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Armadillidium versicolor auch Wechselfarbige Rollassel genannt ist eine von Mitteleuropa bis Ostasien verbreitete Art der zu den Landasseln gehorenden Rollasseln Armadillidium versicolorArmadillidium versicolorSystematikKlasse Hohere Krebse Malacostraca Ordnung Asseln Isopoda Unterordnung Landasseln Oniscidea Familie Rollasseln Armadillidiidae Gattung ArmadillidiumArt Armadillidium versicolorWissenschaftlicher NameArmadillidium versicolorStein 1859Ein zusammengerolltes Exemplar Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensraum 4 Lebensweise 5 Taxonomie 5 1 Unterarten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Art wird 9 bis 14 mm lang Bei Storung kann sich die Art zu einer vollkommenen Kugel zusammenrollen ausgestreckt sind die Tiere lang oval Der Hinterleib Pleon ist nicht schmaler als der Vorderleib Cephalothorax Die Korperoberflache ist glatt Die Tiere sind braun mit meist gelblichen Fleckenreihen auf dem Rucken 1 2 Die Hinterecken des 1 Segments 1 Pereiomer sind zipfelig ausgezogen Die Antennen besitzen 2 Geisselglieder Die Seitenlappen am Kopf sind deutlich zu sehen am Kopf befindet sich eine einfache Leiste zwischen dem Stirndreieck und den Augen die aus mehr als 5 Ocellen bestehen Auf dem Scheitel hinter dem Stirndreieck befindet sich keine Grube Das Telson am Korperende ist breit gerundet Bei den Uropoden neben dem Telson ist der Aussen Ast Exopodit plattenartig verbreitert und langer und breiter als der Innen Ast Endopodit Das Grundglied der Uropoden tragt keinen Fortsatz Die Stirnplatte liegt wie bei Armadillidium vulgare eng am Kopf an Die Art weist 2 Trachealsysteme auf 1 2 3 Ahnliche Arten Bearbeiten Von Armadillidium pulchellum unterscheidet sich die Art durch die Hinterecken des 1 Segments diese sind bei A pulchellum quer abgestutzt Bei Armadillidium pictum befindet sich eine Doppelleiste zwischen Stirndreieck und Auge Armadillidium vulgare ist morphologisch sehr ahnlich jedoch ist das Telson breit abgestutzt anstatt gerundet Auch in der Farbung unterscheiden sich die beiden Arten Armadillidium zenckeri besitzt auf dem Scheitel hinter dem Stirndreieck eine deutliche Grube Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet zieht sich von Mitteleuropa bis Nord und Ostasien In Europa kommt die Art von den zentralen Alpen uber Sudostdeutschland Tschechien Polen und die Balkanhalbinsel und die Turkei bis nach Russland und in den Kaukasus vor Weiter ostlich zieht sich das Areal uber das sudliche Russland und Kasachstan bis Ostasien Aus China ist die Art nicht bekannt In Europa stammen die meisten Funde aus den Mittel und Hochgebirgen Mitteleuropas Ostalpen und Donaulander und aus Osteuropa Ukraine bis Russland 4 5 6 In Deutschland kommt die Art nur an wenigen Stellen vor und gilt als sehr selten wird jedoch als ungefahrdet eingestuft 7 Wissenschaftlich verifizierte Fundorte in Deutschland liegen sudwestlich von Munchen bei Mindelheim 2 und im Thuringer Wald bei Eisenach und Gerstungen 2 8 Auf iNaturalist sind zahlreiche Beobachtungen aus der Sudhalfte Bayerns zu finden westlich bis zum Bodensee Nach Literaturangaben ist die Art in Deutschland vor allem in den Berchtesgadener Alpen und im Allgau zu finden 3 Ostlich von Deutschland ist die Art in Osterreich weit verbreitet in Tschechien wo sie auch im Erzgebirge zu finden ist und in Polen hier jedoch nicht nahe der Grenze zu Deutschland In der Schweiz ist die Art nur aus dem aussersten Nordosten bekannt ebenfalls in Italien 6 4 3 Lebensraum BearbeitenDie Art lebt gerne auf Lossboden an Gewasserufern oder in Bruchwaldern und kann dort unter Rinde und Holz gefunden werden Dabei werden mineralhaltige und nicht zu trockene Boden bevorzugt 2 Gelegentlich kommt die Art auch auf Humusboden vor Dort trifft man sie unter Gras an Mauern und unter Steinen an Lebensweise BearbeitenNachweise der Art gelingen meist von Marz bis November 6 Wie zahlreiche andere Rollasseln wird auch diese Art in Terrarien gehalten Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1859 von Friedrich von Stein Zoologe erstbeschrieben Ein Synonym lautet Armadillidium quinqueseriatum Verhoeff 1901 9 4 Die Typuslokalitat befindet sich in Dalmatien 5 Unterarten Bearbeiten Derzeit gibt es drei anerkannte Unterarten 9 5 4 Armadillidium versicolor quiqueseriatum Verhoeff 1901 Armadillidium versicolor versicolor Stein 1859 Armadillidium versicolor wohlberedti Verhoeff 1907Die ehemalige Unterart Armadillidium versicolor albomarginatum Verhoeff 1901 gilt mittlerweile als eigene Art Armadillidium albomarginatum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Armadillidium versicolor Sammlung von Bildern Armadillidium versicolor In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 16 Dezember 2022 Armadillidium versicolor In Insektenliebe Abgerufen am 16 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bestimmung Landasseln In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 16 Dezember 2022 a b c d e Armadillidium versicolor In Bodentier Senckenberg World of Biodiversity Abgerufen am 16 Dezember 2022 a b c Bernhard Klausnitzer Hrsg unter Mitarbeit von Andreas Allspach Stresemann Exkursionsfauna von Deutschland Band 1 Wirbellose ohne Insekten 9 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Spektrum Berlin 2018 ISBN 978 3 662 55353 4 a b c d Armadillidium versicolor Stein 1859 in GBIF Secretariat 2022 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 15 Dezember 2022 a b c Armadillidium versicolor auf itis gov Integrated Taxonomic Information System abgerufen am 16 Dezember 2022 a b c Armadillidium versicolor auf inaturalist org abgerufen am 16 Dezember 2022 Redaktion BMBF LS5 Internetredaktion Detailseite Rote Liste Zentrum Rote Liste Zentrum Abgerufen am 15 Dezember 2022 Edaphobase Data Warehouse on Soil Biodiversity Senckenberg World of Biodiversity abgerufen am 16 Dezember 2022 a b Armadillidium versicolor in WoRMS World Register of Marine Species abgerufen am 16 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armadillidium versicolor amp oldid 232337173