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Fritz Schider 13 Februar 1846 in Salzburg 15 Marz 1907 in Basel gelegentlich auch Fritz Schieder war ein osterreichischer Maler und Radierer Der Chinesische Turm in Munchen 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritz Schider wurde 1846 in Salzburg als Sohn eines mittelstandischen Fabrikanten geboren 1 Weil der Vater einer kunstlerischen Laufbahn des Sohnes ablehnend gegenuberstand schrieb sich Schider an der Bergakademie Leoben ein 1865 immatrikulierte er sich motiviert von seinem Freund Hans Makart an der Kaiserlich koniglichen Akademie der vereinigten bildenden Kunste Wien ein und wechselte im Dezember 1866 an die Konigliche Kunstakademie Munchen 2 Von 1868 bis 1873 studierte er bei Alexander von Wagner und Arthur von Ramberg 3 nbsp Fritz Schider Grab auf dem Friedhof WolfgottesackerIn Munchen wurde er durch Wilhelm Leibl beeinflusst und schloss sich dem Leibl Kreis an Neben Leibl bewunderte Schider auch Theodor Alt und besonders auch die fruhen Werke von Albert von Keller Im Jahr 1873 stellte Schider sein Bild Der chinesische Turm von Munchen fertig das heute als eines seiner Hauptwerke gilt 1876 nahm Schider einen Ruf der Gesellschaft zur Beforderung des Guten und Gemeinnutzigen in Basel an und lehrte fortan als Dozent an der gesellschaftseigenen Zeichen und Modellierschule In Basel wurden u a Burkhard Mangold Wilhelm Balmer Max Buri Numa Donze Max Leu Carl Burckhardt und Fritz Voellmy seine Schuler Schider war Mitarbeiter von Julius Kollmann und half diesem die Plastische Anatomie fur Kunstler herzustellen Selbst erstellte Schider einen grossen Anatomieatlas mit dem Titel Plastisch anatomische Studien fur Akademien Kunstgewerbeschulen und zum Selbstunterricht der im Zeitraum von 1891 bis 1894 erschien 1895 erhielt er das Burgerrecht in Basel Fur seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er 1896 mit dem Titel eines Ehrendoktors der Medizinischen Fakultat der Universitat Basel ausgezeichnet 1 Im Jahr 1877 heiratete Schider Regina Sophie Karoline Lina Kirchdorffer 1854 1927 eine Nichte seines Kollegen Leibl Ein Olbild seiner Ehefrau das sie lebensgross in einem Sessel sitzend in der Tracht des Markgraflerlandes zeigt befindet sich heute im Besitz der Residenzgalerie Salzburg 4 1904 erschien in der schweizerische Illustrierte Zeitschriftein ein Artikel von Adolf Vogtlin uber Schniders Leben und Werk 5 1907 wurde Albrecht Mayer sein Nachfolger an der Gewerbeschule Fritz Schider starb im Alter von 61 Jahren in Basel und fand seine letzte Ruhestatte auf dem Friedhof Wolfgottesacker Werk BearbeitenFritz Schiders malerisches und zeichnerisches Werk umfasst Landschaften Interieurs Stillleben Genreszenen und Portrats Sein malerisches Œuvre ist gepragt von einer weichen tonigen aufgelockerten Malerei in skizzenhafter Manier 1 Dem Licht kommt dabei als Ausdrucksmittel eine grosse Bedeutung zu Gegenstandliches tritt zuruck und lost sich auf Seine Freilichtbilder der 1870er Jahre zahlen zu den fortschrittlichsten Errungenschaften in der Munchner Malerei jener Zeit 1 Seine 1873 entstandenen Varianten zum Chinesischen Turm in Munchen sind von einer atmospharischen Stimmung gepragt mit der sich Schider dem Impressionismus annahert Die Basler Zeit war dann gepragt von der Lehrtatigkeit sodass Schider hier weniger Herausragendes schuf Mit der Hinwendung zur wissenschaftlich anatomischen Illustration ging auch eine Prazisierung der malerischen Werke einher die zu einer zunehmenden realistischer Auffassung und Detailgenauigkeit fuhrten Erst langere Aufenthalte in Italien gegen Ende der 1890er Jahre kehrte die Stil der Munchner Jahre zuruck 1 Literatur BearbeitenAdolf Vogtlin Fritz Schnider In Die Schweiz Bd 8 1904 S 441 447 Hermann Uhde Bernays Munchener Landschafter im 19 Jahrhundert Delphin Verlag Munchen 1921 Michael Petzet Wilhelm Leibl und sein Kreis Prestel Stuttgart 1974 Horst Ludwig Schider Fritz In Horst Ludwig Hrsg Bruckmanns Lexikon der Munchner Kunst Munchner Maler im 19 Jahrhundert Band 4 Saffer Zwengauer Bruckmann Munchen 1983 S 33 37Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Schider Sammlung von Bildern Literatur von und uber Fritz Schider im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tapan Bhattacharya Schider Fritz In Historisches Lexikon der Schweiz Paola von Wyss Giacosa Schider Fritz In Sikart Stand 1998 abgerufen am 13 November 2018 Fritz Schider bei artnetEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Fritz Schider In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 101 de Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 023267 7 S 472 02294 Friedrich Schider Matrikelbuch 1841 1884 Akademie der Bildenden Kunste Munchen abgerufen am 12 August 2020 Fritz Schider In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 56 Inv Nr 249 Adolf Voegtlin Fritz Schnider Abgerufen am 11 Oktober 2019 Normdaten Person GND 117227633 lobid OGND AKS LCCN no2014111920 VIAF 62320650 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schider FritzALTERNATIVNAMEN Schieder FritzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und RadiererGEBURTSDATUM 13 Februar 1846GEBURTSORT SalzburgSTERBEDATUM 15 Marz 1907STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Schider amp oldid 232090223