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Zulma Nelida Brandoni de Gasparini 15 Mai 1944 in La Plata Provinz Buenos Aires auch als Zulma Gasparini zitiert ist eine argentinische Wirbeltier Palaontologin die sich der Erforschung der Reptilien des Mesozoikums und Kanozoikums in Sudamerika widmet Seit 2014 ist sie emeritierte Professorin an der Universidad Nacional de La Plata und sie war leitende Forscherin am Consejo Nacional de Investigaciones Cientificas y Tecnicas CONICET Sie arbeitet in der Abteilung fur Wirbeltierpalaontologie des La Plata Museums 1 Zulma Brandoni de Gasparini 2017 Zulma Brandoni de Gasparini in ihrem Labor im La Plata Museum mit dem Schadel eines Brillenkaimans Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen und Ehrungen 3 Erstbeschreibungen von Zulma Brandoni de Gasparini 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrandoni de Gasparini absolvierte ihre Grundschulausbildung an der Escuela 19 General Jose de San Martin im Barrio La Loma einem hoher gelegenen Gebiet im Suden der Stadt La Plata Anschliessend machte sie ihren Sekundarschulabschluss am Liceo de Senoritas Victor Mercante das zur Universidad Nacional de La Plata UNLP gehort 1 1962 schrieb sie sich an der Fakultat fur Naturwissenschaften und Museum der Universidad Nacional de La Plata FCNyM UNLP ein wo sie 1967 ihre Licenciatura in Zoologie erwarb Im darauffolgenden Jahr veroffentlichte sie den Artikel Nuevos restos de Rhamphostomopsis neogaeus Burm Rusconi 1933 Reptilia Crocodilia del Mesopotamiense Plioceno medio superior de Argentina uber die fossile Gavialgattung Rhamphostomopsis aus dem Miozan von Parana in der Zeitschrift Ameghiniana 2 Am Anfang ihres Studiums entsprach das Verhaltnis von Frauen zu Mannern an der Universitat zwolf zu hundert Brandoni de Gasparini musste gegen die Ungleichbehandlung von Studentinnen ankampfen die von vielen Einschrankungen betroffen waren Ihre Forderer und Mentoren Rosendo Pascual und Jose Fernando Bonaparte ein Palaoherpetologe am Institut Miguel Lillo der Nationalen Universitat Tucuman die sie auf ihrem akademischen Weg begleitet haben rieten sie ihr davon ab sich mit fossilen Meeresreptilien zu beschaftigen da es ein fur Frauen ungeeignetes Thema sei Brandoni de Gasparini setze sich uber die Widerstande hinweg und dank der Unterstutzung ihrer Familie und ihres Ehemannes Carlos Gasparini konnte sie ihre akademische Karriere fortsetzen und dennoch eine Familie grunden Sie hat zwei Kinder und funf Enkelkinder 1 3 1973 verteidigte sie erfolgreich ihre Dissertation unter dem Titel Revision de los Crocodilia Reptilia fosiles del Territorio Argentino su evolucion sus relaciones filogeneticas su clasificacion y sus implicancias estratigraficas welche den fossilen Krokodilen Argentiniens von der Trias bis zum Pleistozan gewidmet ist Diese Arbeit wurde von Rosendo Pascual betreut und ihr wurden Stipendien sowohl von der UNLP als auch vom CONICET gewahrt 1 Zu Beginn ihres Doktoratsstudiums bat sie den Palaontologen Wann Langston Jr von der University of Texas at Austin in einem auf Spanisch verfassten Brief um Informationen uber fossile Krokodile da die Bibliografie zur Palaoherpetologie im La Plata Museum nur sparlich vorhanden war Innerhalb eines Monats erhielt sie eine Kiste mit der Bibliografie sowie Fotos von rezenten und fossilen Krokodilen und unveroffentlichten wissenschaftlichen Zeichnungen die ihren Forschungen Auftrieb gaben 1 Wahrend ihrer Forschungstatigkeit studierte sie die fossile Meeresreptiliensammlung des Museo Moyano in Mendoza die ursprunglich von Carlos Rusconi in den 1940er Jahren aufgebaut wurde 1 Zudem untersuchte sie in Zusammenarbeit mit Guillermo Chong Diaz dem Direktor des Geologischen Instituts von Chile in Antofagasta fossile Reptilien aus der mittleren Jura die in Konkretionen aus der Atacama Wuste erhalten sind Die Relevanz dieser Erkenntnisse fuhrte zu mehreren Veroffentlichungen und zur Ausbildung von Forscherinnen und Forschern wie Marta S Fernandez rezente Schildkroten und mesozoische Meeresreptilien Adriana Albino Schlangen Paula Bona Schildkroten und Krokodile Ariana Paulina Carabajal Dinosaurier Juliana Sterli Schildkroten Marcelo de la Fuente Schildkroten und Yanina Herrera Meereskrokodile 1 In den 1970er Jahren berichtete Ignacio Garate Zubillaga Direktor des Museo de Paleontologia y Mineralogia Profesor Juan F Olsacher in Zapala uber grosse Knochen die zusammen mit riesigen Ammoniten in der Fossillagerstatte Cerro Lotena in der Provinz Neuquen gefunden wurden Bei einer Expedition konnten wertvolle Uberreste von Meeresreptilien und Fischen aus der mitteljurassischen Vaca Muerta Formation gesammelt werden Diese Funde begrundeten den Beginn eines neuen Forschungsschwerpunkts uber Meeresreptilien aus dem Mesozoikum Die Zusammenarbeit mit dem YPF Yacimientos Petroliferos Fiscales durch Edgardo Rolleri Professor an der UNLP und Manager des Unternehmens ermoglichte die Durchfuhrung der Feldarbeit und erlaubte Zulma Brandoni gleichzeitig selbststandig Material fur ihre Studien zu beschaffen 1 1972 wurde sie Mitglied im CONICET wo sie 2003 als herausragende Forscherin ausgezeichnet wurde 4 1974 untersuchte sie Krokodile aus dem Miozan aus der Fossillagerstatte La Venta in Kolumbien wahrend sie parallel an der Estacion Roberto Franco in Villavicencio unter der Leitung von Friedrich Johann Graf von Medem Verhaltensstudien zu fast allen rezenten Krokodilarten des nordlichen Mittelamerikas durchfuhrte Auf derselben Reise untersuchte sie die fruhesten langhalsigen Plesiosaurier der Kreidezeit lange bevor sie in Patagonien und der Antarktis beschrieben wurden anhand von Sammlungen des Servicio Geologico Colombiano INGEOMINAS in Bogota und eines kleinen Museums in Villa de Leyva 1 In den 1990er Jahren untersuchte sie zusammen mit anderen Kollegen auf Einladung von Manuel Iturralde Vinent Geotektoniker und Direktor des Museo Nacional de Historia Natural de Cuba eine Sammlung von Meeresreptilien aus dem Oxfordium aus der Gegend von Pinar del Rio Kuba Es wurden neue Krokodile Schildkroten Plesiosaurier Pliosaurier und Pterosaurier beschrieben Die Untersuchung dieser Herpetofauna aus dem Oberjura trug dazu bei eine in den 1970er Jahren aufgestellte Hypothese zu untermauern fur die es damals nur wenige Belege gab und das Vorhandensein eines karibischen Korridors zwischen Atlantik und Pazifik zu beweisen der den grossen Meeresraubtieren jener Zeit als Durchgangsstation gedient hatte 1 Im Jahr 2006 veroffentlichte sie zusammen mit Diego Pol und Luis Spalletti in der renommierten Fachzeitschrift Science den Beitrag An unusual marine Crocodyliform from the Jurassic Cretaceous boundary of Patagonia Der Artikel beschreibt die Art Dakosaurus andiniensis die informell Godzillasuchus genannt wird Ein Teil der Feldarbeit wurde von der National Geographic Society der USA unterstutzt die ihrerseits ein Titelblatt und ein Poster uber den Fund veroffentlichte 5 6 1 Gasparinis Forschungsschwerpunkt ist die Palaoherpetologie Sie leitete Forschungen zu ausgestorbenen Reptilien sowohl marin als auch kontinental aus Argentinien Kuba Kolumbien Venezuela Brasilien Chile und der Antarktis Brandoni de Gasparini ist vor allem fur ihre Studien uber Krokodile aus dem Mesozoikum und Kanozoikum in Argentinien bekannt Sie initiierte und leitete ein Team das mesozoische Meeresreptilien in Patagonien und auf der Antarktischen Halbinsel entdeckte Sie untersuchte die ersten Plesiosaurier Mosasaurier und den ersten Dinosaurier aus der Kreidezeit der in der Antarktis entdeckt wurde 7 Sie arbeitete auch an der Interpretation des Vorkommens von Meeresreptilien aus der Jurazeit vor 148 Millionen Jahren im Karibischen Korridor Wahrend ihrer Karriere veroffentlichte sie mehr als 120 wissenschaftliche Arbeiten darunter das Fachbuch Patagonian Mesozoic Reptiles 2007 Brandoni de Gasparini war von 1983 bis 1985 die zweite Prasidentin der Asociacion Paleontologica Argentina Sie war die erste Palaontologin die Vollmitglied der Academia Nacional de Ciencias Exactas Fisicas y Naturales ANCEFN wurde und die erste Wirbeltierpalaontologin der Academia Nacional de Ciencias Cordoba Sie war auch die erste argentinische Palaontologin die Mitglied der The World Academy of Sciences TWAS wurde Brandoni de Gasparini war daruber hinaus Mitglied der Redaktionsausschusse der Fachzeitschriften Ameghiniana und Andean Geology Dedikationsnamen und Ehrungen BearbeitenBrandoni de Gasparini wird in den Artepitheta von mehreren Taxa geehrt darunter Zulmasuchus Yaminuechelys gasparinii Catutosaurus gaspariniae Patagoniaemys gasparinii und Goulmimichthys gasparinii Zu den weltweit bekanntesten gehort der kleine pflanzenfressende Dinosaurier Gasparinisaura cincosaltensis 8 der 1996 von Rodolfo Coria und Leonardo Salgado 9 erstbeschrieben wurde Brandoni de Gasparini ist Ehrenburgerin der Stadt La Plata 1987 erhielt sie den Premio Bernardo Houssay des CONICET und 2001 den Verdienstpreis der Asociacion Paleontologica Argentina 2002 wurde sie mit dem Premio Florentino Ameghino der Academia Nacional de Ciencias Exactas Fisicas y Naturales ausgezeichnet 2013 wurde sie mit dem Premio Pellegrino Strobel 10 der Universidad de Buenos Aires geehrt Zudem wurde von der Asociacion Geologica Argentina ausgezeichnet 2023 wurde sie mit der Diploma al Merito de los Premio Konex fur ihre Arbeit im Bereich der Palaontologie im letzten Jahrzehnt geehrt 11 Erstbeschreibungen von Zulma Brandoni de Gasparini BearbeitenCricosaurus araucanensis Gasparini amp Dellape 1976 Purranisaurus casamiquelai Gasparini amp Chong 1977 Dolichochampsa de Gasparini amp Buffetaut 1980 Purranisaurus westermanni Gasparini 1980 Ayllusuchus fernandezi Gasparini 1984 Trinacromerum lafquenianum Gasparini amp Goni 1985 Sulcusuchus Gasparini amp Spalletti 1990 Lomasuchus Gasparini Chiappe amp Fernandez 1991 Bretesuchus Gasparini Fernandez amp Powell 1993 Dakosaurus andiniensis Vignaud amp Gasparini 1996 Maresaurus Gasparini 1997 Araripesuchus patagonicus Ortega Gasparini Buscaloni amp Calvo 2000 Lakumasaurus Novas Fernandez de Gasparini Lirio Nunez amp Puerta 2002 Vinialesaurus Gasparini Bardet amp Iturralde Vinent 2002 Cacibupteryx Gasparini Fernandez amp De La Fuente 2004 Antarctopelta Salgado amp Gasparini 2006 Gallardosaurus Gasparini 2009 Wenupteryx Codorniu amp Gasparini 2012 Pliosaurus patagonicus Gasparini amp Gorman 2014Literatur BearbeitenAriana Paulina Carabajal Julia Desojo Mujeres en la paleoherpetologia argentina Una historia de casi 100 anos In Publicacion Electronica de la Asociacion Paleontologica Argentina 2022 doi 10 5710 PEAPA 24 06 2021 375 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zulma Brandoni de Gasparini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Distincion a la Dra Zulma Brandoni de Gasparini In Asociacion Paleontologica Argentina 21 Mai 2009 abgerufen am 5 Juni 2023 spanisch Bibliografie bei Researchgate Bibliografie bei Google Scholar Youtube Interview mit Zulma Brandoni de Gasparini spanisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Zulma Brandoni Zulma Brandoni De Gasparini Ciencia e investigacion In Resenas Band 4 2016 S 32 46 Zulma B Gasparini Nuevos restos de Rhamphostomopsis neogaeus Burm Rusconi 1933 Reptilia Crocodilia del Mesopotamiense Plioceno medio superior de Argentina Band 5 Nr 8 1968 ISSN 1851 8044 S 299 311 org ar abgerufen am 5 Juni 2023 Marta Fernandez und Marcelo de la Fuente Zulma Brandoni de Gasparini In Semblanza Band 4 Nr 3 2016 S 30 31 Curriculum Vitae Zulma Brandoni de Gasparini PDF Zulma Gasparini Diego Pol Luis A Spalletti An Unusual Marine Crocodyliform from the Jurassic Cretaceous Boundary of Patagonia In Science Band 311 Nr 5757 6 Januar 2006 ISSN 0036 8075 S 70 73 doi 10 1126 science 1120803 science org abgerufen am 5 Juni 2023 Redaccion Epoca Cientifica argentina investiga una arcaica especie inexplorada In Diario Epoca 12 November 2005 archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 5 Juni 2023 spanisch Leonardo Salgado Zulma Gasparini Reappraisal of an ankylosaurian dinosaur from the Upper Cretaceous of James Ross Island Antarctica In Geodiversitas Bd 28 Nr 1 2006 ISSN 1280 9659 S 119 135 PDF 3 95 MB Homenaje a la Dra Zulma Gasparini In Museo de La Plata FCNyM UNLP Archiviert vom Original am 27 Oktober 2017 abgerufen am 5 Juni 2023 spanisch Rodolfo A Coria Leonardo Salgado A Basal Iguanodontian Ornithischia Ornithopoda from the Late Cretaceous of South America In Journal of Vertebrate Paleontology Band 16 Nr 3 1996 ISSN 0272 4634 S 445 457 JSTOR 4523736 Se entrego el Premio Strobel 2013 In Universidad de Buenos Aires 5 Juli 2013 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 5 Juni 2023 spanisch Premios Konex 2023 Ciencia y Tecnologia Ya se conocen los Diplomas al Merito In Fundacion Konex 2 Mai 2023 abgerufen am 5 Juni 2023 spanisch Normdaten Person LCCN n2007001824 VIAF 22467855 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 Juni 2023 PersonendatenNAME Gasparini Zulma Brandoni deALTERNATIVNAMEN Gasparini Zulma Nelida Brandoni de vollstandiger Name Gasparini ZulmaKURZBESCHREIBUNG argentinische Wirbeltier PalaontologinGEBURTSDATUM 15 Mai 1944GEBURTSORT La Plata Provinz Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zulma Brandoni de Gasparini amp oldid 234519160