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Ullnitz ist ein Ortsteil von Stassfurt im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt UllnitzStadt StassfurtWappen Glothe Nebennutzung Ullnitz Koordinaten 51 54 N 11 40 O 51 8948139 11 665396 71 Koordinaten 51 53 41 N 11 39 55 OHohe 71 m u NNFlache 1 17 km Einwohner 259 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 221 Einwohner km Eingemeindung 20 Juli 1950Eingemeindet nach GlothePostleitzahl 39443Vorwahl 039266Ullnitz Sachsen Anhalt Lage von Ullnitz in Sachsen AnhaltOrtskirche von Ullnitz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenUllnitz liegt am Sudrand der Magdeburger Borde auf einer Hohe von 71 Metern Die bebaute Ortsflache hat einen Umfang von 1 17 km Das Umland ist gepragt durch landwirtschaftliche Nutzflachen mehreren Seen die von stillgelegten Braunkohlegruben zeugen Unmittelbar am westlichen Ortsrand befindet sich der etwa sechs Hektar grosse Karolinensee die ehemalige Grube Ida Caroline In vier Kilometern Luftlinie liegt der Wartenberg mit 121 Metern die hochste Erhebung der Region Nordwestlich fliesst der Marbegraben ein Bodezufluss an Ullnitz vorbei Durch Ullnitz fuhrt die Landesstrasse 63 die den Ort mit den Nachbardorfern Forderstedt westlich und Brumby ostlich verbindet Ebenfalls in ostlicher Richtung kommt man nach 1 6 Kilometern zur Bundesautobahn 14 Der nordlich Nachbarort Glothe wird uber die Kreisstrasse 1292 erreicht die in Ullnitz ihren Anfang nimmt und nach Schonebeck fuhrt Der nachste Bahnanschluss befindet sich im drei Kilometer entfernten Forderstedt an der Strecke Schonebeck Gusten Die Stadtverwaltung Stassfurt erreicht man ebenfalls uber die Landesstrasse 63 das 16 Kilometer entfernte Landkreiszentrum Bernburg ist unter Benutzung der A 14 zu erreichen 2 nbsp Ullnitz Luftaufnahme 2019 Geschichte BearbeitenLaut Altertumsforschung soll es in der Gegend um Ullnitz bereits vor etwa 6000 Jahren in der Bandkeramikzeit erste Siedlungsformen gegeben haben Im 12 Jahrhundert muss Ullnitz bereits eine feste Siedlung gewesen sein da seine Kirche spatromanischen Ursprungs ist Eine erste schriftliche Erwahnung des Ortes Ullnitz erfolgte im Lehnbuch des Magdeburger Erzbischofs Albrecht I aus dem Jahre 1226 Bis 1680 gehorte das Dorf zum Herrschaftsbereich des Erzstifts Magdeburg und unterstand dem erzbischoflichen Amt Calbe Danach kam Ullnitz unter brandenburg preussische Herrschaft Nachdem Preussen 1806 von Napoleon besiegt worden war gehorte Ullnitz von 1807 bis 1813 zum franzosisch beherrschten Konigreich Westphalen und wurde vom Canton Calbe Land im Distrikt Magdeburg verwaltet Nach der Niederlage Napoleons kehrte Ullnitz 1813 zu Preussen zuruck und wurde nach einer Verwaltungsreform 1816 in den neu eingerichteten Landkreis Calbe a S eingeordnet Mit der Eroffnung der Bahnstrecke Schonebeck Gusten erhielt das Dorf 1857 uber den Bahnhof Stassfurt Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz Im selben Jahr wurden mit den Gruben Eintracht und Albertine die ersten Braunkohlentagebaue nahe dem Ort aufgeschlossen Wahrend 1872 noch die Grube Caroline folgte war schon 1865 eine Brikettfabrik errichtet worden spater entstanden mehrere Ziegeleien am Ort Infolge des industriellen Aufschwungs stieg die Zahl der Einwohner bis 1910 auf 586 an war aber 1939 zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wieder auf 444 zuruckgegangen Im April 1945 wurde Ullnitz von der US Armee eingenommen und im Juli 1945 an die Rote Armee ubergeben worden Nachdem 1949 die DDR gegrundet worden war fuhrte diese am 20 Juli 1950 eine erste Kreisreform durch mit der Ullnitz in die Gemeinde Glothe eingemeindet wurde und der Landkreis Calbe in Landkreis Schonebeck umbenannt wurde 3 Mit einer weiteren Gebietsreform wurden die Lander auf dem Gebiet der DDR zugunsten von Bezirken abgeschafft Dadurch kam Ullnitz zum Bezirk Magdeburg Ab 1960 gehorten alle landwirtschaftlichen Betriebe des Ortes zur LPG Glothe Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde ab 1990 die Infrastruktur des Ortes verbessert insbesondere wurden alle Strassen neu ausgebaut und die Kirche saniert Mit Wirkung zum 18 Mai 2006 wurde Ullnitz zusammen mit Glothe und Brumby in die Gemeinde Forderstedt eingegliedert und wurde am 1 Januar 2009 Stadtteil von Stassfurt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie St Augustinus Kirche befindet sich am sudlichen Ende der Dorfstrasse Ihr altester Teil ist der rechteckige Westturm der aus dem 11 Jahrhundert stammt Das heutige Kirchenschiff wurde im Barockstil errichtet Es wird im Innern mit einer Holztonnendecke geschlossen Das Gelaut besteht aus zwei Glocken deren alteste aus dem 13 Jahrhundert stammt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 S 949 ISBN 3 422 03069 7 Hrsg Kirchenkreis Egeln Segen auf weitem Land Die Kirchen des evangelischen Kirchenkreises Egeln Edition Akanthus Sproda 2016 S 272 Stassfurter Geschichtsverein Hrsg Stassfurt und seine Ortsteile Strassen und Platze erzahlen Geschichte Stassfurt 2009 ohne ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ullnitz Stassfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www stassfurter geschichtsverein de Ullnitzer ChronikEinzelnachweise Bearbeiten Volksstimme Salzland Kurier vom 20 Januar 2023 Landesamt fur Landesvermessung Sachsen Anhalt Amtliche topografische Karte Sachsen Anhalt 2003 Ullnitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieOrts und Stadtteile von Stassfurt Ortsteile Athensleben Atzendorf Brumby Forderstedt Glothe Hohenerxleben Lobnitz Loderburg Lust Neundorf Rathmannsdorf Rothenforde Ullnitz Stadtteile Altstassfurt Neu Stassfurt Stassfurt Mitte Stassfurt Nord Leopoldshall Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ullnitz amp oldid 230047974