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Die romisch katholische Pfarrkirche St Marein bei Knittelfeld steht im Kirchweiler Paradeis im Ort Sankt Marein bei Knittelfeld in der Gemeinde Sankt Marein Feistritz im Bezirk Murtal in der Steiermark Die dem Fest Maria Geburt geweihte Pfarrkirche gehort zum Dekanat Knittelfeld in der Diozese Graz Seckau Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Kath Pfarrkirche St Marein bei KnittelfeldPfarrkirche Maria im Paradiese in St Marein bei Knittelfeld InnenansichtPfarrkirche Maria im Paradiese in St Marein bei Knittelfeld Vorhalle westlich der Sakristei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEine erste Kirche wurde vor 1075 von Hartnid Vater des Adalram von Waldeck des Stifters von Stift Seckau errichtet 1140 wurde an diesem Ort ein Augustiner Chorherrenstift erbaut welches aber der ruhigeren Lage wegen bereits 1142 nach Seckau verlegt wurde 1437 wurde mit dem Stiftspropst Andreas Ennstaler und mit dem Baumeister Niklas Velbacher aus Admont ein Neubau der Kirche begonnen der kurz vor der Mitte des 15 Jahrhunderts vollendet war 1480 wurde die Kirche von den Turken geplundert und beschadigt und 1490 neu geweiht Die vermutlich 1364 gestiftete Annakapelle ist heute als Sakristei erhalten Die reich gestaltete Vorhalle der Sakristei wurde 1962 restauriert Die Nord und Westmauern und das Turmuntergeschoss sind ebenfalls von alteren Vorgangerbauten erhalten Die Steinarchitektur wurde von 1977 bis 1981 restauriert Architektur BearbeitenDie Kirche steht in erhabener Lage und ist bis ins Murtal sichtbar Sie ist von einem Friedhof mit Mauer umgeben Die zweischiffige Hallenkirche mit reichen Baudetails ist ein bedeutender Kirchenbau aus der Zeit Friedrichs III Der gesamte Bau zeigt Steinmetzzeichen Das breite zweischiffige vierjochige Langhaus hat ein Ostmauerwerk das zum Chor schrag eingestellt ist Dadurch wird der Blick in den Chor geleitet Das Langhaus tragt ein sechsstrahliges Rautensterngewolbe mit runden zum Teil wappenverzierten Schlusssteinen Die Achteckpfeiler denen vier Runddienste aufgesetzt sind und die halb eingestellten kraftigen Wandpfeiler mit aus dem Achteck gebildeten Vorlagen welche von zwei Runddiensten begleitet werden tragen das Gewolbe Dadurch entsteht die starke Gliederung des Kirchenraums In den Westjochen haben die Pfeiler und Dienste ein zylindrisches Mittelstuck Die Gewolbemalerei ist im Langhaus einfacher als im Chor Im Sudostjoch gibt es die Jahresangabe 1490 Der eingezogene zweijochige und mit dem Langhaus gleich hohe Chor hat einen Funfachtelschluss und steht mit dem Langhaus unter einem gemeinsamen steilen Dach Das Chorgewolbe hat Rippen in geknickter Reihung mit runden teils reliefierten Schlusssteinen mit Christuskopf Lamm Gottes Wappen und Laubwerk Die Dienste sind wie im Langhaus Es gibt zwei Piscinen im Chor und beim rechten Seitenaltar An den Diensten des Chores sind teils figural gestaltete Konsolen und reich durchbrochene Baldachine Die Masswerkfenster sind zwei und dreibahnig mit Putzenscheiben aus 1894 Im Chorgewolbe ist eine reiche Gewolbemalerei mit Bluten und Ranken im Chorschluss datiert 1463 Der Fronbogen ist der Chorgliederung ahnlich doch reicher gestaltet Am Fronbogen befinden sich von je zwei Engeln gehaltene Wappenkonsolen mit Inschriften nordlich mit Herzog Albrecht zu Osterreich mit Bindeschild sudlich Kunig Fridreich zu Ostereich 1445 Im Westjoch des nordlichen Langhausschiffes steht ein ganz eingestellter Turm unter einem steilen Zeltdach Im Norden des Langhauses sind drei Anbauten unter dem gemeinsamen grossen Dach Nordlich des Ostjoches von Langhauses und Chor ist die Sakristei angebaut einjochig mit einem Funfachtelschluss und einem kraftigen Kreuzrippengewolbe auf Runddiensten mit runden Schlusssteinen Ihre nordliche Aussenwand tritt trapezartig aus der Flucht Sie stammt wohl aus dem dritten Viertel des 14 Jahrhunderts In den Schildmauern der Sakristei sind Wandmalereien mit Heiligen in Landschaften mit Akanthusrahmen datiert 1698 Zwischen dem Chor und der nordlichen Sakristei ist ein schmales Emporenjoch eingeschoben mit einem profilierten kraftig gestuften einem Rundbogen angenaherten Spitzbogenportal im Chor mit einer Tur mit gotischem Flachschnitt und einem eisernen Zugring Daruber ist eine Empore mit Brustungsfeldern und Konsolen auf denen barocke Busten von Heiligen um 1700 stehen Ostlich vom Emporenjoch ist eine Wendeltreppe welche zur Empore mit einem Sternrippengewolbe und baldachinartig abhangenden Schlusssteinen fuhrt Die Empore zeigt sich im Chor mit einem Spitzbogen Westlich der Sakristei ist eine in die Nordfront eingebundene rechteckige Vorhalle mit besonders reichen Baudetails Das Sternrippengewolbe hat teils frei laufende Rippen alle mit dreipassformigen Masswerknasen besetzt Der grosse abhangende Schlussstein ist mit Konsolen und Baldachinen versehen In den vier Raumecken enden die Rippen auf Baldachinkonsolen darunter sind Busten mit Schriftbandern und Wappen Das Westportal ist hat einen Spitzbogen Das spitzbogige Sakristeiportal im Osten liegt tiefer Ihm ist ein breites gekehltes Rundbogenportal vorgelegt In der Bogenkehle sind plastische Darstellungen von Tieren und Menschen Die Vorhalle im Suden ist mit einem spitzbogigen profilierten Doppelportal mit Masswerk zum Langhaus geoffnet Die Turoffnungen haben einen gotischen Flachschnitt am Mittelpfeiler ist eine baldachinbekronte Konsolbuste mit einem Geistlichen wohl des Erbauers Propst Andreas Ennstaler Links ist eine Baumeisterbuste mit dem Inschriftband Niclas zu admud maist d kirchn 1448 Uber der Vorhalle ist eine zur Kirche geoffnete Empore Im Westen der Vorhalle fuhrt ein zum Langhaus offenes Stiegenhaus auf die Empore der Vorhalle Die beiden Emporen unterschiedlicher Hohe haben je ein halbes Sternrippengewolbe auf Baldachinkonsolen mit Busten geteilt durch ein Verbindungsportal mit einem Schulterbogen Die Westempore zieht sich am voll einstehenden Turm vorbei im Nordschiff als schmaler Gang im Sudschiff auf einem Kreuzgratgewolbe Ausstattung BearbeitenDer im Chorschluss eingebaute dreigeschossige Hochaltar mit Umgangsportalen mit dem Chronogramm 1703 wurde 1963 restauriert Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Steiermark ohne Graz 1982 St Marein bei Knittelfeld Pfarrkirche mit Grundrissdarstellung S 462 465 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Sankt Marein bei Knittelfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Marein bei Knittelfeld auf der Website der Katholischen Kirche Steiermark47 268365 14 85958 Koordinaten 47 16 6 1 N 14 51 34 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Marein bei Knittelfeld amp oldid 216172614