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Max Leu 26 Februar 1862 in Solothurn 4 Februar 1899 in Basel heimatberechtigt in Rohrbach BE war ein Schweizer Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMax Leu verbrachte seine Kindheit und Jugend in Solothurn in einfachen burgerlichen Verhaltnissen Hier erhielt er von seinem Zeichenlehrer dem Bildhauer Joseph Pfluger erste kunstlerische Impulse Nach absolvierter Schulzeit und dem Aufenthalt im Atelier eines Grabbildhauers machte er in Basel eine Bildhauerlehre bei Jacques Gurtler einem Schuler von Achilles Schloth 1 Gleichzeitig nahm er an der damaligen Zeichnungs und Modellierschule Unterricht beim Bildhauer Heinrich Rudolf Meili und beim Maler Fritz Schider die ihn beide forderten und zu weiterer kunstlerischer Ausbildung anhielten 1879 zog Leu nach Lyon wo er an der Fontaine des Jacobins mitarbeitete 2 1881 liess er sich in Paris nieder Unter der Leitung von Leopold Morice arbeitete er an der plastischen Ausschmuckung des Hotel de Ville mit Dabei lernte er seinen spateren Lehrer und Mentor Pierre Jules Cavelier kennen der an der Ecole des Beaux Arts unterrichtete 1883 schrieb sich Leu an der Ecole Nationale des Arts Decoratifs ein ein Jahr spater wechselte er an die Ecole des Beaux Arts Damals studierte und kopierte Leu auch klassisch antike Skulpturen in den Sammlungen des Louvre An beiden Pariser Kunstschulen wurde er mit mehreren Medaillen ausgezeichnet 2 Die Ausbildungszeit in Paris war fur Leu pragend Die offizielle Bildhauerei Frankreichs pflegte ein heroisches Menschenbild das sich vorzugsweise in allegorischen oder geschichtlichen Themen mit nationalem Einschlag manifestierte So machte Leu bei Cavelier mit der monumentalen Skulpturenkunst Bekanntschaft was ihm nach seiner Ruckkehr in die Schweiz vor allem bei offentlichen Konkurrenzen zugutekam Susanne Schrodter 3 Leu schuf bereits wahrend seiner Pariser Zeit eigenstandige Werke u a Busten die er ab 1886 im Salon de Paris ausstellte Damals entstand auch eine Allegorie des Bergs Jungfrau im Berner Oberland in Gestalt eines nackten Madchens 2 Ab 1886 nahm er an mehreren Denkmalerwettbewerben in der Schweiz teil Mehrere seiner Entwurfe wurden auch pramiert Fur seinen Denkmalentwurf fur Daniel Jean Richard den Begrunder der Neuenburger Uhrenindustrie in Le Locle erhielt er etwa 1886 den ersten Preis Mit der Ausfuhrung von Leus Entwurf wurde jedoch der Genfer Bildhauer Charles Iguel beauftragt 3 Im zweiten engeren Wettbewerb fur einen Denkmalbrunnen fur Burgermeister Wettstein auf dem Marktplatz in Basel ging Leu 1897 als Sieger hervor doch wurde sein Entwurf nicht ausgefuhrt da sich in einer Volksabstimmung die Mehrheit gegen das Denkmalprojekt aussprach 4 Nach Leus Entwurf wurde spater eine Bronzefigur gegossen die im Entree des Grossratssaals des Basler Rathauses aufgestellt ist 5 Fur den Entwurf fur das Telldenkmal in Altdorf wurde ihm der dritte Preis zugesprochen 6 Einen Direktauftrag ohne Konkurrenz erhielt Leu fur die Johann Peter Hebel Denkmalbuste vor der Peterskirche in Basel die jedoch erst nach seinem Tode enthullt wurde 7 8 1898 fertigte er ohne Auftrag das Modell fur ein Denkmal der Stauffacherin der legendaren Frau von Werner Stauffacher das er an der 5 Nationalen Kunstausstellung in Basel ausstellte 9 Im gleichen Jahr fertigte er mehrere Entwurfe fur einen Holbein Brunnen in Basel 10 Als Hauptwerk von Leu gilt das von 1892 bis 1897 geschaffene und am 18 Juli 1897 in Bern eingeweihte Bubenberg Denkmal Dazu schreibt die Kunsthistorikerin Susanne Schrodter Dem Kunstler ist es gelungen die grunderzeitliche Vorliebe fur die Idealisierung grosser Staatsmanner in eine einfache Formensprache umzusetzen und gleichzeitig den politischen Inhalt von Starke und Einheit zu visualisieren 3 Eine weitere Werkgruppe bilden verschiedene Bildnisse namhafter Personlichkeiten die sich gegenuber den Denkmalern durch eine grossere Individualitat auszeichnen Leu schuf etwa Busten fur Bischof Friedrich Fiala Bundesrat Emil Frey Fabrikant Oscar Miller Landammann Wilhelm Vigier Professor Friedrich Burckhardt von seinem fruheren Lehrer Fritz Schider sowie von seinen Kunstlerfreunden Wilhelm Balmer und dem bereits verstorbenen Frank Buchser 3 Daneben fertigte er auch Portratreliefs etwa von Oscar Millers Frau Elise Leu ubersiedelte 1898 nach Basel Ein Jahr spater erlag er einem Krebsleiden von dem er sich im Herbst 1898 auf einer geplanten Griechenlandreise die er bereits in Nervi abbrechen musste vergeblich Heilung erhofft hatte Max Leu wurde wie der mit ihm befreundete Frank Buchser auf dem Friedhof St Niklaus in Feldbrunnen bei Solothurn beigesetzt Ein weiterer Freund von Max Leu war Giovanni Giacometti der ihn 1890 im Pariser Atelier portratierte 11 Werke von Max Leu befinden sich in den Kunstmuseen von Basel Bern und Solothurn wo sie jedoch meist nicht ausgestellt sind nbsp Bubenberg Denkmal am ursprunglichen Standort am Bubenbergplatz Postkarte um 1915 nbsp Bubenberg Denkmal nach der Restaurierung von 2015 nbsp Johann Peter Hebel Buste vor der Peterskirche in Basel nbsp Buste Frank Buchser Friedhof Feldbrunnen St NiklausLiteratur BearbeitenEmil Beurmann Bildhauer Max Leu In Die Schweiz 3 Jg Nr 4 1899 S 85 Dorothea Christ Maler und Bildhauer der Basler Kunstler Gesellschaft 1850 1950 Kunsthalle Basel 13 Juli bis 14 September 1980 Basel 1980 S 64 Albert Gessler Der Schopfer des Bubenberg Denkmals in Bern In Die Schweiz 1 Jg 1897 S 134 136 Arnold Keller Die drei Kriegerstatuen Berns Berchtold V von Zahringen Rudolf von Erlach Adrian von Bubenberg Huber Frauenfeld 1899 Georg Kreis Zeitzeichen fur die Ewigkeit 300 Jahre schweizerische Denkmaltopografie Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2008 ISBN 978 3 03823 417 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Leu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Susanne Schrodter Leu Max In Sikart 1998 aktualisiert 2018 Dieter Ulrich Max Leu In Historisches Lexikon der Schweiz Version vom 16 September 2008 Patricia Bieder Max Leu Denk mal beim Viewer In Viewer Ausstellungsplattform des Kunstvereins Solothurn Dokumentation einer kleinen Ausstellung vom 22 Marz bis 19 Mai 2019 in Solothurn Einzelnachweise Bearbeiten Dorothea Christ Maler und Bildhauer der Basler Kunstler Gesellschaft 1850 1950 Kunsthalle Basel 13 Juli bis 14 September 1980 Basel 1980 S 64 a b c Albert Gessler Der Schopfer des Bubenberg Denkmals in Bern In Die Schweiz 1 Jg 1897 S 134 136 hier S 136 a b c d Susanne Schrodter Leu Max In Sikart Gustaf Adolf Wanner Rund um Basels Denkmaler Basel 1975 S 36 f Stefan Hess Oben steht der Mann amp unten kommt das Wasser heraus 1898 stimmten die Basler Manner gegen ein Wettstein Denkmal In Basler Stadtbuch 1998 Ausgabe 1999 S 221 224 Othmar Birkner Hanspeter Rebsamen INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 1920 Basel Marktplatz Bern 1986 S 177 doi 10 5169 seals 3532 186 Padagogische Blatter 11 Jg Nr 24 10 Juni 1904 S 384 doi 10 5169 seals 538466 404 Susanne Schrodter Leu Max In Sikart Patricia Bieder Max Leu Denk mal beim Viewer In Viewer Ausstellungsplattform des Kunstvereins Solothurn Dokumentation einer kleinen Ausstellung vom 22 Marz bis 19 Mai 2019 in Solothurn Allerlei In Vorarlberger Volksblatt 7 Mai 1899 S 2 Digitalisat Gustaf Adolf Wanner Rund um Basels Denkmaler Basel 1975 S 64 66 Beat Trachsler 100 Jahre Basler Hebeldenkmal In Baselbieter Heimatblatter 64 Jg Nr 3 Juni 1999 S 86 abgerufen am 4 November 2020 Emil Beurmann Bildhauer Max Leu In Die Schweiz 3 Jg Nr 4 1899 S 85 f mit Abb Karin Helm Rosinen aus der Gartenlaube Signum Gutersloh 1963 S 120 Susanne Schrodter Leu Max In Sikart Patricia Bieder Max Leu Denk mal beim Viewer In Viewer Ausstellungsplattform des Kunstvereins Solothurn Dokumentation einer kleinen Ausstellung vom 22 Marz bis 19 Mai 2019 in Solothurn Dorothea Christ Maler und Bildhauer der Basler Kunstler Gesellschaft 1850 1950 Kunsthalle Basel 13 Juli bis 14 September 1980 Basel 1980 S 94 Elisabeth Esther Kohler Leben und Werk von Giovanni Giacometti 1868 1933 Zurich 1968 S 92 135 Normdaten Person GND 136663575 lobid OGND AKS VIAF 80969911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leu MaxKURZBESCHREIBUNG Schweizer BildhauerGEBURTSDATUM 26 Februar 1862GEBURTSORT SolothurnSTERBEDATUM 4 Februar 1899STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Leu amp oldid 224627359