www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Geisow 17 August 1879 in Frankfurt am Main 15 Januar 1939 ebenda war ein deutscher Chemiker Sportfunktionar und nationalsozialistischer Kulturpolitiker Nach der sogenannten Machtergreifung 1933 war der uberzeugte Nationalsozialist kurzzeitig Intendant des Frankfurter Schauspiels Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeisow war mutterlicherseits mit Johann Wolfgang Textor verwandt Er studierte Chemie an der Universitat Munchen und wurde 1902 promoviert Seit 1904 arbeitete er im analytischen Labor der Cassella und war von 1919 bis 1931 Leiter der analytischen Abteilung der I G Farben Von 1919 bis 1930 amtierte er als Prasident des Deutschen Schwimm Verbandes als dieser zu einem der grossten deutschen Fachverbande anwuchs Zum 1 Oktober 1930 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 324 245 1 Der bekennende Nationalsozialist trat 1930 als DSV Prasident in Folge der Geisow Affare zuruck nachdem er in einem Beitrag fur das Verbandsblatt mit dem Aufruf Schwimm Verband erwache einen volkischen Sport im Sinne des Nationalsozialismus gefordert hatte Geisow gehorte 1931 zu den Unterzeichnern der Eingabe der Wirtschaftspolitischen Vereinigung Frankfurt am Main Er war ab 1931 hauptamtlicher Leiter der Abteilung Volksbildung im Gau Hessen Nassau und Mitglied des Kampfbundes fur deutsche Kultur Nach der Machtergreifung wurde er am 28 Marz 1933 kommissarischer Intendant des Schauspiels Frankfurt In seiner programmatischen Antrittsrede am 1 April 1933 dem Tag des Judenboykotts unterstrich Geisow die Blutgebundenheit der Kunst bezeichnete die Weltliteratur als Erfindung des liberalistischen Zeitalters und erklarte Juden an den deutschen Stadtischen Buhnen fur unerwunscht 2 In der Folge verloren die Stadtischen Buhnen schlagartig etwa 50 Prozent der Abonnenten und gerieten in eine schwere wirtschaftliche und kunstlerische Krise 3 da auch alle judischen Schauspieler und Regisseure entlassen wurden 4 Da Geisow in der Fuhrung des Schauspiels auch administrativ versagte wurde er bereits im Juni 1933 entlassen und durch Hans Meissner einen Gunstling des nationalsozialistischen Oberburgermeisters Friedrich Krebs ersetzt Geisow zog sich nach Miltenberg zuruck wo er bis zu seinem Tod als freier Schriftsteller lebte Werke Auswahl BearbeitenDie Seele des Dritten Reiches Leipzig 1933 So wurde ich Nationalsozialist Ein Bekenntnis Munchen 1931 Mein Buch vom Deutschen Schwimm Verband Berlin 1929 Die Gesinnung im Sport In Edmund Neuendorff Hrsg Die deutschen Leibesubungen Grosses Handbuch fur Turnen Spiel und Sport Munchen 1927 S 140 147 Deutscher Sportgeist Ein Buch fur jeden Deutschen Stuttgart 1925 Der alte Textor Frankfurt am Main 1924 Von Goethe zu Dante Stuttgart 1923 mit Ernst Kaross Das Schwimmen Stuttgart 1922 plus diverse Neuauflagen Beitrage zur Kenntnis der seltenen anorganischen Sauren Munchen 1902 Diss Literatur BearbeitenHans Georg John Die Affare Geisow und der Deutsche Schwimm Verband Auf dem Weg ins Dritte Reich In Giselher Spitzer Dieter Schmidt Hrsg Sport zwischen Eigenstandigkeit und Fremdbestimmung Festschrift fur Hajo Bernett Schorndorf 1986 S 154 170Weblinks BearbeitenGeisow Hans in der Deutschen Biographie Janine Burnick Jurgen Steen Die Machtergreifung an Oper und Schauspiel In Frankfurt am Main 1933 1945 Institut fur Stadtgeschichte 21 Oktober 2014 abgerufen am 7 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 8980695 Janine Burnick Jurgen Steen Die Machtergreifung an Oper und Schauspiel Nicht mehr online verfugbar In Frankfurt am Main 1933 1945 Institut fur Stadtgeschichte 21 Oktober 2014 archiviert vom Original am 1 Mai 2019 abgerufen am 7 Marz 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www frankfurt1933 1945 de Janine Burnicki Jurgen Steen Die Besucherkrise der Stadtischen Buhnen Nicht mehr online verfugbar In Frankfurt1933 1945 de Institut fur Stadtgeschichte 8 Dezember 2005 archiviert vom Original am 30 April 2019 abgerufen am 7 Marz 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www frankfurt1933 1945 de Janine Burnicki Jurgen Steen Die Sauberung der Stadtischen Buhnen Nicht mehr online verfugbar In Frankfurt1933 1945 de Institut fur Stadtgeschichte 21 Oktober 2014 archiviert vom Original am 1 Mai 2019 abgerufen am 7 Marz 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www frankfurt1933 1945 de Normdaten Person GND 13809666X lobid OGND AKS LCCN n85316570 VIAF 88119624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geisow HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Schriftsteller und SportfunktionarGEBURTSDATUM 17 August 1879GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 15 Januar 1939STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Geisow amp oldid 234006907