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Die Burgermeisterei Pfalzfeld war eine von zehn preussischen Burgermeistereien in welche sich der 1816 gebildete Kreis Sankt Goar im Regierungsbezirk Koblenz verwaltungsmassig gliederte 1 Von 1822 an gehorte die Region zu der in dem Jahr neugebildeten Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden 18 Landgemeinden 2 Der Verwaltungssitz war in der heutigen Ortsgemeinde Pfalzfeld im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz 1927 wurde die Burgermeisterei Pfalzfeld in Amt Pfalzfeld umbenannt das 1968 in der Verbandsgemeinde Pfalzfeld und 1970 in der neugebildeten Verbandsgemeinde Emmelshausen aufging Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorende Ortschaften 2 Geschichte 2 1 Burgermeisterei Pfalzfeld 2 2 Amt Pfalzfeld 2 3 Verbandsgemeinde Pfalzfeld 2 4 Fruhere Zugehorigkeiten 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorende Ortschaften BearbeitenZur Burgermeisterei Pfalzfeld gehorten folgende Gemeinden und Ortschaften Einwohnerzahlen Stand 1885 1 3 Bickenbach 475 Einwohner mit der Sonntagsmuhle Birkheim 157 E Braunshorn 230 E Dudenroth 101 E seit 1974 Ortsteil von Braunshorn Hausbay 189 E Hungenroth 134 E Lamscheid 174 E seit 1969 Ortsteil von Leiningen mit den Weilern Reifenthal und Sauerbrunnen Laudert Pfalzisch 171 E Laudert Trierisch 163 E Leiningen 218 E mit einem Teil von Reifenthal Lingerhahn 295 E Maisborn 132 E Muhlpfad 94 E mit der Kehlenmuhle und der Ostermuhle Niedert 128 E mit dem Niederter Haus und der Niederter Muhle Norath 299 E Pfalzfeld 279 E mit dem Hof Nenzhausen Schwall 156 E mit der Layenmuhle und der Schwallermuhle Thorlingen 139 E Geschichte BearbeitenDie Gemeinden im Burgermeistereibezirk Pfalzfeld gehorten zum Ende des 18 Jahrhunderts zu insgesamt funf unterschiedlichen Territorien Im Jahr 1794 hatten franzosische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt Unter der franzosischen Verwaltung gehorte das Gebiet von 1798 bis 1814 zum Arrondissement Simmern Kanton Pfalzfeld das dem Rhein Mosel Departement zugeordnet war Bickenbach gehorte zum Arrondissement Koblenz 4 Nach dem Pariser Frieden 1814 wurde die Region zunachst der Gemeinschaftlichen Landes Administrations Kommission mit Sitz in Kreuznach unterstellt die unter der Verwaltung von Osterreich und Bayern stand 5 Burgermeisterei Pfalzfeld Bearbeiten Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rhein Mosel Departement dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung wurden 1816 Regierungsbezirke und Kreise neu gebildet Die Burgermeisterei Pfalzfeld war dem Kreis Sankt Goar und dem Regierungsbezirk Koblenz damals Regierungsbezirk Coblenz in der Provinz Grossherzogtum Niederrhein 1822 Rheinprovinz zugeordnet 1 Linksrheinisch behielt Preussen in der Regel die Verwaltungsbezirke der franzosischen Mairies vorerst bei Aus den zur vorherigen Mairie Pfalzfeld gehorenden Gemeinden Dorth Hausbay Hungenroth Karbach Laudert Leiningen Lingerhahn Maisborn Muhlpfad Niedert Norath Pfalzfeld und Thorlingen wurde 1816 die Burgermeisterei Pfalzfeld gebildet Hinzu kamen die Gemeinden Birkheim Mairie Sankt Goar Bickenbach Mairie Halsenbach Kanton Boppard Braunshorn und Dudenroth beide Mairie Godenroth Kanton Kastellaun 4 6 Bis 1818 erfolgten verschiedene Anderungen Dorth und Karbach kamen zur Burgermeisterei Halsenbach Laudert wurde wieder in Pfalzisch Laudert und Trierisch Laudert geteilt Lamscheid und Schwall wurden als eigenstandige Gemeinden aus Leiningen ausgegliedert 1 6 Amt Pfalzfeld Bearbeiten So wie alle Burgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Burgermeisterei Pfalzfeld 1927 in Amt Pfalzfeld umbenannt 1934 wurden die beiden Gemeinden pfalzisch und trierisch Laudert zusammengefuhrt Ansonsten ergaben sich bis 1968 keine Veranderungen bei den zugehorenden Gemeinden Verbandsgemeinde Pfalzfeld Bearbeiten Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform ging 1968 das Amt Pfalzfeld in der Verbandsgemeinde Pfalzfeld auf 6 Im Jahr 1969 wurden die der Verbandsgemeinde Pfalzfeld angehorenden Gemeinden aus dem gleichzeitig aufgelosten Landkreis Sankt Goar aus und in den neugebildeten Rhein Hunsruck Kreis eingegliedert Auf der Grundlage des Achten Landesgesetzes uber die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland Pfalz wurde die Verbandsgemeinde Pfalzfeld 1970 aufgelost Die Ortsgemeinden Bickenbach Birkheim Hausbay Hungenroth Leiningen Lingerhahn Maisborn Muhlpfad Niedert Norath Pfalzfeld Schwall und Thorlingen wurden der neugebildeten Verbandsgemeinde Emmelshausen zugeordnet 7 Zuvor war Lamscheid nach Leiningen eingemeindet worden Braunshorn und Dudenroth kamen 1970 zur Verbandsgemeinde Kastellaun Laudert zur Verbandsgemeinde Sankt Goar Fruhere Zugehorigkeiten Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle ermoglicht einen Uberblick uber die vorherigen Zugehorigkeiten der Gemeinden der Burgermeisterei Pfalzfeld 1 2 3 4 Gemeinde Territorium vor 1792 Kanton und Mairie vor 1815 Kirchspiel nach 1815Bickenbach Kurtrier Gallscheider Gericht Boppard Halsenbach BickenbachBirkheim Kurtrier Amt Oberwesel Sankt Goar Sankt Goar NorathBraunshorn Herrschaft Braunshorn Kanton Kastellaun Godenroth LingerhahnDudenroth Braunshorn Herrschaft Braunshorn Kanton Kastellaun Godenroth LingerhahnHausbay Katzenelnbogen Amt Rheinfels Sankt Goar Pfalzfeld BickenbachHungenroth Katzenelnbogen Amt Rheinfels Sankt Goar Pfalzfeld NorathLamscheid Leiningen Herrschaft Leiningen Sankt Goar Pfalzfeld NorathLaudert pfalzisch Furstentum Pfalz Simmern Oberamt Simmern Sankt Goar Pfalzfeld LingerhahnLaudert trierisch Kurtrier Amt Oberwesel Sankt Goar Pfalzfeld LingerhahnLeiningen Herrschaft Leiningen Sankt Goar Pfalzfeld NorathLingerhahn Kurtrier Gallscheider Gericht Sankt Goar Pfalzfeld LingerhahnMaisborn Furstentum Pfalz Simmern Oberamt Simmern Sankt Goar Pfalzfeld LingerhahnMuhlpfad Katzenelnbogen Amt Rheinfels Sankt Goar Pfalzfeld BickenbachNiedert Katzenelnbogen Amt Rheinfels Sankt Goar Pfalzfeld BickenbachNorath Herrschaft Braunshorn Sankt Goar Pfalzfeld NorathPfalzfeld Katzenelnbogen Amt Rheinfels Sankt Goar Pfalzfeld Norath rk Pfalzfeld ev Schwall Herrschaft Leiningen Sankt Goar Pfalzfeld NorathThorlingen Kurtrier Gallscheider Gericht Sankt Goar Pfalzfeld BickenbachStatistiken BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Pfalzfeld 14 Dorfer drei Weiler und sieben Muhlen Im Jahr 1816 wurden insgesamt 2 457 Einwohner gezahlt 1828 waren es 2 951 Einwohner darunter 1 493 mannliche und 1 458 weibliche 2 569 der Einwohner gehorten dem katholischen und 382 dem evangelischen Glauben an 8 1843 gab es in Bickenbach Braunshorn Laudert trierisch Leiningen Lingerhahn und Norath katholische Schulen eine evangelische Schule gab es in Pfalzfeld 2 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Pfalzfeld lebten insgesamt 3 634 Einwohner in 692 Hausern und 721 Haushalten 1 733 der Einwohner waren mannlich und 1 801 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 3 068 katholisch und 466 evangelisch 3 Katholische Pfarrkirchen gab es in Bickenbach Lingerhahn und Norath eine evangelisch Kirche in Pfalzfeld 1885 betrug die Gesamtflache der zur Burgermeisterei gehorenden Gemeinden 5 711 Hektar davon waren 2 039 Hektar Ackerland 677 Hektar Wiesen und 2 467 Hektar Wald 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Heinrich Wilhelm Ludwig Pauli Der Regierungs Bezirk Coblenz Verzeichniss sammtlicher Ortschaften des Regierungs Bezirks nach ihrer Eintheilung in Gemeinden Burgermeistereien und Kreise Coblenz Pauli 1817 S 11 www dilibri de a b c Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Coblenz Coblenz Holscher 1843 S 89 www dilibri de a b c d Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus Hrsg 1888 S 4 ff digitalis uni koeln de a b c Handbuch fur die Bewohner vom Rhein Mosel Departement fur das Jahr 1808 Coblenz Prefektur Buchdruckerey 1808 S 180 ff www dilibri de F W A Schlickeysen Repertorium der Gesetze und Verordnungen fur die konigl preussischen Rheinprovinzen Trier Leistenschneider 1830 S 15 www dilibri de a b c Pfalzfeld im Historischen Ortslexikon regionalgeschichte net PDF 48 kB Geschichte der Verbandsgemeinde Emmelshausen Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 S 598 Google Books Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Sankt Goar Bacharach Boppard Brodenbach Halsenbach Niederheimbach Obergondershausen Oberwesel Pfalzfeld Sankt Goar Wiebelsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Pfalzfeld amp oldid 207290010