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Dieser Artikel behandelt die alte Tonhalle in Dusseldorf Zur alten Tonhalle in Zurich siehe Kornhaus Zurich Die Alte Tonhalle war ein stadtisches Gesellschafts und Konzerthaus in Dusseldorf Neubau der Tonhalle aus den 1890er Jahren Schadowstrasse 89 93Geislersche Tonhalle beim Sangerfest 1852 das parallel zur Provinzial Gewerbe Ausstellung fur Rheinland und Westphalen ausgerichtet wurdeFassade des Tonhallen Neubaus aus den 1890er JahrenTonhallen Cafe Restaurant 1905Tonhallen Garten Postkarte vor 1906Auffuhrung der VIII Sinfonie von Mahler im Kaisersaal der Stadtischen Tonhalle Dusseldorf am 11 und 12 Dezember 1912 Foto Josef HenneGedenkrelief einer Lyra mit Flammen von Willi Hoselmann am Karstadt Bau um 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Siehe auch 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenIm Jahre 1818 erfolgte das erste Niederrheinische Musikfest konstituiert durch den Stadtischen Musikverein im Geisler schen Lokal das ab 1830 zum Zentrum der Musikliebhaber wurde Es war eine Gaststatte mit einem grossen Holzsaal die bereits vorher als Beckers Gartenlokal bekannt war Im Geislerschen Saal lagen die Zuschauerzahlen im Jahre 1850 bei nahezu 1000 Besuchern 1 1852 wurde unmittelbar neben dem Geislerschen Saal ein neuer wesentlich grosserer Konzertsaal errichtet die Tonhalle 2 Im Jahre 1863 erwarb die Stadt das Lokal 3 Bekannte Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy Norbert Burgmuller Ferdinand Hiller Julius Rietz Ferdinand Ries und Robert Schumann musizierten dort Joseph Joachim und Jenny Lind wirkten hier an Konzerten mit Franz Liszt Johannes Brahms und viele grosse Kunstler des 19 Jahrhunderts feierten hier grosse Erfolge Mendelssohns Paulus im Jahre 1836 und Schumanns Der Rose Pilgerfahrt und Requiem fur Mignon von 1849 wurden hier unter anderen uraufgefuhrt Im Sommer 1848 trat der Gesundheitsapostel Ernst Mahner auf Im Dezember 1912 fand mit 1000 Mitwirkenden die zweite Auffuhrung der 8 Sinfonie von Gustav Mahler nach der Munchner Urauffuhrung im September 1910 statt 4 Die erste Stadtische Tonhalle wurde als Erweiterungsumbau der Geislerschen Tonhalle nach Planen des Stadtbaumeisters Eberhard Westhofen in zweijahriger Bauzeit erschaffen und im Jahre 1865 eroffnet Sie befand sich am Flinger Steinweg der heutigen Schadowstrasse 5 Das Gebaude verfugte uber einen grossen Konzertsaal den Kaisersaal der 42 48 m lang und 24 20 m breit war Mit zwei Galerien fasste dieser Raum 2820 Personen Der Saal den eine gute Akustik auszeichnete wurde nach Kaiser Wilhelm I benannt zu dessen Ehren von den Rheinischen Provinzialstanden anlasslich seiner Visite am 18 September 1884 in der Tonhalle ein Festessen gegeben wurde Im Jahre 1886 wurde ein Wettbewerb fur einen Neubau ausgeschrieben bei dem die Entwurfe der Architekten Hermann vom Endt und Bruno Schmitz im Stil der Neo Renaissance ausgezeichnet wurden Die Stadtbaumeister Eberhard Westhofen und Karl Peiffhoven 1852 planten spater auf der Grundlage dieser Neubauplane eine Erweiterung die von 1889 bis 1892 umgesetzt wurde Der zentrale Eingangsbereich des Gebaudes wurde durch eine klassizistische Portikusanlage betont Aus diesem Bausegment stammt eine Saule die Helmut Hentrich als Erinnerung an den traditionsreichen Ort Dusseldorfer Musik und Festkultur im Malkastenpark aufstellen liess Der Kaisersaal der Rittersaal der Verbindungssaal und eine grosse Vielzahl von reprasentativen Nebenraumen blieben hierbei erhalten 1901 wurden der Kaisersaal von dem Stadtbaurat Peiffhoven und dem Beigeordneten Johannes Radke mit neuer Stuckatur versehen Den Rittersaal stattete in diesem Zuge die Firma Hemming amp Witte mit Deckengemalden aus Der Mittelteil der Hauptfassade zeigte vier Saulen gekront von einem Dreiecksgiebel Der Gebaudekomplex war beim Ausbau bis an die Schadowstrasse 91 vorgezogen worden 6 Der Bau umfasste nun neben den ubernommenen Konzertsalen auch neue Gesellschaftsraume Ladenlokale und Restaurants In dem Bau hielten die Dusseldorfer Karnevalsvereine ihre Sitzungen ab der Kunstlerverein Malkasten feierte hier seinen Maskenball Neben den wochentlichen Symphoniekonzerten erfolgten dort auch Tagungen von Wirtschaftsverbanden Vortrage Wohltatigkeitsbasare und Karnevalsballe Auf einem Kohlentag den die Montanindustrie 1871 in der Tonhalle abhielt rief William Thomas Mulvany den Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen ins Leben womit ein Grundstein fur die Entwicklung der wirtschaftlichen Interessenvertretung in Westdeutschland und fur die Entwicklung Dusseldorfs zum Schreibtisch des Ruhrgebiets gelegt wurde 7 Das Gebaude wurde 1942 durch Bomben beschadigt und spater abgebrochen Die Stadt verausserte das Tonhallengelande Anfang der 1950er Jahre an die Karstadt AG 8 welche an derselben Stelle den Warenhausneubau nach Planen des Architekten Philipp Schaefer erbauen liess Die Fortsetzung der Jacobistrasse nach Suden heisst heute noch Tonhallenstrasse Siehe auch BearbeitenTonhalle des Sudens Neue Tonhalle am Ehrenhof Rheinhalle Einzelnachweise Bearbeiten Volker Frech Lebende Bilder und Musik am Beispiel der Dusseldorfer Kultur diplom de 1999 ISBN 3 8386 3062 9 Bernhard R Appel Geislers Saal und die Tonhalle In Neue Chorszene Zeitschrift des Stadtischen Musikvereins zu Dusseldorf e V Konzertchor der Landeshauptstadt Dusseldorf 16 Jahrgang Ausgabe 1 Januar 2012 S 34 PDF Ur und Erstauffuhrungen von Chorwerken von 1818 bis heute 1818 Jansens Garten 1830 Beckerscher Gartensaal 1853 Tonhalle 1864 Tonhalle Neuer Saal 1872 Tonhalle Kaisersaal zuletzt 1942 Memento vom 19 Februar 2016 im Internet Archive auf Stadtischer Musikverein zu Dusseldorf e V abgerufen am 19 Februar 2016 Die erste Tonhalle von 1818 bis zur Zerstorung zum Ende des zweiten Weltkrieges auf musikverein duesseldorf de abgerufen am 25 Juli 2016 Stadtische Tonhalle ehemaliger Geislerscher Garten Schadowstr 89 93 in Adressbuch der Oberburgermeisterei Dusseldorf II Oeffentliche Behorden Privat Unternehmungen Vereine zusammengestellt am 1 Juli 1865 S 195 Stadtische Tonhalle 1895 in Neuer illustrierter Fuhrer durch Dusseldorf und Umgebung 1895 96 S 24 Hugo Weidenhaupt Kleine Geschichte der Stadt Dusseldorf 9 Auflage Triltsch Verlag Dusseldorf 1983 S 121 Grundstucksverkauf des Tonhallengelandes an die Firma Karstadt AG in Verwaltungsbericht der Landeshauptstadt Dusseldorf vom 1 April 1949 bis zum 31 Marz 1951 II FinanzwesenLiteratur BearbeitenArchitekten und Ingenieur Verein zu Dusseldorf Hrsg Dusseldorf und seine Bauten L Schwann Dusseldorf 1904 S 287 290 Hugo Weidenhaupt Mit Jansens Garten fing es an Vom Ausflugslokal zur ersten Tonhalle In Hugo Weidenhaupt Aus Dusseldorfs Vergangenheit Dusseldorf 1988 Boris Becker Dusseldorf in fruhen Photographien 1855 1914 Schirmer Mosel Munchen 1990 Tafeln 114 und 115 Michael Brockerhof Dusseldorf wie es war Droste Verlag Dusseldorf 2008 ISBN 978 3 7700 1277 0 S 128 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte Tonhalle Dusseldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 227232 6 787083 Koordinaten 51 13 38 N 6 47 13 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Tonhalle amp oldid 238761349