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Die Barenschote Astragalus glycyphyllos auch Sussholz Tragant oder Susser Tragant genannt ist eine Pflanzenart der Gattung Tragant Astragalus innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Der botanische Name glycyphyllos leitet sich vom griechischen glykys suss und phyllon Blatt ab und nimmt Bezug auf die suss schmeckenden Blattchen BarenschoteBarenschote Astragalus glycyphyllos SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Tragant Astragalus Art BarenschoteWissenschaftlicher NameAstragalus glycyphyllosL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Vorkommen und Standort 4 Verwendung 5 Trivialnamen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Barenschote ist eine mehrjahrige krautige Pflanze mit liegenden an den Enden aufsteigenden Stangeln die zwischen 40 und 80 Zentimeter in Ausnahmefallen auch 150 Zentimeter Lange erreichen konnen Die Laubblatter werden zwischen 10 und 20 Zentimeter lang und sind mit neun bis funfzehn breit elliptischen Teilblattern unpaarig gefiedert Die suss schmeckenden Blattchen werden zwei bis vier Zentimeter lang und sind oberseits lebhaft grun Die Unterseite ist behaart nbsp Barenschote Astragalus glycyphyllos nbsp FruchtstandDer vielblutige traubenformige Blutenstand ist kurzer als die Laubblatter Die Bluten mit bleich grunlich gelblichen Kronblattern werden bis 15 Millimeter lang Die aufwarts gekrummte fast sitzende Hulsenfrucht wird 30 bis 40 Millimeter lang sowie vier bis funf Millimeter breit und besitzt einen Schnabelfortsatz Die Blutezeit ist vorwiegend in den Monaten Mai bis Juli Die Art hat die Chromosomenzahl 2n 16 1 Okologie BearbeitenDie Barenschote ist ein Hemikryptophyt und eine Kriechstaude sie besitzt Wurzelknollchen mit Stickstoff bindenden Bakterien Sie ist ein Tiefwurzler 1 Die Bluten sind homogame Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus Bestauber sind Hummeln und Falter Erdhummeln stehlen den Nektar durch Aufbeissen der Kronrohre Honigbienen entnehmen den Nektar an den so entstandenen Lochern Die Blutezeit ist vorwiegend in den Monaten Mai bis Juli Die Fruchte sind aufwarts gekrummte Hulsen und sie sind durch eine falsche Scheidewand zweifachrig Fur die Samen erfolgt Zufallsausbreitung durch Huftiere sowie Tierausbreitung als Anhafter Im offenen Gelande ist allerdings auch Windausbreitung als Bodenroller moglich Die Samen sind Kaltekeimer Vorkommen und Standort BearbeitenDiese Art ist vor allem in Mitteleuropa verbreitet und fehlt in weiten Gebieten von Sudeuropa In Deutschland ist die Art recht verbreitet nur im Nordwesten des Landes fehlt sie teilweise ganz In Osterreich und der Schweiz ist Astragalus glycyphyllos haufig zu finden Die Barenschote steigt in den Allgauer Alpen in Tirol zwischen Steeg und der Ellbogner Spitze bis zu 1600 m Hohe auf 2 Er erreicht im Unterwallis sogar die Hohe von 1930 Metern 3 Als Standort werden Waldrander lichte Gebusche Waldschlage gewohnlich auf kalkhaltigen Lehmboden bevorzugt Die Barenschote ist in Mitteleuropa eine Origanetalia Ordnungscharakterart 1 Er kommt gern zusammen mit dem Mittleren Klee Trifolium medium oder der Wald Platterbse Lathyrus sylvestris vor 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Verwendung BearbeitenDie Barenschote ist eine wertvolle Futterpflanze deren Blatter suss schmecken Trivialnamen BearbeitenIm deutschsprachigen Raum werden oder wurden fur diese Pflanzenart zum Teil nur regional auch die folgenden weiteren Trivialnamen verwandt Barenschoten Schlesien Wild Bockshorn Christianwurzel Christianwurtz Erdmohren mittelhochdeutsch Erdmotten mittelhochdeutsch Gliedweich Wilde Kichern Knollenkraut Knollenwurzel Wild Kolengracum Lackritzen Lakritzwicke Moren mittelhochdeutsch Steinwicken Schlesien Stragel Tirol bei Brixen Wirbelkraut und Wolfsschoten Schlesien 5 Literatur BearbeitenGunter Steinbach Hrsg Bruno P Kremer u a Wildblumen Erkennen amp bestimmen Mosaik Munchen 2001 ISBN 3 576 11456 4 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 602 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 143 Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1420 1422 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Astragalus glycyphyllosL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Juni 2022 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 50 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barenschote Astragalus glycyphyllos Album mit Bildern Videos und Audiodateien Barenschote FloraWeb de Barenschote In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barenschote amp oldid 226747757