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Albrecht Albert Joseph Maria Franz Xaver Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen 30 November 1934 in Bamberg 6 Oktober 2012 in Munchen 1 war ein deutscher Historiker und Autor Er stammte aus dem ehemals koniglichen Haus Wettin sein Grossvater Friedrich August III war der letzte sachsische Konig Albert Herzog zu Sachsen 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Streit um die Nachfolge als Chef des Hauses Sachsen 3 Vorfahren 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Prinz von Sachsen war der zweitalteste Sohn von Friedrich Christian Prinz von Sachsen und seiner Ehefrau Elisabeth Helene von Thurn und Taxis Er legte 1954 am Bundesgymnasium in Bregenz Osterreich die Matura ab Nachdem seine Eltern und Geschwister mit Unterstutzung der Familie seiner Mutter den Thurn und Taxis nach Munchen ubersiedelt waren begann er 1955 an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ein Studium der Nationalokonomie spater dann Geschichte und Volkskunde Am 13 Februar 1961 wurde er an der Philosophischen Fakultat der Universitat Munchen mit einer Arbeit uber die Epoche seines Ur Ur Grossvaters Konig Johann von Sachsen und die Reform der sachsischen Gewerbegesetzgebung zum Dr phil promoviert nbsp Albert Herzog zu Sachsen und seine Frau Elmira 2005 Bereits am 30 Januar 1961 grundete er gemeinsam mit seinem Vater seinem alteren Bruder Maria Emanuel von Sachsen seiner Mutter anderen Vertretern des ehemaligen sachsischen Adels dem Kapitel des Koniglich Sachsischen Militar St Heinrichs Ordens dem Verein der Dresdner sowie der Landsmannschaft Sachsen im Wirtschaftsgeschichtlichen Institut der Universitat Munchen die Studiengruppe fur Sachsische Geschichte und Kultur e V In der Folge arbeitete er als Geschichtswissenschaftler und Referent uber Themen rund um das ehemalige Herzogtum und Konigreich Sachsen sowie insbesondere dessen Beziehungen zu Bayern Zeitweise war er auch stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Mitteldeutschen Im Jahr 1972 wurde er Mitglied des Mitteldeutschen Kulturrates e V nbsp Grab auf dem Alten Katholischen Friedhof in DresdenAm 12 April 1980 heiratete er in der Theatinerkirche in Munchen Elmira Henke 1930 2022 Seine Ehefrau unterstutzte ihn in seiner historisch wissenschaftlichen Arbeit und beschaftigte sich vor allem auch mit volkskundlichen Themen Im Sommer 1982 war es ihm erstmals seit seiner Jugendzeit moglich die Heimat seiner Familie Sachsen zu besuchen Weitere Besuche folgten 1983 und 1985 daraufhin erhielt er aus ungeklarten Grunden bis 1989 90 ein Einreiseverbot in die DDR Am 22 Januar 1990 war er Teilnehmer an einer der Montagsdemonstrationen in Dresden und wurde uberraschend plotzlich aufgefordert uber Lautsprecher zu der Menschenmenge zu sprechen Dabei wies er auf die Aufgaben zum Aufbau des neuen Landes Sachsen hin und schloss mit den Worten Hoch lebe Sachsen Deutschland Europa und die christlich abendlandische Kultur In der Folge kandidierte er allerdings erfolglos fur die DSU fur ein Mandat im sachsischen Landtag sowie eine beratende Stellung in der Landesregierung Seit der Wende 1989 90 widmete er sich vorrangig Restitutionsforderungen seiner Familie in Sachsen Auf der Grundlage des Ausgleichsleistungsgesetzes erreichte er die Ruckubertragung verschiedener Kunstwerke und anderer Objekte Er geriet in die Kritik als er diese umgehend verausserte 2 Der fruh an Kinderlahmung Erkrankte starb am 6 Oktober 2012 im Klinikum Dritter Orden in Munchen Nymphenburg Er war der letzte mannliche Erbe in der Enkelgeneration des letzten sachsischen Konigs Friedrich August III 3 Seine letzte Ruhestatte fand er nach der Trauerfeier in der Dresdner Hofkirche am 12 Oktober 2012 auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden Friedrichstadt neben Carl Maria von Weber 4 Sein Grabmal wurde dort am 16 Mai 2015 feierlich eingeweiht 5 Streit um die Nachfolge als Chef des Hauses Sachsen BearbeitenDa sein alterer Bruder Maria Emanuel 23 Juli 2012 keine eigenen Kinder hatte adoptierte jener 1999 den gemeinsamen Neffen Alexander Prinz von Sachsen Gessaphe und erklarte diesen nach einer notariell beglaubigten Ubereinkunft aller Mitglieder des Haus Wettin Albertinische Linie e V gemass den Satzungen des Vereins zu seinem unmittelbaren Nachfolger als Hauschef mit dem traditionellen Titel Markgraf von Meissen 6 Weil die wettinische Abkunft Alexanders Prinz von Sachsen Gessaphes durch seine Mutter begrundet und er somit kein Wettiner im Mannesstamm ist wird diese Erbverfugung von den morganatischen Nachkommen des Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen bezweifelt So wurde die Erbverfugung zuletzt von seinem Onkel Albert von Sachsen bestritten und dieser reklamierte fur sich den Titel Markgraf von Meissen unter Bevorzugung seines Grossneffen Rudiger als Nachfolger da jener ein Agnat der Wettiner sei 7 8 9 Der Jurist Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe verfasste dazu ein Rechtsgutachten das seinen Bruder begunstigt 10 Der Deutsche Adelsrechtsausschuss und das Gesamthaus Wettin betrachten die Albertinische Linie der Wettiner als erloschen danach ist keine lebende Person mehr befugt den Titel eines Markgrafen von Meissen bzw Konigliche Hoheit zu fuhren 11 Siehe auch Familienoberhaupt der Albertiner Haus Sachsen und Nachfolgestreit Vorfahren BearbeitenAhnentafel Albert von SachsenUrurgrosseltern Konig Johann von Sachsen 1801 1873 1822Amalie Auguste von Bayern 1801 1877 Konig Ferdinand II von Portugal 1816 1885 1836Maria II von Portugal 1819 1853 Grossherzog Leopold II 1797 1870 1833Maria Antonia von Neapel Sizilien 1814 1898 Herzog Karl III 1823 1854 1845Louise Marie Therese von Frankreich 1819 1864 Furst Maximilian Karl von Thurn und Taxis 1802 1871 1828Wilhelmine von Dornberg 1803 1835 Max Joseph in Bayern 1808 1888 1828Ludovika Wilhelmine von Bayern 1808 1892 Joseph Anton Johann von Osterreich 1776 1847 1819Maria Dorothea von Wurttemberg 1797 1855 August von Sachsen Coburg und Gotha 1818 1881 1843Clementine d Orleans 1817 1907 Urgrosseltern Konig Georg von Sachsen 1832 1904 1859Maria Anna von Portugal 1843 1884 Grossherzog Ferdinand IV 1835 1908 1868Alicia von Bourbon Parma 1849 1935 Maximilian Anton von Thurn und Taxis 1831 1867 1858Helene in Bayern 1834 1890 Joseph Karl Ludwig von Osterreich 1833 1905 1864Clotilde von Sachsen Coburg und Gotha 1846 1927 Grosseltern Konig Friedrich August III 1865 1932 1891Luise von Osterreich Toskana 1870 1947 Furst Albert von Thurn und Taxis 1867 1952 1890Margarethe Klementine von Osterreich 1870 1955 Eltern Friedrich Christian von Sachsen 1893 1968 1923Elisabeth Helene von Thurn und Taxis 1903 1976 Albert von SachsenVeroffentlichungen BearbeitenDie Reform der sachsischen Gewerbegesetzgebung 1840 1861 Dissertation Universitat Munchen 1970 Dresden Weidlich Frankfurt 1974 ISBN 3 8035 0474 0 Leipzig und das Leipziger Land Weidlich Frankfurt 1976 ISBN 3 8035 8511 2 Die Albertinischen Wettiner Geschichte des Sachsischen Konigshauses 1763 1932 St Otto Verlag Bamberg 1989 1 Aufl ISBN 3 87693 211 4 Grafelfing 1992 2 Aufl ISBN 3 87014 020 8 Weihnacht in Sachsen Bayerische Verlagsanstalt Munchen 1992 ISBN 3 87052 799 4 Die Wettiner in Lebensbildern Styria Verlag Wien Graz Koln 1995 ISBN 3 222 12301 2 Die Wettiner in Sachsen und Thuringen Konig Friedrich August Institut Dresden 1996 Das Haus Wettin und Moritzburg in Der Schatz der Wettiner Die Moritzburger Funde E A Seemann Leipzig 1997 S 13 17 Das Haus Wettin und die Beziehungen zum Haus Nassau Luxemburg Bad Ems 2003 Konig Albert als Politiker in Illustrirte Zeitung Wettiner Jubilaums Nummer 8 Juni 1889 Teilreprint Dresden 2004 Bayern amp Sachsen gemeinsame Geschichte Kunst Kultur und Wirtschaft mit Elmira von Sachsen und Walter Beck Universitas Munchen 2004 ISBN 3 8004 1462 7 Konigreich Sachsen 1806 1918 Traditionen in Schwarz und Gelb Verlagsgesellschaft Marienberg 2007 ISBN 978 3 931770 67 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert von Sachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albert von Sachsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Albert von Sachsen in der Sachsischen Bibliografie Webseite Albert von Sachsens Im Dienst der Tradition des Hauses Wettin und der angestammten Heimat Sachsen Autobiographischer AbrissEinzelnachweise Bearbeiten Royale Trauer um Albert Prinz von Sachsen Enkel des letzten Sachsen Konigs gestorben In Bild online 7 Oktober 2012 abgerufen am 29 November 2018 Ingeborg Ruthe Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Das bedurftige Haus Wettin In Berliner Zeitung 29 Oktober 2013 abgerufen am 29 November 2018 Sachsische Zeitung und Dresdner Morgenpost 8 Oktober 2012 Sachsische Zeitung Morgenpost Dresden und BILD Dresden 9 Oktober 2012 Leipziger Volkszeitung und Sachsische Zeitung 13 14 Oktober 2012 Dresdner Neueste Nachrichten 15 Mai 2015 Jurgen Helfricht Sachsens Thronfolger Dieses geheime Papier regelt die Wettiner Nachfolge In Bild online 27 Juli 2012 abgerufen am 29 November 2018 Jens Jungmann Es kann nur einen geben Alexander oder Albert wer darf Markgraf sein In Sachsische Zeitung online 13 August 2012 archiviert vom Original am 19 Juni 2013 abgerufen am 29 November 2018 Ursula Brekle Wolfgang Brekle Interview mit SKH Dr phil Albert Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen Markgraf von Meissen In Sachsen Lese 2012 abgerufen am 29 November 2018 Das Interview wurde am 17 August 2012 gefuhrt Familie von Sachsen Der Hauschef Vgl dazu Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe Juristische Bewertung des Begehrens der Herren Rudiger Prinz von Sachsen und Daniel Prinz von Sachsen auf den Posten des Haus Chefs im Haus Wettin Albertinische Linie PDF 68 KB 25 Juni 2013 abgerufen am 22 Oktober 2013 In Jurgen Helfricht Georg Philipp Antonius Prinz von Sachsen 25 Das neue Gesicht der Wettiner In Bild Zeitung Dresden 25 Juni 2013 abgerufen am 29 November 2018 Stefan Locke Streit im sachsischen Konigshaus Das war s mit dem Adel In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 83 8 April 2014 S 7 abgerufen am 29 November 2018 Jurgen Helfricht Michael Benedikt Prinz von Sachsen Weimar Eisenach 67 exklusiv in BILD Ich bin der neue Chef der Wettiner In Bild online 29 Marz 2014 abgerufen am 29 November 2018 Gemeinsame Erklarung der Oberhaupter des Gesamthauses Wettin PDF 23 Juni 2015 abgerufen am 29 November 2018 Normdaten Person GND 157842754 lobid OGND AKS LCCN n2008039628 VIAF 59143095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sachsen Albert vonALTERNATIVNAMEN Sachsen Albrecht Joseph Maria Franz Xaver Prinz von Sachsen Herzog zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Autor stammt aus dem ehemals koniglichen Haus WettinGEBURTSDATUM 30 November 1934GEBURTSORT BambergSTERBEDATUM 6 Oktober 2012STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert von Sachsen Historiker amp oldid 235316051