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Rerisny alter auch Rzezissny deutsch Brunnkress auch Brunnkress bzw Brunngress alter auch Brungress bzw Brungres ist eine Siedlung osada in der Gemeinde Machov im Okres Nachod in Tschechien Sie liegt anderthalb Kilometer nordostlich von Machov nahe der polnischen Landesgrenze und gehort zum Ortsteil Bely Bieley RerisnyRerisny Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodGemeinde MachovGeographische Lage 50 30 N 16 18 O 50 5040072 16 2936503 495 Koordinaten 50 30 14 N 16 17 37 OHohe 495 m n m Einwohner Postleitzahl 549 31Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Machovska Lhota Rerisny Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRerisny liegt in einem engen Tal am sudlichen Ende des Falkengebirges Broumovske steny an der Zidovka deutsch Sichler Bach die im Heuscheuergebirge entspringt und ursprunglich als Stekelnice bzw Srbsky potok bezeichnet wurde Auch auf heutigen Landkarten ist sie haufig von ihrer Quelle bis Rerisny bzw auch bis Nizka Srbska Niedersichel unter diesem alteren Flussnamen verzeichnet 1 Im Nordosten erhebt sich der Bozanovsky Spicak Spitzberg 773 m n m sudlich der Skalniak Spiegelberg tschechisch Bor 830 m n m im Sudwesten der Lhotecky Sefel Schefel auch Privrat vormals Priwrat auch Machovsky vrch 693 m n m 2 im Westen der Machovsky Sefel 590 m n m und im Norden der Signal 711 m n m Jenseits der Grenze zu Polen liegen die Orte Pasterka Passendorf und Ostra Gora Nauseney Weitere Nachbarorte sind Machovska Lhota Lhota Mohlten im Suden Machov im Sudwesten Bely im Nordosten und Studena Voda im Osten Geschichte BearbeitenRerisny gehorte ursprunglich zur Herrschaft Nachod 3 im Koniggratzer Kreis Erstmals erwahnt wurde es am 16 September 1495 als Heinrich I Graf von Glatz und u a Besitzer der Herrschaft Nachod das wuste Dorf Pasterkow als ein Erblehen an das Tscherbeneyer Rittergut angliederte das als Hartwig Hartvik bzw Cernik bezeichnet wurde Zusammen mit diesem gelangte Brunnkress an die Herrschaft Hummel die bereits 1477 in die Grafschaft Glatz eingegliedert worden war 4 Dadurch wurde auch Brungress zum Bohmischen Winkel gerechnet 5 6 Nach der Auflosung der Herrschaft Hummel Ende des 16 Jahrhunderts wurde es Kammergut 1601 verkaufte Kaiser Rudolf II in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen Brunnkresse zusammen mit Passendorf und Nauseney an die konigliche Immediatstadt Wunschelburg Zugleich wurden alle drei Orte in die Pfarrei Wunschelburg eingegliedert 7 8 Wegen Uberschuldung musste 1631 die Stadt Wunschelburg ihre Dorfschaften und Guter ihren Glaubigern uberlassen Ab 1653 gehorte Brungress zusammen mit Passendorf und Lausenei Nauseney einem Herrn Mantel 9 10 Spatestens seit der Mitte des 18 Jahrhunderts war Brunnkress entlang des Grenzflossels wie die Zidovka in diesem Abschnitt damals bezeichnet wurde geteilt der nordliche Teil gehorte zur Stiftsherrschaft Braunau und unterstand der Propstei Politz Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel der sudliche Teil von Brunnkress zusammen mit der Grafschaft Glatz 1742 und endgultig 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preussen Der damalige Grenzverlauf bzw die historische Zugehorigkeit zur Grafschaft Glatz ist aus einer Landkarte des Kartographen Tobias Mayer aus dem Jahre 1747 ersichtlich 11 Der bohmische Teil von Brunnkress lag im Koniggratzer Kreis und war der Stiftsherrschaft Politz untertanig Als sich zu Beginn der 1830er Jahre in Preussen die Cholera ausbreitete wurde die K k Armee zum Schutz der Grenze gegen die Verbreitung der Seuche herangezogen In Brunnkress entstand ein Barackenlager Reste der aus Stein und Holz errichteten Gebaude sind noch heute im Wald erkennbar 12 Im Jahre 1836 bestand das Dorfchen Brunnkress bzw Rzezissny aus vier Hausern von denen drei nach Bieley inskribiert und nach Politz eingepfarrt waren Das vierte Haus gehorte zu Passendorf in der Grafschaft Glatz 13 Nach der Neugliederung Preussens gehorte der sudliche Teil von Brunnkress als Kolonie von Passendorf seit 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde In den Jahren 1816 bis 1853 war der Landkreis Glatz danach bis 1930 der Landkreis Neurode zustandig Ab 1892 gehorten der preussische Teil von Brunnkress sowie Nauseney Karlsberg und Klein Karlsberg zu der nun selbstandigen Pfarrei Passendorf Vorher war die Pfarrei Wunschelburg zustandig wohin auch die Verstorbenen aus diesen Ortschaften bestattet wurden Der bohmische Teil bildete ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Bely Bieley im Gerichtsbezirk Politz im Jahre 1868 wurde er dem Bezirk Braunau zugeordnet Durch den Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei uber Grenzwasserlaufe und Gebietsaustausch an der preussischen Strecke der Staatsgrenze aus dem Jahre 1930 gelangte auch der deutsche Teil von Brunnkress an die Tschechoslowakei 14 Dabei fiel der heute als Cerny dul bezeichnete schmale preussische Auslaufer vybezek von etwa 15 5 ha auf dem sich zwei bewohnte Gehofte befanden an die Tschechoslowakei Der begradigte Grenzverlauf verlief nunmehr von Bely Bieley nach Machovska Lhota Mohlten Lhota Der Vertrag wurde allerdings erst 1935 umgesetzt 15 Danach wurde Rerisny dem Okres Broumov eingegliedert Nach dem Munchner Abkommen verblieb Rerisny bei der Resttschechei und wurde dem Okres Nachod zugeordnet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Rerisny zum Okres Broumov zuruck Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Broumov seitdem gehort das Dorf zum Okres Nachod 1961 wurde es zusammen mit Bely ein Ortsteil der Gemeinde Machov Ortsgliederung BearbeitenDie Grundsiedlungseinheit Rerisny gehort zum Ortsteil Bely und ist Teil des Katastralbezirkes Bely 16 Sehenswurdigkeiten BearbeitenMachovsky kriz Machauer Kreuz auf dem oberhalb von Rerisny verlaufenden Albendorfer Pilgerweg Vambericka cesta auf Hrady csLiteratur BearbeitenWenzel Wladiwoj Tomek Alteste Nachrichten uber die Herrschaften Braunau und Politz Prag 1857 S 5 und 15 und 27f Eva Koudelkova Cteni o Ceskem koutku Liberec 2011 S 61 63 79f 89 und 98 Weblinks BearbeitenUbersicht zum Grenzverlauf bei Brunnkress RerisnyEinzelnachweise Bearbeiten Z B Nachod Brana do zeme Vydal mestly urad v Nachode v roce 1992 Turisticka Mapa Broumovsko Gory Kamienne a Stolowe Pruvodce Teplicko adrspasske skaly a Broumovsko Praha 1994 S 68 Da es links der Stekelnice liegt ist die Zugehorigkeit zur Herrschaft Nachod auch geographisch nachvollziehbar Ladislav Hladky Dejiny Male Cermne Obce na Cesko Kladskych hranicich do roku 1850 Hronov 2010 ISBN 978 80 254 7552 2 S 5ff Vesnice pana Mantelse Dorf Passendorf Lausenay undt Brungres In Cesky koutek v Kladsku 5 supplementum Hradec Kralove 2008 ISBN 978 80 903509 8 4 S 219 Anton Blaschka Die Grafschaft Glatz nach dem Dreissigjahrigen Kriege Studien auf Grund der Glatzer Rolla In Jahrbuch des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen Prag 1926 S 95 Bohmischer Winkel Aloys Bach Urkundliche Kirchen Geschichte der Graffschaft Glaz sic Breslau 1841 S 410 online Karl August Muller Vaterlandische Bilder in einer Geschichte und Beschreibung der alten Burgfesten und Ritterschlosser Preussens Flemming 1837 S 108 Vorschau in der Google Buchsuche Anton Blaschka Die Grafschaft Glatz nach dem Dreissigjahrigen Kriege Studien auf Grund der Glatzer Rolla In Jahrbuch des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen Prag 1926 S 80 Besitz des Herrn Mantel Jaroslav Sula Jmena obyvatel Homolskeho Panstvi v XVI a XVII stoleti jako doklad eticity obavytel regionu In Cesky koutek v Kladsku 5 supplementum Hradec Kralove 2008 ISBN 978 80 903509 8 4 S 209 Enthalten in Ondrej Felcman Eva Sematonova Kladsko Promeny stredoevropskeho regionu Historicky atlas Hradec Kralove 2005 Landkarte Nr 22 Mistni cast obce Bely Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 189 Gebietsausgleich 1930 mit der Tschechoslowakei Kolonie Brunnkress lfd Nr 27 Ondrej Felcman Ryszard Gladkiewicz u a Kladsko Dejiny regionu Nakladatelstvi Bor Liberec 2012 ISBN 978 80 87607 00 8 S 292 http www uir cz zsj 08987 RerisnyOrtsteile von Machov Belymit Rerisny Machov Machovska Lhota Nizka Srbska Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rerisny amp oldid 229323586