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Albert von Keller 27 April 1844 in Gais 14 Juli 1920 in Munchen war ein deutscher Maler Schweizer Herkunft Selbstbildnis moglicherweise Albert KellerGrab von Albert Ritter Keller auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 125777777778 11 565027777778Albert von Keller Lily Disgeistes um 1895Portrat der Frau des Kunstlers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabstatte 3 Werk 4 Bildnis 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKeller stammte aus einem der altesten Zurcher Patriziergeschlechter der stauffischen Keller vom Steinbock auch genannt zum Schlussel oder Keller von Schwamendingen Erhebung in den Ritterstand im 9 Jahrhundert zweites Adelspatent vom Steinbock 1487 Sein Vorfahr Johannes Keller zum Schlussel war einer der Grunder der Republik Zurich und deren Erster Konsul Burgermeister Sein Onkel war der Rechtsgelehrte Friedrich Ludwig von Keller 1799 1860 der ab 1847 als Professor in Berlin wirkte Er und seine Frau Ida geb Lavater waren auch die Paten Alberts Grossvater war Felix Keller vom Steinbock der reiche Keller von Goldbach genannt 1 Im Alter von drei Jahren kam Albert mit seiner Mutter nach Aufenthalten in Zurich und Aufsess Juli 1844 nach Bayreuth Marz 1847 wo er bereits die Elementarschule und die 1 Klasse des Gymnasiums besuchte und Klavierunterricht erhielt Ende Mai Anfang Juni 1854 erfolgte der erneute Umzug nun nach Munchen wo Albert kurz vor Schuljahresende in die 1 Klasse des Munchner Maximiliansgymnasium eintrat Zusatzlich zu der verpflichtenden Sprachenfolge am Gymnasium Latein Griechisch und Franzosisch besuchte er den Wahlunterricht Italienisch und bildete sich auch musikalisch weiter 1863 schloss er erfolgreich mit dem Abitur ab 2 Er studierte ab dem Wintersemester 1863 64 Rechtswissenschaften an der Munchner Universitat und wurde Mitglied des Corps Isaria Ab 1865 widmete er sich auf den Rat Ludwig von Hagns und Arthur Georg von Rambergs ganz der Malerei war jedoch nur vorubergehend an der Munchner Akademie der bildenden Kunste eingeschrieben 3 1867 bis 1872 arbeitete Keller in einem Atelier in der Sophienstrasse nahe dem Alten Botanischen Garten in Munchen 1872 bis 1884 wechselte er in das Ruckgebaude Schwanthalerstrasse 25 und nach einem Parisaufenthalt 1882 83 im Ruckgebaude Kaulbachstrasse 33 das zum Anwesen der Kaulbach Villa gehorte Ab 1911 nutzte er ein zweites Atelier in der Theresienstrasse 148 1878 heiratet er Irene Freiin von Eichthal 31 August 1858 6 Januar 1907 eine Urenkelin des koniglich bayerischen Hofbankiers Aaron Elias Seligmann Freiherr von Eichthal In rund vierzig Portraits ist Irene von Eichthal verewigt Nachdem ein erster Sohn der Ehe 1880 kurz nach der Geburt verstorben war wurde 1884 der Sohn Balthasar geboren bei dessen Taufe Franz von Lenbach Pate stand Er verstarb 1906 Albert von Keller erhielt 1887 die Ernennung zum Professor und 1897 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone mit der Berechtigung den Adelstitel zu fuhren Er war Grundungsmitglied des Munchner Kunstlervereins Allotria Grundungsmitglied der Munchner Secession der er von 1904 bis 1920 als stellvertretender Prasident vorstand und der Freien Vereinigung der XXIV sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Kunstlerbund 4 Vor der ersten Ausstellung des DKB 1904 wurde Keller von den Munchener Sezessionisten zum Vizeprasidenten unter Hugo Freiherr von Habermann gewahlt und war dann im Koniglichen Ausstellungsgebaude am Konigsplatz in Saal 10 mit sechs Gemalden vertreten darunter drei Bilder von Magdeleine Guipet der sogenannten Traumtanzerin 5 Grabstatte BearbeitenDie Grabstatte von Albert von Keller und seiner Frau Irene befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Neu Arkaden Platz 23 bei Graberfeld 27 Standort 48 125777777778 11 565027777778 6 Werk BearbeitenAusser durch seine akademischen Studien hatte sich Keller an Arbeiten italienischer Meister vor allem Veroneses orientiert In seiner Malerei setzte er sich unter anderem mit dem Werk von Hans Makart Arnold Bocklin und Franz von Lenbach auseinander Nach einer gewissen Nahe zur akademischen Salonmalerei kam er uber den Kontakt zum Impressionismus vor allem jedoch zur Malerei seines lebenslangen Freundes Hugo von Habermann zu einem expressiven Stil Er malte Interieurs und Gesellschaften Portraits und Akte im grossen Stil und Format Nachdem er 1866 Mitglied der Psychologischen Gesellschaft geworden war beschaftigte er sich auch mit mystisch okkulten und religiosen Themen wie z B der Auferweckung der Tochter des Jairus an dem er von 1877 bis 1886 arbeitete 7 Ab 1869 war Keller Mitaussteller im Koniglichen Glaspalast und im Munchner Kunstverein ab 1873 Mitglied des Kunstlervereins Allotria Nach einem Besuch des Seebades in Wyk auf Fohr entstand 1872 ein erstes Meisterwerk 8 Den kunstlerischen Durchbruch erlangte er im Jahre 1873 mit dem Gemalde Chopin Neue Pinakothek Munchen fur das er in Wien eine Medaille erhielt Das gesamte Œuvre Albert von Kellers durchzieht die Darstellung von Frauen Das Spektrum reicht von der Aktdarstellung bis zum konventionellen Auftragsportrait so auch der russischen Zarin Alexandra Feodorowna Dabei bildete vor allem in seinem spaten Werk die Wiedergabe mondaner Frauen in prunkvoller Umgebung mit lasziven Posen fast ein eigenes Sujet Sein kunstvoll ausgestattetes Munchner Domizil diente hierbei als Hintergrundmotiv Im Februar 1905 zeigte der Munchner Kunstverein eine Sammelausstellung seiner Arbeiten 1908 ehrte die Munchner Secession Albert von Keller mit einer rund 150 Gemalde umfassenden Retrospektive 1914 fanden bei der Neuordnung der Neuen Pinakothek in Munchen zwanzig Gemalde des Kunstlers Eingang in die Dauerausstellung Seine Bilder wurden bereits zu seinen Lebzeiten in zahlreichen Publikationen veroffentlicht so auch in der Zeitschrift Jugend Um seine Wertschatzung zu seiner neuen bayrischen Heimat zum Ausdruck zu bringen schrieb er sich unublich fur einen Schweizer Patrizier fortan Albert Ritter von Keller Bildnis BearbeitenLeo Samberger Bildnis Albert von Keller Abbildung Die Kunst I 1900 S 166 Ehrungen Bearbeiten1873 Kunstausstellung der Wiener Weltausstellung Medaille 1883 Munchner Kunstausstellung Medaille 1886 Berliner Kunstausstellung Medaille 1887 Titel eines koniglichen Professors 1889 Medaille 1 Klasse der 4 Internationalen Kunstausstellung in Munchen Kommandeurkreuz des spanischen Ordens Isabellas der Katholischen 1889 und 1900 Pariser Kunstausstellung Pariser Salon Ritterkreuz der Ehrenlegion und Bronzemedaille 1890 bayerischer Verdienstorden vom Hl Michael 4 Klasse 1891 London Deutsch nationale Sommerausstellung Medaille 1 Klasse 1891 Berlin 2 Goldene Medaille Ehrenmitglied der Berliner Akademie fur Bildende Kunste 1896 Verdienstorden 3 Klasse durch Prinzregent Luitpold von Bayern 1897 Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone ab 1898 Berechtigung den Adelstitel zu fuhren 1902 Offizierskreuz der Ehrenlegion Paris 1910 russischer Sankt Stanislaus Orden Ehrenmitglied der Munchner Akademie fur Bildende KunsteLiteratur BearbeitenGeorg Fuchs Albert Keller in Allgemeine Kunst Chronik 1894 S 2 10 m fotogr Portrat und 13 Abb H E von Berlepsch d i Hans Eduard von Berlepsch Valendas Albert Keller in Die Kunst fur Alle Bd 12 1897 S 193 201 mit 14 Abb und 2 Fotos Albert von Keller Zwanzig Photogravuren nach Werken seiner Hand in Die Kunst I 1899 1900 S 167 Abb Fritz von Ostini Albert von Keller In Velhagen amp Klasings Monatshefte Jg 16 1901 1902 Bd 2 Heft 9 Mai 1902 S 225 240 Fritz von Ostini Albert von Keller zu seinem 60 Geburtstag In Die Kunst fur alle 20 Jahrgang Nr 15 1 Mai 1905 S 345 353 Josef Popp Albert von Keller in Die Kunst unserer Zeit Bd 19 II 1908 S 137 168 58 Abb 2 Fotos Carl Brun Hrsg Schweizer Kunstler Lexikon Bd 2 Frauenfeld 1908 Hans Rosenhagen Albert v Keller Mit einer Kunstbeilage und elf Textillustrationen In Reclams Universum Moderne illustrierte Wochenschrift 27 2 1911 S 705 711 Hans Rosenhagen Albert von Keller Kunstlermonographie 104 Velhagen amp Klasing Leipzig 1912 133 Abb B Ruttenauer Albert von Keller als Frauenmaler in Westermanns Monatshefte Heft 7 S 61 77 Leipzig 1913 22 Abb Hans Rosenhagen Erinnerungen an Albert von Keller in Der Kunstwanderer Berlin 1921 S 201 203 Albert von Keller als Malerpsychologe und Metaphysiker in Psychische Studien 48 Jg April Mai 1921 S 193 208 mit 11 Abb und Fotos von Dr Frh v Schrenck Notzing Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Bd 4 Neuenburg 1927 S 472 Friedrich Ludwig Keller Hermann Uhde Bernays Die Munchner Landschaftsmalerei im 19 Jahrhundert 2 Teil 1850 1900 Munchen 1927 Neu herausgegeben von Eberhard Ruhmer S 69 102 138 183 186 209 227 242 252 253 Abb Musikalische Unterhaltung um 1871 254 Abb Chopin 1873 255 Abb Auferweckung der Tochter des Jairus vollendet 1886 256 257 260 300 Oskar A Muller Albert von Keller Thiemig Munchen 1981 umfangreiche Biographie und Dokumentation des kunstlerischen Werkes mit zahlreichen Abbildungen Oskar A Muller Albert von Keller 1844 1920 Das Ambiente eines Malers Thiemig Munchen 1984 ISBN 3 485 04164 5 Oskar A Muller Albert von Keller Seine Zeichnungen Nymphenburger Munchen 1988 Siegfried Weiss Im Banne der Frauen Albert von Keller Ausst Kunsthaus Kaufbeuren in Weltkunst H 10 15 Mai 1997 S 1053 Kunsthaus Zurich Hrsg Albert von Keller Salons Seancen Secession Texte von Gian Casper Bott Beitrag von Nico Kirchberger Munchen 2009 ISBN 978 3 7774 9015 1 Rudolf Reiser Alte Hauser grosse Namen Stiebner Munchen 2009 ISBN 978 3 8307 1049 3 Oskar A Muller Keller Albert Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 428 f Digitalisat Siegfried Weiss Berufswunsch Kunst Maler Grafiker Bildhauer Ehemalige Schuler des Munchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918 Allitera Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86906 475 8 S 30 76 89 97 Abb 115 143 153 204 301 Tapan Bhattacharya Albert von Keller In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert von Keller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kathrin Frauenfelder Keller Albert von In Sikart Publikationen von und uber Albert von Keller im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Albert von Keller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Albert von Keller bei Zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten Albert Keller noch ohne das Adelspradikat war eines von acht Kindern von Karoline Keller derzeit 37 Jahre alt und seit zwei Jahren von ihrem Ehemann Martin Bodmer 1802 1880 geschieden Sie hatte wie in der Schweiz ublich fur sich und ihren Sohn Albert wieder ihren Madchennamen angenommen Oskar A Muller 1981 S 256 vermutet dass nicht Martin sondern sein im selben Haus wohnender Bruder Heinrich Bodmer 1796 1875 Alberts Vater war Jahresbericht uber das K Maximilians Gymnasium in Munchen fur das Schuljahr 1862 63 Matrikelbuch 1841 1884 02225 Albert Keller 1 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Keller Albert von Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 27 Dezember 2015 Ausstellungskatalog X Ausstellung der Munchener Sezession Der Deutsche Kunstlerbund in Verbindung mit einer Ausstellung erlesener Erzeugnisse der Kunst im Handwerk Verlagsanstalt F Bruckmann Munchen 1904 S 24 vgl Alter Sudlicher Friedhof in Munchen Franz Schiermeier Florian Scheungraber Ubersichtsplan der Grabmaler ISBN 978 3 9811425 6 3 Harald Olbrich Hrsg Lexikon der Kunst Architektur Bildende Kunst Angewandte Kunst Industrieformgestaltung Kunsttheorie Bd III Greg Konv E A Seemann Verlag Leipzig 2004 ISBN 3 86502 084 4 S 703 Seebad Wyk auf Fohr Ol auf Leinwand 43 5 72 cm Galerie Liberec Reichenberg siehe Ulrich Schulte Wulwer Maler auf Fohr Amrum und den Halligen Heide 2012 S 71f mit Abb Normdaten Person GND 118561057 lobid OGND AKS LCCN n81127818 VIAF 71666794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller Albert vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Schweizer HerkunftGEBURTSDATUM 27 April 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