www.wikidata.de-de.nina.az
Carlos Rusconi 2 November 1898 in Buenos Aires 22 Februar 1969 in Mendoza war ein argentinischer Palaontologe Palaokunstler und Museumsleiter Carlos Rusconi Portrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenRusconi entdeckte im Jahr 1917 mehrere fossile Uberreste am Ufer des Rio de la Plata in der Nahe der Stationen Olivos und Anchorena was seine Neigung fur die Palaontologie bestimmte Zu dieser Zeit lernte er Carlos Ameghino und Lucas Kraglievich kennen als er das Museo Nacional de Historia Natural de Buenos Aires heute Museo Argentino de Ciencias Naturales Bernardino Rivadavia besuchte und bald darauf eine ehrenamtliche Stelle erhielt Seit seinem Eintritt in das Museum und in den ersten Jahren unter der Leitung von Carlos Ameghino und Lucas Kraglievich widmete sich Rusconi hauptsachlich der Sammlung und dem Studium von palaontologischem und archaologischem Material sowie geologischen Daten von Buenos Aires Aufgrund Meinungsverschiedenheiten zwischen Lucas Kraglievich der von anderen Mitarbeitern darunter Roberto Dabbene Enrique de Carles Lorenzo Julio Parodi Alfredo Castellanos Paul Magne de la Croix unterstutzt wurde und dem damaligen Direktor des Museums Martin Doello Jurado verliess Rusconi 1930 die Einrichtung und begann bis 1936 im Zoo Buenos Aires zu arbeiten 1933 veroffentlichte er einen umfangreichen Artikel mit dem Titel La Vida Animal en el Terciario Superior de Buenos Aires in der Zeitschrift Monitor de la Educacion Comun In dieser Publikation stellte Rusconi in didaktischer Form die grosse Vielfalt der prahistorischen Fauna Argentiniens in einem Massenmedium fur Lehrer und Schuler vor Der aus Frankreich stammende Palaokunstler Paul Magne de la Croix fertigte dafur 30 lebensechte Rekonstruktionen der ausgestorbenen Tiere von Buenos Aires an 1936 bot die Regierung der Provinz Mendoza Rusconi die Leitung des Museo de Ciencias Naturales y Antropologicas Juan Cornelio Moyano an eine Position die er 1937 annahm Wahrend seiner Amtszeit fuhrte er unter anderen Grabungsarbeiten in der Pedemontana Region von Mendoza und den angrenzenden Gebieten Seine in Mendoza angesiedelten palaontologischen Studien decken ein breites Themenspektrum ab darunter Arbeiten uber wirbellose Tiere aus dem Palaozoikum basale Fische und verschiedene Gruppen von Amphibien Reptilien und Saugetieren 1937 veroffentlichte er in den Actas de la Academia Nacional de Ciencias en Cordoba den Artikel Contribucion al conocimiento de la geologia de la ciudad de Buenos Aires y sus alrededores y referencia de su fauna in dem zahlreiche Fossilien die wahrend mehrerer Bauvorhaben in Buenos Aires geborgen wurden sowie geologische Details beschrieben werden Rusconi beschaftigte sich mit verschiedenen Themen und lieferte bemerkenswerte Beitrage zur Geologie Palaontologie Archaologie und Ethnographie Ein grosser Teil dieser Forschungen konzentrierte sich auf Fossilien die er und seine Kollegen bei Exkursionen in Gesteinen des Palaozoikums Mesozoikums und Kanozoikums sammelten Seine Bibliografie listet mehr als 400 Veroffentlichungen und seine Sammlung umfasst insgesamt mehr als 20 000 palaontologische Exemplare und Tausende von archaologischen Stucken von denen die meisten im Museo de Ciencias Naturales y Antropologicas Juan Cornelio Moyano aufbewahrt werden 1967 veroffentlichte er das Buch Animales Extinguidos de Mendoza y de la Argentina in dem er sein palaontologisches Lebenswerk didaktisch zusammenfasste basierend auf seiner Arbeit von 1933 Die Publikation wurde von der argentinischen Regierung zum Buch von nationalem Interesse erklart Es umfasst 498 Seiten mit Abbildungen und mehr als 46 Tafeln mit Fotografien und Zeichnungen Der Hauptteil des Buches enthalt 30 Zeichnungen von Magne de la Croix die ursprunglich im Jahr 1933 verwendet wurden sowie acht neue Zeichnungen Um die ausgestorbene Fauna Argentiniens z B Ichthyosaurier Schildkroten Dinosaurier moglichst vollstandig darzustellen wurden zusatzlich zu den von Magne de la Croix angefertigten Saugetieren weitere Rekonstruktionen Diagramme und wissenschaftliche Zeichnungen von Carlos Rusconi angefertigt Auf diese Weise gelang es ihm praktisch die meisten der bis dahin anerkannten ausgestorbenen Arten Argentiniens auf Papier festzuhalten mit Schwerpunkt auf den Arten der Provinz Mendoza Von den 276 Abbildungen im Hauptteil des Buches stammen 238 von Rusconi was ein bemerkenswertes kunstlerisches Werk darstellt Was Rusconis kunstlerische Neigungen anbelangt zeigte er bereits in jungen Jahren eine Begabung fur das Zeichnen und Malen Zur gleichen Zeit als sein Interesse an Fossilien begann versuchte er in die Academia Nacional de Bellas Artes ANBA in Buenos Aires einzutreten wo er jedoch nicht aufgenommen wurde weil er sein Grundstudium nicht abgeschlossen hatte Trotz dieses Hindernisses forderte seine Aufnahme in das Museo Nacional de Historia Natural de Buenos Aires sein Interesse an Fossilien Dort lernte er den Paul Magne de la Croix kennen der zahlreiche Werke der rezenten und ausgestorbenen Saugetierfauna und zahlreiche Tuscherekonstruktionen schuf die Rusconi vor allem in seinen Werken von 1933 und 1967 sowie in anderen Arbeiten verwendete Rusconi fertigte auch zahlreiche Illustrationen an nicht nur Lebendrekonstruktionen ausgestorbener Tierarten sondern auch wissenschaftliche Skizzen der Exemplare die Gegenstand seiner wissenschaftlichen Veroffentlichungen waren Rusconis Zeichnungen wurden hauptsachlich in Tinte und Schwarz Weiss ausgefuhrt Was seine Illustrationen betrifft so wurden diese eher objektiv angefertigt um die beschriebenen Tiere zu visualisieren manchmal begleitet von Fotografien Einige der zahlreichen Beispiele sind die Zeichnungen des Schadels des Temnospondyli Chigutisaurus tenax der Beckenknochen des Archosauriers Cuyosuchus huenei beide aus der Trias von Mendoza sowie des Schadels des Vogels Querandiornis romani aus dem Pliozan von Buenos Aires Das kunstlerische Werk von Carlos Rusconi ist von grosser historischer Bedeutung und war ein bedeutender Beitrag zur Verbreitung der Wirbeltierpalaontologie in Argentinien da seine Rekonstruktionen uber Generationen hinweg zur Veranschaulichung der ausgestorbenen Tiere dienten die in vorgeschichtlicher Zeit auf der Erde lebten Dedikationsnamen BearbeitenNach Carlos Rusconi wurden die folgenden Arten benannt Megatherium rusconii Schaub 1935 Panochthus rusconii Castellanos 1942 Venaticosuchus rusconii Bonaparte 1970 Argyrolagus rusconii Goin Miscalvo Visconti 2000 Ceratophrys rusconii Agnolin 2005 Quetecsaurus rusconii Gonzalez Riga amp Ortiz David 2014 Ctenomys rusconii De Santi Verzi Itati Olivares Pinero Morgan 2021Literatur BearbeitenAgustin G Martinelli und Analia M Forasiepi Carlos Rusconi The art of an early Argentinean Paleontologist In Prehistoric Times Band 86 California 2008 S 56 57 Agustin G Martinelli Marcelo Minana und Analia M Forasiepi Sobre el arte e historia natural de Paul Magne de la Croix 1875 1942 y Carlos Rusconi 1898 1969 On the Art and Natural History of Paul Magne de la Croix 1875 1942 and Carlos Rusconi 1898 1969 In Fundacion de Historia Natural Felix de Azara Hrsg Historia Natural Band 10 Nr 1 2020 ISSN 1853 6581 S 39 61 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carlos Rusconi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 142899739 lobid OGND AKS LCCN no2022037893 VIAF 160353373 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rusconi CarlosKURZBESCHREIBUNG argentinischer Palaontologe Palaokunstler und MuseumsleiterGEBURTSDATUM 2 November 1898GEBURTSORT Buenos AiresSTERBEDATUM 22 Februar 1969STERBEORT Mendoza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlos Rusconi amp oldid 235321901