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Anton Lauterbach 13 Januar 1502 in Stolpen 18 Juli 1569 in Pirna war ein lutherischer Theologe und Reformator Anton Lauterbach Detail des Epitaphs in der Pirnaer Marienkirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Epitaph in der Pirnaer Marienkirche nbsp Lauterbachs Wappen mit dem alten Pirnaer Stadtwappen in der Pirnaer Marienkirche 1545 Lauterbach wurde als Sohn nicht unbemittelter Eltern geboren Moglicherweise war der Burgermeister Matthaus Lauterbach 1542 sein Vater seine Mutter hiess Katharina 1 Er studierte ab dem Sommersemester 1517 an der Universitat Leipzig wurde dort am 10 Marz 1519 Baccalaureus der philosophischen Fakultat Anschliessend war er vermutlich am Wohnort seiner Eltern in Freiberg als Lehrer tatig In dieser Zeit muss er mit den Gedanken der Reformation in Beruhrung gekommen sein 1529 nahm er erneut ein Studium auf und zwar an der Universitat Wittenberg wo er Martin Luthers Schuler wurde und zum Kreis seiner Tischgenossen und Vertrauten gehorte Auf Empfehlung Luthers erhielt er 1533 die Stelle eines zweiten Pfarrers in Leisnig In dieser Zeit bat er einmal Luther sich fur die durch staatliche Gewalt unterdruckten evangelischen Burger in Mittweida einzusetzen und durch eine offentliche Stellungnahme Milderung zu erreichen Nach langem Streit mit dem dortigen ersten Pfarrer kehrte er 1536 nach Wittenberg zuruck und wurde Diakon an der Stadtkirche Wittenberg Im Oktober 1537 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters an der philosophischen Fakultat Wahrend seines Wittenberger Aufenthaltes entstand auch eine Freundschaft zu dem Reformator Humanisten und Padagogen Melanchthon Seine Eheschliessung mit einer ehemaligen Nonne namens Agnes muss auch in diese Zeit fallen Aus dieser Ehe sind eine Tochter und ein Sohn namentlich bekannt Der Sohn starb wie einige weitere Kinder im Kleinkindalter von der Tochter ist noch bekannt dass sie kurz nach 1550 heiratete Nach dem Tod Herzog Georgs begann dessen Bruder und Nachfolger Heinrich 1539 im albertinischen Sachsen mit der Einfuhrung die Reformation und liess zu diesem Zweck Visitationen durchfuhren In Pirna dessen Rat sich schon im Jahr zuvor Lauterbach als evangelischen Prediger erbeten hatte wurde Lauterbach nun in das Amt des ersten evangelischen Superintendenten gewahlt Weil es ihm schwerfiel Wittenberg zu verlassen erbat er sich zwei Tage Bedenkzeit ehe er die Wahl annahm In seine Amtszeit fiel die Vollendung der Marienkirche Das theologische Programm der Deckenausmalung mit der starken Betonung des Gegensatzes von Gesetz und Evangelium geht wohl auf Lauterbach zuruck 2 Lauterbach blieb sowohl in Leisnig als auch in Pirna mit Luther in engem personlichen und brieflichen Kontakt und diskutierte mit ihm praktisch theologische Fragen Auch zu Melanchthon unterhielt er einen Briefwechsel der auch nach Luthers Tod 1546 nicht abbrach Lauterbachs handschriftliche Aufzeichnungen von Luthers Tischgesprachen und Predigten sowie seine Tagebucher von 1538 1539 sind eine wichtige Quelle fur Luthers Lebensgeschichte und Lehre 1548 nahm Lauterbach an Beratungen uber das Augsburger Interim teil deren Ergebnis die Leipziger Artikel waren mit denen ein Kompromiss erwirkt werden sollte Die Leipziger Artikel wurden jedoch von den Gnesiolutheranern abgelehnt In Pirna ist eine Strasse in der Innenstadt nach Anton Lauterbach benannt Sein Epitaph mit einem Brustbild befindet sich in der Pirnaer Marienkirche Werke BearbeitenTischgesprache und Tagebucher Trostschrift fur vertriebene bohmische PredigerLiteratur BearbeitenJulius August Wagenmann Lauterbach Anton In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 74 Johann Karl Seidemann M Anton Lauterbach s Diaconi zu Wittenberg Tagebuch auf das Jahr 1538 die Hauptquelle der Tischreden Luther s Dresden 1872 Lauterbach Anton In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 16 Leipzig 1737 Sp 1203 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Leipzig 2007 Bd 5 302 Walter Lechner Anton Lauterbach Pirnas Reformator Freund Luthers Pirna 2004 Heinz Scheible Corinna Schneider Melanchthons Briefwechsel MBW Band 13 Personen L Q Stuttgart Bad Cannstatt 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Lauterbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Anton Lauterbach in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nach Walter Lechner Anton Lauterbach Pirnas Reformator Freund Luthers S 8 ist der Name seines Vaters unbekannt wahrend seine Mutter Ursula hiess Walter Lechner Anton Lauterbach Pirnas Reformator Freund Luthers S 20 45 51Normdaten Person GND 128708441 lobid OGND AKS LCCN n85056969 VIAF 57671974 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauterbach AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe Superintendent in PirnaGEBURTSDATUM 13 Januar 1502GEBURTSORT StolpenSTERBEDATUM 18 Juli 1569STERBEORT Pirna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Lauterbach amp oldid 231249508