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Die romisch katholische Pfarrkirche Gampern steht im Ort Gampern in der Gemeinde Gampern im Bezirk Vocklabruck in Oberosterreich Die auf den heiligen Remigius geweihte Kirche gehort zum Dekanat Schorfling in der Diozese Linz Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Sudostansicht der PfarrkircheFlugelaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Spatgotischer Hochaltar 3 2 Weitere Ausstattungsstucke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGampern und seine Umgebung wurde von dem Salzburger Stift St Peter missioniert und spater von den Stiften Mondsee und Mattsee Bis 1900 war Gampern eine Mattseer Pfarre 1 1383 wurde eine Kirche urkundlich genannt Die spatgotische Kirche wurde wohl mit dem Baumeister Stephan Wultinger erbaut der Chor 1486 das Langhaus von 1490 bis 1515 der Turm bis zur Dachgleiche in mehreren Etappen 1515 1518 1529 1890 erfolgte ein Ausbau des Turmes auf eine Hohe von 63 m 1 Architektur BearbeitenAn das zweischiffige dreijochige Langhaus mit einem Netzrippengewolbe mit Achtecksternen schliesst ein dreijochiger mit einem Dreiachtelschluss mit einem Netzrippengewolbe mit der Wechselberger Figuration 1950 wurden im Chor Gewolbefresken mit dem heiligen Remigius und Evangelistensymbolen aus dem Ende des 15 Jahrhunderts freigelegt Der machtige Westturm tragt einen neuen Spitzhelm Das spatgotische verstabte Nordportal hat eine kreuzgratgewolbte Vorhalle An der nordlichen Chorwand ist ein reich profiliertes spatgotisches Sakramentshauschen mit Fialen Ausstattung BearbeitenSpatgotischer Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar als bedeutender spatgotischer Flugelaltar ist wohl um 1490 bis 1500 entstanden und wird stilistisch mit dem Meister des Hallstatter Marienaltars Lienhart Astl in Verbindung gebracht 2 Eine Inschrift Tafel auf der Ruckseite nennt die Jahreszahl 1507 Bei geoffnetem Altar sind im Schrein die farbig gefassten Holzfiguren der Maria als Himmelskonigin mit dem Jesuskind auf dem Arm flankiert von Kirchenpatron Remigius und dem heiligen Pantaleon zu sehen Die ebenfalls farbigen Flugelreliefs zeigen aus dem Weihnachtsfestkreis Verkundigung Heimsuchung Geburt Christi und Darbringung im Tempel Bei geschlossenem Altar sind Szenen der Passion Olberg Ecce Homo Kreuztragung und Kreuzigung als Tafelbilder auf den Flugeln zu sehen Auf den Standflugeln sind links die Heiligen Leonhard Sebastian und Dionysius rechts Christophorus Pantaleon und Ursula zu sehen Bei diesen Bildern kann eine Ubereinstimmung mit Stichen von Michael Wolgemut und Martin Schongauer nachgewiesen werden Im Gesprenge stehen folgende Heiligenfiguren in der Mitte Remigius links Pantaleon rechts Sebastian sowie aussen Katharina und Barbara Daruber steht der auferstandene Christus ihm zur Seite Maria und Johannes der Evangelist Auf der Ruckseite des Altars befindet sich die im Volksmund bekannte Gamperner Holle ein Polyptychon mit einer beeindruckende Darstellung des Jungsten Gerichts mit Christus als Weltenrichter Auf der linken Seite lasst Petrus die Guten in den Himmel ein rechts werfen Teufel die Verdammten in den Hollenrachen 1 Der Flugelaltar wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach uberarbeitet der heutige Eindruck ist das Ergebnis einer weitgehenden Rekonstruktion der farbigen Fassung der geschnitzten Teile Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Altar einer eingangigen Untersuchung unterzogen worden Dabei wurde ein starker Holzwurmbefall dokumentiert welcher das Holz selbst sowie die Farbschichten stark geschadigt hatte Neben der nur noch an wenigen Stellen erhaltenen spatgotischen Erstfassung fand sich an den geschnitzten Teilen noch eine barocke Neufassung Man entschied sich dazu die Reste der Erstfassung zu erhalten und sie in einer der Spatgotik nachempfundenen Technik und Farbigkeit zu erganzen Bei den Tafelbildern wurden die erhaltenen Malschichten gesichert und fehlende Stellen erganzt 3 Die Restaurierung der geschnitzten Teile des Altars fuhrte die Bildhauerin Klothilde Rauch durch die der Tafelbilder die Restauratorin Gisela de Somzee 4 Als Stifter des spatgotischen Wandelaltars ist der Passauer Domherr und spatere Dompropst Wilhelm IV von Nothafft belegt dessen Bildnis mit Wappen auf der Predella zu sehen ist im Bild der Darbringung Christi im Tempel 2 Besonders die Bemalung der Ruckseite im voll entwickelten Donauschule Stil beweist das Kunstverstandnis der Stifter Weitere Ausstattungsstucke Bearbeiten Spatgotisch ist auch die sogenannte Piesdorfer Madonna die 1485 entstanden sein soll und Ubereinstimmungen mit der Madonna des Flugelaltars zeigt Sie wurde 1936 aus der Filialkirche Piesdorf in die Pfarrkirche ubertragen Der moderne Tabernakel zeigt in den Mittelfeldern die vier Cherubime und in den zwolf ausseren Feldern die zwolf Apostel in personlicher Begegnung mit Christus dar geschaffen vom Metallplastiker Hanns Angerbauer 1957 5 nbsp Piesdorfer Madonna nbsp Spatgotisches SakramentshauschenLiteratur BearbeitenGampern Pfarrkirche hl Remigius S 81 82 In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Von Erwin Hainisch neubearbeitet von Kurt Woisetschlager Vorworte zur 3 Auflage 1958 und 4 Auflage 1960 von Walter Frodl Sechste Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1977 Gertrude Tripp Zur Restaurierung gotischer Schnitzaltare in Oberosterreich Ein technischer Bericht In Osterreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Jg 7 1953 S 96 107 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Gampern Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Pfarre Gampern Geschichte der Pfarrkirche Gampern abgerufen am 17 Sep 2017 a b Gertrude Tripp Zur Restaurierung gotischer Schnitzaltare in Oberosterreich Ein technischer Bericht In Osterreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Band 7 1953 S 96 Gertrude Tripp Zur Restaurierung gotischer Schnitzaltare in Oberosterreich Ein technischer Bericht In Osterreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Band 7 1953 S 98 Gertrude Tripp Zur Restaurierung gotischer Schnitzaltare in Oberosterreich Ein technischer Bericht In Osterreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Band 7 1953 S 97 Der gotische Flugelaltar von Gampern in Webprasenz der Gemeinde Gampern47 989037 13 555168 Koordinaten 47 59 20 5 N 13 33 18 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Gampern amp oldid 236006653