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Die Zwerg Glockenblume Campanula cochleariifolia 1 ist eine Pflanzenart aus der Gattung Glockenblumen Campanula innerhalb der Familie der Glockenblumengewachse Campanulaceae Weitere Trivialnamen sind Kleine Glockenblume Niedrige Glockenblume und Zierliche Glockenblume Zwerg GlockenblumeZwerg Glockenblume Campanula cochleariifolia SystematikEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Glockenblumengewachse Campanulaceae Unterfamilie CampanuloideaeGattung Glockenblumen Campanula Art Zwerg GlockenblumeWissenschaftlicher NameCampanula cochleariifoliaLam Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Choix de plantes de l Europe centrale et particulierement de la Suisse et de la Savoie Tafel 108 nbsp Blute im DetailVegetative Merkmale Bearbeiten Die Zwerg Glockenblume wachst als uberwinternd grune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 5 bis 15 selten bis zu 30 Zentimetern Sie bildet oft dichte Rasen mit sterilen Blattrosetten Der Stangel ist unten dicht oben sparlich beblattert und an seiner Basis flaumig behaart 1 Selten sind alle oberirdischen Pflanzenteile dicht kurzborstig bewimpert Die Grundblatter sind gestielt und ihre Blattspreite ist breit eiformig bis rundlich zur Anthese sind sie meist nicht verwelkt Der Blattrand ist kerbzahnig Die unteren Stangelblatter sind lanzettlich Die oberen Stangelblatter sind linealisch und mehr oder weniger deutlich kurz borstig behaart 1 Der Laubblattstiel und oft auch die Spreite sind kurzborstig bewimpert Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis August Die Bluten stehen einzeln oder zu wenigen zwei bis sechs in traubigen Blutenstanden Die Blutenknospen und meist auch die Bluten sind nickend 1 Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der kahle Kelch endet in pfriemlichen Kelchzipfeln ohne Anhangsel Die glockige Krone ist 10 bis 15 selten bis 20 Millimeter lang und die Farbe variiert zwischen hellblau bis blaulila Der Fruchtknoten ist glatt 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 34 2 nbsp Habitus und BlutenOkologie BearbeitenBei der Zwerg Glockenblume handelt es sich um einen Hemikryptophyten 1 Vorkommen BearbeitenDie Zwerg Glockenblume ist vor allem in den Kalkgebieten der Alpen anzutreffen Ihr Verbreitungsgebiet reicht aber von den Pyrenaen bis zu den Karpaten zum Balkan und nach Rumanien In Deutschland kommt sie auch im sudlichen Schwarzwald auf der Schwabischen Alb und im Alpenvorland vor 3 Die kalkliebende Pflanze gedeiht meist in Schutt Felsspalten und Rasen von der Tallage bis in Hohenlagen von etwa 3000 Metern In den Allgauer Alpen steigt sie bis zu einer Hohenlage von uber 2000 Metern auf 4 Sie ist in den Alpen eine Charakterart der Klasse Thlaspietea rotundifolii kommt aber auch in feuchten Felsband und Felsspalt Gesellschaften der Verbande Potentillion caulescentis und Seslerion albicantis vor 2 Als Schwemmling gedeiht sie oft in Gesellschaften des Verbandes Epilobion fleischeri 2 Sie dringt entlang der Flusse bis weit ins Alpenvorland vor Die Zwerg Glockenblume kommt beispielsweise auf dem Schotterkorper der Isar in der Pupplinger Au bei Wolfratshausen vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 5 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Campanula cochleariifolia erfolgte 1783 1785 durch Jean Baptiste de Monnet de Lamarck in Encyclopedie methodique Botanique Tome 1 XLIV 752 pp Panckoucke Paris Plomteux Liege Das Artepitheton cochleariifolia leitet sich von Cochlearia ab da die Form ihrer Grundblatter ahnlich ist Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Campanula cochleariifolia Lam Zwerg Glockenblume FloraWeb de a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 893 H Reisigl Blumenwelt der Alpen Pinguin Verlag 1978 S 178 f Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Verlag Eching bei Munchen 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 554 Campanula cochleariifoliaLam In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 13 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwerg Glockenblume Campanula cochleariifolia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Campanula cochleariifolia Lam Zwerg Glockenblume FloraWeb de Zwerg Glockenblume In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Glockenblume Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwerg Glockenblume amp oldid 235778846