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Alwin Kronacher laut Geburtsurkunde Albin Kronacher nach Emigration Alvin Kronacher 18 November 1880 in Bamberg 2 Januar 1951 in Berkeley war ein deutscher Dramaturg Regisseur und Theaterleiter Alwin KronacherInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKronacher entstammte einer judischen Familie Sein Vater Karl Kronacher 1852 1921 war Kaufmann in Bamberg seine Mutter Babette Bauer 1857 1892 stammte aus Buttenwiesen Kronacher besuchte das Gymnasium in Coburg und Karlsruhe und studierte anschliessend Rechtswissenschaften in Genf Munchen Berlin und Heidelberg Mit seiner Dissertation Ist die Zechprellerei Betrug wurde er dort 1905 bei Karl von Lilienthal zum Dr iur promoviert 1910 wurde er Dramaturg am Hoftheater Karlsruhe Spater arbeitete er auch als Schauspielleiter und Regisseur 1916 wechselte er nach Bremen 1919 an das Alte Theater Leipzig wo er 1921 Schauspieldirektor wurde Er gehorte zu den bedeutendsten Personlichkeiten des Theaterlebens in der Weimarer Republik und forderte in Leipzig besonders das expressionistische Theater und inszenierte Werke von Bertolt Brecht Walter Hasenclever Georg Kaiser und Franz Werfel 1929 wurde er als Nachfolger Richard Weicherts zum Intendanten des Schauspielhauses Frankfurt berufen Uber die Auflosung seines Vertrages in Leipzig wo er auf Lebenszeit angestellt war kam es zu juristischen Auseinandersetzungen zwischen den Stadten Leipzig und Frankfurt In Frankfurt setzte Kronacher weiterhin auf Erstauffuhrungen beispielsweise des Dichters Fritz von Unruh und inszenierte zeitgenossische Boulevardstucke Volks und Mundartstucke vor allem aber klassische Dramen Im Goethejahr 1932 inszenierte er in dessen Geburtsstadt einen Zyklus mit neun Schauspielen Goethes und begrundete zusammen mit Kulturdezernent Max Michel die Romerberg Festspiele Als erste Vorstellung wurde am 18 Juni 1932 Goethes Urgotz vor 1500 zahlenden Zuschauern gespielt Am 21 Juli 1932 folgte die Inszenierung des Egmont Am 13 Marz 1933 vollzog sich in Frankfurt die nationalsozialistische Machtubernahme Umgehend begann die Gleichschaltung der Stadtischen Buhnen 1 Kronacher wurde am 28 Marz 1933 wegen seiner nichtarischen Abstammung und seines undeutschen Spielplans beurlaubt Seine letzte Inszenierung von Faust Der Tragodie zweiter Teil durfte er fertigstellen Die Premiere am 22 April 1933 fand allerdings unter dem Namen seines nationalsozialistischen Nachfolgers Hans Geisow statt Kronacher emigrierte nach Basel wo er fur eine Spielzeit Oberspielleiter am Stadttheater wurde Weil sein Vertrag nicht verlangert wurde ging er 1934 nach Paris wo er Ende 1938 am deutschen Emigrantentheater Salle de Iena Odon von Horvaths Glaube Liebe Hoffnung inszenierte 1939 emigrierte er schliesslich in die USA wo er 1941 Professor an der University of Delaware und 1949 Professor fur Dramaturgie am Department of Arts der University of California Berkeley wurde Werke Auswahl BearbeitenIst die Zechprellerei Betrug Inaugural Dissertation Universitat Heidelberg 1905 Die Kunst des Regisseurs Meister Heidelberg 1913 Die Deutsche Sprechbuhne in unserer Zeit Osterheld amp Co Berlin 1929Literatur BearbeitenRolf Badenhausen Kronacher Alwin Albin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 78 f Digitalisat Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 431 Thomas Blubacher Alwin Kronacher In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1039 Kronacher Alwin in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 207 Kronacher Alwin in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 667f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alwin Kronacher im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Janine Burnick Jurgen Steen Die Machtergreifung an Oper und Schauspiel In Frankfurt am Main 1933 1945 Institut fur Stadtgeschichte 21 Oktober 2014 abgerufen am 7 September 2016 Normdaten Person GND 116553731 lobid OGND AKS VIAF 52444553 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kronacher AlwinALTERNATIVNAMEN Kronacher Albin Kronacher AlvinKURZBESCHREIBUNG deutscher Dramaturg Regisseur und TheaterleiterGEBURTSDATUM 18 November 1880GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 2 Januar 1951STERBEORT Berkeley Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alwin Kronacher amp oldid 213212731