfernt worden Im weiteren Verlauf ist die Trasse zwischen den Kilometern 35 und 36 im Wald gut erkennbar aber teilweise stark verwildert In diesen mittlerweile schwer zuganglichen Bereichen finden sich ebenfalls noch Kilometersteine und Fundamente Nach Kilometer 36 ist die Trasse allerdings zugunsten eines Golfplatzes abgetragen worden und beginnt erst wieder nach dem ehemaligen Haltepunkt Georghausen welcher heute nicht mehr zu erkennen ist Das Empfangsgebaude am darauf folgenden Bahnhof Hommerich ist erhalten und wird privat genutzt Gleisfeld und Nebengebaude sind allerdings zugunsten industrieller Anlagen entfernt und uberbaut worden Im weiteren Verlauf fuhrt die Trasse aber wieder gut erkennbar bis zu einer erhaltenen Brucke uber die Sulz Ab hier verlauft der Bahndamm bis Linde parallel zur Sulztalstrasse Bis zum Ausbau als Radweg 2012 war das Schotterbett auch hier in einem nahezu unveranderten Zustand Seitdem ist die Trasse ab diesem Abschnitt in Richtung Linde asphaltiert Da sich der Bereich um den Bahnhof Linde heute in Privatbesitz befindet ist das ehemalige Gleisfeld hier eingezaunt Aus diesem Grund wurde ein grosseres Stuck des Bahndamms abgetragen damit der neu entstandene Radweg in leichtem Gefalle auf die Hohe der Sulztalstrasse abfallt nbsp Voll erhaltenes Schotterbett hinter HommerichAuf dem Teilstuck zwischen dem Bahnhof Linde und dem Viadukt in Linde Bruch befanden sich bis Anfang 2008 noch Signale sowie einige hundert Meter Schienen Der ehemalige Besitzer des Bahnhofs Hermann Haeck plante vor Jahren eine Museumsbahn im Inselbetrieb welche aber aus Kosten und Genehmigungsgrunden nicht realisiert wurde Die Gleise wurden daraufhin ebenfalls demontiert Ein kleines Reststuck liegt noch vor und auf dem Gelande des ehemaligen Bahnhofs Linde auf dem der Besitzer eine Lokomotive der Baureihe 50 abstellen liess 13 14 Um den Radweg wieder auf Niveau der alten Trasse anzuheben wurde auch hier ein Teil des Bahndamms abgetragen Der Viadukt wurde 2011 aufwandig saniert und asphaltiert Der Radweg auf der alten Trasse verlauft nach der Viaduktuberquerung konstant steigend bis Lindlar Die auf diesem Teilstuck zahlreich vorhandenen Brucken und Durchlasse sind ebenfalls saniert Die Trasse endet in Lindlar in Hohe der Lindenallee und ist ab hier nur schwer im Ortsbild auszumachen Sie verlauft in einem Bogen parallel zu den heutigen Strassen Lindenallee Auf dem Heidchen und Am Bahndamm Hier beginnt das ehemalige Bahnhofsgelande welches nun einem Speditionsunternehmen gehort Auf der ehemaligen Gleisanlage findet sich nun eine Verladestation das Bahnhofsgebaude selbst ist jedoch noch gut erhalten und hat seinen ursprunglichen Charme behalten In Bahnhofsnahe steht heute noch der alte Wasserturm Dieser befindet sich nach Restaurierungsarbeiten heute in einem besseren Zustand als wahrend seiner Betriebszeit Heutige Planungen und Vorgange BearbeitenIm Zielnetz 2015 des Verkehrsverbundes Rhein Sieg VRS ist vorgesehen den heute eingleisigen Abschnitt Koln Dellbruck Bergisch Gladbach wieder zweigleisig auszubauen und somit einen 10 Minuten Takt in der Hauptverkehrszeit zu erreichen Ebenfalls im Gesprach war eine Verlangerung der S Bahn Linie in hintere Stadtteile Bergisch Gladbachs wie Bensberg Die Planung wurde wegen der Kostenfrage allerdings aufgegeben Fur den Bahndamm in Bensberg existieren seit Jahren in Bevolkerung und Politik umstrittene Planungen ihn fur die Trasse eines Autobahnzubringers mit Anbindung an die Bundesautobahn 4 zu nutzen Mittlerweile scheint eine Umsetzung dieser Planung aber eher unwahrscheinlich 15 Im Mai 2010 begannen die Arbeiten zum Bau eines asphaltierten Rad und Wanderweges auf der Trasse im Abschnitt zwischen Hommerich und Lindlar Der Weg wurde bereits im Jahr 2012 fertig gestellt und am 5 Mai 2013 eroffnet 16 Fur dieses Vorhaben mussten das Viadukt in Linde sowie drei weitere Brucken im weiteren Streckenverlauf grundlegend saniert werden 17 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Viadukt bei Linde nach der Sanierung 2011 nbsp Bahnhof Lindlar 2012 nbsp Bahnhof Obersteeg 2010 nbsp Bahnhof Immekeppel 2009 nbsp Bahnhof Linde 2008 nbsp Blick uber Untereschbach auf den Luderich im Jahr 1892 links die Sulztalbahn nbsp Letzte in Originalzustand erhaltene Sulzbrucke bei Hommerich 2013Siehe auch BearbeitenEisenbahnnetz im Oberbergischen LandLiteratur BearbeitenGerhard Peterhansel Zug um Zug Die Eisenbahnen im Sulztal und im Aggertal eine regionalgeschichtliche Untersuchung In Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rosrath e V Band 15 Nr 1 Rosrath 1986 ISBN 978 3 922413 65 3 Sascha Koch Horst Kowalski u a Eisenbahnen im Oberbergischen und die Geschichte des Bahnbetriebswerkes Dieringhausen Galunder Verlag Numbrecht 2005 ISBN 3 89909 050 0 Bernd Franco Hoffmann Die Sulztalbahn Geschichte und Geschichten der Strecke Koln Bergisch Gladbach Rosrath Untereschbach Immekeppel Lindlar In Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rosrath e V Band 42 2012 ISBN 978 3 922413 65 3 Bernd Franco Hoffmann Stillgelegte Bahnstrecken im Bergischen Land Sutton Verlag Erfurt 2013 ISBN 978 3 95400 147 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulztalbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NRWbahnArchiv von Andre Joost Beschreibung der Strecke 2663 Koln Mulheim Bergisch Gladbach Beschreibung der Strecke 2682 Gronau Abzw Lindlar ehemals ebenfalls 2663 weitere Belege Informationen und Bilder zur Sulztalbahn Forderverein Sulztalbahn Bahnstrecke und Landschaft erleben e V Forderverein Einsatz von Wuppertaler V 36 Wendezugen auf der Sulztalbahn Bahnhofbesitzer will DenkmalpreisEinzelnachweise Bearbeiten Siehe auch Bensberg Gladbacher Zinkhutte Ausstattung DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Gerhard Peterhansel Zug um Zug Die Eisenbahnen im Sulztal und im Aggertal eine regionalgeschichtliche Untersuchung In Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rosrath e V Band 15 Nr 6 Rosrath 1986 ISBN 978 3 922413 65 3 S 210 Das Guterterminal Zinkhutte Memento vom 20 Januar 2013 im Internet Archive abgerufen am 28 Januar 2013 Geschichtsverein Rosrath Memento vom 24 November 2014 im Internet Archive abgerufen am 28 September 2014 Bahn Report 4 2017 S 54 Matthias Niewels und Roland U Neumann Ein totes Gleis in der Innenstadt In Kolner Stadt Anzeiger 21 Dezember 2012 abgerufen am 21 Dezember 2015 Bahn Report 4 2017 S 54 Silke Cameron Enzio Fehre Auf den Spuren der Munitionsbahn Bensberg Konigsforst In Heimat zwischen Sulz und Dhunn Heft 12 2005 S 53 Fahrplan der MittelrheinBahn Mainz Koln ab 14 Juni 2020 PDF 82 8 KB Abgerufen am 20 November 2020 Strecke nach Wipperfurth fiel dem Krieg zum Opfer Memento des Originals vom 3 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot archiv bgv rhein berg de abgerufen am 3 November 2014 Bahnflachen Entwicklungsgesellschaft NRW mbH Memento vom 3 November 2014 im Internet Archive abgerufen am 3 November 2014 Die Eisenbahn im Oberbergischen Aktuelles abgerufen am 3 November 2014 Matthias Niewels Bahndammprojekt auf Eis gelegt In Kolner Stadt Anzeiger 22 September 2014 abgerufen am 11 Dezember 2017 Spatenstich in Bruckerhof fur den Rad Gehweg von Lindlar nach Hommerich Memento des Originals vom 29 April 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lindlar de abgerufen am 3 November 2014 Radeln und wandeln auf den Spuren der Ahlen Isenbahn im Tal der Lindlarer Sulz abgerufen am 3 November 2014Normdaten Geografikum GND 7856729 4 lobid OGND AKS VIAF 247002918 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Koln Mulheim Lindlar amp oldid 232182304