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Die Admonter Bauhutte war ein im 15 und fruhen 16 Jahrhundert in Admont Steiermark bestehender Zusammenschluss von Steinmetzen die zahlreiche spatgotische Kirchenbauten in der Region errichteten Epitaph des Wolfgang Tenk in der Steyrer Stadtpfarrkirche mit dem Wappen der Admonter BauhutteWichtigste Quelle fur die Kenntnis der Admonter Bauhutte ist das Admonter Huttenbuch bezeichnet Der Steinmetzen zuo Admont Pruederschaft von 1480 im Grazer Joanneum Dieses enthalt neben der Niederschrift der auf der Regensburger Ordnung von 1459 aufgebaute Huttenordnung die Auflistung der Namen der einzelnen Mitglieder der Steinmetzbruderschaft mit den ihnen individuell verliehenen Steinmetzzeichen 1 Das Wappen der Admonter Bauhutte ist ein aus einer Wolke reichender gewappneter Arm mit einer Flache Der erste namentlich greifbare Vertreter der Admonter Bauhutte ist Niclas Velbacher von Salzburg der Dezember 1419 in die Dienste des Stifts Admont trat und wahrscheinlich auch fur zahlreiche der unter Abt Georg Lueger errichteten Bauten verantwortlich war 2 Erhalten ist die in die Regierungszeit des Abtes Andreas von Stettheim fallende Errichtung bzw der Ausbau der Wallfahrtskirche Frauenberg bei Admont als deren Erbauer Velbacher im Mitgliederverzeichnis der 1423 gegrundeten Bruderschaft genannt wird Durch die 1448 datierte Inschrift ist die Pfarrkirche St Marein bei Knittelfeld als ein Werk Velbachers gesichert gleichzeitig wurde von ihm wohl auch der Bau der Stadtpfarrkirche Knittelfeld ausgefuhrt Die Pfarrkirchen in Weng im Gesause und in Gaishorn am See werden Velbacher aus stilistischen Grunden zugeschrieben 3 Wolfgang Tenk der 1480 das Admonter Huttenbuch anlegte ist zuerst 1471 als Burger in Wiener Neustadt und 1475 in Admont als Meister Wolfgang der Steinmetz nachweisbar 1482 wurde ihm die Weiterfuhrung des Baus der Stadtpfarrkirche Steyr ubertragen in der er 1513 bestattet wurde Ein weiteres Mitglied der Admonter Bauhutte war Stephan Wultinger der im Admonter Huttenbuch er im Jahr 1516 als von Vegklenmargk Vocklamarkt stammend gelistet ist Neben der Pfarrkirche Vocklamarkt sind ihm die Pfarrkirche Abtsdorf die Pfarrkirche Weissenkirchen im Attergau die Pfarrkirche Zell am Pettenfirst die Pfarrkirche Gampern die Pfarrkirche St Georgen im Attergau die Pfarrkirche Schorfling die Pfarrkirche Weyregg am Attersee und die Pfarrkirche Frankenmarkt zugeschrieben Fur das spatgotisch erneuert Langhaus der Stiftskirche Goss wird als Baumeister Christoph Leubmer angenommen der 1516 im Admonter Huttenbuch eingetragen ist Die Pfarrkirche Mauthausen wird aufgrund eines der am Bauwerk vorkommenden Steinmetzzeichen dem Steinmetzen Frosnitzer zugeschrieben Nicht im Verzeichnis der Admonter Bauhutte genannt aber ihr wohl zugehorig war Christoph Marl der beim Bau der Pfarrkirchen von Bretstein und St Oswald bei Zeiring sowie beim Ausbau der Stadtpfarrkirche Rottenmann belegt ist und dem wohl auch die Pfarrkirchen von Allerheiligen im Murztal und Langenwang zuzuschreiben sind 4 Die von Mitgliedern der Admonter Bauhutte errichteten Kirchenbauten zeichnen sich durch ein hohes handwerkliches Konnen und reiche Gestaltung vor allem der Einwolbungen aus bei denen komplizierte Netz und Sterngewolbe aber auch Schlingrippengewolbe dominieren Da viele dieser Gewolbemuster zugleich auch auf Bauzeichnungen des Wiener Stephansdomes uberliefert sind so ist ein enger Zusammenhang mit dessen Bauhutte auf dem Gebiet der Steinmetzausbildung anzunehmen 5 Einzelnachweise Bearbeiten Arnold Luschin von Ebengreuth Das Admonter Huttenbuch und die Regensburger Steinmetzordnung vom Jahre 1459 in Mitteilungen der K K Central Comission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 20 1894 S 168ff und 227ff Rudolf List Stift Admont 1074 1974 Festschrift zur Neunhunderjahrfeier Oberosterreichischer Landesverlag Ried im Innkreis 1974 S 172f Walther Buchowiecki Die gotischen Kirchen Osterreichs Franz Deuticke Wien 1952 S 374f Anton Schifter Eine Gruppe spatgotischer Sakralbauten im Umfeld der Admonter Bauhutte Diss Universitat Wien 2010 S 220 253 Johann Josef Boker Architektur der Gotik Bestandskatalog der weltgrossten Sammlung an gotischen Baurissen der Akademie der Bildenden Kunste Wien Anton Pustet Verlag Salzburg 2005 S 42f Literatur BearbeitenArnold Luschin von Ebengreuth Das Admonter Huttenbuch und die Regensburger Steinmetzordnung vom Jahre 1459 in Mitteilungen der K K Central Comission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 20 1894 S 168ff und 227ff Anton Schifter Eine Gruppe spatgotischer Sakralbauten im Umfeld der Admonter Bauhutte Diss Universitat Wien 2010 https core ac uk download pdf 11591661 pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Admonter Bauhutte amp oldid 225348972