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Adrian von Bubenberg um 1434 in Bern Anfang August 1479 ebenda war bernischer Schultheiss und Verteidiger von Murten in den Burgunderkriegen Adrian von Bubenberg reitet nach MurtenUnterschrift vonAdrian von BubenbergBubenberg Scheiben im Berner Munster obere drei Reihen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Vorfahren 3 Nachkommen 4 Rezeption 5 Quellen 6 Belletristik 7 Theater 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte dem Geschlecht Bubenberg und war der Sohn des Heinrich IV von Bubenberg und der Anna von Rosenegg 1482 Er war Page am burgundischen Hof Philipps des Guten und heiratete 1454 Jacobea von Neuenburg Valangin vor 1457 in zweiter Ehe 1457 Jeanne de La Sarraz nach 1480 Bubenberg trat 1451 in den Grossen Rat ein und in den Jahren 1454 bis 1455 amtete er vertretungsweise und 1457 bis 1461 als ordentlicher Vogt auf Schloss Lenzburg Er war Freiherr zu Spiez und Herr zu Strattligen Mannenberg Reutigen Radelfingen Schadau und Wartenfels heute Kanton Solothurn 1465 wurde er Mitglied des Kleinen Rats von Bern Auf seiner Pilgerreise nach Jerusalem erhielt er 1466 am Heiligen Grab den Ritterschlag als Ritter vom Heiligen Grab 1468 wurde er erstmals zum Schultheissen von Bern gewahlt dann wieder 1473 bis 1474 und 1477 bis 1479 Im selben Jahr hatte er den Oberbefehl uber die bernischen Truppen im Sundgauerzug 1469 hielt er sich bei Bruder Klaus im Ranft auf um dessen Fasten zu bezeugen In den Jahren 1470 bis 1471 war er der Wortfuhrer des Stadtadels im Berner Twingherrenstreit Gesandtschaften fuhrten ihn nach Savoyen nach Burgund und ins Reich Vor den Burgunderkriegen opponierte Bubenberg gegen die von der Ratsmehrheit unter der Fuhrung Niklaus von Diesbachs befurwortete Offensivallianz mit Frankreich gegen das Herzogtum Burgund Dies fuhrte am 10 Juli 1475 zu seiner Ausstossung aus dem Rat und zum Verbot weiterer politischer Aktivitaten Im April 1476 wurde er zum Kommandanten von Murten gewahlt das einer zwolftagigen Belagerung standhielt bevor die Schlacht bei Murten am 22 Juni die Entlastung brachte In Bern wurde er erneut Schultheiss Im August 1479 starb Adrian von Bubenberg an einer pestartigen Krankheit Vermutlich war es Gasbrand nach einer Verletzung und Infektion mit dem Bakterium Clostridium perfringens Seine stets prekare pekuniare Situation hielt noch nach seinem Ableben an Im Winter 1480 81 kam der romische Abbreviator apostolische Protonotar Nicolao Garriliati nach Bern mit einem Pergament mit Bleisiegel das ihm angeblich die Pfrunde des Priorats Rueggisberg zusicherte fur dessen Vergabe jedoch der Rat der Stadt Bern zustandig war Der Rat lehnte das Ansinnen ab Darauf versuchte der romische Beamte den Rat unter Druck zu setzen Er sagte Eigentlich hatte Adrian von Bubenberg nicht im Munster St Vinzenz bestattet werden durfen der Leichnam musse dort entfernt und draussen vor den Mauern der Stadt hingeworfen werden Das deutet auf eine latente Exkommunikation hin Aber fur welchen Tatbestand Jedenfalls ist noch nie jemand fur seine Schulden exkommuniziert oder gebannt worden Bekannt geworden ist eigentlich nichts bis auf ein Ereignis Am 27 April 1469 weilte Adrian von Bubenberg im Ranft Obwalden beim Einsiedler Niklaus von Flue als dieser vom Konstanzer Generalvikar und Weihbischof einer Inquisition unterzogen wurde 1 Als die geistliche Prufung eskalierte und der Eremit zu ersticken drohte griff einer der wenigen umstehenden Eidgenossen ein mit den Worten Sollte Niklaus sterben dann wurde sich auch das Leben des Bischofs verkurzen 2 Auf die Bedrohung eines Bischofs stand damals die Exkommunikation Diese wurde hier nie ausgesprochen durfte aber latent vorhanden gewesen sein Der Leichnam blieb im Munster Dafur bekam Garriliati die Pfrunde und wurde zudem Burger von Bern sowie Domherr des Bistums Lausanne Adrians Schwester Johanna von Bubenberg war verheiratet mit Andreas Roll von Bonstetten einem Vasall des Herzogs Siegmund von Osterreich aber mit Burgerrechten in Zurich und Bern Dieser war Kommandant einer osterreichischen Truppe in den Burgunderkriegen fur deren Unterhalt er selber aufkommen musste Dabei hatte er sich hoch verschuldet und wahrscheinlich den Schwager als Burgen beigezogen So liesse sich jedenfalls die Verschuldung Adrians erklaren Andreas von Bonstetten hatte einen Bruder den Fruhhumanisten Albrecht von Bonstetten Vorfahren BearbeitenAhnentafel Adrian von BubenbergUrurgrosseltern Johann II von Bubenberg Anna von Grunenberg Konrad von Sumiswald Adelheid Philipp von Ringgenberg Margaretha von Hunwil Niklaus von Blankenburg Elisabeth II von Schweinsberg Werner von Rosenegg N N Hugo von Gutenburg Judenta von Burglen Ulrich Diebold von Hasenburg Benedikta von Aarburg Graf Walram III von Thierstein N N von RappoltsteinUrgrosseltern Johann III von Bubenberg Margaretha von Sumiswald Petermann von Ringgenberg Kungold von Blankenburg Hans von Rosenegg Margaretha von Gutenburg Hans Ulrich von Hasenburg 1386 Verena von ThiersteinGrosseltern Heinrich III von Bubenberg Petrissa von Ringgenberg Hans von Rosenegg Johanna von HasenburgEltern Heinrich IV von Bubenberg 1407 1464 um 1420 Anna von Rosenegg 1424 1482 Adrian von Bubenberg 1479 Nachkommen BearbeitenSeine erste Frau gebar ihm Dorothea von Bubenberg 1455 1516 die 1470 Albrecht von Mulinen heiratete Jeanne de la Sarraz brachte Adrian Philipp und Eva zur Welt Eva von Bubenberg heiratete Petermann von Raron Zudem hatte Bubenberg zwei uneheliche Tochter namens Afra und Agatha Afra heiratete 1474 Gilian Sumer Herr zu Rumligen und Agatha heiratete Thomas Schoni Gubernator zu Aigle Rezeption Bearbeiten nbsp Das 2015 sanierte Bubenberg Denkmal von Max Leu am Hirschengraben in Bern nbsp Bubenberg Denkmal in Spiez 2015 Mit den Bilderchroniken seines Zeitgenossen Diebold Schilling dem Alteren begann die Stilisierung Bubenbergs bis ins 20 Jahrhundert hinein In zahlreichen historischen literarischen und musikalischen Werken wurde er als selbstloser Held und Retter des Vaterlandes gezeichnet etwa mit Rudolf von Tavels 1931 veroffentlichter Biographie mit dem Titel Ring i der Chetti Ihm zu Ehren wurden mehrere Denkmaler errichtet das Bubenberg Denkmal von Max Leu in Bern 1897 an der Fassade des heutigen Hauptgebaudes der Berner Kantonalbank auf der Schlossterrasse von Schloss Spiez das Denkmal von Karl Stauffer Bern und in Walhalla bei Regensburg Im Zurcher Stadtkreis 3 Quartier Giesshubel ist eine kleine Strasse nach ihm benannt 3 Quellen BearbeitenEhevertrag fur Adrian von Bubenberg und Johanna von La Sarraz Konzept von der Hand des Jacob Huglin Staatsarchiv des Kantons Bern Urkunden HA Spiez 24 April 1457 Heinrich von Bubenberg ubertragt seinem Sohn Adrian von Bubenberg das Haus Schadau ob Scherzligen als rechtes freies Mannlehen Staatsarchiv Bern Urkunden HA Spiez 10 November 1459 Testament Abschrift des Adrian von Bubenberg Staatsarchiv Bern A I 835Belletristik BearbeitenRudolf von Tavel Ring i dr Chetti 1931 Thomas Vaucher Der Lowe von Burgund Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kuhnen 2010 Theater BearbeitenKarl Munzinger Adrian von Bubenberg Vaterlandisches Festspiel in funf Akten 1895 Literatur BearbeitenUeli Bellwald Hrsg Der Erlacherhof in Bern Baugeschichte Restaurierung Rundgang Bern 1980 ISBN 3 7272 9051 X Leo Otto Breiter Bubenberg Adrian von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 694 Digitalisat Rudolf Fetscherin Adrian von Bubenbergs Testament In Berner Taschenbuch auf das Jahr 1852 doi 10 5169 seals 118862 Sergius Golowin Adrian von Bubenberg und die Krone von Burgund Jugend und Morgenlandfahrt eines Ritters in Wende Zeit Bern 1976 ISBN 3 85585 019 4 Alfred Heubach Schloss Spiez Spiez Stiftung Schloss Spiez 1984 Basilius Hidber Adrian von Bubenberg Lebens und Charakterbild eines bernischen Helden aus dem funfzehten Jahrhundert mit Rucksicht auf Cultur und Sitten jener Zeit Bern 1859 Digitalisat Emanuel von Rodt Thuring Frickards Stadtschreiber zu Bern Beschreibung des Twingherrenstreits daselbst im Jahr 1470 Bern 1837 Digitalisat Hermann Specker Handschrift und Siegel Adrians von Bubenberg In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Jg 21 1959 S 16 28 Digitalisat Carl Ludwig Stettler Adrian von Bubenberg Ritter Schultheiss der Stadt Bern Eine biographische Skizze Bern 1828 Gertrud Streit Zur Geschichte von Schloss Wartenfels und der Beziehungen Lostorfs zum Hegau In Oltner Neujahrsblatt 59 2001 S 29 31 Karl F Walchli Adrian von Bubenberg Bern 1979 Karl F Walchli Bubenberg Adrian I von In Historisches Lexikon der Schweiz Alfred Ziegler Adrian von Bubenberg und sein Eingreifen in die wichtigsten Verhaltnisse der damaligen Zeit In Historischer Verein des Kantons Bern Hrsg Band 12 Heft 1 Bern 1887 1889 doi 10 5169 seals 370803Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adrian von Bubenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bruder Klaus und Ritter Adrian von Bubenberg Memento vom 2 Mai 2015 im Internet Archive mit Quellendokumentationen Einzelnachweise Bearbeiten Quellen Bruder Klaus Die bischofliche Untersuchung No 4 Memento vom 5 Oktober 2012 im Internet Archive Quellen Bruder Klaus Ein heiliges Leben in Kurze erzahlt in einer Munchener Handschrift No 69 Memento vom 4 August 2012 im Internet Archive Gebruder DurstVorgangerAmtNachfolgerNiklaus von DiesbachSchultheiss von BernPeter KistlerNormdaten Person GND 118516469 lobid OGND AKS LCCN nr2003030772 VIAF 10636862 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bubenberg Adrian I vonALTERNATIVNAMEN Bubenberg Adrian vonKURZBESCHREIBUNG Schultheiss der Stadt Bern und Held der Schlacht bei MurtenGEBURTSDATUM um 1434GEBURTSORT BernSTERBEDATUM August 1479STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adrian I von Bubenberg amp oldid 231679556