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Die Badia delle Sante Flora e Lucilla haufig auch vereinfacht Chiesa di Badia ist eine Kirche in der toskanischen Stadt Arezzo Sie war Klosterkirche und wurde im 16 Jahrhundert grundlegend umgebaut Bekannt ist sie fur die dabei entstandene Architektur im Inneren sowie fur weitere Kunstwerke Die Fassade zur Piazza della Badia Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres 5 Kunstwerke 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenDie Kirche liegt in der Innenstadt am westlichen Rand der Altstadt von Arezzo an der nach ihr benannten Piazza della Badia etwa 150 Meter nordwestlich der Kirche San Francesco Den ersten Namensbestandteil hat sie von ihrer Funktion als ehemalige Abteikirche Abtei ital Badia danach von ihren Patroninnen den Hl Flora und Lucilla Baugeschichte BearbeitenSeit dem 13 Jahrhundert bestand in Arezzo ein Benediktinerkloster Die Monche waren allerdings nicht freiwillig in die Stadt gekommen die Stadt Arezzo zwang in dieser Zeit sowohl weltliche als auch geistliche Herren in ihrem Umland sich innerhalb der Stadt niederzulassen 1 Diese errichteten im 14 Jahrhundert eine Kirche als Klosterkirche in ursprunglich gotischem Stil Ab 1556 begann Giorgio Vasari mit einem durchgreifenden Umbau der Kirche im Stil der Spatrenaissance Der Campanile wurde erst 1650 fertiggestellt nbsp Blick durch das Mittelschiff zum ChorFassade BearbeitenDie Fassade zur Piazza hin ist noch gekennzeichnet von den Bauphasen Das Portal stammt aus der Zeit Vasaris es ist als Adikulaportal mit einem Segmentbogen als oberem Abschluss gestaltet Von der ursprunglichen Fassade stammt das gotische Spitzbogenfenster oberhalb und der Rest des ursprunglichen Portals neben dem heutigen Die Fassade ist nur in der linken Achse verputzt diese Erweiterung ist ebenfalls unter Vasari entstanden Die Fassade des rechten Seitenschiffs wird von angrenzender Bebauung verdeckt Inneres BearbeitenNach den Umbauten Vasaris hat die Kirche heute eine basilikale Grundstruktur sie verfugt dementsprechend uber drei Kirchenschiffe mit erhohtem Mittelschiff Vasari konstruierte allerdings an sich zwei Zentralraume 2 die er nebeneinander stellte Ergebnis ist dass das Mittelschiff zweimal uberkuppelt ist bzw werden sollte Von den beabsichtigten beiden Kuppeln wurde allerdings nur die westliche Vierung wirklich uberkuppelt Uber der ostlichen Vierung malte Andrea Pozzo 1703 eine Scheinkuppel auf einer uber dem real ausgefuhrten Kuppeltambour ubergespannten Leinwand 3 Eine weitere Besonderheit ist die Abfolge der Pfeiler und Saulen Zwischen die die Vierungen tragenden Pfeiler stellte Vasari jeweils zwei Saulen mit einem darubergestellten Arkadenbogen Er folgte damit seinem Konzept des sog Syrischen Bogens das er zuvor auch beim Bau der Uffizien in Florenz umsetzte 4 Vasari wahlte durchgangig die Toskanische Ordnung fur die Gestaltung des Raumes Das Mittelschiff lauft in einem quadratischen Chor aus Die Seitenkapellen werden von kleinen Kuppeln gedeckt Die Ubergange zwischen den Vierungen im Mittelschiff und zwischen den Kapellen wie auch der Chor werden von Tonnengewolben uberspannt Kunstwerke Bearbeiten nbsp Hochaltar von Giorgio Vasari 1559 bis 1562Neben der Scheinkuppel verfugt die Kirche noch uber einige weitere Kunstwerke Der 12 Meter 3 hohe Hochaltar ist ebenfalls eine Arbeit Vasaris Das manieristische Werk stammt aus den Jahren 1559 bis 1562 Vasari schuf es allerdings nicht fur diese Kirche Der Altar sollte ursprunglich seine Grabstatte sowie die seiner Familie im Chor der Kirche Pieve Santa Maria ebenfalls in Arezzo gelegen schmucken Er wurde 1864 von dort in die hiesige Kirche verbracht 3 Dabei wurde der Altar beschadigt es fehlt der ursprungliche Baldachinaufbau Der mittlere Teil ist eine Darstellung Berufung der Apostel Andreas und Petrus am See Tiberias Das Gemalde schuf Vasari bereits 1551 fur den Vatikan die Kurie bezahlte allerdings nicht fur das Bild woraufhin Vasari es zurucknahm 3 Der linke Teil enthalt Darstellungen der Heiligen Paulus und Georg sowie rechterhand die Heiligen Donatus und Stephanus Die Auswahl der abgebildeten Heiligen ist nicht zufallig es handelt sich um Darstellungen von Namenspatronen der Familie Vasari 3 Der Altar ist begehbar Auf den Stufen seitlich und ruckseitig befinden sich weitere Gemalde Im rechten Arm der ostlichen Vierung hangt ein vermutlich 1369 gemaltes Kruzifix von Segna di Bonaventura 5 Der an die Kirche anschliessende Kreuzgang wurde nach Entwurf von Giuliano da Maiano ab 1470 erbaut 6 Da Maiano war ein Schuler Filippo Brunelleschis der Kreuzgang entstand im Stil der florentinischen Fruhrenaissance Einzelnachweise Bearbeiten Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren S 236 237 Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren S 237 a b c d e Schomann Kunstdenkmaler in der Toskana S 390 Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren S 237 Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren S 237 Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren S 237 Literatur BearbeitenHeinz Schomann Kunstdenkmaler in der Toskana Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 06894 7 Klaus Zimmermanns Toscana Das Hugelland und die historischen Stadtzentren 9 Auflage Du Mont Buchverlag Koln 1986 ISBN 3 7701 1050 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Badia delle Sante Flora e Lucilla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 43 465444444444 11 879361111111 Koordinaten 43 27 55 6 N 11 52 45 7 O Normdaten Geografikum GND 7624256 0 lobid OGND AKS VIAF 241906945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Badia delle Sante Flora e Lucilla amp oldid 228312110